Der Druck soll weg

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Sunny0410
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Der Druck soll weg

Beitrag Sa., 03.09.2022, 11:41

Hallo liebes Forum!

Eigentlich weiß ich gar nicht genau, wo ich anfangen soll, ich möchte einfach nur, dass dieser Druck aufhört!!!

Es ist so, dass ich so viele Baustellen im Leben habe, dass ich gar nimmer weiß, wo ich anfangen soll: Meine Beziehung ist eine Katastrophe, ich habe 2 Kinder, eines davon eingeschränkt, meine Mama hat Krebs und ich wurde dazu verdonnert mich zu kümmern, ein Hausbau ist am laufen - aber es geht so viel schief und mein Arbeitsplatz ist auch mordskompliziert.

Ich sage jetzt nicht, dass ich unschuldig bin, vielleicht oder sogar sicher trage ich auch mein Päckchen. Nichtsdestotrotz brauche ich Luft, ich KANN NICHT MEHR! Dauernd grüble ich, bin ich gestresst, aggressiv, will gar nicht aufstehen und muss aber. Alles, was ich liegen lasse, wird in 2 Tagen zur Katastrophe. Ich halte es nichtmal mehr aus, wenn die Kinder streiten und die streiten eben.

Mir ist dauernd schlecht, es drückt, ich will nimmer!
Eigentlich lebe ich gern, habe Energie. Aber mit jeder neuen Hiobsbotschaft möchte ich nur, dass es dunkel wird und das aufhört!!!

Aber wie? Mann verlassen? Ok - aber dann flieg ich ausm Haus und meine Eltern leben da auch, das ist keine Option.
Mein Sohn ist gut betreut/therapiert, das passt. Trotzdem hat er stundenlange Wutanfälle, wenn er daheim ist, geht nicht schlafen, ist einfach anspruchsvoll! Meine Mama wohnt unter mir, die Beziehung ist grundsätzlich schwierig, sie an der Grenze zu dement schätze ich - mach selbst wird schwer. Von der Arbeit bin ich abhängig, die Alternativen sind schlecht…

Ich möchte jetzt keine gezielten Ratschläge, wie ich was genau lösen kann, sondern wie bitte, geht man sowas an? Meine Energie ist aus, es wird immer noch mehr, das beste draus machen geht nimmer :(

Danke fürs Lesen erstmal!

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2008

Beitrag Sa., 03.09.2022, 11:51

Mit einem Gegenüber (bpsw. Therapeut) dein Knäuel an Problemen gemeinsam sortieren, nach Prioritäten listen und Lösungen finden ohne gleich alles mit "das geht nicht, weil" abzuschmettern (das tust du). Nicht prüfen wie etwas und was alles nicht geht, sondern schauen, was realistische Veränderungsoptionen sind und diese dann auch step4step durchziehen. Es gibt keinen Königsweg, keinen einfachen und meist musst du aus deiner Komfortzone raus (wie häusliche soziale Trennung etc.) um ein wenig Streß abzubauen.
Da dir dies nicht eigenständig gelingt, macht es Sinn mit einem Therapeuten das zusammen anzusehen (voll io)
..:..

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Malia
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 70
Beiträge: 6849

Beitrag So., 04.09.2022, 09:12

Ganz klar gibt es einige Herausforderungen in deinem Alltag, die gemeistert werden wollen.
Druck ensteht allerdings auch durch die Ansprüche und Erwartungen an sich selbst.
Musst du das alles allein schaffen?
Es gäbe auch Hilfsmöglichkeiten.

Ich erleb es in schwierigen Situationen als entlastend, wenn ich mich jemanden mitteilen kann.
Dann wird der Kopf freier und mir fallen Lösungen ein.
Vor allem dann, wenn ich meine Gefühle zulassen konnte.

Beim Lesen dachte ich zuerst: "Mutter-Kind-Kur"!

Schaffst du dir Freiräume, Zeiten, in denen du nur für dich etwas tust?
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 33
Beiträge: 1446

Beitrag So., 04.09.2022, 10:01

Professionelle Hilfe suchen.
Themen sortieren.
Was ist jetzt wichtig, was ist ein langfristiges Problem.
Was kann ich kurz-, mittel-, langfristig erreichen.
Geht es noch ambulant oder wäre ein zwischenzeitlicher stationärer oder teilstationärer Aufenthalt sinnvoll, um zunächst einmal den Kopf vom Alltag freizubekommen.

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Takli
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 50
Beiträge: 358

Beitrag So., 04.09.2022, 10:21

Was würde passieren, wenn du komplett zusammenbrichst und in eine Klinik müßtest? Dann müßte deine Familie und dein Arbeitgeber ohne dich auskommen. Meist klappt das besser als man denkt, wenn man das Gefühl hat alle sind auf einen angewiesen. Der erste Schritt ist meist am schwierigsten. Du könntest zum Hausarzt gehen und dich erstmal krankschreiben lassen, dann würdest du etwas Luft bekommen?

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münchnerkindl
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weiblich/female, 38
Beiträge: 9569

Beitrag So., 04.09.2022, 18:41

Ich würde erstens eine Prioritätsliste machen. Was von den Problemen sollte am dringendsten angegangen werden weil es den grössten negativen Einfluss hat.

Und dann würde ich alle Scheren im Kopf entfernene die dir sagen, was du alles nicht machen kannst. Ja, du kannst dich trennen, auch wenn dann nicht nur du sondern die Eltern da ausziehen müssen. Ja, du könntest das echt schwierige beinderte Kind in eine Einrichtung geben usw. Ja, du kannst den Hausbau abblasen.
Ja, das ist schwierig, aber wenn das wirklich der Punkt ist der den Unterschied macht dann ist es möglich. Es ist nur sinnvoll sich einigermassen sicher zu sein dass es eine besserung bringen wird wenn du solche weitreichenden Entscheidungen triffst.

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