Früher warst Du Opfer, jetzt nicht mehr. Allerdings ist das nicht so einfach, die Schläge die Du eingesteckt hast, sind sicher nicht spurlos an Dir vorübergegangen. Ich bin ja nun schon etwas älter, aber bei mir hat es immerhin 17 Jahre gedauert, um aus der Opferrolle rauszukommen. Einerseits fühlt es sich gut an, andererseits macht es mir aber auch wahnsinnige Angst, wenn ich spüre wieviel Energie hinter dieser Wut steckt. Jahrelang habe ich alles in mich reingefressen, vor 3 Jahren habe ich damit aufgehört und seitdem bin ich unglaublich wütend. Wie gesagt, wie ich bzw. wie man damit umgehen soll/ kann weiß ich leider auch nicht. Ich kann Dir nur den Rat geben, Deine Wut nicht zu unterdrücken. Das habe ich getan, mit dem Resultat, dass ich dann Panikattacken bekam. Die Wut war so stark, dass ich Angst vor mir selber hatte. Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen Weg findest!Früher war ich so schüchtern und heute lege ich mich mit lehrern an wenn ich mich zu unrecht behandelt fühle, ich sage was ich will wie ich will und mir ist es egal was andere denken.
Alles Gute
@aditi
Ich weiß worauf ich wütend bin, aber das läßt sich nur teilweise bzw. gar nicht verändern. (Gesellschaft) Und ich selbst kann mich auch nur begrenzt verändern, die Persönlichkeit ist kein Anzug, den man mal eben so wechseln kann. Ganz konkretes Beispiel, ich fühle mich einsam und mir fällt die Decke auf den Kopf. In meinem Fall greife ich dann meist auf Sport zurück, mit dem Resultat, dass ich anschließend noch wütender bin, auf mich, auf meine Umwelt ... Gestern war ich laufen, in einem Park in dem es ansonsten ziemlich ruhig ist, tja und was soll ich sagen, im Park wimmelte es von schwachsinnigen vollgefressenen Arschlöchern, die es mal nach Weihnachten wieder geschafft haben, ihren fetten Arsch vom Sofa hochzubekommen. Punkt 1) ich bin wütend auf mich, weil ich es nicht schaffe auch Freunde/ Familie zu haben 2) ich bin wütend auf meine Umwelt, weil außer blöden Kommentaren nichts kommt. Und wenn man dann mal wirklich alleine sein möchte, dann geht es eben auch nicht. (Großstadt) Ausnahmen gibt es natürlich immer! Dann gehe ich also laufen, anschließend bin ich auf 200 ... in der Wohnung erdrückt mich wieder die Einsamkeit ... da gehe ich doch noch eine Runde spazieren ... danach bin ich dann auf 300. Beim Einkaufen genau dieselbe Scheiße. Ist meine Wut nun Aggressivität oder beruht sie auf Frustration oder ist es Trauer? Wenn ich nach draußen gehe könnte ich echt kotzen und den ganzen Tag schreien. Diese ganzen unsensiblen Scheintoten, die da draußen umherwandern ... das macht mich total ohnmächtig. Ich hab`s mit Zeichnen versucht, mit Musik, das funktioniert alles nicht. Wie kann ich meine Wut, wenn es denn welche ist, kanalisieren und konstruktiv nutzen?
LG Robbins