Schilddrüsenunterfunktion

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Tyrion
Helferlein
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Beitrag Do., 29.11.2012, 22:35

Habe auch Hashimoto, Diagnose wurde vor *öh* vier Jahren gestellt, wenn ich das richtig im Kopf habe. Angefangen haben dürfte es aber schon mindestens zwei Jahre vorher. Bei Hashimoto kommt es immer wieder zu Entzündungsschüben der Schilddrüse, weil das Immunsystem die Schilddrüse als Fremdkörper wahrnimmt und bekämpft. Mit der Zeit wird sie immer kleiner, bis sie irgendwann ganz verschwunden ist. Was mich an der ganzen Sache nach wie vor irrsinnig aufregt: Man muss sich z.T. selbst schlau machen, was Hashimoto mit sich bringt, welche Nebenerscheinungen das haben kann. Ich bin mittlerweile beim dritten Arzt und habe erst über ein einschlägiges Forum sowie Fachliteratur rausgefunden, dass eine SD-Erkrankung auch psychische Probleme verursachen kann. Bei mir sind das Panikattacken, die ich vor der Erkrankung nicht hatte. Da konnte ich bei Konzerten in der ersten Reihe stehen und es war mir wurscht. Heute steh ich möglichst am Rand und schau, dass so wenig Leute wie möglich um mich herum stehen. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich, weil die SD-Medikation nicht richtig dosiert war, eine Panikattacke hatte und ein Konzert verlassen musste oder auf einer Einkaufsstraße zu hyperventilieren begonnen habe. Das sind Dinge, die man Ärzten z.T. aus der Nase ziehen muss. Ich kenn auch Hashimoto-Kranke, denen gesagt wurde, das sei alles nur psychisch, sie sollten eine Therapie machen - und manchmal ist das auch notwendig. Ich fang selber im Dezember eine Therapie an und nehme seit zwei Monaten Cipralex gegen die Panikattacken, weil ich so einfach keine Lebensqualität habe. Ich krieg Panik beim Einkaufen, ich krieg Panik in Teambesprechungen (wo wir nur zu fünft sind!), ich krieg Panik beim Autofahren (deswegen fahre ich auch nicht mehr besonders oft). Durch die AD hat sich das schon gebessert, und vermutlich könnte eine optimale Einstellung der SD das Ganze regeln. Nur: Die Geduld hab ich nicht. Und: Mein Nuklearmediziner ist zwar sehr nett und geht auch auf alle Fragen und Bedenken ein, aber ich muss trotzdem mit ihm diskutieren, wenn die Werte zwar in der Norm sind, ich mich aber schlecht fühle. Dann geht die Debatte darüber los, ob wir erhöhen oder nicht. Was einem auch nicht gesagt wird: dass man mit Hashimoto unter Umständen Mangelerscheinungen haben kann, selbst wenn man sich ausgewogen ernährt. Dann klappt man irgendwann zusammen und wundert sich, warum der Kreislauf so extrem spinnt. Dabei ist es nicht der Kreislauf, sondern ein massiver Mangel an Vitamin D und Vitamin B12 - darauf muss man aber erst mal kommen. Das nervt. Und die psychischen Nebenerscheinungen nerven auch. Ich glaube allerdings, dass man, wenn man nicht von Haus aus zu psychischen Problemen tendiert (Depressionen z.B.), man sowas auch nicht notwendigerweise durch Hashimoto bekommt. Ist nur so eine Theorie von mir, weil ich schon vor der Hashimoto-Diagnose mal in psychotherapeutischer Behandlung war (Gott, war die Therapeutin schlecht...) und immer wieder festgestellt habe, hoppla, da passt was psychisch überhaupt nicht.

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zyankali club
sporadischer Gast
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Beiträge: 26

Beitrag Di., 25.12.2012, 18:48

Habe auch eine Schilddrüsenunterfunktion. Das mit dem Schilddrüsenhormon nervt wirklich. Habe schon so maches Mal vergessen das Medikament vor dem Frühstück zu nehmen.
Zyankali Club

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Tyrion
Helferlein
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Beiträge: 55

Beitrag Mi., 30.01.2013, 17:09

Hm. Mir hat geholfen, das Medikament direkt ins Nachtkastl neben dem Bett zu geben, abends stell ich mir immer ein Glas Wasser bereit. Wenn ich dann morgens aufwache, nehme ich als erstes die Tablette, bis ich dann zum Frühstücken komme, vergeht locker eine halbe Stunde. Vielleicht kannst du das ja mal versuchen

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Goldbeere
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 29
Beiträge: 813

Beitrag Fr., 08.02.2013, 17:55

Einige Beitraege entfernt. Diskussion von Laborwerten uebersteigt die Kompetenz des Forums, solche Fragen bitte mit dem entsprechenden Arzt abklaeren.

Goldbeere
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Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen

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**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Fr., 08.02.2013, 17:59

.......
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dinchen1207
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 35
Beiträge: 3

Beitrag Do., 14.03.2013, 11:19

hallo liebe schnecke,ich weiss das posting von ihnen ist schon seit 2009,aber vielleicht lesen sie es ja.ich leide auch an einer schilddrüsenunterfunktion.dazu muss ich sagen,das der leidensweg,bis es endlich diagnostiziert wurde sehr sehr sehr lang und hart war.ich hatte panikattacken,angstzustände,schweissausbrüche,war am zittern,dazu kamen richtige weinkrämpfe,egal wo ich mich gerade befand.mein freund ich waren ratlos,ich hatte suizidgedanken und diese engegefühl in der brust.das leben schien sinnlos,ich wollte nur sterben,bis dahin gingen meine gedanken und das rund um die uhr.zu den psychischen problemen kamen noch die körperlichen dazu.da man bei mir auf die psyche getippt hat bekam ich mirtazapin,ein valium und kortison verabreicht,da ich zudem schmerzen in der schulter hatte.alles super!!!! ich nahm in kürzester zeit 16!!!!!!! kilo zu und war totunglücklich.ein martyrium ohne ende.es war nicht mehr zum aushalten.bis mein neuer hausarzt schilddrüsenwerte testete.und welch wunder???? ich war stark in der unterfünktion.mir fielen büschelweise die eh dünn und kaputten haare aus,meine fingernägel brachen ab,die hat wurde stumpf und ledrig.liebe leidensgenossen hier,ich bin sooooo froh,das ich endlich einen fähigen arzt gefunden habe,der in der lage war meine unterfunktion zu diagnostizieren.seitdem ich gut eingestellt bin blühe ich auf,habe tolles lockiges haar bekommen,die nägel wachsen wieder und von psychischen erkankungen bin ich weit weg.ich hoffe ich finde hier liebe menschen zum austausch.

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