Einsichtnahme in die Patientenakte (Psychotherapie)
Danke dir, liebe Mia.
Ich bin so heilfroh um die positive Erfahrung jetzt, das hilft mir so ungemein und "rettet" mich gewissermaßen, weil ich sonst echt vom Glauben abgefallen wäre.
Ich bin so heilfroh um die positive Erfahrung jetzt, das hilft mir so ungemein und "rettet" mich gewissermaßen, weil ich sonst echt vom Glauben abgefallen wäre.
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ja, es gibt auch positive Veränderungen, nicht alle Therapeuten therapeutisieren die "Einsichtnahme" in negaviter Buglage.
Mein nicht mehr neuer Therapeut (mein selbstgewählter Nachfolger von meinem gekenterten Therapeuten) hat mir nun von sich aus angeboten, den Bericht für die Verlängerung zu lesen.
Mein nicht mehr neuer Therapeut (mein selbstgewählter Nachfolger von meinem gekenterten Therapeuten) hat mir nun von sich aus angeboten, den Bericht für die Verlängerung zu lesen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Yeah! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!!!
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Ich hole den alten thread mal wieder hoch, da meine Frage hier am besten passt. (habe aber nicht alle Seiten in aller Ausführlichkeit gelesen)
Wenn ihr die Patientenakte angefordert habt - beinhaltet die dann auch Berichte an die Krankenkasse bzw an einen Gutachter (sofern das nötig war)? Eigentlich schon, oder?
Wie umfangreich ist eine Patientenakte eigentlich? Also, wieviel Notizen macht sich denn ein Therapeut durchschnittlich pro Sitzung? Ich habe dazu überhaupt keine Vorstellung. Habe selbst bisher nur mal einen Klinikbericht angefordert (im Übrigen ohne Probleme bekommen - anderen aus der Gruppe hatte man probiert, das zu verwehren). Der Bericht war okay, wenn auch recht oberflächlich. Zumindest stand nichts grottenfalsches drin.
Wenn ihr die Patientenakte angefordert habt - beinhaltet die dann auch Berichte an die Krankenkasse bzw an einen Gutachter (sofern das nötig war)? Eigentlich schon, oder?
Wie umfangreich ist eine Patientenakte eigentlich? Also, wieviel Notizen macht sich denn ein Therapeut durchschnittlich pro Sitzung? Ich habe dazu überhaupt keine Vorstellung. Habe selbst bisher nur mal einen Klinikbericht angefordert (im Übrigen ohne Probleme bekommen - anderen aus der Gruppe hatte man probiert, das zu verwehren). Der Bericht war okay, wenn auch recht oberflächlich. Zumindest stand nichts grottenfalsches drin.
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Meine war recht sparsam, enthielt nur die Mitschriften aus der Stunde, aber ich war ja auch nur sechs Stunden bei dem thera. Eigentlich sollte die Akte alles enthalten, auch Gutachterberichte. Du könntest ja vorher bestimmen, auf was aus der Akte du besonderen Wert legst und nachfragen, wie umfangreich die Akte ist, denn du musst ja vorher überlegen, ob du für die Kosten der Kopien aufkommen willst, wenn es mehr als 100 Seiten sind, kann es ja ins Geld gehen…
never know better than the natives. Kofi Annan
In die zur Verfügung zu stellende Patientenakte gehört alles: Anträge an Krankenkasse, Gutachter, Dokumentation der einzelnen Sitzungen sowie seine Gedanken dazu, wenn diese nicht seine Persönlichkeitsrechte verletzen. Z.B. : „Die Patientin erinnert mich an meine bestrafende Mutter“.
Wenn Therapeuten nur Auszüge oder geschwärzte Dokumentation zur Verfügung stellen mit dem Hinweis, den Patienten schützen zu wollen, ist das angreifbar, weil grundsätzlich dem Patienten Einsicht zu gewähren ist.Der Therapeut müsste beweisen, dass dies dem Patienten nicht zuzumuten sei und er Schaden nehmen würde. Dem widerspricht der Wunsch auf berechtigte Einsichtnahme des Patienten.
Das heißt, dass Therapeuten nicht einfach so eine Einsichtnahme mit irgendwelchen Begründungen ablehnen dürfen.
Mein Ex-Thera hat aber nicht alles in Kopie mir zukommen lassen und ich musste dies über meinen Anwalt nachfordern. Der Therapeut musste dann nachreichen.
Und leider kommt es laut Ethikverein auch vor, dass Patientenakten nachgebessert werden, sogar die Anträge an den Gutachter. Fälschungssicher sind die nicht!
Besser als sich Kopien schicken zu lassen, ist kurzfristig einen Termin zur Einsicht in die Originalakte ausmachen. Soll der Therapeut innerhalb von 14 Tagen möglich machen. Dann die Akte abfotografieren.
Wenn Therapeuten nur Auszüge oder geschwärzte Dokumentation zur Verfügung stellen mit dem Hinweis, den Patienten schützen zu wollen, ist das angreifbar, weil grundsätzlich dem Patienten Einsicht zu gewähren ist.Der Therapeut müsste beweisen, dass dies dem Patienten nicht zuzumuten sei und er Schaden nehmen würde. Dem widerspricht der Wunsch auf berechtigte Einsichtnahme des Patienten.
Das heißt, dass Therapeuten nicht einfach so eine Einsichtnahme mit irgendwelchen Begründungen ablehnen dürfen.
Mein Ex-Thera hat aber nicht alles in Kopie mir zukommen lassen und ich musste dies über meinen Anwalt nachfordern. Der Therapeut musste dann nachreichen.
Und leider kommt es laut Ethikverein auch vor, dass Patientenakten nachgebessert werden, sogar die Anträge an den Gutachter. Fälschungssicher sind die nicht!
Besser als sich Kopien schicken zu lassen, ist kurzfristig einen Termin zur Einsicht in die Originalakte ausmachen. Soll der Therapeut innerhalb von 14 Tagen möglich machen. Dann die Akte abfotografieren.
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Das glaube ich sofort. Da kann ja im Grunde alles abgeändert, weggelassen, hinzugefügt werde etc
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Anscheinend kann man auch Einsicht verlangen nach DSGVO und dann wäre der erste Satz der Patientenakte wohl kostenlos. Obs schon rechtskräftig ist, weiß ich nicht.
Da gabs mal irgendein Urteil...
Hallo zusammen,
ich hatte vor ein paar Tagen ein Erstgespräch bei einer Therapeutin und dabei ist mir klar geworden, dass ich wirklich keine Ahnung habe, was in meiner ersten (von mir abgebrochenen) Therapie eigentlich ca. ein Jahr lang gemacht wurde. Ich weiß weder Therapieziele, noch welche Diagnose(n) evtl. gestellt wurden und ob der Therapeut irgendeinen "Plan" verfolgt hat, mit dem was er tat.
Deshalb würde ich gerne die Akte lesen und denke, dass das auch sinnvoll für mich wäre in Hinblick auf einen neuen "Therapieversuch".
Allerdings gibt es mehrere Probleme und ich weiß nicht genau wie ich das machen soll...
Das Hauptproblem ist, dass ich keine wirklichen Kontaktdaten von meinem ehemaligen Therapeuten habe, außer seiner Handynummer. Er war (und ist vielleicht noch, keine Ahnung) in Ausbildung und ich habe den Therapieplatz eben auch über dieses Ausbildungsinstitut bekommen. Terminabsprachen ect. liefen über SMS. Über Google findet man zwar eine E-Mail-Adresse, Fax und Telefonnummer, allerdings eindeutig bzgl. seiner anderen beruflichen Tätigkeit als Arzt (die Therapeutenausbildung hat er nebenher gemacht).
Wohin soll ich mich jetzt melden? Eigentlich würde es ja schon Sinn machen, ihn persönlich zu kontaktieren und nicht das Institut über das das alles lief oder? Aber es kommt mir auch ziemlich komisch und unseriös vor eine SMS zu schreiben und eine E-Mail an einer Adresse die nichts mit seiner Tätigkeit als Therapeut zutun hat ist irgendwie auch komisch...
Außerdem frage ich mich, ob das Anfordern der Akte automatisch als "Angriff" rüberkommt bzw. wie ich das vermeiden. Ich war zwar nicht zufrieden mit der Therapie und denke auch, dass manches nicht optimal lief, aber ich möchte natürlich keinen Rechtsstreit, sondern einfach nur aus Interesse lesen was damals dokumentiert wurde.
Vielleicht kann mir ja jemand hier helfen, der sowas schon mal gemacht hat...vielen Dank schonmal
ich hatte vor ein paar Tagen ein Erstgespräch bei einer Therapeutin und dabei ist mir klar geworden, dass ich wirklich keine Ahnung habe, was in meiner ersten (von mir abgebrochenen) Therapie eigentlich ca. ein Jahr lang gemacht wurde. Ich weiß weder Therapieziele, noch welche Diagnose(n) evtl. gestellt wurden und ob der Therapeut irgendeinen "Plan" verfolgt hat, mit dem was er tat.
Deshalb würde ich gerne die Akte lesen und denke, dass das auch sinnvoll für mich wäre in Hinblick auf einen neuen "Therapieversuch".
Allerdings gibt es mehrere Probleme und ich weiß nicht genau wie ich das machen soll...
Das Hauptproblem ist, dass ich keine wirklichen Kontaktdaten von meinem ehemaligen Therapeuten habe, außer seiner Handynummer. Er war (und ist vielleicht noch, keine Ahnung) in Ausbildung und ich habe den Therapieplatz eben auch über dieses Ausbildungsinstitut bekommen. Terminabsprachen ect. liefen über SMS. Über Google findet man zwar eine E-Mail-Adresse, Fax und Telefonnummer, allerdings eindeutig bzgl. seiner anderen beruflichen Tätigkeit als Arzt (die Therapeutenausbildung hat er nebenher gemacht).
Wohin soll ich mich jetzt melden? Eigentlich würde es ja schon Sinn machen, ihn persönlich zu kontaktieren und nicht das Institut über das das alles lief oder? Aber es kommt mir auch ziemlich komisch und unseriös vor eine SMS zu schreiben und eine E-Mail an einer Adresse die nichts mit seiner Tätigkeit als Therapeut zutun hat ist irgendwie auch komisch...
Außerdem frage ich mich, ob das Anfordern der Akte automatisch als "Angriff" rüberkommt bzw. wie ich das vermeiden. Ich war zwar nicht zufrieden mit der Therapie und denke auch, dass manches nicht optimal lief, aber ich möchte natürlich keinen Rechtsstreit, sondern einfach nur aus Interesse lesen was damals dokumentiert wurde.
Vielleicht kann mir ja jemand hier helfen, der sowas schon mal gemacht hat...vielen Dank schonmal
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Es ist doch völlig egal ob das Anfordern der Akte als "Angriff" rüberkommt.
Es ist dein Ex-Therapeut, du hattest sicher gute Gründe die Therapie abzubrechen. Und du hast schlicht das RECHT auf Einsicht.
Erster Ansprechpartner dürfte das Ausbildungsinstitut sein, ich kenne es so dass da die Akten aufbewahrt werden.
Ruf dafür doch erst einmal dort an. Dann siehst du weiter.
Es ist dein Ex-Therapeut, du hattest sicher gute Gründe die Therapie abzubrechen. Und du hast schlicht das RECHT auf Einsicht.
Erster Ansprechpartner dürfte das Ausbildungsinstitut sein, ich kenne es so dass da die Akten aufbewahrt werden.
Ruf dafür doch erst einmal dort an. Dann siehst du weiter.
Habt Ihr Erfahrungen damit, Einsicht in die Patientenakte zu nehmen, auch wenn es 10 Jahre her ist?
Meine damalige Therapie lief ganz doll gegen den Baum und irgendwie konnte ich damit bisher nicht abschließen.
Werden die Unterlagen mehr als 10 Jahre aufbewahrt?
Es würde sich um die Jahre 2011 - 2013 handeln.
Zweitens:
Habt Ihr schon einmal, auch wenn alles gut lief in der Therapie die Akte angefordert? Einfach aus Interesse oder um zu schauen wo man gerade steht, weil es im Innen wichtig erscheint?
Ich würde das gern machen. Bin mir aber unsicher, auch wenn es mir zusteht.
Meine damalige Therapie lief ganz doll gegen den Baum und irgendwie konnte ich damit bisher nicht abschließen.
Werden die Unterlagen mehr als 10 Jahre aufbewahrt?
Es würde sich um die Jahre 2011 - 2013 handeln.
Zweitens:
Habt Ihr schon einmal, auch wenn alles gut lief in der Therapie die Akte angefordert? Einfach aus Interesse oder um zu schauen wo man gerade steht, weil es im Innen wichtig erscheint?
Ich würde das gern machen. Bin mir aber unsicher, auch wenn es mir zusteht.
Hallo Louna,
Zur ersten Frage: mein Therapeut meinte, dass er die Unterlagen 10 Jahre aufheben muss.
Und zur zweiten: ich habe ziemlich am Ende der Therapie nach der Akte gefragt. Er meinte, dass ich das natürlich dürfte aber er würde mir raten es nicht zu machen. Die Dokumentation wäre nicht dafür gedacht. Letztlich habe ich seinen Rat angenommen und nicht mehr weiter gefragt. Es hätte mich schon interessiert, aber vielleicht hätte es auch etwas (meine Beziehung zu ihm, meinen Blick auf die Therapie?) in mir kaputt gemacht?
Zur ersten Frage: mein Therapeut meinte, dass er die Unterlagen 10 Jahre aufheben muss.
Und zur zweiten: ich habe ziemlich am Ende der Therapie nach der Akte gefragt. Er meinte, dass ich das natürlich dürfte aber er würde mir raten es nicht zu machen. Die Dokumentation wäre nicht dafür gedacht. Letztlich habe ich seinen Rat angenommen und nicht mehr weiter gefragt. Es hätte mich schon interessiert, aber vielleicht hätte es auch etwas (meine Beziehung zu ihm, meinen Blick auf die Therapie?) in mir kaputt gemacht?
Danke caduta für die Antwort.
Das was du sagst, dass es eventuell in der Beziehung zum Therapeuten etwas kaputt machen könnte, kann ich absolut verstehen.
Ich bin mir auch sehr unsicher, deswegen meine Frage nach Meinungen.
Danke dazu.
Das was du sagst, dass es eventuell in der Beziehung zum Therapeuten etwas kaputt machen könnte, kann ich absolut verstehen.
Ich bin mir auch sehr unsicher, deswegen meine Frage nach Meinungen.
Danke dazu.
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Du könntest hier Pech haben, die Aufbewahrungsfrist ist zehn Jahre. Es ist also wahrscheinlich schon vernichtet.
Es ist allein deine Entscheidung, wichtig ist allerdings dir vorher zu überlegen wie du mit den Informationen umgehst.
Meine neue Therapeutin hat mir sofort angeboten das anzuschauen was ich in der Akte sehen möchte. Gemeinsam anzuschauen wenn ich das für mich brauche und möchte. Das ist eine sehr schöne Offenheit, die mir allerdings auch zum ersten Mal begegnet
Lieben Dank für das Feedback.
Ich werde das auch aktuell besprechen und mal schauen inwieweit es hilfreich sein könnte.
Es ist eine wunderschöne Sache wenn die aktuelle Therapeutin da keine Geheimnisse hat und da ist das vorsichtige Vertrauen sicher auch etwas mehr da.
Ich danke euch.
Ich werde das auch aktuell besprechen und mal schauen inwieweit es hilfreich sein könnte.
Es ist eine wunderschöne Sache wenn die aktuelle Therapeutin da keine Geheimnisse hat und da ist das vorsichtige Vertrauen sicher auch etwas mehr da.
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