Schuld an Schlägen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Möve
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Beitrag Di., 08.07.2008, 14:37

Liebe Lametissa,

danke für Deine Worte.
Ja, Du hast recht. Ich wollte meine Mutter schützen. Dabei wollte ich aber niemals meinem Vater weh tun. Man ist so hin- und hergerissen. Leider habe ich dadurch die Kluft nur grösser gemacht.
Später wollte ich dann mich schützen, mich nicht von ihm assimilieren lassen. Mich wehren? Angriff war meine beste Verteidigung.
Ganz ehrlich - ich fühlte mich als Kind allwissend und deswegen umso schuldiger.
Wie wirkte sich der Partnerersatz aus? Wie darf ich das verstehen?
Meine Mutter hatte jahrelang auch keinen Partner. Sie sah mich niemals als Tochter, sondern eher als beste Freundin. Klingt gut, ist es aber nicht. Wie war das bei Dir?
Ich fühlte mich unter Erwachsenen auch besser verstanden. Ich konnte mich den Problematiken der Gleichaltrigen einfach nichts anfangen. Sicherlich wird man durch solche Dinge früher Reif - frühreif eben.

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lametissa
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Beitrag Di., 08.07.2008, 15:19

Ha!! Ich freue mich, dass ich dich grade "online" sehe hier !!

Partnerersatz - war wohl wie bei dir. Meine Mutter hatte zwar einen Mann an ihrer Seite, sie nahm ihn aber nicht für "voll", also wurden alle Probleme mit mir besprochen. Meine Mutter war damals selbständig und so bekam ich ihr "Unternehmerdasein" aus erster Hand mit. Ich wußte wieviel am Bankkonto war oder welche Kredite noch liefen und in welcher Höhe. Ich war voll involviert in den Arbeitsablauf des Lokals.
Kind sein gab es da nicht; aber auch schon in meiner frühesten Kindheit konnte ich nicht Kind sein.

Hat sie mich beim Spielen "erwischt", gab's eine Zurechtweisung - wenn nicht gleich eine Abreibung - mit dem Ratschlag, etwas Vernünftiges zu tun (was bitte ist für ein Kind von 6, 7 oder 8 Jahren schon "vernünftig"??).

Also war ich auch schon sehr früh ein kleiner Erwachsener, und wenn heute mein Sohn mit mir Ballspielen möchte, halte ich es für "kindisch" (muss mich zusammennehmen, dass ich ihn nicht auch in diese Richtung erziehe)

Weißt du, ein Kind tut alles, um seine geliebten Eltern glücklich und zufrieden zu machen (es tut es aus reiner, bedingungsloser Liebe) und ich denke, du hast dich wohl um deine Mutter gesorgt und wolltest auf sie aufpassen. Sie schützen vor dem, was nicht sein sollte und sein durfte. Kinder sind auch in dieser Hinsicht Phänomene. Sie erfassen sehr schnell Situationen und "arbeiten" auf ihre Weise daran.

Ich kann dich gut verstehen, dass du deinen Vater provoziert hast - du wolltest ihm wohl zurückgeben, was er euch beiden angetan hat - soweit man das "zurückgeben" kann.
Dass er dann auf deine Provokation auf seine Art "geantwortet" hat, ist klar.
Trotzdem bist du als Kind für mich hier unschuldig, denn wäre die Ausgangssituation eine andere gewesen und du hättest nicht das erleben müssen, was du erlebt hast, wären die Provokationen deinem Vater gegenüber ausgeblieben.

Ein Kind wird nicht bockig, stur und verschlossen solange es keinen Anlass von außen dazu gibt. Wenn es sich so verhält, sollte man nach der Ursache suchen. Ist ja alles seelisch bedingt.

Die Tränen deines Vaters, die du anfangs erwähnt hast; denk mal nach, welche Tränen das sind; tut es ihm leid, was er getan hat oder sind es Tränen des Selbstmitleids? Weil DU so "böse" warst zu ihm??
Tränen sind auch ein bewährtes Druckmittel, dem jeweils anderen Schuldgefühle aufzuzwingen; du fühlst dich schuldig, dass er deinetwegen weint; im Grunde müsste er sich aber schuldig fühlen bei dem Gedanken an die Vergangenheit. Oder nicht?

Liebe Grüße
Lametissa
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Möve
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Beitrag Di., 08.07.2008, 21:29

Liebe Lametissa,

vielen Dank für Deine Worte. Du kannst Dinge sehr gut erfassen.

Ein Kind, dass nicht spielen durfte ....
Das ist furchtbar. Das Leben kann so hart sein, warum muss man damit schon so früh konfrontiert werden. Weshalb sich nicht erst mal unbefangen ausprobieren, die Unbeschwertheit geniessen?
Ich merke, dass mir das fehlt, aber ich weiss auch, dass ich es niemals bekommen werde. Manchmal frage ich mich, wie das ist, "Kind zu sein"! Wenn ich mein Patenkind so betrachte (sie ist 5), dann frage ich mich, was so in ihrem Kopf vorgeht und hoffe, dass sie noch lange Schonfrist hat.
Es tut mir echt leid für Dich. Sicher hat alles auch etwas Gutes. Es hat uns geprägt und letztlich zu den Menschen gemacht, die wir sind. Manchmal vielleicht etwas tiefsinniger als andere - wobei das wahrscheinlich furchtbar klingt. Hast Du noch Kontakt zu deinen Eltern?
Du hast sicher recht. Bei mir ist es nur etwas komplizierter. Ich wurde eigentlich nur geboren, um die Ehe meiner Eltern zu retten und das Gegenteil habe ich getan. Schon als Säugling habe ich gebrüllt, sobald mein Vater in meine Nähe kam. Verwandte und Freunde haben ihn immer belacht deswegen und je älter ich wurde, desto schmerzlicher wurde ich für ihn. Das tut mir alles so leid, aber vergeben wird er mir nicht.
Wie alt ist Dein Sohn?

Hoffe Du hast einen angenehmen Abend.

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lametissa
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Beitrag Di., 08.07.2008, 21:59

Guten Abend, liebe Möve!

Bin von einem Vortrag nachhause gekommen und hab noch mal kurz reingeschaut. Freut mich, von dir "zu lesen".

Mein Sohn ist zwischenzeitlich zehn Jahre alt und hat's mit mir als Mutter wahrscheinlich auch nicht immer leicht Aber MEINE Kindheit möcht' ich ihm ersparen!
Zu meinen Eltern hab ich wohl Kontakt, aber einen sehr losen. Es ist eben so, dass Blut verbindet (Blut ist ja bekanntlich dicker als Wasser), aber das heißt nicht, dass man lebenslang aneinander gekettet ist, vor allem wenn vieles falsch gelaufen ist.
Was in meiner Kindheit war oder was falsch war, will meine Mutter keinesfalls hören oder gar wahrhaben, sie ignoriert es so gut es geht, von vielen Dingen behauptet sie sogar, dass sie nicht passiert seien oder zumindest in anderer Form. Naja, hat wohl jeder SEINE Sichtweise.

ICH wurde übrigens geboren, um meinen Vater an meine Mutter zu binden - sie hatte mit ihm damals ein "Verhältnis", er war verheiratet; aus Erzählungen weiß ich, dass sich die beiden super gut!!! verstanden haben, aber er war eben verheiratet mit einer anderen und sie hatten auch schon Kinder. ICH war eigentlich nur ein Druckmittel, mit dem mein Vater sich endgültig für meine Mutter entscheiden sollte. Und dieser Schuß ging leider nach hinten los. Er ließ sie sitzen und ging zu seiner Frau zurück.

Wenn du sagst, dass du schon als Baby gebrüllt hast, wenn dein Vater dir nahekam, hast du wohl schon vom allerersten Anfang an mitbekommen, worum es im Grunde bei den beiden ging - man hält es kaum für möglich, aber Babys bekommen schon im Mutterleib alles mit - und die Seele sowieso.

Nun ja, wir haben alle unser "Pinkerl" zu tragen, und - obwohl ich dich nicht kenne - wage ich zu behaupten, dass doch was aus uns geworden ist, oder??

Die Schläge, die wir abbekommen haben, gehören zu uns und unserem Leben. Im Grunde können wir nur draus lernen - für uns, für unsere Kinder und für Menschen, mit denen wir es gut meinen.

Ich wünsche dir eine gute Nacht und sorgenfreie Träume
liebe Grüße
Lametissa
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Möve
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 10:28

Guten Morgen liebe Lametissa,

ja, bin tatsächlich erst vor einer halben Stunde aufgestanden.
Naja, an einem freien Tag soll man sich ja auch nicht stressen.
Ich finde es sehr beeindruckend, dass Du für dich und deinen Sohn einen anderen Weg gehen willst. Hut ab!
Bei mir ist es ganz genauso. Gut, zu meiner Mutter hab ich nach wie vor eine sehr intensive Beziehung. Wir wohnen weit auseinander, aber wichtig ist ja immer, wie nah man sich im Herzen ist. Mit meinem Vater ist es ähnlich wie bei Dir. Blut ist tatsächlich dicker als Wasser. Zumindest von meiner Seite aus. Es wird nicht so richtig Vater - Tochter sein, aber irgendwas verbindet einen ja doch. Genauso wie bei Dir, will er auch nichts wahrhaben und bastelt sich seine eigene Realität. Als ich 13 war hab ich mal versucht, mit ihm darüber zu sprechen, aber da kam absolut nichts ausser Blockade von ihm.
Es ist manchmal schon erschreckend, wie sich Geschichten so ähneln können.
Ich frage mich, ob Babys auch wissen, mit welcher Erwartung sie in die Welt gesetzt worden sind? Wussten wir, dass wir eben auch einen Zweck zu erfüllen hatten?
Bist Du verheiratet? (falls meine Fragen zu direkt sind, musst Du sie natürlich nicht beantworten)
Hast Du noch Geschwister?
Ich hab noch eine ältere Schwester. Sie war immer Papa`s Liebling und hat sich immer nur um ihr eigenes Wohlbefinden gekümmert. Für sie war alles in Ordnung, solange man sie selbst nicht angegriffen hat - was eben auch nicht passiert ist. Meine Thera meinte mal, dass jeder eben die Position einnimmt, die noch frei ist. Eine Zeit lang hab ich mir gewünscht, ich wäre so wie meine Schwester - einfach alles verdrängen, nicht hinsehen und so tun, als wär nix. So war ich aber nie und heute bin ich froh, dass ich jemand bin, der Anteil nimmt. Natürlich lieb ich meine Schwester und wir haben guten Kontakt.

Ja, Gott gibt uns keine Aufgabe, die wir nicht bewältigen können. Das ist das Beruhigende daran.

Wünsche Dir einen schönen Tag - hoffentlich mit ein paar Sonnenstrahlen für Dich.

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lametissa
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 12:34

Naja, liebe Möve, warum denn nicht mal ausschlafen?!?

Ich hab damit immer meine Probleme, denn wenn ich WIRKLICH mal länger schlafen könnte, weil nichts ansteht, dann sitze ich bestimmt um spätestens 7 Uhr senkrecht im Bett - unfähig, noch ein Auge zuzutun. - Hab' schon einen schlimmen Leidensweg, was?

Weißt du, ich bin so 'ne Eso(terik)-tante und da sagt man, dass jede Seele auf die Erde kommt, um eine Lektion zu lernen. Jede Seele sucht sich seine Eltern, das Umfeld und die Lebensumstände aus, die es bekommt. Das ist nicht jedermann's Einstellung. Für mich hat es aber Gültigkeit. Also von daher hast du dir dein Leben ausgesucht und du wußtest schon vorher, was dich erwartet.

Dass deine Schwester ihr Leben anders gelebt hat, kann man ihr auch nicht verübeln; vielleicht konnte sie die Situation nur so ertragen, indem sie sich blind und taub stellte... wer weiß. Es hat jeder seinen eigenen Schutzmechanismus.

Zu meiner Person kann ich sagen, ich lebe in "wilder Ehe" mit meinem Lebensgefährten schon seit einigen Jahren; allerdings ist er nicht der leibliche Vater meines Sohnes. Trotzdem verstehen sie sich gut und es klappt alles.
Geschwister hab ich zur Genüge, und zwar von der Seite meiner Mutter und von der Seite meines Vaters; aber es sind alles nur Halb- und Stiefgeschwister.
Auch die Geschwister von Mutters Seite sind nur Halbg., weil ich eben der Ausrutscher war;
meine Familiengeschichte ist mehr als kompliziert, eine Zeichnung würde es übersichtlicher machen, als es zu beschreiben ist .
Aufgewachsen bin ich als Einzelkind und auch im Leben hab ich mich als Einzelkämpfer entpuppt.

Hab leider viel zu oft erfahren müssen, dass es nur einen Menschen auf der Welt gibt, auf den ich mich wirklich verlassen kann, und das bin ich selbst. Mein Vater war nicht greifbar für mich in der Zeit des Erwachsenwerdens, mein Stiefvater hat sich ungebührlich mir gegenüber verhalten und meine Mutter hat mich in regelmäßigen Abständen enttäuscht, schwer enttäuscht bis hin zum Verrat, wie ich es empfinde.
Hat mich viele Tränen gekostet, weil sehr viel Wut, Trauer, Enttäuschung und auch Haßgefühle mich begleitet haben.
Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass sich mit der Zeit vieles ändern lässt. Das Vergangene kann man nicht mehr ändern, nur annehmen, was war. Es ist ein Teil von uns, es läßt sich nicht ungeschehen machen. Vergebung ist oft der beste Weg.
Aber jetzt, in der Gegenwart kann man an sich arbeiten und daran, dass die Zukunft eine gute wird. Das ist eine Tatsache.

Und so, wie du sagst, Gott gibt uns keine Aufgabe, die wir nicht bewältigen können. Finde ich schön gesagt. Und es entspricht der Wahrheit; wir wachsen mit unseren Aufgaben. Von daher glaube ich, dass du eine starke Persönlichkeit bist. Das gefällt mir.

Muss nun wieder zurück an die Arbeit - ich wünsch' dir auch einen schönen Tag und alles Liebe einstweilen
Lametissa - übrigens scheint bei uns die Sonne gaaanz herrlich!! Ich schick' dir ein paar Sonnenstrahlen...
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Möve
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 13:41

Liebe Lametissa,

ohje, dabei kann ausschlafen sooo gut tun! Bei mir ist das mit dem Schlafen immer so phasenweise - mal gut - mal schlecht. Momentan guuuut.

Weißt du, ich bin so 'ne Eso(terik)-tante und da sagt man, dass jede Seele auf die Erde kommt, um eine Lektion zu lernen. Jede Seele sucht sich seine Eltern, das Umfeld und die Lebensumstände aus, die es bekommt. Das ist nicht jedermann's Einstellung. Für mich hat es aber Gültigkeit. Also von daher hast du dir dein Leben ausgesucht und du wußtest schon vorher, was dich erwartet.

Das haut mich jetzt um
Du machst mich echt sprachlos. Also ehrlich, ich hatte mir noch überlegt, ob ich Dir genau das schreiben solle. Meine Mutter ist auch sehr esoterisch angehaucht und sie hat mir das auch immer genau so gesagt und ich glaube eben auch daran.
Ich bin eigentlich echt ziemlich katholisch, aber das Eine schließt das Andere ja nicht unbedingt aus. Hammer!

Meine Schwester hat ihren Weg gefunden und darüber bin ich sehr froh. Ich zweifel nur manchmal, ob sie sich da nicht zu sehr was vormacht, aber das liegt wohl nicht in meiner Beurteilung.

Es ist schön, dass Du einen Partner gefunden hast, mit dem es für Euch gut klappt. Es ist schön, geliebt zu werden und zu lieben.
Ich bin mit meinem Lebensgefährten nun auch schon fast acht Jahre zusammen. Er ist wirklich wunderbar.

Hast Du dennoch ein gutes Verhältnis zu Deinen Halbgeschwistern? Sind sie denn älter als Du oder weshalb bist Du alleine gross geworden?
Ich bin ja direkt mit meiner Schwester gross geworden, fühlte mich aber lange Zeit auch eher als Einzelkind - oder eben auch als Einzelkämpfer.

Ich weiss genau, was Du meinst. Auf sich selbst verlassen sonst ist man verlassen. Mich haben auch viele Menschen enttäuscht. Menschen, die von Natur aus hätten schützen sollen, haben das Gegenteil getan. Es wurden häufig Entscheidungen für mich getroffen - "in meinem Sinne", die mich in die Hölle geschickt haben. Mein Ergebnis daraus war, dass nur ich selbst weiss, was gut für mich ist. Das ist einerseits sicherlich gut, kann aber auch sehr blockieren. Ich bin ein richtiger Sturkopf geworden und nehme nur selten etwas von anderen an. Und hey, manchmal wissen andere doch mehr, als man selbst - eben auch, wenn es einen selbst betrifft. Muss also Dinge, die mich früher überleben ließen neu überdenken. Man lernt nie aus!

Ja, das ist richtig. Verganges lässt sich nicht mehr ändern. Die Vergangenheit ist wichtig, aber man muss ihr auch einen Platz zuweisen in der Vergangenheit und ihr keine Macht über die Zukunft geben. Zumindest nur sehr differenziert. Mitnehmen, was weiterhilft, zurücklassen, was blockiert. Wenn das gelingt, kann man aus allem etwas rausholen.
Dir scheint das bisher ja gut gelungen zu sein.

Und noch ein abgedroschenes Sprichwort:
Was uns nicht umhaut macht uns umso stärker.

Vielen Dank, hab die Sonnenstrahlen gefangen.
Muss jetzt noch ein bißchen lernen.
Schönen Arbeitstag noch für Dich

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lametissa
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 20:39

Hello again Möve!!

Sag, was lernst du denn gerade? Würde mich interessieren - studierst du? Sagst du's mir??

Bin zwar selbständig, mache aber nebenher auch noch eine Ausbildung; ich denke, mein Weg ist ein anderer als der, den ich eingeschlagen hatte. Freut mich übrigens, dass du der Esoterik gegenüber aufgeschlossen bis. Es gibt schon noch sehr viele Menschen, die es als Blödsinn abtun und speziell die Religionen (oder vielmehr deren "irdischen Vertreter") wollen nichts damit zu tun haben.
Dabei gehört es zum Menschen dazu und so wie du sagst: das eine schließt das andere nicht aus.

Ich bin bei meiner Mutter großgeworden, meine beiden Geschwister mütterlicherseits nicht. Na, und die anderen Kinder (von meinem Vater), die waren mit ihm in seiner Familie beisammen. Wir haben erst sehr spät den Kontakt zueinander aufgenommen. Und leider muß ich sagen, dass ich zu meinen Geschwistern kaum Kontakt habe. Es ist mir das Wirrwarr in der ganzen Familie viel zu groß; es herrschen Eifersüchteleien zwischen den einzelnen Leuten, ich will da nicht mitmachen. Hab mit meinem höchstpersönlichen Quatsch so viel zu tun, zu managen und zu denken, dass ich mich in dieser Richtung nicht auch noch belasten will. Ich sag ja, es ist kompliziert... Und da ich ja als Einzelkind aufgewachsen bin, hab ich auch meinen Sturkopf, der sich schwer mit anderen zusammenfindet.


Weißt du, ich mach' mir schon die letzte Zeit Gedanken, ob wir mit unserem Austausch nicht aus diesem Thread "verduften" sollten? Ich bin noch relativ neu und weiß nicht so recht, wie das ist, wenn sich da plötzlich nur noch zwei mehr oder weniger "privat" unterhalten? Was meinst du?
Wäre noch gern weiter in Kontakt mit dir - vorausgesetzt du willst es auch

Sag mir einfach Bescheid, okay? Würde mich freuen; solltest du noch oder wieder lernen, dann alles Gute dafür und ansonsten wünsche ich dir eine guuuute Nacht, einen guten, erholsamen Schlaf und schöne Träume
Liebe Grüße Lametissa
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lametissa
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Beitrag Do., 10.07.2008, 21:47

Liebe Maya!

Solltest du nochmal reinschauen hier, dann entschuldige bitte, dass wir uns deinen Thread mehr oder weniger "zueigen" gemacht haben;
wir (Möve und meine Wenigkeit) haben uns von hier zurückgezogen, weil es ja gar nicht mehr um das Ausgangsthema gegangen ist letzendlich.

Glaube aber, dass die Quintessenz auf alle Fälle die ist, dass ein Kind nicht geschlagen werden darf. Und auch wenn man als Geschlagener sich selbst die Schuld gibt - es stimmt einfach nicht! DU bist das OPFER und nicht der Täter und auch nicht der Auslöser! Geh weg von dem Gedanken, dass es aus deinem Verschulden heraus entstanden ist. Du versuchst aus der Liebe zu deinen Eltern heraus ihre Fehler zu entschuldigen. Es war UNRECHT und es war IHR Fehler - und NICHT DEINE SCHULD!

Ich danke dir für deinen Thread und wünsche dir alles Gute für deine Zukunft
Liebe Grüße
Lametissa
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