Erschreckende Wahrheit / Kinderpornographie

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Meryem
sporadischer Gast
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Beiträge: 6

Beitrag Sa., 01.03.2008, 12:15

Hallo,
ich bin entsetzt. Ich kann nicht verstehen, wie Micha hier so ruhig schreiben kann.
Sicherlich bringt es nicht, Beschimpfungen usw. hier abzulassen, aber puh, mir blieb jetzt erst mal die Luft weg.
Ich arbeit mit Kindern, finde sie toll und ihre Seele so schützenswert. Ich werde nie verstehen können, wie andere Menschen dies so mißachten können, nur um ihre eigene Bedürfnisse zu befriedigen, egal, welchen Preis es die Jungendlichen (Kinder) kostet.
Ich denke, daß keiner sich seine sexuelle Ausrichtung bewußt aussucht. Entweder man wird so geboren oder nicht. Was ich aber zutiefst verurteile ist das Ausnutzen von Jugendlichen, Kindern.
Es gibt viele Jugendliche mit 16-18 Jahren, die noch unsicher sind, die zu Hause vielleicht nicht genügend Liebe und Akzeptanz erhalten haben. Diese Jugendlichen sind besonders anfällig für solche "Verführungen", die in meinen Augen eh keine sind sondern nur ganz ganz schlimmes, primitives Ausnutzen.
Wie gesagt, ich glaube nicht, daß man seine Präferenzen aussuchen kann, aber man kann die Verantwortung für sein Handeln nicht wegausreden.

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Lea1970
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weiblich/female, 37
Beiträge: 420

Beitrag Sa., 01.03.2008, 12:25

Ja, Meryem, diesem Satz möchte ich mich gerne anschließen:
Wie gesagt, ich glaube nicht, daß man seine Präferenzen aussuchen kann, aber man kann die Verantwortung für sein Handeln nicht wegausreden.
Das möchte ich dick mit-unterschreiben.

Ich finde es dennoch gut, dass Mischa hier schreibt/schreiben kann. Auch für mich ist es manchmal kaum aushaltbar - aber so ist wenigstens mal ein Gespräch ZWISCHEN den Welten möglich.

Mischa, was mich manchmal mehr als erschreckt, ist die Tatsache, dass du sehr, sehr unemotional schreibst. Nein, ich möchte dich nicht zu emotionalen Ausbrüchen anstiften, mitnichten. Aber manchmal geht dein Sprachduktus soweit ins sachlich-faktisch-kühle, dass ich den Eindruck habe, da schreibt jemand, der von seinen Gefühlen abgeschnitten ist und nur rein analytisch - gefühl"los" agiert.

Mischa, was ist mit deinen Emotionen, (wenn ich fragen darf?!)

Lea

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Mandy096
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Beiträge: 1072

Beitrag Sa., 01.03.2008, 13:18

Mischa, was ist mit deinen Emotionen, (wenn ich fragen darf?!)
Genau!
Man lernt nie aus...

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kalika
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Beiträge: 325

Beitrag So., 02.03.2008, 14:31

Angenommen, unser Umfeld würde sagen, daß das Verhalten 'normaler' Heterosexueller unmoralisch wäre und der andere leiden würde (passiert z.B. ja auch in normalen Beziehungen...s. hier im Forum...und natürlich auch während einer Trennung), bzw. einen Schaden davon tragen würde. Wie würden wir reagieren? Wie würden wir mit uns und unserer Neigung umgehen? Würden wir unsere Sexualität freiwillig aufgeben wollen? Wie würden wir auf die Forderungen der Umwelt reagieren? Wir würden sie vermutlich auch nur sachlich begreifen... mit dem Kopf. Ich denke aber nicht, daß wir sie ohne Probleme umsetzen könnten. Stellt Euch vor, daß viele von uns schon Probleme haben, mit einem unattraktiven Partner Geschlechtsverkehr zu haben. Wir würden auch alle versuchen, unsere Idealvorstellungen umzusetzen, oder etwa nicht? (gut, Ausnahmen mag es geben)
Wenn wir als Gesellschaft dann Enthaltsamkeit verlangen, wo keine echte Einsicht ist, dann wird das nicht funktionieren... s. Klerus aus früheren Kirchenzeiten, wo Zweitgeborene abgeschoben wurden, damit der Erstgeborene erben konnte.

Sein Verhalten ist ja ansonsten normal... außerdem kenne ich einige Typen, die sich Jobs suchen, um an Frauen ranzukommen... es ist also fast schon zu erwarten, daß Mischa sich da nicht anders verhält.

Die Frage ist: Was macht man mit diesen Menschen? Heilen können wir sie momentan noch nicht. Solange sie Gesetze einhalten, sind sie unantastbar (Ausnahmen darf es nicht geben). Die Gesetze verändern?
Ich würde Mischa gerne raten, Medikamente einzunehmen, um seine Trieb zu stillen. Ich würde mich auch sehr darüber freuen, daß er Enthaltsamkeit üben würde. Aber bei ihm fehlt der inner Wille (solange er noch mit seinen Therapeuten ständig nur diskutiert ) dazu und zwingen kann man ihn nicht, solange es keine Anzeigen gibt. Hier sind Opfer und Angehörige/Eltern gefordert.
Also, was tun? Selbstjustiz? Vielleicht setzt er einem seiner Opfer einen solchen Schaden, daß der nicht Selbstmord begeht, sondern ihn ermordet. Ist dann das Problem gelöst? Wäre auch nicht optimal, oder?
Wie Mischa funktioniert, wissen wir nun.
Die Frage ist, wie kann sich die Gesellschaft nun schützen?
Soll es Tests für Berufe mit Jugen/Kindkontakt?
Was tun mit gefundenen 'Anderen'? Auf einer einsamen Insel wegsperren, weil man sie nicht heilen kann?
Ich habe kürzlich gehört, daß eine 'anschließende Sicherheitsverwahrung' auch nicht automatisch ein Leben lang dauert.

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Jens72
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Beiträge: 63

Beitrag Sa., 15.08.2020, 21:59

Mischa hat geschrieben: Do., 17.01.2008, 19:34 Mal ein Wort zu den Verbreitungswegen von Kinderpornographie:

Das Internet dürfte in der Tat das Hauptverbreitungsmedium für Kinderpornographie sein.
Ja seit den 90er Jahren. Bis in die 80er Jahre waren es noch Polaroid und VHS-Filme. Als Junge musste ich für Nacktbilder und Pornoaufnahmen mit anderen Kindern herhalten. Es beginnt harmlos mit Unterwäschebildern. Drehorte waren Wohnungen mit schwarzer Folie verdunkelten Fenstern oder verlassene Häuser. Manchmal mussten die Szenen wiederholt werden weil die VHS-Aufnahme schlecht war oder die Laufzeit der Kassetten zu kurz. Ich weiss nur dat Material wurde massenweise kopiert und keine Ahnung was danach passierte.

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Wurstel
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Beiträge: 2383

Beitrag Mo., 18.01.2021, 04:02

Wurstel


Ich habe jetzt nur das Erstposting gelesen. Leider habe ich nicht die Zeit, mir schnell alle 22 Seiten durchzulesen; das werde ich machen, wenn ich dafür mehr Zeit und Lust (?) habe.
maybe hat geschrieben: So., 30.12.2007, 18:51Wie krank ist das: Hab Sehnsucht nach meinem Ex, obwohl ich jetzt weiß, dass er im internet nach Kinderpornos gesucht hat. Angeblich hat er keine gefunden, da die Seiten, die er fand, alle gelöscht wären. Aber er gab zu, dass er sie sich angeguckt hätte, hätte er welche gefunden.
Das klingt für mich eher nach Neugierde.
maybe hat geschrieben: So., 30.12.2007, 18:51Bin letzten Sonntag bei ihm zuhause in google zufällig auf eine Suchzeile gestoßen, die entsprechende Begriffe enthält. (die hatte er vergessen zu löschen)
Und das wiederum klingt zusätzlich nach mangelnder Intelligenz des Suchenden.
maybe hat geschrieben: So., 30.12.2007, 18:51Er hat mir schließlich erklärt, dass er halt eh ganz extreme Sachen im internet angucken würd, von denen er mir nie was gesagt hat, Sex mit Tieren, mit Maschinen, auch Schwulenseiten. Auch brutale Sachen usw. Und er wüsst ja, dass er da etwas extrem veranlagt wär, was sein Bock auf Pornos angeht… Und er hätt sich halt auch für Sex mit Kindern interessiert (hat er so natürlich nicht wörtlich gesagt! Nur im Zusammenhang). Er sei halt neugierig gewesen.
Vor etlichen Jahren sagte mir ein Computertechniker, daß er oft unter der Hand Computer von Privatpersonen zur Reparatur bekommt. Er findet da oft Kinderpornos. Damals war zwar die Herstellung, die gewerbliche Einfuhr und der Handel von Kinderpornos in Österreich verboten, nicht aber der Besitz - man durfte also im Ausland gekaufte Pornofilme im Reiseverkehr nach Österreich einführen und sie sich daheim anschauen. (Sie gegen Geld zu verleihen, war schon wieder verboten.)

Mittlerweile ist auch der Besitz von Kinderpornos in Österreich verboten und der Verleih nach wie vor.

Dem Argument, daß man einen vom Internet heruntergeladenen Film nicht besitzt, werden die Gerichte sicher nicht folgen. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Situation beim Rauchen von Joints: Wie ich hörte, kommt in Deutschland so Mancher, der da erwischt wird, mit einem blauen Auge davon, wenn er argumentiert, daß er sich den Joint nur ausgeborgt hat, ihn aber nicht besitzt. Die österreichischen Gerichte argumentieren (im Gegensatz zu den deutschen) hier allerdings, daß man nur etwas rauchen kann, was man besitzt - der Trafikant verleiht ja seinen Kunden auch nicht seine Zigaretten.
maybe hat geschrieben: So., 30.12.2007, 18:51Ich wusst ja, dass er Pornos guckt. Wir haben nie viel drüber geredet, aber das eine oder andre mal schon. Find’s ja an sich auch nicht so schlimm und unverständlich. Kann’s ja eigentlich gut nachvollziehen… Mich machen Pornos auch scharf und ich hab mir auch schon manches angeschaut oder gelesen, auch während unsrer Beziehung (allerdings nie mit ihm zusammen), aber nur in einem eher soften Bereich. Allerdings wär ich sicher weiter gegangen, wenn ich nicht so die Paranoia im internet hätte; Angst mir unfreiwillig irgendein sch*** runterzuladen und so…
Die Wahrscheinlichkeit, sich Schadprogramme einzufangen, ist recht groß. Allerdings halte ich die Wahrscheinlichkeit, sich WIRKLICH gefährliche Schadprogramme einzufangen, für sehr gering.

Die meisten Viren sind harmlos, führen aber dazu, daß der Rechner langsamer wird. Hin und wieder gibt es einen wirklich problematischen Virus, dann steht das aber in der Zeitung, und es wird auch im Fernsehen darüber berichtet (und im Internet sowieso).

Gefährlicher ist die Computerkriminalität. Aus diesem Grunde habe ich nie Online-Banking auf meinem Gehaltskonto betrieben, sondern nur bei Sparkonten und beim Anleihenkauf - überwiesen habe ich dorthin stets mittels Dauerauftrag oder Erlagschein. Und rücküberwiesen wird auf mein Referenzkonto. Die Daten des Referenzkontos werden NIE übers Internet gesendet, sondern immer nur per Post (und damit meine ich nicht e-Mail, sondern so etwas, das in einem sogenannten Kuvert liegt und eingeschrieben am Postamt oder beim PostPartner aufgegeben wird; anschließend kommt ein eingeschriebener Brief der Bank mit einem Formular, das man ausfüllt, ins beiliegende Antwortkuvert (und nur in dieses, sonst gilt es nämlich nicht!) steckt und wiederum per Post (siehe oben) eingeschrieben mit Rückschein an die Bank schickt; einige Tage später bekommt man im Online-Banking vom Sparkonto bzw. Depotkonto die Nachricht, daß ab sofort das neue Referenzkonto verwendet wird. (Selbstverständlich scheinen im Online-Banking die Kontodaten des Referenzkontos nicht auf. Nur auf diese Art ist Online-Banking sicher, denn die Banken wälzen bei Girokonten das Risiko auf den Kontoinhaber ab. Wenn einer meine Daten knackt - bitte schön. An mein Geld kommt er damit nicht, er kann sich nur meine Kontostände anschauen und sich ärgern (was ich ihm auch herzlich gönne).


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