Künstlerische Aktivitäten -> Sozialprobleme

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Wurstel
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Beitrag Di., 25.04.2023, 13:35

Es geht in diesem Schreiben um die komplette Auflösung des Vereins. Ich will aber den Verein nicht auflösen, weil ich endlich mal mit meiner Band in der nahen Kleinstadt spielen will, und dazu braucht es den Verein als Veranstalter (das ist eine Bedingung der Stadtgemeinde).

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diesoderdas
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Beitrag Di., 25.04.2023, 14:31

...du hast gar keine komplette Band mehr

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Sydney-b
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Beitrag Di., 25.04.2023, 15:15

Wurstel hat geschrieben: Di., 25.04.2023, 13:35 Ich will aber den Verein nicht auflösen, weil ich endlich mal mit meiner Band in der nahen Kleinstadt spielen will, und dazu braucht es den Verein als Veranstalter (das ist eine Bedingung der Stadtgemeinde).
Weißt du Wurstel, dann frage doch erstmal bei deinen restlichen Bandmitgliedern nach, ob die überhaupt Interesse an einem Auftritt in der nahen Kleinstadt haben.

Der Gitarrist hat aufgehört, der Bassist kommt nur selten.
Wen gibt es außer dir dann noch in der Band?

Hinzu kommt: Hat die Gemeinde überhaupt Interesse an einem Auftritt von dir?

Frag also deine Bandmitglieder.
Besteht keinerlei Interesse, dann löse den Vertrag auf.

Du kannst nicht alleine entscheiden.
Die anderen haben das gleiche Mitspracherecht!

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Wurstel
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Beitrag So., 05.05.2024, 10:45

Wurstel

dumbhead hat geschrieben: Sa., 15.10.2022, 19:45 War limitiert.
Der Raum ist eigentlich Aufnahmeraum des dort ansässigen Studios.
Bei den anderen Proberäumen funktioniert es ja. Nur bei diesem einen (in dem auch die letzten zwei Proben waren) kommt aus dem Mikrofon weniger heraus, auch wenn man den Master voll aufdreht.
dumbhead hat geschrieben: Sa., 15.10.2022, 19:45Im Allgemeinen ist es nicht möglich verständliche Texte auf kleinen indoor Bühnen zu bringen, sobald ein akustisches Drumset mit Rockband zugange ist.
Physik
Es gibt aber Bands, die das hinkriegen. Beispielsweise ALKBOTTLE:

ALKBOTTLE: A Band (die ka Sau kennt)


Und noch andere Liveaufnahmen von diversen Bands. Wie erklärst Du dir, daß dort der Gesang gut verständlich ist?


Wurstel

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dumbhead
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Beitrag So., 05.05.2024, 11:08

Ich schreibe von kleinen indoor Bühnen.
Bereits ab der Größe in der Szene geht das. Open Air sowieso.
Aber wenn die Drums in einem Lokal ballern, das kleiner ist als die von dir verlinkte Bühne - dann wirds schirch :-)

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Wurstel
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Beitrag So., 05.05.2024, 22:50

Wurstel


Im Jahr 2013 habe ich in einem Musikerforum über die Frage diskutiert, ob es möglich ist, daß ich von meiner Musik leben kann. Es gab dann einige Antworten, die in diese Richtung gingen, daß das sehr schwer ist und dazu ein ziemlicher Aufwand notwendig ist, und allgemein wurde mir mitgeteilt, daß ich schauen soll, daß ich meinen Job behalte. Ich habe dann erklärt, daß mich diese Frage neuerdings deshalb beschäftigt, weil ich von meinem Dienstgeber eine Abmahnung mit Entlassungsdrohung wegen meiner künstlerischen Tätigkeiten bekommen habe. Worauf dann vor allem über die Frage diskutiert wurde, ob so etwas ein Entlassungsgrund sein kann. (Der Grund für diese erste Abmahnung mit Entlassungsdrohung war übigens, weil ich in der Fernsehsendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen" als Mann, der eine Frau sucht, vorgestellt worden bin. Da wurde mir dann am nächsten Arbeitstag gesagt, daß da jemand von der Zentrale kommen wird. Es kam dann tatsächlich ein Hofrat vom Ministerium, der mir erklärte, daß ich bei der Pressestelle um Erlaubnis bitten hätte müssen und diese Erlaubnis aber ohnehin nur in der Form erteilt worden wäre, daß an meiner Statt jemand von der Pressestelle in der Partnersuchsendung aufgetreten wäre.)

In diesem Musikerforum schrieb dazu einer der Teilnehmer:

Glaub mir, mittlerweile wird deine Geschichte im Internet überprüft, also vor einer Einstellung und/oder Bewerbungsgespräch wird ordendlich gegoogelt und Facebook und andere Netzwerke durchforstet. Das lernen wir schon in der Schule aufzupassen, dass man nicht gefunden wird ;)

Darauf habe ich dann Folgendes geantwortet:

Die Band soll ja gefunden werden.

Man kann sich doch nicht verkriechen und nichts von sich in der Öffentlichkeit preisgeben, wenn man Auftritte in der Öffentlichkeit haben will. Genau das aber versteht meine Familie nicht. Sie wirft mir vor, Flyer in der Umgebung zu verteilen, mit denen ich auf die CD hinweise. Meine Familie ist der Ansicht, das tut man nicht. Sie hat da einerseits moralische Bedenken (die bezeichnen ja Rock- und Popmusiker immer als "Haschkinder" und als auf der schiefen Bahn befindlich) und sieht das Ansehen unserer Familie durch meine CD und durch meine Auftritte gefährdet und betrachtet mich als schwarzes Schaf; andererseits kommt sie mit dem Argument, daß Theater- und Band-Auftritte eine unerlaubte Nebenbeschäftigung sind und weist darauf hin, daß mein Beruf ja nicht Schauspieler oder Musiker ist, somit meine Theaterauftritte und meine Band-Auftritte als Schwarzarbeit anzusehen sind, was angezeigt gehört. Sie hat ja mehrmals Entmündigungsanträge gegen mich bei Gericht gestellt. Als Begründung gibt sie natürlich an, daß mich meine CD soviel Geld gekostet hat, das sicher nicht wieder hereinzubringen ist und auch, daß sich die Fahrtkosten zu den Proben und Auftritten nicht rentieren. Tatsächlich ist der Grund für ihre Anträge der, weil sie damit erreichen wollen, daß ich mit Musik und Theater aufhöre. Meine Schwester hat mir schon angekündigt, wenn sie meine Sachwalterin wird, dann wird sie mir nichtmal das Fahrgeld für den Zug nach Wien geben.

Übrigens war es meine Mutter, die (zusammen mit einigen anderen älteren Leuten aus unserer Ortschaft) Ende der 70er erreicht hat, daß die Disco in unserer Ortschaft bald wieder schließen mußte - als Argument hat sie vorgebracht, daß wir keine Rauschgiftsüchtigen in der Ortschaft haben wollen, die mit Discotheken ja automatisch kommen (Zitat Mutter). (Die Disco war keine Giftlerhütte, sondern eine ganz kleine Dorfdisco. Dennoch mußte sie aufgrund dieser Proteste zusperren.)


Übrigens hat im Jahr 2018 (als ich zum vierten mal eine derartige Abmahnung bekommen habe, ein Herr von der Personalabteilung im Ministerium Vorwürfe gemacht, weil man da irgendwelche Ankündigungen zu den Auftritten meiner Band und zu Theaterstücken, bei denen ich mitgespielt habe, im Internet findet; dieser Herr hat gesagt, es wäre besser, wenn es ÜBERHAUPT KEINE Ankündigungen zu Auftritten meiner Band geben würde - weder auf Flyern oder Plakaten und schon gar nicht im Internet. Ich habe ihn gefragt, wie er sich das vorstellt, denn man muß ja Auftritte ankündigen, damit da Gäste kommen. Da hat dieser Herr geantwortet: "Also, wenn Sie das so sehen, dann brauchen Sie morgen überhaupt nicht mehr kommen, und das Dienstverhältnis wird heute noch aufgelöst. So renitente Leute brauchen wir nicht." (Es hat dann unseren ehemaligen Betriebsrat Einiges an Überzeugungskraft gekostet zu erreichen, daß ich nicht entlassen worden bin; allerdings wurde ausgemacht, daß meine Bandtätigkeiten als Nebenbeschäftigung angemeldet werden.)

Irgendwie ist mir das Ganze schon sehr grotesk vorgekommen.

Was meint Ihr zu dieser Sache (auch wenn sie schon sehr lange zurückliegt)?


Wurstel

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 06.05.2024, 04:23

Wurstel hat geschrieben: So., 05.05.2024, 22:50
Was meint Ihr zu dieser Sache (auch wenn sie schon sehr lange zurückliegt)?
Wurstel, du hast die ganze Geschichte hier doch schon oft erzählt und Antworten dazu bekommen.

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Tobe
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Beitrag Mo., 06.05.2024, 05:06

Hallo Wurstel,

es ist müßig heute noch darüber nachzudenken, denn Du bist und wirst ja vermutlich nicht mehr berufstätig werden. Insofern gebe ich “dieoderdas“ recht.


Grundsätzlich muss man leider je nach Job schon darauf achten, was über einem im Internet zu finden ist und Du bist da leider sehr freizügig, gutgläubig und machst Dir über eventuelle Folgen keinerlei Gedanken.

Wenn ich z.B. bei einer Bank oder als Anwaltsgehilfin arbeite und nebenher als Stripperin oder für sexuelle Dienste (mal als krasses Beispiel), brauche ich mich nicht wundern, wenn dadurch mein sonst seriöses Auftreten untergraben wird und ich in meinem Job dann nicht mehr ernst genommen werde. Was dann natürlich eine Kündigung zur Folge hätte.
Eine Firma achtet eben immer darauf, daß die Seriosität und das Ansehen durch ihre Mitarbeiter nicht gefährdet wird.
Es ging bei der damaligen Kündigung sicherlich nicht generell darum, daß Du nebenher Auftritte hast, sondern um die Art der Auftritte und diese sind schon sehr speziell um es vorsichtig auszudrücken. Dies lässt sich mit so einem Arbeitsplatz wie Deinem damaligen nicht vereinbaren.


Ich hatte früher auch häufige Auftritte im künstlerischen Bereich trotz meiner Arbeit.
Jedoch bin ich immer unter einem Künstlernamen aufgetreten und habe immer darauf geachtet, daß ich nicht irgendwie anrüchig rüber komme, sondern wirklich immer dabei die Seriosität gewahrt.
Deshalb hatte ich auch nie Schwierigkeiten bekommen.

Über mich findet man im Internet auch keine sehr persönlichen Dinge, bzw. man kann diese mir nicht meinem Realnamen zuordnen. Im Internet achte ich sehr darauf, was ich schreibe. Sehr persönliche Dinge schreibe ich auch nur inkognito und selbst dann achte ich darauf, daß mich niemand aus meinem realen Leben erkennen kann. Ich trenne das sehr bewusst.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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dumbhead
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Beitrag Mo., 06.05.2024, 06:53

Das ist ganz klar im Dienstrecht geregelt und die Klausel mit dem Verhalten in der Freizeit, das dem Ansehen des Dienstgebers nicht schaden darf, hast du schon im Dienstvertrag unterschrieben.

Auftritte im Fernsehen sind mit der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit abzusprechen. In jedem Fall sind sie zu melden.
Tut man das nicht ist es natürlich eine Pflichtverletzung.
Musik und Auftritte kann keiner verbieten. Da steht die Kunstfreiheit drüber.
Nebenbeschäftigung hingegen kann jederzeit verboten oder eingeschränkt werden.

Bei mir waren das 2015 (unser Ausflug zum Supertalent), ein Anruf und 2 Mails. Personalvertretung und Stabsstelle. Dann hatte ich ein Go für so ziemliche jede dumme Aktion.
Kurze Meldung, alle happy.
Wäre ich ohne diese Meldung womöglich im Fernsehen zu sehen, noch dazu mit unserem Content - Entlassungsgrund.
Wir haben hier die gleichen Voraussetzungen.

Du hast dich halt wieder um Kopf und Kragen geredet und offensichtlich einiges unterschrieben ohne es zu lesen.
Und du hast wohl auch mal Geld als Akteur bekommen. Ab da wird alles sehr heikel.
Sobald Geld auch nur erwähnt wird - Nebenbeschäftigung. Das wird extrem restriktiv gehandelt und wäre in der Form wie du sie dir vorstellst nicht möglich.

Kurzform:
Privater Hobbymusiker - du kannst machen was du willst, solange du nicht am Strafrecht anstreifst.
Nebenbeschäftigung - Meldung inklusive der investierten Stunden, die Firma kann jederzeit Auftritte einschränken oder komplett verbieten, wenn es den Firmenstandards nicht entspricht.

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