Klärung der Rahmenbedingungen - wann?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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SamuelZ.
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Klärung der Rahmenbedingungen - wann?

Beitrag Sa., 28.03.2009, 20:02

Hallo zusammen,

ich wüsste gerne, ob es Aufgabe / Pflicht des Therapeuten ist, den Patienten über die Abläufe und Rahmenbedingungen einer angehenden Therapie zu informieren oder ob der Patient dahingehend gefordert ist, nachzufragen, wenn er genaueres wissen will (Bezahlung, Therapiemethoden, Erfahrung des Theras, Dauer der Therapie, etc.).

Ich habe jetzt 5 Sitzungen hinter mir und habe immer noch keine Diagnose (obwohl er meinte, dass die Aussichten auf Anerkennung meines Antrags bei der KK sehr gut seien), wusste bis zur 4. Sitzung nicht, wie hoch sich die Kosten für eine Sitzung belaufen (als ich danach fragte, war die Situation plötzlich ziemlich angespannt und auf beiden Seiten beschämt bzw. unsicher, bis er mit dem Preis herausrückte: "na, da gucken Sie, was?"), keine Ahnung, welche Therapieform bislang durchgeführt wurde, wie lange ich voraussichtlich in Behandlung sein werde (wer entscheidet das? es soll ein Gutachter eingeschaltet werden), usw usf.

Ich frage mich jetzt, ob ich aktiver werden muss, um diese Fragen für mich geklärt zu bekommen oder ob sich mein Thera nicht doch zu passiv verhält?

Bislang habe ich nur punktuell nachgehakt, da ich die "therapeutische Gesprächssituation" mit diesen eher profanen Dingen nicht stören wollte. Wann ist aber sonst Zeit dafür, die Rahmenbedingungen zu besprechen?

Wie sind diese wichtige Dinge bei euch geklärt worden?

Viele Grüße

sandyp.

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Selma
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 20:25

Hallo Sandy P.
du hast jetzt schon 5.Sitzungen hinter dir. Hast du bis jetzt was für die Behandlung bezahlt?
Bei mir wars so: Ich habe Therapeuten angerufen ob sie noch einen Platz auf Krankenschein frei haben.
Eine war dabei und bei der blieb ich dann auch für 2 Jahre.
Bei der ersten Sitzung brachte ich ihr den Überweisungsschein vom prakt. Arzt und der wurde nach 20 Sitzungen bei der Krankenkasse eingereicht und um Verlängerung eingereicht.
Das hat bei mir all die Jahre funktioniert.
Über den Ablauf habe ich sie schon zu Beginn ausgefragt, weil es für mich ja Neuland war. Bis auf 5 Sitzungen bei einer Therapeutin bei der Krebshilfe.
Dort war ich mit dem Ablauf nicht zufrieden.
Sie hat mich die ganze Zeit fixiert und das war mir sehr unangenehm. Ich hab immer das Gefühl gehabt ich muss jetzt was sagen. Hab halt irgendwas erzählt was mir nicht passt.
Doch sie hat nie nachgehakt oder irgendeine Richtung vorgeschlagen.

Das hat mich dort sehr gestört.

Dann kam ich zur zweiten Therapeutin und da wars dann so wie ichs mir vorgestellt hab. Es war wie ein freundschaftliches Verhältnis.
Sie hat mir Feedback gegeben, was alles ihrer Meinung dahinter steckt.
Ich sah in ihr die Mutter die ich nie hatte.

Ich wurde über die Dauer der Behandlung informiert. 1 Jahr war vorgesehen.
Meine Bedenken über die Behandlungsmethode der Vorgängerin habe ich ihr auch geäußert und wie unangenehm das für mich war.

Weiß nicht so recht ob du das wissen wolltest.
Hoff es war was für dich dabei
Lg Selma

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candle
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 20:26

Ich bin etwas irritiert. Was meinst Du wohl nun?
Der "technische Ablauf" der Therapie oder die Diagnosefindung?

Nach 5 Sitzungen gibt es noch längst keine Diagnose- wie auch?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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SamuelZ.
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 20:48

@Selma: danke für die ausführliche Beschreibung.

Ich habe bislang nichts für die ersten Sitzungen bezahlt, weil die probatorischen Sitzungen in Deutschland von den Krankenkassen auch ohne Antrag übernommen werden. Deshalb habe ich dann in der vorigen Sitzung zum ersten Mal nach dem Preis für eine Gesprächssitzung gefragt, weil ich bis heute nicht weiß, ob der Antrag, den der Therapeut jetzt aufsetzen wird überhaupt von der KK akzeptiert wird. Er ist wohl fälschlicherweise von Anfang an davon ausgegangen, dass ich an einer Therapie nicht interessiert bin, wenn es mit dem Antrag nicht klappt. Aber so ist es gar nicht, wie ich ihm dann mitteilte.

Bislang kam ich mit der "Passivität" meines Theras gut klar, weil er mit wenigen Worten viel bei mir bewirken kann - auch nachhaltig. Jetzt, da es aber um die "harten Tatsachen" geht wie die Bezahlung, Dauer, Benennung des Krankheitsbildes, empfinde ich diese Haltung als eher störend. Aber wie schon gesagt, für die Behandlung ist diese Haltung genau richtig für mich.


@candle: keine Ahnung, warum du irritiert bist?
Ich meine im Grunde alles, was nicht zur eigentlichen "Problembesprechung" gehört. Also, technischer Ablauf, Benennung des Problems, Zahlungsmodalitäten, Versicherungsfragen, etc.

Meine Frage: wie kann/soll eine KK entscheiden, ob sie einen Fall übernimmt, wenn der Arzt keine Diagnose ausgestellt hat?

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candle
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 21:16

SandyP. hat geschrieben: Meine Frage: wie kann/soll eine KK entscheiden, ob sie einen Fall übernimmt, wenn der Arzt keine Diagnose ausgestellt hat?
Unter welcher Verdachtsdiagnose bist Du denn dorthin überwiesen worden? Diese wird dann wohl vorerst übernommen. War bei mir auch so.

Und die Modalitäten hätten so in die 4. Sitzung gehört um zu entscheiden, ob Du bei diesem überhaupt Therapie machen willst.

Wenn das hier jetzt auch Deinem anderen Thread kreuzt, würde ich mir dazu erstmal Gedanken machen an Deiner Stelle.

candle
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Stöpsel
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 22:10

Hallo SandyP,

ich glaub, daß das meiste davon nicht Pflicht eines Therapeuten ist, aber manche Punkte fände ich sinnvoll als Therapeut vorab zu klären.

Der Reihe nach:
- Bezahlung: Na ja, wenn Du es selber zahlen willst, sollte er Dir das ja schon sagen vorher. So rein juristisch gesehen. Sonst kaufst Du ja die Katze im Sack. Kann ja weder in Deinem noch in seinem Interesse liegen. Allerdings hörte es sich so an, als wäre er zuvor nicht auf die Idee gekommen, daß Du selber zahlen willst (was ja meistens so ist), warum sollte er das dann sagen?
- Therapiemethoden, Erfahrung: wäre halt sinnvoll meiner Meinung nach, sowas vorher zu sagen, aber es soll auch Leute geben, die das nicht weiter interessiert und eher abwinken, wenn ein Therapeut dazu was sagt. So gesehen, wenn es Dich interessiert, Du genauere Infos brauchst, dann frag halt nach.
Außerdem ist halt das Problem, daß es schwierig ist, abstrakt darüber zu reden. Denn wie die Therapie dann laufen wird, kann man halt besser live erfahren als durch drüber reden. So kann man halt doch nur ein paar Eckdaten erfragen, so daß man nur eine ungefähre Vorstellung davon bekommt, was da passieren wird. Aber ist halt manchmal besser als nichts.
- Dauer der Therapie: Ist die Frage, ob ein Therapeut das vorher so gut einschätzen kann, wie es bei Dir konkret sein wird...
obwohl er meinte, dass die Aussichten auf Anerkennung meines Antrags bei der KK sehr gut seien
Nach meinen Kenntnissen ist es so, daß ein Therapeut, der von der Gutachterpflicht befreit ist, ganz einfach eine Kurzzeittherapie beantragen kann (die ggf. später verlängert werden kann). Das entscheidet die KK dann nur formal nach den Richtlinien, aber geht nicht über einen Gutachter (der sonst für die KK anhand eines Berichts, der Deine Verfassung beschreibt, entscheidet), wie z.B. bei einer Verlängerung.
Bislang habe ich nur punktuell nachgehakt, da ich die "therapeutische Gesprächssituation" mit diesen eher profanen Dingen nicht stören wollte. Wann ist aber sonst Zeit dafür, die Rahmenbedingungen zu besprechen?
Dann frag halt einfach zu Beginn der nächsten Stunde nach. Wenn ihr das ausreichend geklärt habt, könnt ihr den Rest der Stunde mit den weniger profanen Dingen verbringen.
Bei mir war sowas häufig gemischt und die "profanen" Dinge haben nicht dazu geführt, daß das die nachfolgende Besprechung der anderen Punkte beeinträchtigt hätte (und wenn es nicht mehr "profan" ist, weil man unterschiedliche Vorstellungen o.ä. hat, ist es ja auch gut, das zeitig zu klären)

Viele Grüße

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heissundkalt
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Beitrag So., 29.03.2009, 00:29

Keinen streß

also: wenn dein thera keine bedenken geäßert hat bzgl der kostenübernahme der KK wird das glattgehen.
eine kurzzeitthera bis zu 25 stunden kann tatsächlich leicht bewilligt werden. bei mir ging das, da es dringend war, nicht über einen gutachter. dass die kosten nicht übernommen werden könnten, hat sie auch gar nicht erwähnt, wie gesagt, das ist zu anfang kein problem. eine verlängerung ist möglich, geht dann wohl über gutachter.

allerdings solltest du schon klären, wieviele stunden beantragt werden...mußtest du nichts unterschreiben? ich erhielt ein formular (für KK) und dort hatte sie bereits "tiefenpsychologisch fundierte therapie" angekreuzt. gesagt hat sie mir auch nur, dass es 25 stunden sein werden, die methode war mir anfangs auch recht egal, da ich froh war, eine sympathische therapeutin gefunden zu haben. ich wußte, durch ihr profil, dass es keine verhaltenstherapie sein wird.

meine "verdachtsdiagnose" kenne ich nicht. hatte auch erst 4 stunden (nach 4 probatorischen) und daher steht noch nix fest. werde es aber vielleicht auch gar nicht gesagt kriegen, das macht wohl jeder thera anders...denke auch, in meinem fall ist es gut, wenn ich es nicht erfahre...ich gebe mir ja selbst laienhafte diagnosen, kontrolliere mich zu viel...
im allgemeinen dienen diagnosen eher den fachleuten zur einschätzung. ich habe mich aich nicht getraut zu fragen...wie gesagt, weiß aber im grunde, dass ich es lieber nicht erfahren sollte
lg
-kalt-
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lamedia
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Beitrag So., 29.03.2009, 10:17

Hallo Sandy!

Ging es Dir denn um die Informationen an sich (die Du ja auch hier erfragen kannst) oder um Klärung speziell in der Therapiesituation? Es hörte sich für mich so an, als ob Du verunsichert wärst, ob solche Fragen gestellt werden dürfen. Ich kann nur sagen, natürlich. Du bist Kundin/Klientin und darfst offensiv die Rahmenbedingungen erfragen.
Vielleicht sagt Dir die Atmosphäre, die dabei entsteht ja auch was über die therapeutische Beziehung. Zum Beispiel wie der Therapeut damit umgehen kann, dass Dir dieser Aspekt wichtig ist. (Ich finde es eine sehr selbstbewußte und autonome Haltung, das klären zu wollen.) Mir wäre es zum Beispiel sehr wichtig, dass mein therapeutisches Gegenüber vollständig transparent und gelassen in diesen Dingen wäre. Idealerweise sollte das alles vor Antragstellung geklärt worden sein, aber Zeit und Raum nachzufragen besteht danach ja immer noch..

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SamuelZ.
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Beitrag So., 29.03.2009, 20:28

Hallo alle: super Gedanken und Hinweise - Danke!

@candle: bin nicht überwiesen worden sondern "ohne" bei meinem Thera aufgekreuzt. Überweisung ist in Dt. nicht unbedingt nötig. Mit meinem Thera bin ich generell was die Sitzungen angeht sehr zufrieden, hat m.E. alles Hand und Fuß. Es betrifft eigentlich nur die Rahmenbedingungen. Hier wünschte ich mir mehr "Leitung", sehe aber auch, dass ich hier evtl. etwas überreagiere.

@Stöpsel: Was die Bezahlung angeht, hast du wohl recht. Bin froh, dieses Missverständnis aus dem Weg geräumt zu haben. Hatte wohl deshalb ständig den Eindruck, irgendwie mit ihm nicht an einem STrang zu ziehen.
ein Therapeut, der von der Gutachterpflicht befreit ist,
Was heißt das konkret? Ist also ein Therapeut, der nicht davon befreit ist, verpflichtet auch für eine Kurztherapie einen Gutachter einzuschalten? Ich bin nach seinem Hinweis erst einmal davon ausgegangen, dass er eine Langzeittherapie im Auge hat.

@kalt:
also: wenn dein thera keine bedenken geäßert hat bzgl der kostenübernahme der KK wird das glattgehen.
Ja, meinst du wirklich?? JUHUUUU
meine "verdachtsdiagnose" kenne ich nicht. hatte auch erst 4 stunden (nach 4 probatorischen) und daher steht noch nix fest. werde es aber vielleicht auch gar nicht gesagt kriegen, das macht wohl jeder thera anders...denke auch, in meinem fall ist es gut, wenn ich es nicht erfahre...ich gebe mir ja selbst laienhafte diagnosen, kontrolliere mich zu viel...
Ganz grob scheint das auch eines meiner Probleme zu sein: Kontrolle abgeben und Vertrauen aufbauen.
Dennoch frage ich mich, ob es nicht auch in einer Therapie Momente gibt, die NICHT therapeutisch sind, soll heißen, wo dann alles so geklärt und angesprochen wird wie im RICHTIGEN Leben, also keine Rücksicht, keine absichtliche Spiegelung, etc. Diese Ebene suche ich zur Zeit verzweifelt.

@lamedia:

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SamuelZ.
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Beitrag So., 29.03.2009, 20:37

@lamedia:
Es hörte sich für mich so an, als ob Du verunsichert wärst, ob solche Fragen gestellt werden dürfen. Ich kann nur sagen, natürlich. Du bist Kundin/Klientin und darfst offensiv die Rahmenbedingungen erfragen.
Ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ja, warum frage ich eigentlich nicht offensiv danach? Muss ich mal weiter verfolgen. Danke für den Hinweis.
Mir wäre es zum Beispiel sehr wichtig, dass mein therapeutisches Gegenüber vollständig transparent und gelassen in diesen Dingen wäre. Idealerweise sollte das alles vor Antragstellung geklärt worden sein, aber Zeit und Raum nachzufragen besteht danach ja immer noch..
Gelassen und transparent habe ich ihn in dieser Hinsicht bislang nicht wahrgenommen, merke aber zunehmend, wie wichtig mir das ist. Gebe mir zum Teil selbst die Schuld daran: Hättest ja mal genauer nachfragen können, Hast ihn ganz eingeschüchtert mit deiner unbestimmten Art...

Mmh, frage mich jetzt, ob das Teil des "aus der Reserve lockens" ist, oder ob er halt einfach nicht transparent und gelassen ist, in dieser Hinsicht. Dann hätte nämlich er und nicht ich das Problem. Und ich muss sagen, ich möchte NICHT zur Therapeutin meines Therapeuten werden müssen.

Viele Grüße an alle

sandyp.

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Stöpsel
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Beitrag So., 29.03.2009, 22:31

Hallo Sandy,

die meisten Therapeuten sind von der Gutachterpflicht befreit (das werden sie, wenn sie eine Mindestzahl an Therapien durchgeführt haben). Dann können sie selbst entscheiden, ob jemand Kurzzeittherapie nötig hat. Wenn von Anfang an eine Lngzeittherapie beantragt wird, geht das glaub ich immer über den Gutachter. Den Gutachter schaltet nicht der Therapeut ein, sondern die KK, die damit überprüfen will, ob nicht unnütz eine Therapie bewilligt wird.
Hast ihn ganz eingeschüchtert mit deiner unbestimmten Art...
Also, das glaub ich nicht, daß ein Therapeut eingeschüchtert von sowas ist. Und wenn er Dich zu unbestimmt findet, kann er die Dinge auch selbst ordnen (oder sollte es können). Also mach Dir darum mal keinen Kopf...

Viele Grüße

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Beitrag Mo., 30.03.2009, 15:51

zitat von stöpsel
Wenn von Anfang an eine Lngzeittherapie beantragt wird, geht das glaub ich immer über den Gutachter. Den Gutachter schaltet nicht der Therapeut ein, sondern die KK, die damit überprüfen will, ob nicht unnütz eine Therapie bewilligt wird.
Sehe ich das jetzt richtig, dass für Langzeittherapien IMMER ein externer Gutachter eingeschaltet wird? Für Kurzzeittherapien übernimmt die Einschätzung der Therapeut selbst, wenn er von der Gutachterpflicht befreit worden ist?

Gruß
sandyp.

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heissundkalt
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Beitrag Mo., 30.03.2009, 19:31

[quote="SandyP."]
Sehe ich das jetzt richtig, dass für Langzeittherapien IMMER ein externer Gutachter eingeschaltet wird? Für Kurzzeittherapien übernimmt die Einschätzung der Therapeut selbst, wenn er von der Gutachterpflicht befreit worden ist?quote]

ja, absolut.
für mich wurde wohl auch erst eine kurzzeittherapie beantragt, weil der ganze prozess dabei schneller geht, eben weil kein gutachter damit zu tin hat. (bei mir gab es eine akute sache, und insofern war das super).
da aber eine kurzzeittherapie verlängert werden kann sehe ich kein problem.

lg
-kalt-
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Beitrag Di., 31.03.2009, 14:59

Zitat von kalt:
für mich wurde wohl auch erst eine kurzzeittherapie beantragt, weil der ganze prozess dabei schneller geht, eben weil kein gutachter damit zu tin hat. (bei mir gab es eine akute sache, und insofern war das super).
In welchem Fall entscheidet sich ein Therapeut denn für eine Langzeittherapie? Nur wenn es eben nicht "akut" ist? "Akut" heißt dann, dass der Patient besonders schwerwiegende Symptome aufweist, die schnellstens behoben werden sollten?
Heißt das: Langzeittherapien gibt es dann für diejenigen, die eigentlich keine bräuchten, sondern mehr an Persönlichkeitsentwicklung interessiert sind?

Habe immer noch das Problem, dass ich denke, im Grunde keine Therapie zu benötigen, sondern jemandem den Platz wegnehme... meine Symptome sind nämlich nicht akut sondern eher verdrängt, also ich funktioniere im Alltagsleben.

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candle
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Beitrag Di., 31.03.2009, 17:54

Was wolltest Du eigentlich noch wissen?

Wenn Du es für nötig hälst Deine Therapie zu verlängern, wird sie verlängert. Das geht jetzt zum Beispiel bei mir auch an einen Gutachter.

Also die ersten 25 Sitzungen gehen ungeprüft durch.

candle
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