Cannabis-Entzug - wie helfen?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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jana82
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Cannabis-Entzug - wie helfen?

Beitrag So., 11.05.2008, 18:01

hallo zusammen.
unsere geschichte kurz zusammen gefasst... hab seit ca einen jahr eine fernbeziehung mit meinem freund. vor kurzem haben wir uns aus anderen gründen getrennt und nähern uns nun wieder an.
schon oft habe ich mitbekommen, das er vor unserer zeit cannabis konsumiert hat. mehrere anzeichen dafür habe ich "übersehen" bzw mir ausreden lassen. er würde das unregelmäßig alle paar monate mal machen. jetzt ist aber rausgekommen (er hat es mir gesagt), das er regelmäßig konsumiert. und das seit 11 jahren. er war bei mir zu besuch und fets entschlossen das nun endlich in griff zu bekommen, schon alleine dafür, das es zwischen uns noch mal etwas wird, aber auch für sich selber, weil er sich doch auch ganz oft selber belogen hat.
letzte woche montag war er zu besuch und wir waren gemeinsam bei einer drogenberatungsstelle. da wurden uns die verschiedenen möglichkeiten gezeigt, um mit oder ohne hilfe davon wegzukommen.
er wollte sich in seiner heimatstadt weiter erkundigen. dazu ist es aus zeitgründen leider noch nicht gekommen, weil er zu den öffnungszeiten arbeiten musste.
er hat seit ca 1,5 wochen nichts mehr geraucht. (wir haben festgestellt, das er in den ganzen 11 jahren nicht einmal clean war und immer seinen thc spiegel hatte). jetzt hat er komplett aufgehört, fängt aber jetzt an "nervös" zu werden. ist sehr gereizt, kann schlecht schlafen, usw. meine frage ist jetzt, was das richtige ist... die dame von der drogenberatung hat ihm eine ambulante therapie bzw entgiftung vorgeschlagen. doch jetzt fängt er ja quasi doch alleine an. ich wohne 600 km weit weg und kann ihn vor ort nicht unterstützen. wir telefonieren viel, er sagt mir, wenn er das verlangen hat. wird aber zunehmend unzufriedener und aggressiv. weiß nicht, ob es nicht vielleicht erstmal besser wäre den konsum zu reduzieren, anstatt komplett von heute auf morgen aufzuhören. könnt ihr mir da weiterhelfen? gibt es irgendwelche alternativen?
PS: heute hat er seinen "Bong" weggeschmissen...
vielen dank im voraus
jana

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Sabrina187
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Beitrag Mo., 12.05.2008, 14:29

Hallo Jana...

Also einen Cannabis Entzug gibt es nicht...nennen wir es mal unangenehme Begleiterscheinungen während des clean werdens!!
Machen kann er leider gar nichts...ausser tapfer sein und durchhalten, denn nur so wird es von Tag zu Tag besser, und nach ca 14 Tagen ist alles erledigt!!
Vom langsamen Runterdosieren halte ich überhaupt nix!!! Cannabis löst wie gesagt keinen Entzug aus, und dann ist es auch nicht notwenidig den Körper erst an eine kleinere Menge zu gewöhnen...das wäre meiner Meinung nach, nix anderes als Selbstbeschiss!!!
Zähne zusammen beissen und ab die Post...
Es wird wirklich von Tag zu Tag besser, man darf sich nur nicht hängen lassen oder unnötig rein steigern!!
Viel ablenken ist wichtig...und alte "Spielplätze" meiden!!
Wünsch deinem Fraund viel Kraft dabei!!!

LG, Sabrina
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jana82
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Beitrag Mo., 12.05.2008, 17:15

hall sabrina
vielen dank für deine antwort. da ich selber nie erfahrung damit gemacht habe, ist es ziemlich schwer nachzuvollziehen, wie es ihm jetzt geht.
das er nicht reduziert, sondern radikal aufhört finde ich eigentlich auch besser. nur über die zeit und die mengen, die er geraucht hat, war ich eher zwiespältig dazu eingestellt.
die "spielplätze" sind durch einen umzug in eine völlig fremde stadt zum glück sowieso ausgeschaltet. doch trotzdem haben seine "freunde" immer an ihn gedacht. hoffe er bestellt tatsächlich nix mehr.
vielen dank auf jeden fall für deine antwort. suche hier einfach hilfe, wie ich am besten damit umgehen kann.
lg

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Ragenir
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Beiträge: 80

Beitrag Mo., 12.05.2008, 23:19

Aye!

Für mich war das Kiffen nie ein Thema. Ich tat es - ich lies es. Und obwohl ich seit 3 Jahen nicht mehr dabei bin, sehe ich dies nicht als ein grosses Problem an. Es interessiert mich einfach nicht mehr.

Was mich interessiert sind die Dinge, die wirklich Sinn ergeben. Sprich: Ein Mensch, der sich nur mehr durch seine Vorlieben definiert, hat ganz andere Probleme.

Ich will nicht altklug wirken - ich habe kein Problem mt dem Kiffen - aber ich habe mittlerweile mehr Spass mit mir, wenn ich "trocken" bin.

Aber um das ging es ja bei Deiner Frage nicht.

600 km Distanz können auch bedeuten, ein einsamer Mensch zu sein, oder es auch zu wollen.

Das ist es, was mich interessiert - wie geht es Dir?

Ragenir
Dankbarkeit. Demut. Liebe.

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nameless
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Beitrag Di., 20.05.2008, 20:12

Hallöchen,

ich weiß aus eigener erfahrung was dein freund "durchmacht" ich habe sekbst jahre lang gekifft, glaub mir es ist halb so schlimm, sei froh das er jetzt aufhört, naja 11 jahre sind ja nicht gerad wenig aber besser spät als nie...ich hab mit thc erst abgeschlossen nachdem ich andere drogen für mich endekte ...aber um auf deine frage zurück zu kommen bei einem entzug von welchem suchtmittel auch immer kannst du ihm nicht helfen ...du kannst ihm nur beistand leisten und für ihn da sein wenn er dich braucht...

was ne thera angeht, da kannst du ihm die tür zeigen, aber durch gehen muss er allein...

viel glück euch beiden

dein nameless

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johnguy
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Beitrag Mo., 26.05.2008, 15:51

Also ich kenne den THC Entzug, den es ja laut Forums Gruftie gar nicht gibt.
Ich würde raten: Wenns radikal nicht geht, ist das Reduzieren bereits eingeleitet. Reduzieren hat auch den Vorteil, dass die Beschaffung einfacher ist, dass man sogar zeitweise mit dem Auto fahern kann und wenns gering genug wird vielleicht noch sogar ein Studium dranhängen kann.
Übrigens dein Freund bildet sich die Symptome nicht ein- er hat einen Entzug.
Die Psychiater mit etwas Praxis wissen in der Zwischenzeit schon, dass der Entzug von THC von Menschen verschieden erlebt werden kann, wenn man eine Sensibilität diesbezüglich hat, kann man durchaus von einem Entzug sprechen. Ist ja beim Rauchen auch nicht so ohne, schon probiert?
Ausserdem: Muß er denn gleich ganz aufhören, was arbeitet er denn?
Es gibt viele, durchaus intellligente Menschen, auch Akadmiker, die ab und zu ein bischen Canabis rauchen. Das ist vergleichbar mit einem Glas Wein und nichts böses. Aufpassen sollte man aber wenn man schon am Morgen ein Achterl drinken muß um die Nerven zu beruhigen, da würde ich schon an eine Entwühnung denken- ist gesünder.
Viele Grüße, hüten sie sich vor dem Psychiater, oder dem Drogenberater, verwenden Sie einfach nur normalen Menschenverstand.
Alles gute, viel Erfolg,
Johnguy


eberhard
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Beitrag Fr., 04.02.2011, 12:14

will it be true that overall cannabis is bad for your health, but no one can understand it ............................... Please Say Something, as you can legally smoke cannabis.

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Schneekugel
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Beitrag Fr., 04.02.2011, 13:27

Also generell, körperlichen Entzug in dem Sinn von THC gibts wirklich keinen, verglichen mit einem Freund von mir der Alkoholiker war ist das vergleichsweise lächerlich.

Was man bedenken sollte: THC wird meist mit Nikotin geraucht und das erzeugt sehr starke körperliche Entzugserscheinungen. Wenn dein Freund jetzt nur beim kiffen nebenbei Nikotin rauchte, und das jetzt wegen dem THC vollkommen abgesetzt hat, hat er schlicht und ergreifend wirklich ernstzunehmenden körperlichen Nikotinentzug. Eventuell mal über niedrig dosierte Pflaster nachdenken.

Abseits von physischen Auswirkungen bleiben die psychischen, und die können bei 11 Jahren Dauer-THC einfach sehr problematisch sein. Für mich war das größte Problem immer die ersten 6-8 Wochen, wo du ja erst beginnst das in deinem Gehirn abgelagerte Zeugs abzubauen, also immer noch die typische Lethargie, Motivationslosigkeit usw... hast, und dich schwer zu etwas aufraffen kannst, du aber andererseits das nicht einfach dadurch "wegdrücken" kannst indem du jetzt einfach rauchst und auch fadisiert glücklich bist.

Kurz gesagt, dir ist eigentlich dauerlangweilig, gleichzeitig hast du nicht so die Motivation was dran zu ändern und du fragst dich "Wenn der einzige Unterschied zu vorher der ist, dass ich vorher nichts gemacht habe - ich jetzt aber unglücklich drüber bin, wogegen ich vorher nichts gemacht habe aber glücklich war... Warum tu ich das überhaupt?" Da musst du einfach durch, hilft nichts. ^^

Etwa 6-8 Wochen später kommt dann so nach und nach die alte Energie und Motivation zurück, man hat wieder ganz von selbst Lust sich in seinen Hobbies zu engagieren, ist nicht ständig ermüdet usw... Rauchst du in der Zwischenzeit wieder was, dauerts dementsprechend natürlich wesentlich länger, bis du bis zu dem Punkt kommst da sich die THC-Stoffe eben wieder an den Rezeptoren anlagern und wieder 6-8 Wochen abgebaut werden müssen.

Auch entwicklungstechnisch kann das ein Problem sein, da typische Entwicklungsschritte die man als junger Mensch zum Erwachsenen macht durch das Kiffen fremdgeleitet sind. Irgendwas regt dich auf? - Anstatt wie andere durch Fehler und Anwendung für dich eine Strategie zu finden, damit umzugehen, hat man eben einfach was geraucht und gut ist. - Geht natürlich nicht mehr usw...

Aber wenn er wirklich körperliche Entzugserscheinungen hat, ist es das fehlende Nikotin. Kann dir so ziemlich jeder Ex-Kiffer bestätigen, dass das beim Rauchen aufhören das weitaus schwierigere Problem ist, wenn man beides gleichzeitig absetzt.

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wizzler
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Beitrag Fr., 04.03.2011, 03:43

Hi Jana!!
Ich kiffe seit 28Jahren mit ca. 2Jahre Pause, z.Z. rauche ich nur noch alle 3Monate noch was aber ich glaube das ich noch als Opa kiffe aber das ist nicht schlimm! Die Abhängigkeit beim Shit ist nur im Kopf!! Wenn er sonst keine anderen Drogen nimmt und nen Job hat und den auch macht, dann lass ihn doch Kiffen!!
Ich kenn ne menge Leute in meinem Alter mit Familie und Kindern und Jobs also ganz normale Leben!!!!!
Also mach dir keine so großen Gedanken und laß ihm sein Spaß sonst Entscheidet er sich fürs kiffen und gegen DICH!!!!!!!!!!!!!
ALLES GUTE !!!!!!!!!!!!!

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