Wenn Therapie zum Tatort wird

Gibt es demnächst themenbezogene TV- oder Radio-Sendungen? Kinofilme? Fanden Sie interessante Artikel oder Pressemeldungen in Zeitschriften oder im Internet, Bücher oder DVD's? Hier können Sie die anderen davon informieren...

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kaja
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:08

Ich denke nicht, dass ein Beitrag ohne Fragestellung grundsätzlich impliziert, dass keine Reaktion erforderlich oder gewünscht ist.

Trotzdem ging es mir beim Teilen solcher Informationen hauptsächlich um Sichtbarkeit und Akzeptanz das eine solche Problematik vorhanden ist.

Im Idealfall ergibt sich draus ein thematischer Austausch oder eine erste Sensibilisierung ggü. dieser Art von Straftaten.

Jeder hier kann weggucken wie er möchte, dann sind jedoch auch keine entsprechenden Kommentare erforderlich.

Als betroffener Person ist einem natürlich klar, dass das Problem nicht nur die erfahrene sexuelle oder psychische Gewalt ist, sondern das einem die üblichen Behandlungswege bei dieser Art der Traumatisierung nicht so offen stehen, wie bei anderen Tätergruppen. Das ist eine simple Feststellung und hat nichts mit Wertung zu tun.

Man sieht es ja auch hier wieder am Verlauf, es geht nicht um das Thema an sich, sondern um Nebenschauplätze.

Ich habe in meiner Kindheit über mehrere Jahre schwere sexuelle Gewalt durch eine Therapeutin erfahren. Aber auch wenn diese Täter-Opfer-Konstellation in Veröffentlichungen selten abgebildet wird, bleibt doch trotzdem der Missbrauch durch Therpierende als für mich relevantes Thema bestehen.

Wie kann man bessere Kontrollmechanismen schaffen, warum ist die Thematik nicht Bestandteil der therapeutischen Ausbildung, warum gibt es keine Leitlinen zur Behandlung dieser Patientengruppe, usw. sind Fragen die mich in diesem Zusammenhang beschäftgen.

Es ist so schwer als Opfer therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen zu können, wenn neben den "normalen" Hürden einer Therapieaufnahme eben noch weitere herrschen wie z.B. die Ablehnung einer Behandlung durch Therapierende aufgrund von Angst und fehlenden Fachkenntnissen.

Das ist für mich relevant.
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Candykills
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:16

Chrysokoll, ich hab mich auf Solages Kommentar bezogen, deswegen auch das Zitat und nicht auf den Film explizit.

Den Film kenne ich und den habe ich überhaupt nicht in irgendeiner Form bewertet.
MIr war nicht klar, dass ich hier nur den Film explizit kommentieren darf.

Ich als männliches Opfer krieg inzwischen einfach Schnappatmung, wenn von "keine Lobby" gesprochen wird und im gleichen Atemzug mal wieder nur eine Opfergruppe benannt wird.
Das ist nämlich genau das selbe, was eigentlich angekreidet wird.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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chrysokoll
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:25

kaja hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 09:08 Ich denke nicht, dass ein Beitrag ohne Fragestellung grundsätzlich impliziert, dass keine Reaktion erforderlich oder gewünscht ist.

Wie kann man bessere Kontrollmechanismen schaffen, warum ist die Thematik nicht Bestandteil der therapeutischen Ausbildung
Es bedeutet sicher nicht dass auf einen Beitrag ohne Fragestellung keine Antwort gewünscht ist. Was jemand für "erforderlich" hält entscheidet sowieso jede und jeder selbst.
Aber ein Beitrag ohne Fragestellung löst nunmal erstmal keine konkrete Antwort aus.
In dem Fall wurde auch wirklich nur der Film vorgestellt, kein "ich bin betroffen, mir ging es so und so...", kein "wie seht ihr das?". Nichts. Das fördert eher keine Antworten.
Wie gesagt, bei echten Fragen von Betroffenen kommen ja schon reichlich Antworten.

Meines Wissens ist die Thematik Bestandteil der therapeutischen Ausbildung. Ob das irgendwas hilft oder ändert kann ich nicht beurteilen. Es ist ja seit langem auch Straftatbestand, dennoch kommt fast keine Tag zur Anzeige.
Und wenn doch passiert oft genug auch nichts, wie man im Film ja wieder sah. Mich macht das wütend, ratlos, fassungslos.


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kaja
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:36

Ich schrieb ja bereits, was meine persönliche Intention bei der Erstellung des Beitrages war. Das ist jetzt nur leider nicht Bestandteil des Zitates.

Tatsächlich ist es kein regulärer Bestandteil in jeder therapeutischen Ausbildung. Das Thema wird mal erwähnt, jedoch gibt es keinerlei weiterführende Beschäftigung damit.

Ich habe mich hierzu mit Therapierenden und Ausbildungsinstituten ausgetauscht. Evtl. besteht im Rahmen der Neuordnung der therapeutischen Ausbildung durch die Studiengänge, die Möglichkeit das es mehr als nur eine Fußnote wiird.

Gerade die Therapierenden die seit Jahrzehnten praktizieren (und da spreche ich durchaus auch von solchen die z.B. Supervisioren sind), haben mir rückgemeldet, dass es lediglich erwähnt wurde. Vorbereitet auf die speziellen Problematiken einer Therapie mit einer solchen Vorgeschichte wurden sie jedoch nicht.

Das ist natürlich nicht repräsentativ, deckt sich aber nicht nur mit meinen Erfahrungen, sondern auch mit denen anderer Betroffener.

Missbrauchte Klienten sind für Therapierende oft nicht leicht zu ertragen. Sie rüttelnz.B. massiv am Selbstbild oder Selbstverständnis von Therapierenden und ihrem Berufsstand. Oft herrschat Unsicherheit im Umgang, Angst vor Falschbeschuldigungen bei Aufnahme eines solchen Klienten usw.

Ich denke jeder Betroffene hat einen Therapierenden verdient, der über die Mittel und Fähigkeiten verfügt mit der Thematik umzugehen. Deshalb sollte es fester Bestandteil der Ausbildung sein.
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chrysokoll
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:45

In Bezug auf die Thematik in Ausbildungsinstituten habe ich eine andere Information.
Aber auch meine Info ist rein punktuell, aus einem Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie. Das kann anderswo wieder ganz anders sein.
Ich bezweifle auch dass es viel nützt oder Täter abschreckt. Klar, es muss thematisiert werden. Und es ist längst Straftatbestand. Das ändert aber nichts an den Taten, die immer weiter passieren.
Und etwas ältere Therapeuten, erfahrene Therapeuten, gar Supervisoren haben u.U. gar keine wirkliche Ausbildung zu dem Thema erhalten und können sich das bestenfalls selbst anlesen und selbst aneignen.


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kaja
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Beitrag Do., 09.05.2024, 09:58

Es ändert etwas an der Aufmerksamkeit die dieser Thematik entgegengebracht wird.

Die gestörten Therapierenden wird das nicht errreichen, aber deren Kolleginnen und Kollegen. Wenn die nicht mehr bereit sind bei solcher Missachtung ihres Berufes einfach stumm zu bleiben wäre schon viel erreicht. Auch in dem in der Doku geschilderten Fall war es ja so, dass schlussendlich Standeskollegen dem Täter Schutz vor dem Prozess geboten haben.

Ich kenne einen Fall in dem ein Kindertherapeut über mehrere Jahre ein Mädchen sexuell Missbraucht hat und dafür rechtskräftig verurteilt wurde. Seine Berufserlaubnis wurde ihm nicht entzogen und so konnte er nach 4,5 Knast da weitermachen wo er vorher aufgehört hatte. Wie kann es also sein, dass es keine ausreichende Handhabe und vor allem keine Handlungen der entsprechenden Kammer gibt, die sowas verhindern.

Da will ich dran. An alle die eine Einflussmöglichkeit haben. Die Perversen sind verloren, was gebraucht wird sind Information, Schutzmechanismen und vor allem klare Positionierungen innerhalb der Berufsgruppe der Therapierenden.

Und ich will Therapierende die mit den speziellen Folgen einer solchen Tat dann fachlich sicher umgehen können.

Ich bin es so leid, dass es mit einem "Ist halt so, passiert überall." abgetan wird, wenn es durchaus Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Als wäre das ein Grund nichts zu tun, weil es halt überall passiert.
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Jenny Doe
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Beitrag Do., 09.05.2024, 10:53

chrysokoll: Und etwas ältere Therapeuten, erfahrene Therapeuten, gar Supervisoren haben u.U. gar keine wirkliche Ausbildung zu dem Thema erhalten und können sich das bestenfalls selbst anlesen und selbst aneignen.
Es ist auch meine Erfahrung, dass Therapeuten älterer Generation "sowas" in ihrer Ausbildung nicht gelernt haben.
Ich bin ja selber auch eine Beziehung mit meiner Psychotherapeutin eingegangen. Das war allerdings bereits während der probatorischen Sitzungen und sie hat natürlich keinen Kassenantrag gestellt. Wir haben uns für die Beziehung entschieden.
Mit ihr habe ich offen darüber geredet und sie erzählte mir, dass das Thema "Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie" in der Ausbildung kein Thema war.
Natürlich hat sie im Lauf ihrer Berufszeit dazulernen können. Aber sie verstand das Problem trotzdem nicht. Sie sagte "Aber ich liebe Dich doch. Wo ist das Problem, wenn ich Dir Hilfe und Liebe gebe? Ich will Dir alles geben". Das tat sie in meinem Fall tatsächlich. Bei uns war es Liebe und wir haben uns zugunsten der Liebe gegen einen Kassenantrag entschieden. Von daher ist mein Fall anders geartet als bei Menschen, die während einer laufenden Therapie manipuliert und vom Therapeuten missbraucht werden.

Therapeuten, die bewusst missbrauchen wollen, die werden sich mit Sicherheit nicht hinsetzen und sich Wissen selber aneignen. Denen wird es auch egal sein, was sie während ihrer eigenen Ausbildung gelernt haben. Denen geht es um Macht und Machtmissbrauch. Denen ist es egal, welchen Schaden sie anrichten. So Sätze wie in dem Film "Der ist in einer oralen Phase" zeigen deutlich, wie diese Therapeuten ticken.

Schwierig kann es mitunter in Folgetherapien werden, wenn der Folgetherapeut erst mal rauskriegen muss,
ob der Patient ein durchgeknallter Borderliner ist, der Missbrauchsgeschichten erfindet, Fantasie und Realität nicht trennen kann, Falschbehauptungen äußert, ... und der Folgetherapeut selber Gefahr läuft Opfer von Falschanschuldigungen zu werden, ...
oder ob der Patient die Wahrheit sagt.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Cranberry
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Beitrag Do., 09.05.2024, 14:50

Jenny Doe hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 10:53 Schwierig kann es mitunter in Folgetherapien werden, wenn der Folgetherapeut erst mal rauskriegen muss,
ob der Patient ein durchgeknallter Borderliner ist, der Missbrauchsgeschichten erfindet, Fantasie und Realität nicht trennen kann, Falschbehauptungen äußert, ... und der Folgetherapeut selber Gefahr läuft Opfer von Falschanschuldigungen zu werden, ...
oder ob der Patient die Wahrheit sagt.
Das finde ich krass! Und ich hoffe, dass generell niemand bei einem Therapeuten landet, der so tickt!
Die Angst davor ist für Betroffene auch ein großes Problem!


Jenny Doe
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Beitrag Do., 09.05.2024, 15:32

@ Cranberry:
Ja, das ist krass. Psychologische Theorien wie z.B. die Übertragungstheorie erschweren es die Wahrheit zu finden.
Das kannst du auch in Diskussionen in diesem Forum sehen, wie oft hier mit der Übertragungstheorie argumentiert wird, wenn jemand über "komisches" Verhalten eines Psychotherapeuten berichtet. Die einen antworten "Renn so schnell Du kannst", die andere stellen die Wahrnehmung der Patienten in Frage.
Wenn dann noch jemand schreibt "Ich habe Borderline", dann verliert dieser Patient noch mehr an Glaubwürdigkeit.
Das Problem ist wesentlich komplexer.
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kaja
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Beitrag Do., 09.05.2024, 17:39

Nun, zu mir hat mal ein Therapeutin der Probatorik gesagt, dass er lieber eine große Anzahl von Borderlinern behandeln würde, als jemanden mit meiner Thematik.

Und dann ist es bei mir noch eine Täterin. Für viele das Einhorn und den Opfer-Täter-Kombinationen.

Angst und Überforderung sind reale Hemmnisse bei der Therapeutensuche nach erlebter sexueller Gewalt in der Therapie.
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Cranberry
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Beitrag Do., 09.05.2024, 18:10

kaja hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 17:39 Nun, zu mir hat mal ein Therapeutin der Probatorik gesagt, dass er lieber eine große Anzahl von Borderlinern behandeln würde, als jemanden mit meiner Thematik.
Das macht in dieser Situation nicht gerade Hoffnung. Hat er das auch irgendwie begründet, was er für ein Problem damit hätte?


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kaja
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Beitrag Do., 09.05.2024, 18:51

Nein, diese Aussage allein macht keine Hoffnung, sondern zeigt auf warum es so wichtig ist, dass das Thema nicht als "Einzefälle" abgetan wird.

Das ist einfach die Realität bei der Therapeutensuche. Nicht jeder wird das so drastisch formulieren, aber die Beweggründe für eine Ablehnung von Therapie-Missbrauchsopfern sind ähnlich.

Er fühlte sich mit der Thematik überfordert und hatte Angst vor Falschbeschuldigungrn meinerseits. Näher hat er das nicht ausgeführt.

Aber falls jemand hier Hoffnung braucht, ich habe viele Jahre später eine Therapie begonnen und einen Therapeuten gefunden, der mutig und flexibel genug war sich mit mir auseinandersetzen, auch wenn ich mich verbal nie großartig zur sexuellen Gewalt der Therapeutin geäußert habe.

Das mache ich erst jetzt, wieder viele Jahre später mit ihm. Weil mein Leben stabil ist und ich dafür mittlerweile genug Vertrauen in ihn habe.

Der Weg dahin war aber für beide mehr als hart.
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Solage
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Beitrag Fr., 10.05.2024, 21:28

Candykills hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 07:26
Solage hat geschrieben: Mi., 08.05.2024, 21:36


Weltweit werden Mädchen/Frauen gequält, vergewaltigt, sexuell schwer missbraucht und es wird so oft geschwiegen. Es gibt keine Lobby! Ein großes Schweigen.

Nur mal so. Es werden auch weltweit Jungen/Männer gequält.


Oder liegt das daran, dass wir das Hormon Testosteron produzieren und deshalb ja selbst

dran schuld sind?

Ich habe von Mädchen und Frauen geschrieben, weil es diesen weltweiten Frauenhass gibt, den Femizid und dies sich auch in entgleisten Therapien zeigen kann. Dass alleine das Frausein bekämpft wird mit Übergriffen, Vernichtung, Bevormundung, Bestrafung etc.
In übergriffigen Psychotherapien sind deutlich mehr Frauen betroffen im Machtgefälle Psychotherapeut/Patientin laut Fachliteratur.


Ich weiß nicht, ob es so einen grundsätzlichen Männerhass gibt, der alles Männliche vernichten will?

Ich habe mich hier positioniert als Frau, die für ihr Frausein bestraft wurde.

Das heißt doch nicht, dass ich sexuelle Übergriffe auf Jungen/Männer nicht weniger schlimm finde! Ich finde das sehr schlimm!!!

Habe ich geschrieben, dass Männer aufgrund ihres Geschlechtshormons selbst Schuld sind?

NEIN!

Ich verstehe nicht, warum du mich wiederholt falsch verstehen willst.

Du hast doch hier die Möglichkeit ergriffen, auch auf deine Übergriffe aufmerksam zu machen, so wie ich auf meine.
Ich finde es blöd, wenn du mich vorführst. So empfinde ich es zumindest.
Weil, ich habe dich nicht persönlich angegriffen!

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Candykills
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Beitrag Fr., 10.05.2024, 21:45

Solage, warum sollte ich dich falsch verstehen wollen?
Kannst du dir nicht vorstellen, dass die Welt aus den Augen anderer Menschen einfach anders aussieht als aus deinen eigenen Augen gesehen?
Du hast dich positioniert als Frau und kannst nicht gleichzeitig von allen Menschen sprechen? Mich persönlich stresst das eben enorm, dass eigentlich fast ausschließlich von Gewalt bezüglich Frauen geredet wird und ich als Mann komplett hinten runter falle. Und damit sage ich nicht, dass zu viel über die Gewalt gegen Frauen gesprochen wird, ganz im Gegenteil. Sondern noch viel, viel, viel weniger über die Gewalt, die Jungs erleben. Als Mann kannst du das nämlich überhaupt nicht sagen und nicht mal in einem Forum wie diesem wird darüber gesprochen. Warum wird hier nicht damit begonnen von Menschen zu sprechen?

Und wenn jemand ankreidet, dass Opfer keine Lobby haben, aber dabei eine ganze Opfergruppe unterschlägt, die wirklich gar, gar, gar keine Lobby hat, dann macht das zumindest mit mir was.
Ich habe nicht nötig dich vorzuführen und ich finde es schräg, dass du das als persönlichen Angriff wertest, als etwas, was mich einfach getriggert hat und auf das ich reagierte. Es hätte auch Hinz und Kunz schreiben können und ich hätte ganz genauso darauf reagiert.

Dass ich vom Geschlechtshormon aufgriff, war ein Argument, was in einem anderen feministischen Thread fiel, mit dem du tatsächlich nichts zu tun hast, darum tut es mir leid.
Wie auch immer...ich fände es schön, wenn du nicht ständig denken würdest, dass ich ein persönliches Problem mit dir habe, als einfach mit der Tatsache, dass ich als Mann schlichtweg keine Lobby habe.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Solage
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Beitrag Fr., 10.05.2024, 22:01

Danke für deine Antwort Candykills!

Mir kam auch das Wort“Menschen“in den Sinn. Sprechen wir über Menschen.
Dann könntest du aber vielleicht auch als Mann herunterfallen?

Wir haben wohl beide in unserem Geschlecht keine Lobby.

Schön, dass du mit mir persönlich kein Problem hast.

Da habe ich dir dann was unterstellt. Tut mir leid!

Gut finde ich, dass wir im Gespräch bleiben und eben nicht abtauchen und , dass das Thema nicht versandet.

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