Probleme mit Methadon

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Juckolino
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Probleme mit Methadon

Beitrag So., 26.02.2012, 12:41

Hi,

unglaublich wo ich überall mitreden kann in diesem Forum, beängstigend ehrlich gesagt.

Also jetzt mal zu diesem Problem: ich habe vor Jahren durch eine Beziehung mit einem Afrikaner angefangen Drogen zu nehmen, nach der Scheidung habe ich angefangen Methadon zu nehmen und versucht wieder normal zu leben. Es gab Rückfälle, lange Zeit habe ich sogar Kokain genommen und bin ziemlich tief in die Szene gerutscht. Ich habe eine sehr lange Drogenkarriere hinter mir und jetzt bin ich seit Jahren brav und im Methadonprogramm. Ich gehe halbtags arbeiten (nachmittags) und führe einen Haushalt, in dem ich mit einem ganz normalen Mann lebe (normal im Sinne von das er keine Drogen nimmt, nicht raucht, nicht einmal Alkohol trinkt). Meine Ehe läuft ganz gut, daß einzige Problem zwischen meinem Mann und mir sind seine Aggressionen, die er aufgrund von einem Trauma in seiner Kindheit und teilweise auch von seinem Vater geerbt hat, aber das ist ein anderes Thema. Solange er mich nicht schlägt oä. hat das nix mit diesem problem zu tun.
Am Anfang war es für ihn ein Schock als er erfuhr das ich eine Drogenvergangenheit habe, sogar an der Stange getanzt habe um meinen Drogenkonsum zu finanzieren und jetzt im Methadonprogramm bin. Er ist jedoch bei mir geblieben, da ich ihn aus seiner finanziellen Problemlage hinausgezogen habe und hinter ihm stand wie ein Felsen. Ich habe ihn bei seiner Scheidung unterstützt und ihm geholfen Alles wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Mein Glück ist, daß ich tolle Eltern habe, die mich finanziell unterstützen und einfach immer hinter mir stehen. Das hat mir viel geholfen und hilft auch jetzt, wir können uns ein tolles Sportcoupe leisten und leben in einer schönen Wohnung im Grünen. Mein Mann arbeitet brav und soweit ist Alles ok. Nur mit dem Methadon klappt es nicht so wie ich mir das vorstelle. Aus Dummheit habe ich angefangen das Metha halb halb zu nehmen, dh ich stehe auf, nehme die Hälfte von insgesamt 70mg und am Nachmittag bevor ich zur Arbeit muß wieder die Hälfte. Leider werd ich dann müde und kann mich nicht aufs Fahren konzentrieren (Ich bin Fahrerin), also habe ich beschlossen wieder Alles in der Früh zu trinken. Nur: Es klappt nicht. Mein Plan war es immer später zu trinken, bis ich einmal am Abend drauf vergesse und dann Alles in der Früh konsumieren kann. Eine Woche lang hab ich mich zusammengerissen und es schon statt um 14Uhr erst um 18Uhr genommen. Am Wochenende kam der böse Entzug, keine Ahnung warum ausgerechnet am Wochenende, wo ich eh nur rumliege...
Jetzt überlege ich die Nachmittagsdosis immer früher zu nehmen, oder einfach immer mehr in der Früh und gleichzeitig immer weniger am Abend, aber das wird wieder irgendwelche Probleme zur Folge haben. Ich kann mir auch keinen Urlaub nehmen um das Ganze im Bett zu machen, denn erstens habe ich meinen Mann, der würde es nicht verstehen wenn ich zwei Wochen lang nur rumliege und raunze und zweitens klappt es nicht wenn ich liege, Ablenkung ist besser. Ich muß also eine Lösung finden es während der Arbeit so zu machen das es mir nicht allzu schlecht geht. hat jemand Erfahrung damit von zweimal am Tag auf einmal umzustellen? Es muß sein, denn wenn ich jetzt zB arbeitslos werden würde, müßte ich wieder jeden Tag in die Apotheke und Alles auf einmal in der Früh nehmen, was dann ein riesen Problem wäre, also muß ich es jetzt machen.
Ich würde mich freuen wenn ich mit jemandem darüber reden könnte... leider haben die meisten Substidol statt Methadon, aber im grunde ist das ja Alles das Gleiche... An Umstellung habe ich auch schon gedacht, allerdings will ich auch mit der Menge runter und da ist das Metha einfach das bessere Mittel!

Wem geht es ähnlich? Oder hat jemand eine Idee? Würd mich freuen was von Euch zu hören, lG

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katzenpfote
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Beitrag Fr., 06.04.2012, 09:21

hallo Juckolino,
ich habe gesehen, dass noch keiner geschrieben hat - deshalb schreibe ich dir zurück. Ich kenne mich mit Meta nicht aus. Ich kenne Polamidon, metha ist ungefähr halb so stark, dh. 70 mg meta ist 35 pola. oder so
Ich weiß nicht, warum die Zeiten umstellen willst? Denn wenn du es am Abend nimmst und müde wirst, daann bedeutet das ja, dass es zuviel ist. Dann nimm doch am Abend weniger?
Das mit dem Entzugserscheinungen habe ich auch nicht richtig verstanden, wenn du doch deine Dosis hast, wiso hast du dann entzug und auf der anderen Seite Müdigkeit, das ist irgendwie paradox...(finde ich)
Rede doch mal mit dem Arzt?
Ich denke dafür ist der doch da und ich denke auch keiner sollte leiden....
Aber wenn du willst, schreibe einfach nochmal genauer, um was es dir geht.....
lg

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Ekel
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Beitrag Mi., 11.04.2012, 11:22

Hallo,


Was genau du machen sollst, kann ich dir nicht raten, aber in Deutschland ist es so, dass man im Substitutionsprogramm auch immer Psychsoziale Betratung hat. Sprich einen Sozialarbeiter o.ä. der einem bei allen möglichen problemen helfen soll. Gibt es sowas auch in Österreich? Wenn ja, wende dich an deinen Sozialarbeiter udn Frage nach, was der dir rät. 70mg sind ziemlich viel, wenn auch nicht übermäßig viel. und wenndu das als eine tagesdosis bekommst, dann ist es nicht verwunderlich, wenn du davon müde wirst. Etwas weniger aber dafür nur einmal am tag, wäre warscheinlich wirklich besser, aber wie du die umstellung ohne viel entzug rum bekommst, müsste dir wohl ein Arzt oder sozialarbeiter in deinem umfeld erklären können...


sändy
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Beitrag Do., 12.04.2012, 10:01

hej... also 70mg ist ziemlich wenig .. wie lang nimmst du es denn? normalerweise wird man müde wenn man es noch nicht genommen hat aber man es wieder braucht ..

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Juckolino
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Beitrag Mo., 07.05.2012, 20:43

Nein ich werde am Abend müde und versuche jetzt (nach Rücksprache mit Arzt) die Gesamtmenge zu minimieren, sowie am Abend weniger und in der Früh mehr zu nehmen. Im Moment klappt es ganz gut. Ich habe gehört das mit dem Einsetzen der Dunkelheit (Dämmerung) irgendwelche Hormone im Körper freigesetzt werden, die das Einschlafen erleichtern sollen oder so und die sind mit Metha zusammen für die Müdigkeit verantwortlich gewesen. Müdigkeit während Entzug hab ich noch nie gehört, da sind bei mir die Augen weit offen und ich kann gar nicht schlafen Jedenfalls vielen Dank für die Antworten! Ich hoffe das es weiter so gut klappt, dann bin ich bald so weit unten das ich es irgendwann ganz weg bekomme... Die Frage ist nur: Wie lebt es sich ohne, davor fürchte ich mich und davor das ich arbeitslos werde, denn da muß man in Österreich täglich zur Apo und Alles auf einmal trinken, dann hab ich ein Problem, darum ist es mir eigentlich auch hauptsächlich gegangen... um dem vorzubeugen arbeite ich jetzt dran die Menge runterzubekommen und am Abend wirklich nur mehr ganz wenig bis irgendwann gar nix mehr zu nehmen. Mein Arzt wird mir dann helfen von der Halben am Abend auf die ganze Menge in der Früh umzustellen. Zu Katzenpfote: Müde bin ich nur am Abend und den Entzug habe ich beim Umstellen von Abend auf Früh, was ich nicht hinbekommen habe, da ich den Entzug nicht leiden kann Aber jetzt paßts schon!

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