'Langsam muß es doch mal gut sein'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 00:04

Ja, ich hoffe, dass ich das mit einer guten Therapie bald hinbekomme.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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candle
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 08:55

Gleich findet eine Beratung statt, und ich werde hier einiges mitnehmen (Transportmittel Kopf). *g

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Rote Zora
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 08:58

viel Erfolg dort!
lg

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w_s_
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 09:12

Hallo candle,

war nach langer Zeit mal wieder hier - und ohne jetzt deinen aktuellen Thread gelesen zu haben, möchte ich dir alles Gute wünschen. Gruß aus Wien in den Norden!

Du bist auf jeden Fall eine Kämpfernatur, und wirst diesen Punkt schon auf den Grund gehen - selbst wenns dauert. Und ja, du hast überlebt - und das zählt!

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 19:36

Hi Candle,
ich habe das Thema in den 3,5Jahren meiner ersten Thera durchgekaut, dauerhaft und auch nun ist es immer wieder Thema, sehr stark sogar.
Mir ist aufgefallen, dass es besser war nach der ersten Thera, dann wieder schlechter wurde, bis in zu dem Punkt kurz vor 1,5 Jahren, als ich wieder begann.
Es hat sich meiner Meinung nach zurück gebildet ins schlechtere.

Ich bin überrascht zu lesen, dass du nur 100h Thera hinter dir hast, wie kann man denn da solche Dinge lösen? Ich finde das extremst wenig. Ich muss ja mind. 280 oder so gehabt haben und bin das Thema immer noch nicht los.
Ich glaube auch das wirst du nie richtig. Es wird immer ein wenig da sein, nur eben schwächer oder kaum wahrnehmbar.

Mach doch einfach noch eine Thera, dann richtig und nicht die minivariante, es sei denn du bist überzeugt es genügt dir.
Scheiss egal wie lange du "rumjammern" musst bis es so weit ist und du klar kommst und wenn du 80 sein solltest, dann hat es sich trotzdem gelohnt.
Alles Gute!
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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candle
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 19:49

Es war ja keine Minitherapie. Eine, die abgeschlossen war und dann ging es mir ja gut und dann kam wieder was... und ich suche ja derzeit Therapeuten und lasse mich auch nicht mehr auf kauzige Therapeuten ein. Das hatte mich ja Anfang letzten Jahres mit zurückgeworfen. Dann in diesem Jahr diese andere Therapeutin.

Heute war ich ja zu einem Beratungsgespräch und das paßt prima! Habe mich da sehr wohl gefühlt. Aber es ist eben eine Überbrückung vorerst bis ich einen Platz gefunden habe.

Es wirken da ganz klar noch ein paar teile in mir nach, die nie ins Gespräch kamen. Ich finde das so häppchenweise. Und dann kommen noch die guten Anteile aus meiner Erziehung quasi, die ich dann auch in Frage stelle. Das wird dann nochmal anstrengend.

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worst case
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 22:01

Elena hat geschrieben:
worst case hat geschrieben:Was ist denn das für eine Aussage, Zeit heilt alle Wunden, oder wie siehst Du die Sache???
Leider funktioniert dies nicht immer so, gerade, wenn einem was richtig Schlimmes widerfahren ist, z.b. irgendwelche Traumatas. Wegdrücken ist manchmal gut, aber funktioniert leider nicht immer, bspw. Mütter, die ihre Kinder verloren haben, Kinder, die misshandelt und missbraucht wurden.....Sowas brennt sich in die Seele ein.

LG Elena


Habe ich DAS gesagt?
Kommt bei mir genau so an.

LG Elena
das ist das, was du verstanden hast und nicht das was ich meinte.

ich würde das keinem jungen menschen sagen. und ich stimme dir vollkommen zu.

aber ich finde auch, dass es irgendwann mal gut sein sollte. bei vielen menschen hält die wut und die kränkung sehr lange an. damit tut man sich selbst keinen gefallen. nachvollziehen kann ich das, mir geht/ging es selbst ja nicht anders. ich wollte meine mutter nicht auch noch bis ins 50ste jahr nachwirken lassen. eine 70jährige sein, die immer noch mit mama hadert...

die ursachen bagatellisiere ich nicht.
aber die welt ist halt so, dass man nicht oft das bekommt, was man verdient, erwartet oder einfordert. dafür sehe ich auch kein recht. dann müsste jeder nur das bekommen was ihm/ihr gut tut. vielleicht gäbe es dann dieses problem nicht.
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hungryheart
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 06:30

probleme und schlechte erfahrungen loslassen tut gut.

ich sehe das wie worst case.
irgendwie schade, wenn man in der vergangenheit lebt und die gegenwart dauerhaft damit verbringt, sich mit dem was war, zu beschäftigen.


mir tat es jendenfalls unendlich gut, irgendwann, nach intensiver beschäftigung mit dem was war, das thema "eltern" und die damit verbundenen gefühle loszulassen und mich der gegenwart zuzuwenden.


ich glaube, es ist wichtig, den zeitpunkt, zu dem ein thema "durch" ist, nicht zu verpassen. sonst läuft man gefahr, dass die beschäftigung mit dem thema zum selbstzweck wird und eine funktion erfüllt. z.b. die, nicht in der gegewart leben und verantwortung übernehmen zu müssen.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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lingaroni
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 08:17

hallo

candle kann ja ganz schon grauslich sein manchmal, aber dennoch:
was da jetzt so an sollen und müssen abverlangt wird ist ja irre.

langsam MUSS es gut sein.
Langsam MUSS man loslassen können.

so hat das doch noch nie funktioniert.

... nicht verpassen wenn man durch ist. ja wie soll man sowas denn verpassen? wenn die wunde geheilt ist, ist sie geheilt, wenn nicht, dann nicht. und manchmal kann es vorkommen, dass jemand lange braucht. und manchmal packt es jemand vielleicht nie. da sind sollen und müssen und dergleichen völlig unangebracht.

LG

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worst case
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Beiträge: 454

Beitrag Sa., 31.07.2010, 08:38

also das MUSS könnte durch könnte ersetzt werden. das ist jetzt (für mein verständnis) unerheblich.

an dem muss würde ich mich nicht aufhalten.

ich finde, es ist eine aufgabe, die bewältigt werden könnte, bei vielen ist der leidendruck enorm. und sie ist zu bewältigen. dazu ist notwendig, konstruktiv zu sein, und nicht zu verharren.

irgendwann könnte man erwachsen werden, das ist eine lebensaufgabe.
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Gärtnerin
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 08:46

Liebe candle,

wenn ich deine Beiträge hier im Forum lese, kommt es mir oft so vor, als ob du dich mehr mit deinen "Themen" und deinen "Problemen" beschäftigst als mit deinen Gefühlen. Du hast in deinen Therapiestunden gut gelernt, dir deine Gefühle bewusst zu machen und ihre Herkunft zu analysieren: Aha, das kommt daher, dieses stammt von dort... Nur verschwinden Gefühle nicht einfach, indem man sie zuordnen kann. Das funktioniert nicht in mit aktuellen Gefühlen der Gegenwart und erst recht nicht mit Gefühlen aus der Vergangenheit.

Du bist sehr damit beschäftigt, gegen dich selbst zu kämpfen, das fällt mir immer wieder auf. Aus deinen Beiträgen spricht oft der Anspruch und der Stolz, eine Kämpfernatur zu sein und alles aus eigener Kraft zu schaffen. Bei äußeren Widrigkeiten mag das funktionieren. Du überträgst das aber auch auf innere Dinge. Damit deine Kämpfernatur auf ihre gewohnte Art und Weise reagieren kann, macht dein Verstand aus deinen Gefühlen einen Gegner, den es zu besiegen gilt.

Gefühle loslassen zu können, setzt voraus, sie erst einmal zu 100% als etwas Eigenes anzuerkennen. Solange du die eigenen Gefühle innerlich immer noch an Menschen oder Situationen aus der Vergangenheit koppelst, gehören sie dir noch nicht ganz. Dann sind sie immer noch etwas Fremdes, das dir andere aufgedrückt haben und das du loswerden willst. Du kommst automatisch in die Situation, sie bekämpfen zu müssen. Jedoch merkst du selber, dass man nicht gegen Schatten kämpfen kann. Nicht so sehr deswegen, weil die Ereignisse und die Menschen, die den Schatten werfen, nicht mehr präsent wären, sondern weil der Schatten ein Teil von dir selbst ist.

Der Schatten ist nicht dein Feind. Die Angst ist nicht dein Feind. Sie sind nur abgespaltene Teile deiner Seele, die sich nach Annahme und Wiedervereinigung sehnen. Womöglich ist das einzige, was dir deine Angstattacken sagen wollen: "Wir, deine Gefühle, deine Ängste, deine Bedürftigkeit,... (du kannst hier alles einsetzen, was für dich passt), wir sind hier. Wir wollen nicht länger abgelehnt und bekämpft werden. Wir wünschen uns bedingungslose Zuwendung."

Herzliche Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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neko
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 08:50

candle, was war eigentlich mit der therapeutin anfang des jahres. das hab ich nicht verstanden. ich hab dann später nur bei dir gelesen, dass du das alles nicht brauchst, wenn du arbeit hast. da hatte ich immer das gefühl, dass du da nicht ganz ehrlich zu dir bist. soll kein angriff sein. ich denke nur, wenn du das jetzt wirklich angehen willst, dann solltest du dir orher über dein schwanken klar werden und das auflösen. sonst wird das wieder nix.

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Mandy096
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 09:01

Der Schatten ist nicht dein Feind. Die Angst ist nicht dein Feind. Sie sind nur abgespaltene Teile deiner Seele, die sich nach Annahme und Wiedervereinigung sehnen. Womöglich ist das einzige, was dir deine Angstattacken sagen wollen: "Wir, deine Gefühle, deine Ängste, deine Bedürftigkeit,... (du kannst hier alles einsetzen, was für dich passt), wir sind hier. Wir wollen nicht länger abgelehnt und bekämpft werden. Wir wünschen uns bedingungslose Zuwendung."
Finde ich sehr schön geschrieben, Gärtnerin. Diese Worte könnte man bei allen möglichen Ängsten einsetzen.
Man lernt nie aus...

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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 10:06

Hallo Gärtnerin!
Gärtnerin hat geschrieben:
Der Schatten ist nicht dein Feind. Die Angst ist nicht dein Feind. Sie sind nur abgespaltene Teile deiner Seele, die sich nach Annahme und Wiedervereinigung sehnen. Womöglich ist das einzige, was dir deine Angstattacken sagen wollen: "Wir, deine Gefühle, deine Ängste, deine Bedürftigkeit,... (du kannst hier alles einsetzen, was für dich passt), wir sind hier. Wir wollen nicht länger abgelehnt und bekämpft werden. Wir wünschen uns bedingungslose Zuwendung.
Diese Worte so in etwa habe ich gestern auch gehört. Ich hoffe mal, dass ich das bald gewahr werde. Natürlich habe ich keine Ahnung wie es sich bei mir bewegen wird, hoffe aber bald.

@w_s: Welcome back!
candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 10:08

neko hat geschrieben: dass du da nicht ganz ehrlich zu dir bist. soll kein angriff sein.
Ob ich das nun als "Ehrlichkeit an mir selber" bezeichnen kann, weiß ich nicht. Unehrlich war ich sicher in der Hinsicht, dass ich mit diesem Argument dieser Therapeutin abgesagt habe. Ich war feige, aber sie tat mir gar nicht gut!

candle
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