Partner Lieblingsmensch und immer erste Wahl - ist das schlecht?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Benutzeravatar

Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 50
Beiträge: 3514

Beitrag Do., 17.03.2022, 22:49

Warum ist es für dich wichtig, ob andere Menschen eher mit anderen Freunden - als mit dem Partner - ins Kino gehen?
Oder auch was trinken?
Würde es dann plötzlich bei dir was im Verhalten ändern?
Wichtig ist nur, dass du dich mit dir selbst und deinem Verhalten wohlfühlst!

Warum ich mich mit anderen Leuten treffe?
Hast du da selber keine Ideen, warum sich Menschen auch mit anderen Leuten (außer dem Partner) treffen?

Ich treffe mich gerne mit Freundinnen, weil es mich bereichert und erfüllt.
Es macht mir riesigen Spaß, mich auszutauschen, die neuesten Geschehnisse zu bequatschen, ich genieße die Gesellschaft. Mit meinen Freundinnen kann ich mich auch über anderen Themen unterhalten als mit dem Partner.
Meinen Freundinnen geht es übrigens genauso.
Warum ich mit anderen ins Kino gehen würde?
Weil mir Freundschaften sehr wichtig sind!
Und deshalb pflege ich sie.
Außerdem würde ich mit meiner Freundin einen anderen Film schauen, als mit dem Partner.

Anschließend könnte ich zuhause über den tollen Abend/Film erzählen.
Auch dies bereichert eine Beziehung.

Möchte ich eine Lückenbüßerin sein, weil ausnahmsweise der Partner meiner "Freundin" keine Zeit hat?
Nein danke!

Werbung

Benutzeravatar

Mammamia
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 57

Beitrag Do., 17.03.2022, 22:56

Hi!
Mich würde auch interessieren wie es vor ihm war?
Wenn Du andere soziale Kontakte hast und nicht völlig auf ihn fixiert bist, was treibt Dich zu der Frage? Nur was andere denken? Das erschließt sich mir nicht so ganz.

Mein letzter Partner war total auf mich aus. Er hat ständig darauf gewartet, was wir unternehmen oder was ich vorhabe. Wenn ich allein etwas tun wollte, hat er etwas allein gemacht oder mit einem Freund. Hat mich ziemlich genervt. Er hat das nicht verstanden. Das war nicht der Trennungsgrund, aber ich war nach der Trennung so richtig erleichtert.

Geht es Deinem Freund gut mit Deinem Nähebedürfnis?
lG Mia

Benutzeravatar

DiemitdemHundgeht
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 75

Beitrag Do., 17.03.2022, 23:06

Ich würde halt nebenbei auch mal drüber nachdenken wie sich deine Freunde dabei fühlen, wenn sie immer nur in Frage kommen, wenn deine Nr. 1 keine Zeit hat. Ich würde sowas nicht sehr lange mitmachen und hätte mich wohl schon abgewandt. Ich brauche keine Freunde, die immer nur Zeit haben, wenn der Partner gerade nicht verfügbar ist.


KAA
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 32
Beiträge: 81

Beitrag Do., 17.03.2022, 23:39

Petra_Pan hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 22:08
Was mich nur ab und zu nachdenklich macht ist: Ich weiß, dass es auch Männer gibt, die so ticken. Und ich überlege manchmal, ob man dann evtl den falschen Partner an der Seite hat… weil man in dem Punkt nicht auf Augenhöhe ist.
Du willst dass er genau so auf andere verzichtet bzw.
die Kontakte aufs "nötigste" (=wenn du nicht zur Verfügung stehst) reduziert?

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Petra_Pan
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 31
Beiträge: 38

Beitrag Fr., 18.03.2022, 07:21

Mammamia hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 22:56Wenn ich allein etwas tun wollte, hat er etwas allein gemacht oder mit einem Freund. Hat mich ziemlich genervt.
Warum hat dich das genervt?
Was hätte er machen sollen, während du weg warst? Ist doch eine gute Lösung so, oder nicht?
KAA hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 23:39
Petra_Pan hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 22:08
Was mich nur ab und zu nachdenklich macht ist: Ich weiß, dass es auch Männer gibt, die so ticken. Und ich überlege manchmal, ob man dann evtl den falschen Partner an der Seite hat… weil man in dem Punkt nicht auf Augenhöhe ist.
Du willst dass er genau so auf andere verzichtet bzw.
die Kontakte aufs "nötigste" (=wenn du nicht zur Verfügung stehst) reduziert?
Das hab ich doch gar nicht geschrieben. Nur dass man darüber nachdenkt, ob der Partner der Richtige ist. Da es ja, wie gesagt, auch viele Männer gibt, die da so ticken wie ich. Mit so jemandem würde man dann besser zusammenpassen.
Und natürlich umgekehrt.

Freundinnen und Co:
Wenn man sich mit dem Partner in allen Hinsichten super versteht (gleiche Interessen was Filme, Essen, etc angeht), dann kann man doch quasi alles mit dem Partner machen.

Wenn man natürlich nicht so viele Gemeinsamkeiten hat, ist es klar, dass man sich andere für seine Interessen suchen muss. Dann aber würde ich mich wiederum fragen, warum er mein Partner ist, wenn man nicht super zusammen passt.

Das ist ja auch bei Freunden/Bekannten/Kollegen so, oder nicht?

Ihr geht sicher lieber mit eurem Favoriten auf einen Kaffee als mit jemand anderem, mit dem es nicht so ideal passt, oder? Wenn ihr die Wahl hättet.

Warum ich das alles frage:
Es interessiert mich einfach, wie das bei anderen so ist und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier etwas ändern soll. (Natürlich nicht ihn ändern, sondern MICH.)

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 3881

Beitrag Fr., 18.03.2022, 07:40

Kann es sein, dass du so auf deinen Partner fixiert bist weil du ansonsten eher sozialophobisch unterwegs bist ( deutest du ja hier viewtopic.php?p=63216#p63216 auch an) und dir deine Vermeidung von sozialen Situationen nun schön zu reden versuchst im Sinne von 'ich will es ja auch gar nicht anders...'?

Wenig Leute treffen aus freier Entscheidung ist das was du da beschreibst für mich jedenfalls nicht....
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Benutzeravatar

Mammamia
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 57

Beitrag Fr., 18.03.2022, 08:03

Petra_Pan hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 07:21
Warum hat dich das genervt?
Was hätte er machen sollen, während du weg warst? Ist doch eine gute Lösung so, oder nicht?

Guten Morgen!
Ich habe ihn als unselbstständig erlebt.
Mir ist wichtig, dass mein Partner auch ein eigenes Leben hat und das auch auf keinen Fall aufgibt, wenn er eine Partnerschaft eingeht.
Ich fühle mich dann so zuständig für alle Bereiche, die ihn betreffen und das engt mich ein, belastet mich.
Mein Partner hat nie eigene Pläne gemacht, er hat immer gewartet was ich machen möchte. Meistens war er schon vor mir wieder zuhause, wenn wir separat etwas gemacht haben. Er wollte am liebsten immer bei mir sein und ich habe mich teilweise mehr als Mutter erlebt, als als seine Partnerin.
So abhängig.

lieben Gruß!


KAA
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 32
Beiträge: 81

Beitrag Fr., 18.03.2022, 08:04

Hi Petra,

geschrieben hast dus nicht, aber du hättest gerne so einen Mann, der so tickt wie du bzgl. Kontakte. Das klang für mich so als hättest du ihn so "lieber".

Man kann gemeinsame Interessen haben, zusammen passen - und trotzdem "muss" man nicht nur etwas mit dem Partner unternehmen/sich so sehr auf ihn fixieren.

Für mich wäre das nix.

Wieso meinst du, wäre das die "ideale Beziehung"?
Zuletzt geändert von KAA am Fr., 18.03.2022, 08:06, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Lillern
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 534

Beitrag Fr., 18.03.2022, 08:06

Wie lange seid ihr denn schon zusammen?

Ganz am Anfang halte ich so eine Fixierung für gar nicht so ungewöhnlich, da denke ich verstehen das auch Freunde. Aber eben nicht zu lange..

Ich finde es ja prinzipiell schön, wenn man einen Partner gefunden hat, mit dem man am liebsten immer und alles zusammen machen möchte. Damit macht man sich nur leider auch sehr abhängig.

Und abgesehen von eurem derzeitigen Alltag gibt es ja auch Situationen, wo Freunde evtl. Doch ganz wichtig werden können. Bspw. wenn es mal einen größeren Krach zwischen euch gibt. Hättest du da dann nicht „Interesse“ dich von Freunden ablenken zu lassen, oder über jenen Krach zu sprechen? Das geht gar nicht mit dem Partner. Man muss nur auch immer etwas für Freundschaften tun und Zeit investieren.

Ich spreche aus Erfahrung wenn ich sage: hinten raus kann man sowas sehr bereuen. Und ich meine nichtmal wenn man sich trennt. Eine Person kann nicht alles bedienen für ein ganzes Leben.

Allerdings finde ich die Frage auch wichtig, ob du denn sonst was mit Freunden unternommen hast? Du hast du glaube ich nicht beantwortet…

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4135

Beitrag Fr., 18.03.2022, 08:26

Petra_Pan, so perfekt scheint es zwischen euch ja nicht zu laufen, weil:
Ab und zu würde ich mir wünschen, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruht, weil dann alles perfekt wäre.
Also, wenn du Leidensdruck verspürst, kann ich dir aus Erfahrung heraus empfehlen, dir eine Freundin zu suchen, die das versteht und genauso tickt. Das bedeutet nicht, den Freund später davon auszuschließen.

Aber du schreibst ja auch, dass du alleine klarkommst, also wieso beschäftigt es dich ...?

Dass man wirklich alles mit dem Partner teilt, halte ich für eher unrealistisch und würde mich persönlich total abschrecken. Weil man ein Inidivuum bleibt und nicht das Spiegelbild von jemandem anderen oder so wird.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Benutzeravatar

Miss_Understood
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3550

Beitrag Fr., 18.03.2022, 09:01

Petra_Pan hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 22:08 Ich würde zB nur mit einer Freundin gehen, wenn er keine Lust / Zeit hat.
Joah. Kenn ich von mehreren ehemaligen Freundinnen. Fühlt sich so richtig toll an, nur herhalten zu ‚dürfen‘, wenn der Freund keine Lust/Zeit hat. Diese ‚Freundschaften‘ haben’s nicht überlebt. Und zwar auch meistens über das Ende der Beziehung hinaus.

Aber wenn du es so WILLST, dann ist das ja wohl so, dann kannst du dich ja nicht zu was anderem zwingen.
Ich kenne/kannte allerdings schon auch Männer, die so fühlen/drauf sind. Allerdings wenigere. Mein Exex zb. Für mich fühlte sich das oft sehr klettenhaft an. Verstehe mich nicht falsch, natürlich hat es auch einen schönen Aspekt, es bedeutet ja schon, wenn das möglich ist, theoretisch zumindest, dass man viele Interessen teilt, oder? Weil, ich finds leichter zu akzeptieren, wenn mein Partner sich nunmal für dies oder jenes nicht so interessiert und deshalb nicht mitkommen will. Wenn er es grundsätzlich tut und dann nicht mit mag, find ich’s schwieriger das nicht sehr schade zu finden. (Kommt natürlich auf die Umstände an. Müde, krank usw.) DASS ich aber auch meinem Freund zb meine Lieblingsband nahe bringen will (und das mit IHM erleben will) halte ich für recht normal. Aber eben nicht ausschließlich.

Hat dein Freund oder haben andere Freundinnen Schwierigkeiten mit deiner Haltung?
Zuletzt geändert von Miss_Understood am Fr., 18.03.2022, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

-----
Icon made by @flaticon


KAA
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 32
Beiträge: 81

Beitrag Fr., 18.03.2022, 09:03

Petra_Pan hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 19:07
Ja, du verstehst mich. :lol:

Aber: Ist das nicht etwas erbärmlich, nur dann auch mit anderen etwas zu unternehmen, wenn der Partner mal nicht daheim ist und er selbst unternimmt aber liebend gern was mit anderen? :gruebel:

Besonders viel Unabhängigkeit kommt da jedenfalls nicht rüber. Ich habe manchmal Angst, dass das sehr unattraktiv wirkt.
Ergänzend, ja Unabhängig klingt das nicht, wenn man seine Interessen bzw. Unternehmungen, die Lust darauf, nur danach richtet, ob oder eher wenn der Partner Zeit hat/"verfügbar" ist, da du ja dann lieber alleine bist statt mit "zweiter Wahl".


https://www.beziehungsweise-magazin.de/ ... keit-wird/

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9569

Beitrag Fr., 18.03.2022, 09:10

Petra_Pan hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 07:21
Das hab ich doch gar nicht geschrieben. Nur dass man darüber nachdenkt, ob der Partner der Richtige ist. Da es ja, wie gesagt, auch viele Männer gibt, die da so ticken wie ich. Mit so jemandem würde man dann besser zusammenpassen.
Und natürlich umgekehrt.


Einerseits sagst du ist dein Partner dein "Lieblingsmensch", und du willst am liebsten möglichst viel Zeit nur mit ihm verbringen.

Auf der anderen Seite zweifelst du ob er der richtige Partner für dich ist und überlegst dir, ein anderer Partner wäre evtl besser. Und erklärst ihn damit für völlig austauschbar.

Lieblingsmensch und austauschbar. Ziemlicher Widerspruch, oder?

Also geht es dir um diesen Menschen mit dem du aktuell zusammen bist, oder willst du einfach nur an jemandem drankleben, und zwar egal wer das dann ist?

Benutzeravatar

mathilda1981
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 42
Beiträge: 230

Beitrag Fr., 18.03.2022, 09:19

Hallo Peter_Pan,

ich habe einen so ähnlichen Mann daheim. Bzw war es am Anfang (ok die ersten 10-15 Jahre :anonym: ) sehr extrem. Er hatte eigentlich gar keine Freunde. Keine privaten Interessen. Bei Umzügen z.b. standen wir allein da bzw nur meine Seite, weil er einfach keinen hatte, den er fragen konnte (auch mit Eltern keinen Kontakt mehr). Wie es vorher war, kann ich nicht beurteilen, er meinte, da wäre er schon mit Freunden unterwegs gewesen. Auf jeden Fall hat er nichts eigenständig gemacht. Wenn wir was unternehmen wollten, dann das, was ich machen wollte. Aber gerne auch einfach nur daheim. Anfangs habe ich das gar nicht so gemerkt. Wir haben dann Kinder bekommen, ich mir am neuen Wohnort (Dorf....) mir ein Sozialnetz erkämpft (habe da große Schwierigkeiten auf andere zuzugehen, Sozialphobie), auch weil mir sehr wichtig war, dass die Kinder Kontakte haben. Ich habe keinen großen Freundeskreis, aber ich habe Menschen, die ich anrufen kann, mit denen ich spazieren gehe, mal nen Kaffee trinke und wenn ich Probleme habe da sind (natürlich auf Gegenseitigkeit). Und es hat mich irgendwann tierisch genervt und belastet, dass mein Mann da niemanden hatte. Er sich dann eher an "meine Freunde" oder deren Partner gewanzt hat, wenn wir mal jemanden getroffen haben. Ich fand es furchtbar das er keine Hobbys hatte, niemanden, mit dem er mal reden konnte (z.B. kannst du schlecht objektiv bei Partnerschaftsproblemen zuhören). Und vor allem - das eigene Leben gibt Input. Es war einfach sooooo laaaangweilig. Wenn man alles zusammen macht, kann man sich nichts neues erzählen. Mich hat es furchtbar abgeturnt. Er war so langweilig, unselbstständig. Wir haben unsere Beziehung die letzten Jahre ziemlich auf den Kopf gestellt. Unser beider Leben unabhängig voneinander verändert. Er hat jetzt immer mal Kontakte mit anderen, hat sich ein Hobby gesucht in der Gruppe. Wir haben ebenfalls mit einem gemeinsamen Hobby angefangen. Ich habe mein eigenes Hobby (wo ich z.b. nicht wollen würde, dass er dabei ist). Uns geht es beiden wesentlich besser damit. Sind beide ausgeglichener. Ich bin mir sicher, dass wir heute nicht mehr zusammen wären, wenn sich das nicht geändert hätte.

Eine Partnerschaft ist toll wenn man sich gut versteht. Aber ich liebe z.B. auch meine Kinder absolut und ohne Einschränkungen. Trotzdem möchte ich nie im Leben NUR Mutter sein und nur was mit ihnen allein unternehmen (wäre auch für die Weiterentwicklung der Kinder sicher nicht ideal!). Einen Menschen macht doch soooo viel verschiedene Persönlichkeiten aus. Mutter, Partner, Freund/in, Arbeitskollegin, Nachbarin, Bekannter, Verwandter. In jeder "Rolle" bist du jemand anderes. und das ist eine wahnsinnige Bereicherung und macht Platz zur Weiterentwicklung. Wenn ich "nur" Mutter bin, kann ich mich in vielen Bereichen (Arbeit, Freundin, Partner...) nicht weiterentwickeln. Wenn ich nur Partner bin, ist das doch ebenso.

Wenn da zwei zusammenpassen und beide gleich ticken, kann es evtl passen - und sich in der Hinsicht nie ändern. Bei uns hat es mich irgendwann genervt und extrem eingeengt. Aber wenn du damit glücklich bist, wirst du es ja momentan sowieso nicht ändern wollen. Daher ist ein "zwingen in der andere Richtung" schwierig (nicht, dass ich es nicht bei meinem Mann versucht hätte :anonym: :pfeifen: ....). Bei uns "musste" sich unser Leben ändern, dass er einen offeneren und eigenständigeren Blick auf diese Dinge werfen konnte und seinen Standpunkt bei "eigenen Wünschen und Bedürfnissen" überdenken konnte. Es ist wahnsinnig anstrengend, wenn der Partner alle Bedürfnisse stillen muss.

Lg Mathilda

Benutzeravatar

Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 1446

Beitrag Fr., 18.03.2022, 10:20

Wenn Du mit der aktuellen Situation zufrieden bist, so wie sie ist, dann ist da nichts Falsches dran und dann ist es so richtig, wie es für Dich richtig ist.
Aber mit Deiner letzten Frage scheinst Du Dir ja anscheinend doch darüber Gedanken zu machen, ob Dein Partner der Richtige für Dich ist. Heißt das, dass Du eben doch nicht so glücklich mit dieser Situation bist?
Man wird wohl niemals einen Partner finden, der 1:1 zu einem passt. Es wird immer Dinge geben, die man gegensätzlich handhabt oder sieht und wo man Kompromisse finden muss. Oder wo man eben jeweils dem anderen seinen Freiraum lassen muss.
Bei Deinem jetzigen Partner ist das eben der Punkt, dass Du am liebsten nur mit ihm zusammen bist, er aber durchaus auch mit anderen gern was unternimmt. Wenn das für Dich okay so ist, dass er das tut und Du Dich dann auch ganz gern mit Dir allein beschäftigst, warum sollte er dann der Falsche sein?
Bei einem anderen Partner, der vielleicht gern immer nur mit Dir zusammen sein will passt mit Sicherheit was anderes nicht.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag