Komplexe wegen Vorname

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Dampfnudel
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Beitrag Mo., 20.06.2011, 13:54

TwoFace hat geschrieben:K. James, K. Spacey, K.Kuranyi, K.Großkreutz, K.Costner, K. Bacon
und viele mehr, als gutes Beispiel für KEVIN.
LG
Ja, und wie viele davon leben in Deutschland UND sind in KevinOpfers Altersklasse?Das spielt auch eine Rolle!

Wir hatten auch einen Kevin in der Klasse, aber damals war der Name irgendwie kein Problem. Jedenfalls ist er meines Wissens weder gehänselt noch diskriminiert worden. Er war auch ziemlich intelligent, hat ein gutes Abitur gemacht, studiert und dann eine gute Stelle gefunden, wo er von Anfang an sehr geschätzt wurde.

Keine Ahnung, ob es nun persönliche Gründe waren, dass er von Anfang an so überzeugt hat oder ob es daran lag, dass Kevins damals nicht so diskriminiert wurden ("Kevin ist eine Diagnose" ist m. W. auch erst nach unserer Schulzeit aktuell geworden). Jedenfalls zeigt es, dass man als Kevin nicht zwangsläufig scheitern muss.

Ob man unbedingt das Klischee noch erfüllen muss, wenn man schon darunter leidet, indem man in Trainingshose herumläuft (oder andere Klischeemerkmale erfüllt), ist natürlich eine andere Frage. Aber wenn man so sehr unter seinem Namen leidet - warum sollte man ihn dann nicht ändern oder sich eben einfach anders nennen?
Alles hat seine Zeit.

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Gast
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Beitrag Mo., 20.06.2011, 18:50

KevinOpfer hat geschrieben: noch diese woche gehe ich zum standesamt und werde mich informieren ob ich mir einen 2. namen zulegen kann oder nicht.wenn der antrag abgelehnt wird ändere ich meine papiere alle selber mich sch***.
Das wird schwierig. Grundlage ist das Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen aus dem Jahr 1938 (!). Hier sind die Gründe aufgeführt, die amtlich anerkannt werden. Du solltest gut vorbereitet zum Standesamt gehen. Am besten wären natürlich Beweise für die Unzumutbarkeit Deines Vornamens, also z. B. Zeugenaussagen, daß Du über einen längeren Zeitraum auf Arbeit nachdrücklich gehänselt wurdest, einen Job nicht bekommen hast etc.. Am besten wäre eine Bescheinigung eines Therapeuten, daß Du wegen ernsthafter Probleme bei ihm in Behandlung warst (bist). Papiere selber ändern bringt nichts als Ärger und Kosten. Viel Glück!

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Di., 21.06.2011, 00:46

Ein Glück habe ich einen (für deutsche und österreichische Verhältnisse) seltenen Namen..
Und aber keinen aussergewöhnlichen..


Habt ihr keine Anna´s und Steffi´s in eurer Nähe? In meiner jetzigen Umgebung heissen jede 2. bis 3. Frau/Mädchen Anna oder Steffi.. Und Stefan´s und Christian, Christina, Kristina, Chris.... Hmm. Auch ein Phänomen für sich.. Woher das wohl kommt?
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Küken
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Beitrag Di., 21.06.2011, 08:36

Ich habe meinen Vornamen mit 15 ändern lassen. Eine Bescheinigung vom Therapeuten brauchte ich nicht. Da ich nicht volljährig war, mussten allerdings meine Eltern unterschreiben. (Für Dich spielt das keine Rolle.)

Du musst damit rechnen, dass Dir der Herr oder die Dame auf dem Standesamt unangenehme Fragen stellen wird oder Gegenargumente anbringt.
ZB: Ob Du zu nicht zu JUNG seist, um selbst über Deinen Namen entscheiden zu können - Denn möglicherweise bereust Du es in ein paar Jahren und möchtest dann Deinen alten Namen wieder. (Angeblich sei das sehr oft der Fall.)
Oder genau andersrum: Ob Du nicht zu ALT bist - Denn in späteren Jahren ist es schwerer, sich selbst und andere an den neuen Namen zu gewöhnen. Zudem muss man wichtige Unterlagen etc ändern lassen usw.
Es kommen noch andere dumme (manche mehr, manche weniger) Argumente, deshalb musst Du gut vorbereitet sein und deutlich machen wie wichtig Dir das ist. Letztendlich entscheidet sowieso nicht derjenige auf dem Standesamt darüber, diese Person schreibt nur die Gründe nieder.

Stimmt der Kreis Deiner Namensänderung zu, bezahlst Du nur noch die Bearbeitungsgebühren. (Bei mir waren das etwa 130 €) Ist der Kreis dagegen, kannst Du Deinen Namen trotzdem "erkaufen".

Viel Erfolg!

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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 21.06.2011, 08:44

runaway hat geschrieben: Du machst dich von der Wertung anderer abhängig. Demnach könntest du immer und immer wieder Komplexe durch andere Menschen bekommen: deine Kleidung, dein Schulabschluss, deine Familie, dein Gesicht, dein Körper, deine Wohnung, dein Auto usw. usf.
Dein größtes Problem ist nicht dein Name, sondern deine Einstellung.
runaway hat geschrieben:Viele Menschen scheitern an sich selbst, weil sie glauben, dass die Perspektive anderer ihr Leben grundlegend bestimmt. Ob sie sich davon beein-flussen lassen, entscheiden sie selbst, genauer: sie entscheiden selbst wie sie sich fühlen. Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, überdeckt sehr gut die feh-lende Bereitschaft an sich selbst zu arbeiten. Letztlich entscheidet das eben, ob man mit gesenktem oder mit erhobenem Haupt durchs Leben schreitet.
KevinOpfer hat geschrieben:also ich denke das der film "kevin allein zuhaus" mit die größte schuld daran hat
das soviele kinder/jugendliche kevin heißen. der film kam ja am anfang der 90er raus und man muss feststellen das die meisten kevin so 90 - 94 geboren sind.
das merkte ich auch in meiner hauptschule als wir sport unterricht hatten. alle jungs aus den 9. klassen sind dann in eine sporthalle und von ca 60 kindern waren wir 12 kevins ! Davon wirklich die meisten aus der sogenannten unterschicht.
heutzutage nennt ja wohl kaum jemand sein kind noch kevin außer man hat völlig den verstand verloren.

wer sich ein bisschen dafür interesiert kann sich dieses video von Punkt 12 auf you-tube mal angucken es heißt : RTL - ' Der Fluch des eigenen Vornamen' (kann keine links posten)
dort sagen die leute auf der straße das sie den namen kevin nicht mit qualifikation verbinden und sich nicht vorstellen könnten einen kevin als chef zu haben..

@ runaway War ehrlich gesagt auch mein erster Gedanke!!

@ Kevin
Bin schon total interessiert wie es dir geht wenn du deinen Namen wirklich geändert hast. Ich kann mir echt nicht vorstellen dass mir so ein Name das Leben schwer macht, aber das heißt ja nicht dass es nicht so sein kann. Nur ich persönlich denke mir: sch**ss egaL was die anderen Denken wem interessiert den das wirklich?? Wenn sie sich nicht vorstellen können einen Kevin als Chef zu haben…in meinen Ohren hört sich das so unglaublich lächerlich an , wer macht sich den darüber Ge-danken wie der Chef heißt? und was bedeutet überhaupt die können sich das nicht vorstellen? Also hier fehlt mir eindeutig die Empathie dafür !!!!

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Offenbar
Helferlein
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Beitrag Di., 21.06.2011, 10:41

hi!
wenn dir dein name kummer bereitet, ändere ihn und schau ob es dir besser geht.

runaway und blumen_mädchen,
egal was die andern denken? kann ja nicht euer ernst sein. in dem fall würdet ihr nicht in diesem forum sein.
nichts für ungut, aber in einer welt mit über sechs milliarden menschen, die im besten fall - miteinander auskommen sollten, darf es einem nicht egal sein was die anderen denken!
das "wie gehe ich damit um" ist natürlich etwas ganz anderes.

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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 21.06.2011, 10:54

Den Grund warum ich hier bin sehe ich definitiv anders.

Und ich denke schon das einem das egaL sein sollte, den wir reden hier von einem VORnamen und nicht von einer Einstellung oder einer Aussagen die jemanden verletzen kann oder wo man auf jemanden Rücksicht nehmen müsste.

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Offenbar
Helferlein
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Beitrag Di., 21.06.2011, 11:18

naja, du bist hier um dinge zu lesen, von anderen menschen geschrieben, oder liest du immer nur deine zeilen?
was ist der grund, warum du hier bist? wenn nicht der meinungsaustausch?
das image des vornamens mag für den einen eine lappalie sein für den andern eben nicht! da tritt deine aussage in kraft. (dass dir das egal wäre, hilft dem betroffenen keineswegs, vorallem, wenn er auf die meinung anderer nicht hören sollte)

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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 21.06.2011, 11:29

Meinungsaustausch im Sinne von Interesse an anderen Meinungen und anderen Sichten aber nicht um miR sachen so zu Herzen zu nehmen dass ich da gleich ein persönliches Problem habe. Ich kann mich ja nicht immer nach den anderen richten, da wird ja bestimmt keiner kommen und sagen mensch bin ich froh dass du deinen Namen geändert hast, ich kann mich dich nicht als Chef mit dem Namen Kevin vorstellen aber jetzt wo du Markus heist akzeptiere ich dich als Führungskraft (als Mensch) das kanns ja wohl nicht sein?

und Danke aber mir ist schon klar das es für Kevin keine Lappalie ist, mich intressiert es ja auch warum und wieso und vor allem ob es nach der Änderung besser wird. Ich verstehe es nur nicht und kann mich schlecht reinfühlen , dass heißt nicht das ich es nicht versuchen will.

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Offenbar
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Beitrag Di., 21.06.2011, 11:33

gut, dann hab ich dich scheinbar falsch verstanden, meinungen interessieren dich, aber du nimmst dir sie nicht zu herzen.
schön, du willst auch verstehen warum, das zeigt ja doch auch interesse am denken anderer. scheint ich habe dich missverstanden.

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Küken
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Beitrag Di., 21.06.2011, 11:47

Natürlich, Blumenmädchen, eine Namensänderung verändert nicht die Persönlichkeit und die Eigenschaften eines Menschen, allerdings ist es so: Höre ich den Namen Mehmet, stelle ich mir zum Beispiel einen dunkelhaarigen Moslem mit braunen Augen vor. Wenn jemand also Kevin hört, hat er vermutlich auch ein bestimmtes Bild im Kopf. Ja, natürlich sollte man sich versuchen ein eigenes Bild von der Person zu machen und das nicht vom Namen abhängig machen - SOLLTE man - tut aber nicht jeder.

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Marja
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Beitrag Di., 21.06.2011, 11:56

Affenzahn hat geschrieben:Das Thema finde ich komisch.
Tipi tipi hoe hat geschrieben:die Stigmatisierung durch Kevin ist offensichtlich
Nein, für mich nicht ...
Hallo Affenzahn,

dann lies doch mal hier: http://de.uncyclopedia.org/wiki/Kevinismus Das ist hardcore-Stigmatisierung!

Ein Freund von mir hat sich sogar seinen Nachnahmen ändern lassen, da er immer (wegen seinem Vater) einen unguten Ruf mit diesem Namen hatte, obwohl er ganz anders als sein Vater ist.
War für niemanden eine große Sache.
Ein anderer Freund hat sich seinen Vornahmen ändern lassen, was auch keine große Sache war, wenngleich ich dazusagen muss, dass ich mich anfangs oft versprochen habe, jetzt aber nicht mehr.


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Beitrag Di., 21.06.2011, 12:01

Senseless hat geschrieben: Ist der Kreis dagegen, kannst Du Deinen Namen trotzdem "erkaufen".
Wie das?

@ Marja, Deinen Link hatte Nozi schon gepostet.

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luftikus
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Beitrag Di., 21.06.2011, 12:05

@Kevin: Darf ich fragen, welchen Vornamen Du Dir als neuen Namen wünschen würdest? Du musst natürlich nicht antworten, ich wäre nur neugierig...

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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 21.06.2011, 12:12

@offenbar
ja genau so sehe ich es, ich nehme mir die Meinung fremder Menschen nicht so sehr zu Herzen. Manchmal drücke ich mich ein bisschen schwer aus.

@senseless
Genau leider tut das nicht jeder !! Ja das mitn Bild verstehe ich da gehts ja ums assoziieren, Aber ich frage mich, ob es das Wert ist, den Namen zu ändern wegen jener die dieses Bild im Kopf haben und aber nicht bereit sind es zu ändern indem sie einen kennenlernen? Das ist ja wohl traurig ich will doch nicht nur deshalb die Chance haben mich zu beweisen nur weil ich einen anderen Namen habe?

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