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Do., 09.05.2024, 13:16
Warum glaubst du, dass du das bräuchtest dafür?
Oder sind das wieder alle Vorbedingungen, die verhindern in Aktion zu kommen?
Vielleicht ist ein bisschen "Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht."
beim mutig sein auch noch wichtig.
In einer Abendschule wärst du auch Schülerin, Kundin. Du musst die Stunden nicht halten, sondern darfst sie in Anspruch nehmen. Das bedeutet, dass du nicht schon alles können musst, um dort hin zu gehen, sondern du darfst dort hin, um zu lernen. Auch die "Auftrittskompetenz". Und du musst auch nicht sofort alles können. Überhaupt darfst du auch etwas nur zu 50% erfüllen. Oder scheitern. Alles ok, aber versuchen bietet die Chance auf Erfolg. Nicht versuchen ist direkt gescheitert.
Bei allem was du beschreibst von dir, würde ich mich an deiner Stelle nochmal um eine fundierte Diagnostik kümmern, eine Zweitmeinung, auch auf Autismus. Wie man das in Deutschland am besten angeht, weiss ich nicht, lässt sich aber bestimmt rercherchieren.
Parallel dazu könntest du schauen, ob dir Quellen und Hinweise aus diesem Bereich helfen. Stichwort Strukturierung, Social Scripts...man muss nicht gesichert autistisch sein um zu schauen ob Hilfestellungen aus dem Bereich helfen.
Soll zum Beispiel bedeuten: Du weisst offenbar, dass soziale Interaktionen für dich sehr anspruchsvoll sind. Wenn du dich also entscheidest, nun wirklich etwas zu machen, dann fang an, es zu dosieren. Plan genau, wann du eine solche Superleistung "Neue Situation mit sozialen Herausforderungen" vollbringst und plane vorher und nachher Aktivitäten ein, bei denen du dich sicher fühlst und die deinen Akku wieder aufladen.
Der Vorteil einer Abendschule ist auch, dass es etwas konstantes ist. Genau wie ein regelmässig stattfindender Töpferkurs (oder anderes). Also du würdest dort dieselben Menschen an denselben Orten in ähnlichem Anspruch wieder treffen. Das hat Potential nach den ersten Malen seinen Schrecken schrittweise zu verlieren.