Wie am besten verhalten beim Kennenlernen von Frauen?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Thanker
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Beitrag Mi., 08.04.2009, 10:01

w_s_ hat geschrieben: Traditionell wird vom Mann halt bei dieser Kontaktaufnahme die aktive Rolle erwartet.... macht er das nicht weil er zu unsicher ist, dann wird er halt eher alleine bleiben!
Das ist das Problem! Wir haben inzwischen schon fast alles Traditionelle über den Haufen geworfen, aber hier geht es einfach nicht weiter. Ich habe sogar das Gefühl, daß seit 1968 das Traditionalistische im Umgang zwischen den Geschlechtern sogar wieder zunimmt. Naja... für die Frauen ist es auch bequem, becirct zu werden und nichts aktiv dafür tun zu müssen - Geld und Mühe wird stattdessen eher in die Garderobe oder in eine Diät gesteckt, um den Köder für die Männer noch attraktiver werden zu lassen. Aber bei diesem Verhalten müssen sich Frauen auch nicht wundern, wenn sie sonst (Job, Gesellschaft) nicht ernst genommen werden - da kann man von Gesetz wegen noch so viele Quoten und Zwangs-Gleichstellungsgesetze einführen.

Leute, lernt mal mit einem gewissen Selbstbewußtsein auch Flirten. Lernt mal ihre Signale ein wenig lesen und verstehen. Und wenns nicht mit einger geht, dann halt vielleicht mit der Nächsten. Und versteht vor allem diese nonverbalen Signalfolgen besser...
Schüchternheit ist angeboren bzw. wurde im frühen Kindesalter erlernt. Man kann das so gut wie nicht mehr ablegen. Ich habe es auch immer wieder versucht - vielleicht habe ich auch mal einen Tag, wo ich über den Wolken schwebe, und dann kann ich mich überwinden - aber ich falle dann doch wieder in das alte Muster zurück.

Und wie oben schon einmal gesagt hat frau einen guten Riecher dafür, was "natürlich" und was "gezwungen" wirkt.

Wieso gehen denn nicht mehr Frauen auf die Männer zu? Und zwar aktiv und nicht mit irgendwelchen obskuren "Signalen"? Man muß die Verhältnisse ja nicht gleich umdrehen, aber ich denke, unter den Frauen ist die angeborene Schüchternheit auch nicht verbreiteter als unter den Männern.

Ich, als schüchterner Mann, würde es begrüßen, wenn mehr Frauen so wären, wie die eine, die ich im Fitness-Studio kennengelernt habe. Den sowas ist gut für das Selbstbewußtsein, und sowas würde am ehesten helfen, mit der Schüchternheit klar zu kommen. Ich mache jede Wette: Wäre ich eine Frau, hätte ich in diese Richtung gar keine Probleme. Habe ja keine Sozialphobie o.ä., sondern lediglich eine angeborene / früh erlernte Scheu, fremde Menschen anzusprechen.

Viele Frauen denken ja, daß wir Männer "Jäger" sind und wir "erobern" müssen. Eben genau die traditionalistische Sichtweise, von der ich oben gesprochen habe. Aber sie stimmt nicht: Ich kenne einige (charakterliche wertvolle) Männer, die sich freuen würden, wenn die Frauen mal etwas aktiver wären. Wieso lassen selbstbewußte Frauen dieses Potential brachlegen? Theoretisch hätten sie das Zeug, Männer anzusprechen, machen das aber aus Prinzip nicht. Als Ausrede hört man dann obige "Jäger"-"Beute"-Theorie...

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w_s_
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Beitrag Mi., 08.04.2009, 10:32

Tschuldige, das ist Blödsinn mein Freund... erstens theoretisierst du hier viel zu viel herum. Zeitens ist Verhalten sehr wohl lernbar - und damit wieder verlern- und umlernbar. Und weniger angeboren - viel mehr anerzogen.

Für dich wäre mal ein Flirt-Video-Verhaltenstraining ideal - wo du das übst und nachher über Video recht klares und hartes Feedback bekommst. Leider dürfte es sowas nicht am Markt geben.... oder ich kenne es nicht.

Oder hast eine liebe langjährige Freundin - mit der aber definitiv nichts läuft. Triff dich mit ihr und untehalte dich gut mit ihr - und flirte mit ihr ein wenig auf Distanz herum. Eine Freundin wo klar ist dass nichts läuft, wo du aber eine zwischenmenschliche Beziehung aufgebaut hast, und wo daher diese Hemmungen des Herstellen des ersten Kontakts wegfallen dürften. Mußt sie ja nicht gleich abschleppen... aber ÜBE mal ein wenig.

Daher kann ich dir nur sagen: geh hinaus, lern mal fesche Frauen auf der Strasse im vorbeigehen anzuschauen und auch anzulächeln - gräme dich nicht wenn nur ein paar reagieren (weil auf der Strasse und unter Tags ist kaum eine auf aufriß). Und dann geh in Kontaktbars und probiere es dort bewußt - das Flirten.

Und lerne vor allem den Moment in dir kennen und zu unterdrücken, wo dich deine Prägung dazu zwingen will, den Blick zu senken oder wegzuschauen. DENN genau in dem Moment überträgst du kommunikativ das Signal, welches sie als Desinteresse werten muss. Würde ich jetzt wetten ohne dich natürlich auch nur gesehen zu haben!

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Thanker
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Beitrag Mi., 08.04.2009, 11:26

w_s_ hat geschrieben:Tschuldige, das ist Blödsinn mein Freund... erstens theoretisierst du hier viel zu viel herum.
Nichts ist praktischer als eine gute Theorie!
Zeitens ist Verhalten sehr wohl lernbar - und damit wieder verlern- und umlernbar. Und weniger angeboren - viel mehr anerzogen.
Ob angeboren oder anerzogen weiß ich nicht... Jedenfalls kann aus einem Schüchti im Handumdrehen kein Draufgänger werden.

Für dich wäre mal ein Flirt-Video-Verhaltenstraining ideal - wo du das übst und nachher über Video recht klares und hartes Feedback bekommst. Leider dürfte es sowas nicht am Markt geben.... oder ich kenne es nicht.
Sowas gibt's bestimmt. Die Frage ist, wieviel sowas kostet.

Problem ist nur: Ich weiß, daß ich schüchtern bin; ich weiß, was ich falsch mache. Dafür brauche ich kein Video-Feedback.

Aber ich weiß nicht, wie es mir gelingen soll, es besser zu machen.

Eine Verhaltensänderung dürfte bei mir nur durch konstantes Lernen und Üben erreichbar sein. Etwa durch eine Art vertrauten "Flirttrainer", der mit mir abends durch die Lokale tingelt und mir systematisch dabei hilft, die Scheu abzulegen. Und das nicht nur an einem Abend, sondern viel öfter...

Wenn es sowas gibt, ist das bestimmt schweineteuer. Und das Leben besteht ja leider nicht nur aus Flirts... Der Alltag wird kommen und ich werde meine neuen Fähigkeiten vergessen. Misserfolge werden sich eher einstellen als Erfolge.
Oder hast eine liebe langjährige Freundin - mit der aber definitiv nichts läuft. Triff dich mit ihr und untehalte dich gut mit ihr - und flirte mit ihr ein wenig auf Distanz herum. Eine Freundin wo klar ist dass nichts läuft, wo du aber eine zwischenmenschliche Beziehung aufgebaut hast, und wo daher diese Hemmungen des Herstellen des ersten Kontakts wegfallen dürften. Mußt sie ja nicht gleich abschleppen... aber ÜBE mal ein wenig.
Übung ist immer gut - habe ich nie bestritten. Habe oben ja schon ähnliche Vorschläge gemacht: Verkäuferin anflirten, oder sich als Tourist fotografieren lassen... Nur wird man von einer solchen Aktion nicht automatisch ein anderer Mensch. Man muß das immer wieder machen... Und das kostet Kraft!


Jetzt mal was anderes: Wieso muß ich mich überhaupt dem "Mainstream" anpassen? Wieso muß ich auch so ein Draufgänger werden? Wieso muß ich mich verändern?

Von Frauen hört man öfters mal den Tip "Sei ganz Du selbst!". Aber offensichtlich muß man sich doch verbiegen!

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w_s_
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Beitrag Mi., 08.04.2009, 11:39

Ach suchst schon wieder Ausreden? Warum den Mainsteam verlassen müssen? Köstlich!

Und weiß du was der Unterschied zwischen einer wirklich guten Theorie und zwischen Hirnwichsen ist? Die gute Theorie hilft dir wirklich nämlich in der Praxis weiter - Hirnwichsen hingegen nicht !!

Und nein: du sollst dich ja nicht verbiegen. Du sollst authentisch bleiben. Du sollst kein Draufgänger werden. Du sollst aber lernen die nonverbalen Flirtsignale auch mal zuzulassen. DESWEGEN und wenn du das gelernt haben wirst, dann bist du noch kein Anderer. Gar keine Anderer.

Und nein, auch da täuscht du dich: Videofeedback ist schweinehart - und wirkt extrem stark. Weil man die eigenen Fehler nicht nur weiß, sondern auch noch ganz hart damit konfrontiert wird. Und sich selbst in seinem Verhalten hochtrainieren kann. Obs in dem Fall geht ist trotzdem eine gute Frage - weil das ist hier Interaktion, da bräuchte es ein Setting mit einer passenden Trainerin oder Frau die das Gegenüber spielt.

Im Kern kannst das aber auch bewußt anfangen "live im Feld" zu üben. Aber tu es!

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**Mystery**
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Beitrag Do., 09.04.2009, 02:16

Gothika hat geschrieben: Aber ich fürchte, du bist wieder mal die Sorte junger Mann, die wirklich mit aller, aller Gewalt an ihrem eingebildeten Weichei-Komplex festhalten.

Ich hab's schon mal gesagt, und sag nochmal: Schlimm, wie du alle Frauen über einen Kamm scherst. Wenn eine mal ausnahmsweise auf schüchterne stehe, das sei ja DIE Ausnahme...
Du willst mich offenbar nicht verstehen und stellst meine Aussagen bewusst falsch dar. Ich habe niemals behauptet, dass KEINE Frau auf einen schüchternen Mann steht. Ich habe sogar extra erwähnt, dass es auch Frauen gibt, die auf schüchterne Männer stehen bzw. denen die Schüchternheit beim Mann nichts ausmacht.

Aber das sind dennoch Ausnahmen, ich verstehe nicht wieso du das vehement abstreitest, obwohl du doch ganz genau weißt, dass es sich hier um Ausnahmen handelt. Lies dir doch auch in diesem Thread die Postings von Thanker durch, wo es darum geht, dass Frauen heutzutage immer noch erwarten, dass Männer beim Kennenlernen den ersten Schritt machen und die Initiative ergreifen. Und hierbei tun sich schüchterne Männer nunmal schwer bzw. scheitern völlig. Und da Frauen aber genau darauf warten, dass der Mann die Initiative ergreift beim Kennenlernen, wird's wohl nix zwischen diesem schüchternen Mann und der Frau.

Das verstehst du doch oder etwa auch nicht? Oder willst mir jetzt etwa auch noch einreden, dass sowieso die meisten Frauen die Initiative beim Kennenlernen ergreifen und den ersten Schritt machen?
Wenn du insgesamt so denkst: Herzlichen Glückwunsch. Dann stimmst du mir sicher zu, wenn ich sage, dass wirklich ALLE Männer - mit ein paar ganz, ganz wenigen Ausnahmen - auf 90-60-90-Frauen stehen. Gehörst du dazu? Nein? Tja, Pech gehabt. Auch Frauen können Vorurteile haben. Und - *aufstampf* - es ist nun mal so, dass fast alle Männer mit wenigen Ausnahmen auf solche Barbies stehen. Und ist mir ganz egal *noch mal aufstampf* wenn mir 95 von 100 gefragten Männer das Gegenteil sagen.
Ich bestreite diese Aussage nicht, sondern ich gebe zu, dass die Männer generell optisch sehr fixiert sind (mehr als die Frauen) und dass deshalb die meisten Männer auf 90-60-90-Frauen stehen (wenn man jetzt mal den Charakter, die Eigenschaften, inneren Werte der Frau usw. weglässt)

Aber du hast offenbar ein Problem damit, zuzugeben, dass es schüchterne Männer schwer haben beim Kennenlernen einer Frau - eben aus oben genannten Gründen.
Und es zeigt sich im Laufe des Threads, dass es in Wahrheit um was ganz anderes geht. Es geht gar nicht darum wie (fast alle über einem Kamm gescherten Frauen) signalisiert, dass man was von ihnen will. Sondern es geht um mangelndes Selbstvertrauen. Wer weiß, vielleicht auch um Minderwertigkeitskomplexe.
Ich finde es ja witzig, dass du offenbar hellsehen kannst und weißt, worum es in diesem Thread in Wirklichkeit gehen soll. Wenn du nichts Konstruktives beizutragen hast, dann lass es bitte, aber hör auf, hier irgendwelche Anschuldigungen oder wilde Vermutungen, die deiner Fantasie entspringen, in den Raum zu stellen.


Hamna
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Beitrag Do., 09.04.2009, 03:09

**Mystery** hat geschrieben:wilde Vermutungen, die deiner Fantasie entspringen
Sorry, aber ich lese da vor allem eines heraus: Erfahrung! Die ich übrigens teile! Und habe ich nicht irgendwo in diesem Thread gelesen, dass du explizit um die Meinung/Erfahrung von Frauen bittest? Dann nimm sie doch auch mal an!

Nochmal, auch wenn ich hier diverse poster wiederhole: ein Mann, der mir von vornherein sagt, dass er schüchtern ist, vermittelt mir zumindest nicht das blöde Gefühl, er hätte möglicherweise kein Interesse an mir, indem er in sein Glas, aus dem Fenster oder sonstwohin schaut. Und nein - das ist nicht unsympatisch, das ist nur authentisch und ehrlich - und sowas beeindruckt Frauen durchaus.

Aber gleich kommt dann wieder ein "ja, aber" von dir, und das können wir noch seitenweise so weiterführen... oder es lassen. Ich habe im Laufe des Tages deinen Thread verfolgt, bis ich beim Lesen aggressiv wurde und deshalb auf meine Meinungskundgebung verzichtet habe. Aber gerade hat es mich dann doch überkommen, sorry dafür.

Es ist so, wie Gothika schreibt: du scherst alle Frauen über einen Kamm!

Jaaah, da gibt es vielleicht die ein oder andere Ausnahme, aaaaber....!

Woher weißt du das so genau? Den Tipp mit der Verkäuferin im Klamottenladen finde ich z. B. genial! Aber da hast du ja auch wieder Einwände... hmm, tja. Dass es um die Übung geht, hast du doch verstanden in dem Zusammenhang. Und Übung macht den Meister, hast du doch selbst geschrieben (glaube ich). Ist doch eine tolle Übung, um überhaupt deine Wirkung auf Frauen mal auszutesten.

MIttlerweile frage ich mich aber echt, was du hier eigentlich erwartest? Du hast mMn viele gute Tipps bekommen, willst sie aber nicht annehmen, weil... Und wenn dir hier Frauen versichern, dass ihnen ein zurückhaltender, schüchterner Typ lieber ist als ein "Draufgänger", dann ist das die absolute Ausnahme....

NEIN, nicht 98,9 % der Frauen stehen auf Machos oder Draufgänger, das ist einfach nicht so!

Boah - sry für meinen frühmorgendlichen Anfall!

Ich versuche, später am Tage noch was Konstruktiveres zu schreiben - falls ich den Thread hier dann noch ertragen kann.

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Schneekugel
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Beitrag Do., 09.04.2009, 11:25

Lies dir doch auch in diesem Thread die Postings von Thanker durch, wo es darum geht, dass Frauen heutzutage immer noch erwarten, dass Männer beim Kennenlernen den ersten Schritt machen und die Initiative ergreifen.
Das Problem ist, es ist immer noch genauso ein Blödsinn, egal wie oft mans liest. ^^ Ich nehme mal meine 18 Jahre, fortgehen mit Freundinnen und da passiert was supermegaaussergewöhnliches (also ca. 2 x pro Abend): Eine von uns sieht einen Typen den sie gerne näher kennenlernen würde.

Wenn irgendwo auf der Welt ein Ort existiert an dem Thankers Theorie stimmen würde, dann würden wir uns also alle gemeinsam aufs Klo begeben, die Situation durchdiskutieren, natürlich draufkommen, dass wir nur Frauen sind und daher in überhaupt gar keinster Weise körperlich und geistig in der Lage sind selbstständig einen Kontakt mit der Person herzustellen. Als einzige logische Chance beschliessen wir also alle gemeinsam zu beten, damit Gott uns bitte bitte bitte hilft genau diesen einen und nur diesen einen Typen, den meine Freundin gerne näher kennenlernen würde, den Gedanken einzuimpfen von den 40 anwesenden Mädels doch bitte bitte bitte durch Zufall genau sie auf einmal ansprechen zu wollen.

Keine Ahnung, irgendwie hab ich noch nie auf nem Klo gekniet und will es auch nicht ausprobieren, aber anscheinend hat Gott uns trotzdem lieb, weil jede meiner Freundinnen hat es üblicherweise geschafft Kontakt mit der gewünschten Zielperson herzustellen. (Für wie lange sei mal dahingestellt. ^^)

Also liebe Propagandaerfinder, von den fünf vorhandenen Möglichkeiten, welche ist da am wahrscheinlichsten:

1) Gott hat persönlich mit einem Wunder eingegriffen und dafür gesorgt, dass der gewünschte Bursch unter all den Anwesenden auf die von uns gewünschte Person aufmerksam wurde.

2) Gott ist tot aber wir sind supergeile Alien-Mentalartisten und haben persönlich mit einem Wunder eingegriffen und dafür gesorgt, dass der gewünschte Bursch unter all den Anwesenden auf die von uns gewünschte Person aufmerksam wurde.

3) Wir haben je nach Schüchternheit des Mädchens eine Freundin vorgeschickt, den Jungen direkt in ein Gespräch verwickelt, ihn einfach zwanglos auf ein Getränk eingeladen, versucht herauszufinden wer sein Freundeskreis ist um über den mehr über in Erfahrung zu bringen.

4) Ich stamme aus einem Paralleluniversum.

5) Thanker ist einfach verständlicherweise frustriert da es bislang in seinem Leben nicht wie für ihn gewünscht lief. Wie viele andere Menschen auch wandelt er seine Enttäuschung in Wut und Frust um. Für Wut braucht man jemanden auf den man wütend sein kann bzw. ein Konzept.

Und ja Schüchternheit wird man nicht mit einem Fingerschnippen los und man wird sicher nie ein Stand Up Comedian aber "Mimimimimi" machen und die "Schuld" auf andere schieben, hilft mal absolut nicht gegen Schüchternheit. Und das soll nicht als Vorwurf gemeint sein sondern ich verstehs, ich trau mich an manchen Tagen nicht in meinen Garten aus Angst den Nachbarn zu begegnen und musste erst 6 Monate an mir selbst arbeiten bis ich mich getraut hab eine Gehaltserhöhung anzufragen. Ich kann entweder sagen "So ist es." dann brauch ich mich aber auch nicht beschweren oder versuchen dran zu arbeiten inklusive aller Rückschläge bzw. Fortschritten die nur ein Tropfen auf dem heissen Stein sind.

Steter Tropen höhlt den Stein und trotz aller Schüchternheit war ich bei meiner Beziehung diejenige die auf ihn zuging. Gibt haufenweise gute Bücher, klar hauts einen immer wieder auf die Schnauze, aber ist halt so.

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(V)
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Beitrag Do., 09.04.2009, 16:01

Was mich ebenfalls immer wieder "amüsiert" ( ) :

In solchen Thread wird immer wieder vom Klischee-Szenario ausgegangen, z.B. das Anflirten in der Disco.

Wo bitte lernt man am meisten, am ehsten, am leichtesten etc. eine Frau, einen Mann kennen? In der Disco? Auf der Straße?

Also, ganz ehrlich: Ich hab beim Ausgehen noch nie was Brauchbares kennen gelernt! Auf der Straße und im Bus auch noch nicht. Sondern in Vereinen, an der Uni, im Bekanntenkreis...

... und dann ist diese Klischee-Konstellation, mit der sich manche selbst so niedermachen, schon mal gar nicht gegeben.

Jaaa... in der Disco haben es schüchterne Männer schwerer. Aber wenn man auf einer privaten Party im Freundeskreis oder im Sportverein oder oder oder... jemanden vorgestellt bekommt, dann schaut's schon wieder anders aus!

Aber ist klar, selbstredend liegt es an uns Frauen, unserer Passivität und unseren ach so hohen Erwartungshaltungen an die armen, armen Männer. Ja. Nee. Ist klar.

Manchmal frag ich mich woher manche Männer ihre Meinung über Frauen herhaben? Aus dem Fernsehen? Wie z.B. Thanker mit seinem "Sex in der City"? Stammen diese Meinungen wirklich aus fundierten realen Erfahrungen, z.B. im Bekanntenkreis? Aus dem realen Leben?

Ich stell mal die Gegenthese auf: Schüchteren UND unselbstbewusste Männer sind so verkrampft und hyper-besorgt, dass sie den Frauen überhaupt gar nicht die Chance geben, den offiziellen ersten Schritt zu machen.
Zumindest hab ich schon ein paar von der Sorte kennen gelernt, und es war zufälligerweise immer die, die am meisten klagten, die Frauen ständen ja nur auf Macho's, und sie seien so schüchtern und verzweifelt...

Klingt abwegig? Nein, wenn mal wirklich mutig genug wäre, hinzuschauen, kommt das bestimmt öfters vor als man(n) denkt.

Frau kommt näher um die Möglichkeit für "zufällige Berührungen" zu schaffen. Muss ja erst mal die Gelegenheit her. Man(n) checkt es nicht. Frau macht es ein wenig deutlicher. Man(n) spannt sich innerlich total an, und die Grübelschleife geht los: "Oh weh oh weh, was soll ich tun? Wenn ich was falsch mache? Und überhaupt und sowieso..." und ohne dass sie es wirklich bewusst bemerken, rutschen sie ein Stück WEG... ziehen die HAND weg... (welche die Frau gerade ergreifen wollte...).
Wenn jemand so verkrampft, möge man sich mal die Körperhaltung ins Bewusstsein rufen! Die signalisiert garantiert das ziemliche Gegenteil von Flirten! Und Körpersprache ist unter anderem sehr wichtig, wichtiger als alles andere. Wenn Frau auf jemanden zu geht, und Gestik, Mimik, Haltung des Mannes auf ANGST (z.B. vor Ablehung etc.) und ANSPANNUNG deuten... so als ob er am liebsten jeden Moment weglaufen würde...

... und dann wundern, dass es mit dem Flirten nicht klappt?

Man stelle es sich umgekehrt vor: Ein Mann versucht eine Frau anzusprechen, schaut sie offen und ehrlich an. Die Frau schaut ständig weg, überall hin, nur den Typen nicht an... würde das den Mann animieren noch weiter vorzustoßen? Oder nicht eher entmutigen?
"Wer das hier liest, ist selber doof."


luciabava
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Beitrag Do., 09.04.2009, 19:38

Ich kann mich den Damen nur anschließen. Vor lauter zur unumstößlichen Wahrheit erhobenen Annahmen (pseudowissenschaftlich bewiesen von den Autoren von "Warum Frauen immer Schuhe kaufen ... und so") über Männer und Frauen wird mir schon ganz schwindelig.
**Mystery** hat geschrieben:Aber du hast offenbar ein Problem damit, zuzugeben, dass es schüchterne Männer schwer haben beim Kennenlernen einer Frau - eben aus oben genannten Gründen.
Dass es schwer ist, streitet doch keiner ab. (Es ist sogar verdammt schwer. Ok?)
Die Gründe - nun ja ... da scheint es sehr einfach zu sein, die in einem unbewusst ablaufenden genetischen Programm oder ähnlichem zu suchen. Aber selbst wenn das stimmt - was hilfts dir denn? (Nichts ist übrigens so veränderbar wie das Gehirn, das diese angeblichen Mechanismen steuert - von der Steinzeit bis zum 3. Jahrtausend ists schon ne Ecke Zeit, um sich den Partner nach individuellen Kriterien aussuchen zu können und nicht nach der guten alten "Mann mit Muskeln und Bart - gute Gene - ich nehmen für die Kinder, die ich eigentlich gar nicht will aber mein Eierstock"-Tradition - und noch ne gute Nachricht: man kann was gegen Schüchternheit tun und für mehr Selbstbewusstsein.)

Ich bin übrigens eine schüchterne Frau und habe eine Sozialphobie, die ich in den letzten Jahren zum Glück gut bekämpfen konnte, die aber immer noch präsent ist. (Ich interessiere mich z.B. auch weder für Schuhe noch für Designerklamotten oder einen Mann als Versorger oder Beschützer, nebenbei.) Für mich ist es nicht einfacher. Dass ich zu einem gewissen Prozentsatz öfter angesprochen werde als ein Mann, hilft mir kein Stück weiter. Ich habe Angst vor Nähe, ich fühle mich einem Mann gegenüber, der mir gefällt, ängstlich und minderwertig, ich bin einsam und habe lächerlich wenige Gelegenheiten, mal jemanden kennenzulernen. Aber ich versuche, mich selbst in meinen schüchternen Arsch zu treten, so oft es nur geht. Habe ich eine Gelegenheit zum Ansprechen und fühle mich einigermaßen, dann tu ich das! Egal wie sehr das Herz klopft ... ich hab mir auch schon Abfuhren eingefangen oder Desinteresse. Na und?
Trete dir selber mal in den Arsch, lass es mal darauf ankommen, und nimm dich selbst nicht so ernst und gewinne so ein Stück Distanz zu dir und deiner Schüchternheit. Wie wäre das?

(Natürlich sind das anfänglich nur leere Verhaltensänderungen, die man sich ein Stückweit stumpf aneignen muss und man fühlt sich eigentlich noch so beschissen wie vorher. Das braucht Zeit und dafür ist eine Therapie echt nicht schlecht. So kannst du dafür sorgen, dass du auch wirklich an deine inneren Blockaden rankommst und so irgendwann das Gefühl dem Verstand folgt.)

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Beitrag Do., 09.04.2009, 20:06

Sorry, aber ich lese da vor allem eines heraus: Erfahrung! Die ich übrigens teile! Und habe ich nicht irgendwo in diesem Thread gelesen, dass du explizit um die Meinung/Erfahrung von Frauen bittest? Dann nimm sie doch auch mal an!
Klar ist es Erfahrung, die du bzw. Gothika gemacht haben. Aber aufgrund von einzelnen Erfahrungen darf man dennoch nicht verallgemeinern. Mir wird vorgehalten, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen alles verallgemeinere bzw. alle Frauen über einen Kamm schere (was ich übrigens gar nicht getan habe, aber egal). Aber du selbst bzw. Gothika macht ja dasselbe: Aufgrund eurer Erfahrungen verallgemeinert ihr das ganze gleich und seid der Meinung, dass es Frauen nicht stört, wenn Männer schüchtern sind.

Ich werde also dafür kritisiert, dass ich angeblich verallgemeinere, dabei verallgemeinert ihr ja selbst eure Aussagen, das finde ich schon witzig.
Nochmal, auch wenn ich hier diverse poster wiederhole: ein Mann, der mir von vornherein sagt, dass er schüchtern ist, vermittelt mir zumindest nicht das blöde Gefühl, er hätte möglicherweise kein Interesse an mir, indem er in sein Glas, aus dem Fenster oder sonstwohin schaut. Und nein - das ist nicht unsympatisch, das ist nur authentisch und ehrlich - und sowas beeindruckt Frauen durchaus.
Irgendwo in diesem Thread steht aber auch schon, dass Frauen es sowieso merken, wenn ein Mann schüchtern ist. Wie kommst du dann auf die Idee, dass Frauen glauben können, es handle sich um Desinteresse des Mannes, wenn sein Verhalten in Wirklchkeit nur durch seine Schüchternheit begründet ist? Also was jetzt? Merken Frauen jetzt einem Mann die Schüchternheit an oder nicht?
Aber gleich kommt dann wieder ein "ja, aber" von dir, und das können wir noch seitenweise so weiterführen...
ich sage es nochmals: meine aussagen beruhen lediglich auf meinen Erfahrungen und meiner Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Das heißt NICHT, dass ich verallgemeinere und sage, dass alle Frauen so und so sind. Genauso wie du deine Erfahrungen nicht verallgemeinern kannst und behaupten kannst, dass es KEINE frau stört, wenn ein Mann schüchtern ist und ALLE schüchternen Männer bei Frauen wahnsinnig gut ankommen aufgrund ihrer Schüchternheit, das ist einfach Humbug.
Den Tipp mit der Verkäuferin im Klamottenladen finde ich z. B. genial! Aber da hast du ja auch wieder Einwände... hmm, tja. Dass es um die Übung geht, hast du doch verstanden in dem Zusammenhang. Und Übung macht den Meister, hast du doch selbst geschrieben (glaube ich). Ist doch eine tolle Übung, um überhaupt deine Wirkung auf Frauen mal auszutesten.
Ich habe ja geschrieben, dass der Tipp mit der Verkäuferin im Laden eine gute Möglichkeit fürs Training ist. Jedoch ist es für mich ein Unterschied, ob ich in einer Situation „trainiere“, in der ich von der Frau nichts will oder ob es eine Situation ist, in der ich von der Frau aber schon mehr will.
Nichts anderes wollte ich damit sagen.
MIttlerweile frage ich mich aber echt, was du hier eigentlich erwartest? Du hast mMn viele gute Tipps bekommen, willst sie aber nicht annehmen, weil... Und wenn dir hier Frauen versichern, dass ihnen ein zurückhaltender, schüchterner Typ lieber ist als ein "Draufgänger", dann ist das die absolute Ausnahme....
Ich habe niemals behauptet, dass den Frauen ein Draufgänger-Typ oder Macho lieber ist als ein schüchterner Mann, schon wieder so eine unwahre Unterstellung. Ich sage die ganze Zeit im Prinzip nichts anderes, als dass es ein schüchterner Mann beim Kennenlernen einer Frau sehr schwer hat, und das ist nun mal Tatsache, das können sicher viele schüchterne Männer bestätigen. Und Schüchternheit bei Männern ist für die meisten Frauen abturnend, was dazu führt, dass die Frauen an schüchternen Männern oft kein Interesse haben. Jetzt heißt es gleich wieder, ich verallgemeinere und schere alle Frauen über einen Kamm. Das tue ich nicht, ich sage nur, dass es MEISTENS so der Fall ist. Und „meistens“ heißt nicht „immer“. Aber aufgrund von eigenen Erfahrungen, den Erfahrungen und Erzählungen vieler anderer Menschen weiß ich, dass es so ist. Sogar viele Frauen haben mir schon gesagt, dass sie Schüchternheit bei Männern absolut abturnend finden und sie solche Männer nicht wollen.

Aber manche Frauen hier in diesem Thread tun so, wie wenn Schüchternheit beim Mann üüüüberhaupt kein Problem ist, mehr noch, dass schüchterne Männer die absoluten Heros bei Frauen sind und dass Frauen total auf schüchterne Männer stehen, weil sie deren Schüchternheit ja so übermäßig cool finden.
Dass das aber nicht stimmt, braucht ja wohl nicht extra erwähnt zu werden und das wissen diese Frauen ganz genau, aber trotzdem tun sie so, wie wenn Schüchternheit am Mann sooo super und toll ist.

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Beitrag Do., 09.04.2009, 20:14

Was ich damit meine: Es wird hier versucht, die unwahre Behauptung aufzustellen, dass die Welt für schüchterne Männer eh so super und so toll ist und dass alle Frauen auf schüchterne Männer total abfahren und diese Eigenschaft so anziehend finden. Jeder, der aber selbst schüchtern ist oder mal war, weiß jedoch, dass das überhaupt nicht stimmt, sondern dass es schüchterne Männer verdammt schwer haben beim Kennenlernen einer Frau.

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candle
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Beitrag Do., 09.04.2009, 20:24

Lange Rede, kurzer Sinn: Wieso willst Du mit Anderssein die Frauen blenden?
Sei einfach nur Du! Ganz simples Rezept.

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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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Sternenblau
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 02:50

Glaubst du, dass das Kennenlernen irgendwann leichter gehen wird, wenn du dir immer wieder sagst, wie schwer es doch für dich als schüchternen Mann ist?
Und es zeigt sich im Laufe des Threads, dass es in Wahrheit um was ganz anderes geht. Es geht gar nicht darum wie (fast alle über einem Kamm gescherten Frauen) signalisiert, dass man was von ihnen will. Sondern es geht um mangelndes Selbstvertrauen. Wer weiß, vielleicht auch um Minderwertigkeitskomplexe.
... Wenn du nichts Konstruktives beizutragen hast, dann lass es bitte, aber hör auf, hier irgendwelche Anschuldigungen oder wilde Vermutungen, die deiner Fantasie entspringen, in den Raum zu stellen.
Wenn jemand schüchtern ist, kann er/sie sich nicht ungezwungen mit seinen Eigenschaften, Interessen zeigen, und zwar, weil er/sie - aus welchen Gründen auch immer - annimmt (d.h. es IST NICHT so!), dass diese Eigenschaften bei anderen nicht gut ankommen können, daher will die Person diese Eigenschaften verstecken oder zumindest nicht so deutlich zeigen. Und wenn man das tut nimmt man sich selbst nicht ernst/wichtig genug, hält sich für nicht/zu wenig liebenswert... Schüchternheit hat sehr wohl etwas mit Selbstliebe/Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein zu tun! Und das weiß ich aus eigener Erfahrung, bin selbst schüchtern, aber nicht mehr so wie früher, und zwar deswegen, weil ich an meinem Selbstwertgefühl gearbeitet habe! Klar geht so was nicht von heute auf morgen, aber soll man sich dewegen gleich gar nicht bemühen?
Merken Frauen jetzt einem Mann die Schüchternheit an oder nicht?
Wenn jemand vor lauter Schüchternheit GAR NICHTS tut, immer wegschaut, kann es doch gar nicht zum Flirten kommen, so wird das Verhalten als Ablehnung interpretiert. Wenn sich jemand trotz Schüchternheit traut zu flirten, kann man erkennen, dass dieser jemand schüchtern ist, egal ob es dieser jemand nun ausspricht oder nicht! Erkennst du den Unterschied? Es sind zwei verschiedene Arten mit seiner Schüchternheit umzugehen: feige bleiben/damit abfinden oder mutig sein/daran arbeiten.

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Schneekugel
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 09:21

Wüsste nicht wer behauptet das Leben wäre als Schüchti so toll. Ist genauso schlimm für alle Schüchtis, egal ob männlich oder weiblich. Man mag es nicht glauben aber nicht schüchterne, offene Frauen werden seltsamerweise auch weitaus eher wahrgenommen als die graue Maus die still in der Ecke sitzt.

Schüchternheit merken, kommt immer drauf an, wie deutlich seine Körpersprache ist. Das da was nicht in Ordnung ist merkt man halt, kann halt auch abweisend wirken usw...

Mir hats ein Stück geholfen meine Schüchternheit anzunehmen. Früher hab ich halt krampfhaft versucht zu schauspielern, Gespräche voranzutreiben usw... Auf die damals für mich neuen Freunde meines Partners hat das eher abweisend gewirkt bzw. als würde ich nur ihm zuliebe halt versuchen krampfhaft freundlich mit ihnen zu sein obwohl ich sie in Wirklichkeit nicht ausstehen könnte.

Seid es geklärt ist, dass ich einfach eher etwas zurückhaltender bin und 30 minütiges Schweigen und Zuhören nicht gleichzusetzen ist mit Desinteresse am Gespräch fühle ich mich dort auch wesentlich lockerer und komme auch ganz von selbst eher aus mir raus da einfach diese "Lass die nicht merken, dass die schüchtern bist, versuche normal zu wirken, versuche krampfhaft Gespräche zu führen." Spannung weg ist.

Damit das die Welt oder die anderen böse sind hat das nicht wirklich was zu tun. Ein Freund hat jetzt ebenfalls eine sehr ruhige Freundin und ich dachte genauso, dass die halt einfach ihm zuliebe freudlos dasitzt.

Unentspannte Körperhaltung weil man sich nicht wohl fühlt, krampfhafte Gesprächsversuche die dem gegenüber ähnliches zeigen....ob das Gegenüber erkennt obs wirklich nur Schüchternheit ist, hängt halt von der jeweiligen Person ab.

Wurde eh schon gesagt, aber vielleicht vom Disco-Unbekannten Schema abkommen. Ich habe meine Partner ganz unvoreingenommen in einer Hobbyrunde kennengelernt, war von daher auch sehr viel entspannter, da er einfach nur irgendwer war für mich, der zufällig das gleiche Hobby hat.

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Beitrag Fr., 10.04.2009, 11:03

Unentspannte Körperhaltung weil man sich nicht wohl fühlt, krampfhafte Gesprächsversuche die dem gegenüber ähnliches zeigen....ob das Gegenüber erkennt obs wirklich nur Schüchternheit ist, hängt halt von der jeweiligen Person ab
Ich glaube weniger, dass es so individuell ist. Sich nicht wohl fühlen ist "sich nicht wohl fühlen". Das ist die einzige Aussage, die Körperhaltung, Mimik, Gestik treffen. Das lässt sich auch nicht überspielen; der Versuch lässt es nur schlimmer und falscher und unehrlich etc. wirken. Die Message an den Gegenüber ist eigentlich ganz klar: "Ich bin verkrampft, ich fühl mich nicht wohl, ich versuche so zu tun als ob ich lächel..." Aber WARUM das so ist, das kann niemand erahnen oder erkennen. Das muss dann verbalisiert werden, z.B. dass man selbst oder jemand anderes sagt: "Nichts draus machen, ist halt Schüchternheit". Schon kann man die Signale richtig deuten.

Und es ist halt nun mal so: Wenn mir mein Gegenüber das alles signalisiert, und dabei sogar noch versucht zu schauspielern, was ziemlich unehrlich (und damit abstoßend!) wirkt, dann wird man nicht gerade dazu ermutig, auf denjenigen zuzugehen. Wirkt das nicht gerade attraktiv im Sinne von "anziehend". Eigentlich logisch, oder?

Deswegen behaupte ich weiterhin, dass sei die Krux bei der Schüchternheit: Nicht die Schüchternheit selbst, sondern der Versuch sie zwanghaft überspielen zu wollen. Das hält das Muster am Laufen.

Mangelndes Selbstbewusstsein ist wieder was anderes. Sorry, ich glaube, der Begriff "Schüchternheit" wird hier zumindest in Nuancen falsch angewendet. Das eine hat mehr was damit zu tun, verlegen zu sein, z.B. um Worte verlegen, einem ist etwas peinlich etc. Das andere mit Selbstwert und ANGST. Das eine hat mehr was mit dem Focus auf den Gegenüber zu tun, das andere mit dem Focus auf sich selbst.
Beispielsweise der Unterschied: "Ich weiß nicht, ob das für den Gegenüber überhaupt interessant ist. Ich will ihn nicht langweilen." versus "Ich bin es nicht wert, ich bin total uninteressant."
Das eine ist mehr eine Unsicherheit, weil man den Gegenüber (noch) nicht einschätzen kann, das andere ist mehr eine überzeugte Selbsthypothese.
Ersteres lässt sich wesentlich leichter lösen und gibt sich mit der Zeit. Schüchternheit legt sich, je vertrauter die Personen oder Situationen. Mangelndes Selbstwert ändert sich jedoch nicht, nur weil man den Gegenüber/Situation besser kennt.

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