Zwanghafte Gedanken, welche mich nicht loslassen

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Zwanghafte Gedanken, welche mich nicht loslassen

Beitrag Di., 27.11.2007, 23:14

Hallo ins Forum,

Vielen Dank, dass ich hier mein Leiden schildern darf. Wenn es nicht der richtige Bereich sein sollte, bitte ich um Nachsehen.

Um was geht es:

Ich habe in meinem Leben bisher mehrere Freundinnen gehabt. Bei jeder Freundin ist es das Gleiche, leider wird und wird es nicht besser. Ich würde sagen, das Problem tritt immer dann auf, wenn ich mich in die Beziehung eingelebt habe und anfange zu lieben.

Es geht um die Vergangenheit meiner Partnerin. Ich frage gerne nach, besonders in 2 Themengebieten:

Alkoholkonsum, Exfreunde

Diese beiden Punkte bringen mich regelmäßig an einen Punkt, wo die Beziehung zu scheitern droht, und ich mich mit nichts anderen beschäftigen kann.

Meine Fragen fangen damit an, dass ich ganz normal nach Anzahl der ExFreunde frage. Dann nach anderen "Liebschaften" bis hin zu einem Kuss, der unter Alkohol getätigt wurde. (Dies soll nicht wertend sein, aber nach meinem "Verstand" ist das kein Ding, wofür sich nur ein Gedanke auch lohnt)
Ich frage sehr detailliert und genau. Ich kann mir die Details merken, und baue mir so mit der Zeit ein Bild auf, wie die Vergangenheit meiner Partnerin ausgesehen hat. Ich weiss von jedem Kuss, von jedem Zeitpunkt etc. Dennoch kreisen meine Gedanken immer wieder im dieses Thema. Es gibt dann Situationen, wo ich genau fragen "muss", wie lange ein einzelner Kuss gedauert hat, wie die Stimmung war etc.

Nüchtern betrachtet sage ich mir, dass diese Gedanken für die Katz sind. Dennoch bestimmen sie teilweise mein Denken. Und dieser Zwang, immer wieder an dieses Thema zu denken, mir neue Fragen auszudenken, mich nicht wohl zu fühlen bis ich meine Partnerin gesprochen habe. Dies macht mich fertig. Es kommt zum Streit, wenn meine Partnerin einmal eine etwas unglückliche Formulierung trifft.

Derzeit trifft es mich sehr heftig. Ich habe meine, wie ich denke, letzte Frau für dieses Leben getroffen. Die Frau, mit der ich alt werden möchte. Ich finde es klasse, denn sie geht auf dieses Thema ein. Sie hilft mir, weist keine Frage ab und versucht sich genau an alles zu erinnern. Dennoch frage ich mich, ist dies der richtige Weg? Ist es richtig, den Fragen nachzugeben und alles zu erfahren? Ist dies kein Kreislauf, der nie ein Ende nehmen wird?

Was beunruhigt mich an den Gedanken, was ist es, dass mich so schlecht fühlen lässt. Mein Schatz hat nichts Schlimmes früher gemacht, dennoch wird ein einzelner Kuss von mir hochgejubelt. Was ist nur los mit mir?

Ich hoffe, Ihr habt ein paar Erfahrungen oder auch Ansätze, wie ich mit diesem Problem umgehen kann.

Ich danke Euch.

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Michael49J
sporadischer Gast
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männlich/male, 49
Beiträge: 9

Beitrag Fr., 30.11.2007, 22:37

Hi Template,
ich kann Dir zu einem Teil deiner Frage etwas schreiben:
Das Wissen-Wollen um die Vergangenheit meiner Frau kenne ich so nicht.

Wohl aber das Kreisen der Gedanken immer um dieselben Fragen oder Probleme. Wenn ich etwas als Problem identifiziert habe, stoppe ich alle positiven Gefühle und Gedanken und will erst das Problem lösen. Das geht aber meist nicht sofort, sodass ich mir eine schlechte Zeit beschere, bis ich das Problem mit der Person, die es betrifft, besprochen habe. Ich weiß, dass das Energieverschwendung ist, aber ich komme z.Zt. nicht produktiv damit zurecht.

Michael

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