Mutter verdreht Tatsachen und ich bin die Schuldige

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Benutzeravatar

Wurstel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 58
Beiträge: 2391

Beitrag Do., 24.06.2021, 12:09

Wurstel

Help79 hat geschrieben: Fr., 30.04.2021, 17:29 In einer Psychotherapie Session wird einem auch eingepleut das man nur sein eigenes Verhalten ändern kann nicht das der anderen.
Das nützt aber oft nicht viel.

Wenn zwei Polizisten mit einem Polizeiwagen unterwegs sind und ein Auto bemerken, das deutlich schneller als erlaubt fährt, dann werden die Polizisten auch nicht sich selber ändern, sondern sie werden dem Raser nachfahren und ihn stoppen, um einen Unfall zu verhindern.

Übrigens hat mir noch kein einziger Psychotherapeut gesagt, daß ICH mich ändern soll, wenn andere Leute mir gegenüber übergrifig sind.
Help79 hat geschrieben: Fr., 30.04.2021, 17:29Das vergesse ich auch gelegentlich.
Weil es oft nichts nützt.
Help79 hat geschrieben: Fr., 30.04.2021, 17:29Ich rede mit meiner Mutter um ihr meine Sicht der Dinge klar zu machen. Aber das ist nur eine gewisse Zeit klar. Wird sowieso nicht ernst genommen.
Das war bei meinen Eltern genauso. Sie haben mich nicht ernst genommen und in mir keinen Erwachsenen, sondern ein kleines Kind gesehen. Besonders, als ich (ab 18) gesagt habe, daß ich gerne Sänger einer Rockband wäre und dann tatsächlich (da war ich schon 37) in diese Richtung begonnen habe und es zum ersten Auftritt meiner eigenen Rockband (da war ich 47 Jahre alt) gekommen ist - dies war sogar der Grund für meine Familie, beim zuständigen Gericht Entmündigungsanträge gegen mich zu stellen, mit denen sie letztlich erfolgreich war.


Wurstel

Werbung

Benutzeravatar

Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 50
Beiträge: 3516

Beitrag Do., 24.06.2021, 12:51

Wurstel: du verstehst leider den Zusammenhang nicht!

Du wurdest NICHT entmündigt, weil du in einer Rockband gespielt hast!!!

Du wurdest entmündigt, weil du mit Hinz und Kunz Verträge schließt, diese Leute dich
aber wegen deinem Geld belügen und betrügen, um möglichst viel Geld durch dich zu bekommen.

Du kannst leider nur sehr selten erkennen, dass viele dieser "Freunde" und Bekannten nur auf dein Geld aus sind.
Hättest du kein Geld, würden diese Menschen keine Zeit mit dir verbringen.

Ohne Geld hättest du wahrscheinlich Menschen um dich herum, die es wirklich gut mit dir meinen.
Die den Menschen Wurstel und seine Bedürfnisse sehen.

Aber vielleicht ist das auch eine Schutzbehauptung von dir???

Benutzeravatar

Wurstel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 58
Beiträge: 2391

Beitrag Do., 24.06.2021, 14:22

Wurstel

Ich will nur kurz antworten, denn eigentlich gehört das nicht zum Thema hier.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51 Wurstel: du verstehst leider den Zusammenhang nicht!

Du wurdest NICHT entmündigt, weil du in einer Rockband gespielt hast!!!
Doch, im Prinzip schon.
Meiner Familie ging es tatsächlich nicht so sehr ums Geld, sondern darum, daß sie nicht wollten, daß ich Theater spiele und eine Rockband habe. Sie betrachtet das als Schmach und Schande und wollte mit ihren Entmündigungsanträgen verhindern, daß ich weiterhin künstlerisch tätig bin.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51Du wurdest entmündigt, weil du mit Hinz und Kunz Verträge schließt, diese Leute dich aber wegen deinem Geld belügen und betrügen, um möglichst viel Geld durch dich zu bekommen.
Der letzte Teil Deiner Ausführungen trifft zu:
Es gab bzw. gibt (noch immer) Leute, die mich ausnutzen.
Dieses war jedoch nur der von meiner Familie vorgeschobene Grund, um meine Entmündigung durchsetzen zu können.

Man muß immer zwischen der wahren Absicht und der vorgeschobenen Absicht eines Menschen unterscheiden.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51Du kannst leider nur sehr selten erkennen, dass viele dieser "Freunde" und Bekannten nur auf dein Geld aus sind.
Doch, das sehe ich schon.
Mein Schwager sagte einmal, daß alle meine Freunde weg sind, wenn ich meine Brieftasche zumache.

Als ich sagte, daß ich für die Theaterproduktionen (bei denen ich mitspielte) nichts mehr bezahle(n kann), wurde ich aus diesen Produktionen entfernt. Ich habe auch meine Freundin verloren, weil ich einem Freund (der mir noch 70.000 Schilling schuldig war) nicht weitere 5.000 Euro geborgt habe. Damals sagte mein Schwager, daß es nicht genügt, "nein" zu sagen, man muß sich auch der Konsequenzen seines "Neins" bewußt sein, was ich nicht ausreichend bedacht habe - es war ja seiner Meinung nach klar, daß diese Weigerung dazu geführt hat, daß ich meine Freunde verloren habe und obendrein auch noch wegen falscher Behauptungen durch meine Freunde vor dem Strafrichter gestanden bin.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51Hättest du kein Geld, würden diese Menschen keine Zeit mit dir verbringen.
Das ist völlig klar.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51Ohne Geld hättest du wahrscheinlich Menschen um dich herum, die es wirklich gut mit dir meinen.
Die den Menschen Wurstel und seine Bedürfnisse sehen.
Nein, da hätte ich gar niemanden um mich.
Und das will ich nicht.

Einer meiner Freunde sagte oft: "Man hat nur die Freunde, die man sich leisten kann."
Und das hat der finanziell gemeint.
Sydney-b hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:51Aber vielleicht ist das auch eine Schutzbehauptung von dir???
Was meinst Du damit?

Jetzt muß ich aber die Kurve zum Problem vom Threadersteller kriegen...

Marseille, es ist doch bei Dir im Prinzip genauso wie bei mir: Auch Deine Mutter läßt Dich nicht so sein, wie Du bist. Mir hat ein Bekannter schon ca. 1981 (als ich 18 oder 19 war) gesagt, daß der Generationenkonflikt (der erst begann, als ich 17 wurde, vorher habe ich mich nicht gegen meine Eltern gewehrt, weil ich nicht wußte, daß man sich wehren kann) erst endet, wenn die Eltern tot sind. Leider war das bei mir nicht wirklich so, denn nach dem Tod meiner Mutter begann meine um 10 Jahre ältere Schwester, sich in meine Dinge einzumischen, und da sie damit keinen Erfolg hatte, hat sie dann laufend Entmündigungsanträge gegen mich gestellt.

Marseille, paß' auf, daß es Dir nicht genauso ergeht. Wer weiß, was Deine Familie hinter Deinem Rücken gegen Dich unternimmt? Deine Großmutter hat sie ja schon gegen Dich aufgebracht. Vielleicht auch Deinen Vater? Bitte sei da vorsichtig.


Wurstel

Benutzeravatar

Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 50
Beiträge: 3516

Beitrag Do., 24.06.2021, 16:31

Wurstel, du kommst wie ein sehr liebenswürdiger Mensch hier im Forum rüber.

Dies ist sicherlich auch ein Grund, warum dir hier so viele User antworten und dadurch versuchen, dir zu helfen.

Ob du keine (nichtausnutzende) Freunde hättest, wenn du deinen Geldbeutel geschlossen halten würdest, kann ich so nicht unterschreiben.

Ich hätte zum Beispiel keine Lust, mit dir rumzuhängen, wenn dabei noch deine ausnutzenden "Freunde" anwesend wären, ich könnte bei so einer Ungerechtigkeit nicht zu gucken!
Würde mich wahrscheinlich regelmäßig mit denen zoffen.
Um mich dann irgendwann zurückzuziehen, weil ich das nur schwer aushalten könnte, wie du es zulassen kannst, wie "solche" Leute mit dir umgehen dürfen.

Was ich mit der Schutzbehauptung meine?

Für dich ist es leichter zu ertragen, zu denken, dass du nur entmündigt worden bist, weil du in einer Rockband gespielt hast.
Selbst wenn dies für deine Familie eine Schmach war, es gibt kein Gesetz, welches einen Menschen dafür entmündigen lassen kann!

Solange du aber an dieser Schutzbehauptung festhällst, brauchst du dich nicht der Realität
stellen.

Nämlich, dass du wirklich einfach nicht geschäftsfähig bist!

Dadurch, dass du nun nicht mehr voll geschäftsfähig bist, schützt dich der Gesetzgeber!

Er schützt dich (leider nur teilweise, noch nehmen dich noch viel zu viele Menschen aus!)
davor, nicht komplett Pleite zu gehen.
Dann würdest du nämlich mittellos dastehen.
Es gibt nämlich leider genug "windige" Leute, die deine Hilflosigkeit komplett ausnützen würden und du am Ende mit NICHTS dastehen würdest.

Dies ist leider schon zu vielen Menschen passiert, davor schützt dich der Gesetzgeber.

Deine Familie hat richtig gehandelt.

Wenn du darüber nachdenkst, kannst du das verstehen?

Werbung

Benutzeravatar

Andreas P
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 14

Beitrag Do., 26.08.2021, 11:10

Ick hatte eine ziemlich beschissene Kindheit... Meine Mutter verdreht auch Tatsachen.
Mit dem Vorwand: Es war alles ganz anders... Du hattest eine ach so tolle Kindheit... Wir haben dir doch alles gekauft was Du dir gewünscht hast... Du bildest das dir alles ein... Wir haben alles getan mit es dir gut geht... Du bist selber an deinem Leben schuld...

Mitlerweile habe ich vor 6 Monaten den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, seit dem geht es mir besser und mein Leben läuft endlich in die richtige Richtung. Ich habe viel mehr Energie Dinge anzugehen und bin wesentlich psychisch mehr Belastbarer als in so einer "toxischen Beziehung".

Beim Durchlesen vor einigen Jahren ist mir einiges klar geworden und mir die Schuppen von den Augen gefallen :roll:
https://www.narzissmus.org/

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9573

Beitrag So., 29.08.2021, 16:18

Wurstel hat geschrieben: Do., 24.06.2021, 12:09 Wurstel

Übrigens hat mir noch kein einziger Psychotherapeut gesagt, daß ICH mich ändern soll, wenn andere Leute mir gegenüber übergrifig sind.


Natürlich muss man sich auch ändern, wenn man mit übergriffigen Menschen konfrontiert ist und damit Probleme hat. Ob, wie viel und wie ich den Kontakt zulasse kann ich immerhin steuern. Und das lässt sich häufig optimieren. Man kann auch die eigene Einstellung ändern, üben das eigene Selbstwertgefühl weniger von den Meinungen anderer Menschen abhängig zu machen, sodass Abwertungen weniger emotional "greifen".

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9573

Beitrag So., 29.08.2021, 16:23

Andreas P hat geschrieben: Do., 26.08.2021, 11:10 Ick hatte eine ziemlich beschissene Kindheit... Meine Mutter verdreht auch Tatsachen.
Mit dem Vorwand: Es war alles ganz anders... Du hattest eine ach so tolle Kindheit... Wir haben dir doch alles gekauft was Du dir gewünscht hast... Du bildest das dir alles ein... Wir haben alles getan mit es dir gut geht... Du bist selber an deinem Leben schuld...

Mitlerweile habe ich vor 6 Monaten den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen,


Ich glaube dass diese Leute das tatsächlich glauben. Meine Mutter ist auch so. Und ich denke nicht dass das bewusste Lügen sind. Ich denke, dass Leute die so ticken die Wirklichkeit in ihrem eigenen Kopf und ihrer Erinnerung so zurechtbiegen wie das in ihr Weltbild passt und das dann tatsächlich für die Wahrheit halten. Alles was da nicht reinpasst können die selektiv vergessen bzw verdrängen.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3714

Beitrag Mo., 30.08.2021, 09:13

meine Mutter war und ist genauso.
Ich habe den Kontakt seit vielen Jahren praktisch auf Null gefahren.
Aber ich habe mich früher, als Kind wie als Erwachsene, immer gefragt was die da erzählt.
Sie hatte eine wirklich andere Realität als ich und die Dinge offenbar komplett ausgeblendet
Für sie war alles echt wunderbar, nur ich ein komisches Kind. Da ich das nicht mehr hören kann und mag und auch nicht mit ihr debattieren möchte, weil es sinnfrei ist, habe ich den Kontakt abgebrochen.
Ich versuche mein Leben zu leben, meine Probleme in guten Therapien zu bearbeiten. Mit ihr hat das keinen Sinn.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag