gegenüber potenziellen Liebhabern inkompetent

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Tara
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Beitrag So., 10.02.2013, 21:43

Hallo Fundevogel,

Vielen Dank für Deine guten Fragen,

Ich fand den Terminus "Inkompetenz" schon passend, da man ja auch in zwischenmenschlichen Interaktionen von großer oder verminderter Sozialkompetenz spricht.
Da ich bei direkten oder indirekten Begegnungen mit adäquaten Männern chronisch situationsunangemessen reagiere, viel mir kein Begriff ein, der besser gepasst hätte.

Um Dir das plastischer vorstellen zu können- ein kleines Beispiel:

Ein entfernter Bekannter, den ich seit Jahren immer wieder auf Konzerten meiner Freunde treffe, selbst genialer Percussionist, gefällt mir außerordentlich gut. Es besteht sogar eine FB-connection. Beim letzten Afrikafest begegne ich ihm, er scheint mich zu erkennen und versucht mich zu grüßen, ich tue so, als würde ich ihn nicht erkennen und drehe mich weg.

Bei einem Event im Herbst kam er trotz meines arrogant/ignoranten Verhaltens direkt auf mich und meinen kleinen Sohn zu, es ergab sich keine Möglichkeit zur Flucht. Er war sehr charmant und verwickelte mich in ein Gespräch, jokte mit meinem Sohn herum und es war für eine Weile richtig nett.

Im Jänner hatten meine Kumpels wieder ein Konzert und ich war total überrascht, als er in der Vorband auftrat. Er spielte richtig gut, ich tanzte und spürte seine Blicke auf mir. Es gab während dessen immer wieder elektrisierenden Augenkontakt. Da er aber auf der Bühne war, fühlte ich mich durch den Abstand sehr sicher und konnte mich einlassen.

Anschließend begegnete ich ihm an der Bar, während er auf mich zukam, wurde mir schlecht, mein Herz raste, er setzte zum grüßen an- ich senkte den Blick und drehte mich weg

Ja was soll ich sagen

Die letzte Frage lass ich noch setzen... Antwort folgt sogleich...
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Vincent
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Beitrag So., 10.02.2013, 22:17

StefanM hat geschrieben:Partnerwahl als Pattsituation: wer kann wem intellektuell und sexuell das Wasser reichen?


Kochen Professoren und Literaten eigentlich auch mit Wasser?

Das musste noch sein.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Tara
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Beitrag So., 10.02.2013, 22:30

Vincent hat geschrieben:
StefanM hat geschrieben:Partnerwahl als Pattsituation: wer kann wem intellektuell und sexuell das Wasser reichen?


Kochen Professoren und Literaten eigentlich auch mit Wasser?

Das musste noch sein.
Nein, es ist ein alchemistisches Zauberelixier, wusstest Du das nicht?
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


Vincent
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Beitrag So., 10.02.2013, 22:37

Tara hat geschrieben:Nein, es ist ein alchemistisches Zauberelixier, wusstest Du das nicht?
Ja, das munkeln jene, die sich mit 'einfachen' Leuten nicht abgeben wollen oder können. Und denen erscheint immer alles so fern.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Tara
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Beitrag So., 10.02.2013, 23:09

Vincent hat geschrieben:
Tara hat geschrieben:Nein, es ist ein alchemistisches Zauberelixier, wusstest Du das nicht?
Ja, das munkeln jene, die sich mit 'einfachen' Leuten nicht abgeben wollen oder können. Und denen erscheint immer alles so fern.

Lieber Vincent,

könntest Du Dir mit einer kognitiv eingeschränkten, emotional verwahrlosten und morbid adipösen Frau eine erfüllende Beziehung vorstellen?
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Tara
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Beitrag So., 10.02.2013, 23:33

Mein voriges Post mag stark überzeichnet sein, keine Frage- aber sei doch bitte ehrlich- auch Du hast sicherlich gewisse Ansprüche an eine Partnerin und auch an nahe Bezugspersonen in deinem Leben.

ich hingegen mag es nicht, wenn man mir generell unterstellt, mein bevorzugter Umgang sei elitär.
Mein Freundeskreis ist bunt durchmischt- Arbeiter, Akademiker, Workaholiker und langzeitarbeitslose Lebenskünstler begegnen sich auf Augenhöhe- es verbindet sie eben ein spezieller Esprit- den ich auch bei meinem Partner nicht missen möchte.

Aus Erfahrung weiß ich auch, dass sich eine ungünstige Schieflage ergibt, wenn die Interessensgebiete auseinander triften- oder sich einer der Partner geistig weiterbildet, während sich der andere vom systematischen Verblödungsmedium berieseln lässt und in Depressionen versinkt- in weiterer Folge Kastrationsneurosen entwickelt, weil er bei den Themen seiner Partnerin inhaltlich wenig beizutragen hat.

Mir war vor vielen Jahren der soziale und berufliche Status völlig unwichtig- mit dem Resultat, dass meine jeweiligen Partner regelrechte Hassgefühle entwickelten, weil sie sich materiell und bildungsmäßig nackig fühlten.

Ich habe aufgrund meiner Erfahrungen den Glaubenssatz entwickelt, mein Partner müsste mir intellektuell und auch von seiner formalen Ausbildung her weit überlegen sein, damit er sich nur ja nicht "entmannt" fühlt und seinen imaginären Penisschwund pathologisch kompensiert.
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Tara
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 00:12

Fundevogel hat geschrieben: Dein letzter Liebhaber war dir nicht gut genug für eine echte Beziehung -
was wäre denn das für dich genau, eine echte Beziehung im Gegensatz zu einer unechten?
Und was hat gefehlt dafür, bei dir?
Nun, eigentlich wäre es theoretisch einfach.

In einer "echten", erfüllten Beziehung begegnen sich zwei offene Menschen, die sich gegenseitig "riechen", vertrauen, bereichern und konstruktiv "irritieren" können.

Ihre Beziehung ist geprägt von Neugierde, ähnlicher Lebenshaltung und Interessen, Humor, Aufgeschlossenheit, Liebe, fruchtbaren Gesprächen, Natürlichkeit, Spontanität, Spiritualität und natürlich auch guter biochemischer Übereinstimmung.

Mein letzter Liebhaber ist ja eigentlich kein Thema insofern, als dass ich zum damaligen Zeitpunkt keine Beziehung in dem Sinn gebraucht habe. Ich wollte meine geschädigte Sexualität reparieren und dazu hat er seinen Part erfüllt- das war von vornherein so ausgesprochen- wir bezeichneten es sogar als sexualtherapeutischen Heilprozess.

Das war gut.

Weniger gut war seine chronisch misanthrope Lebenseinstellung, seine Unzuverlässigkeit, seine Suchttendenzen, seine Unfähigkeit zur Disziplin (14 Semester Studium- ohne Aussicht auf Abschluss) und eine gewisse "Flachheit" im Denken, das mich zunehmend störte.

Was bei mir gefehlt hat?

Die prinzipielle Offenheit für eine Beziehung zu dem Zeitpunkt (ich glaub ich bin momentan auch noch nicht wirklich bereit- und stehe quasi im Spannungsfeld zwischen gewohntem Autonomiebedürfnis und Sehnsucht nach einem starken Mann dem ich mich auf allen Ebenen hingeben kann)
Toleranz womöglich,
Vertrauen,
.....
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Pitt
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 00:27

Tara hat geschrieben: könntest Du Dir mit einer kognitiv eingeschränkten, emotional verwahrlosten und morbid adipösen Frau eine erfüllende Beziehung vorstellen?
Ich bin zwar nicht Vincent,
kognitiv eingeschränkt bist Du, - Tara - , nicht.
Emotional verwahrlost sind wir doch alle, - irgendwie.

Nö, mit einer morbid adipösen Frau könnte ich mir keine erfüllende Beziehung vorstellen...

Vielleicht ist da ja eine Baustelle von Dir (oder von mir...)

Lg
Pitt

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Tara
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 00:35

Mein Traummann ist ein reflektierter, feingeistiger Mensch mit konstruktivistisch/humanistischem Weltbild, hohem Gerechtigkeitssinn, der sich für gesellschaftspolitische, sozio-ökonomische Themen aktiv einsetzt.
Er ist ein sozialromantischer Globalisierungskritiker, hat aber stichhaltig fundierte Thesen, die jeden kapitalistischen Sozialdarwinisten an die Wand spielen.

Er ist mit sich im Reinen, ist sich seiner kleinen Neurosen bewusst und hat bereits eine mind. zweijährige Analyse hinter sich.
Sein Charisma verschlägt mir den Atem, er hat ein hohes ethisches Bewusstsein und ist achtsam im Umgang mit seinen Mitmenschen.
Mit seinem Humor kann er eine feindselige Atmosphäre in Sekunden entschärfen und durch sein natürliches Auftreten muss niemand das Gefühl haben, ihm auch nur irgendwie unterlegen zu sein.


Er hat natürlich Fehler, versucht sie aber nicht zu überdecken, indem er andere bloßstellt.

Er ist sich darüber bewusst, dass der Sinn der Liebe nur die Liebe selbst ist- und alle anderen Vorstellungen davon infantile Projektionen.
Sein größtes Anliegen ist es, die Liebesfähigkeit aktiv weiterzuentwickeln...

(ergänzungen folgen möglicherweise)
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Tara
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 00:38

..........
Zuletzt geändert von Tara am Mo., 11.02.2013, 01:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Tara
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 01:03

Pitt hat geschrieben:
Tara hat geschrieben: könntest Du Dir mit einer kognitiv eingeschränkten, emotional verwahrlosten und morbid adipösen Frau eine erfüllende Beziehung vorstellen?

kognitiv eingeschränkt bist Du, - Tara - , nicht.

das weiß ich.

Emotional verwahrlost sind wir doch alle, - irgendwie.

das hoffe ich nicht. emotional gekränkt, leicht gestört, ja, aber bitte nicht verwahrlost!
(außer man ziehe die Prognose von Manfred Lütz über die Pathologie unserer "Normalogesellschaft" - zu der ich mich sicher nicht zähle-heran)

Nö, mit einer morbid adipösen Frau könnte ich mir keine erfüllende Beziehung vorstellen...

versteh ich. Ich auch nicht- also mit einem Mann...



Vielleicht ist da ja eine Baustelle von Dir (oder von mir...)

das versteh ich nicht...? wie meinen?

Lg
Pitt
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debussy
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 09:24

Tara hat geschrieben:(ich glaub ich bin momentan auch noch nicht wirklich bereit- und stehe quasi im Spannungsfeld zwischen gewohntem Autonomiebedürfnis und Sehnsucht nach einem starken Mann
da dürfte der nächste irrtum stecken.
beziehung und autonomie sollten sich nicht ausschließen. ganz im gegenteil.

ich könnte mir vorstellen, dass du trotz gebetsmühlenartigem aufzählen von attributen, wie denn ein partner zu sein hätte zwar eine ahnung davon hast, wie du dir einen partner vorstellst, allerdings völlig im dunklen tappst, wie eine bezieung für dich auszusehen hat.

und hier kommt wieder das mangelnde selbstbewusstsein zu tragen.

anstatt dazu zu stehen, geilen sex haben zu wollen (oder was auch immer) wird unter dem vorwand einer sexualtherapie gevö***.

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Tara
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 10:46

debussy hat geschrieben:
ich könnte mir vorstellen, dass du trotz gebetsmühlenartigem aufzählen von attributen, wie denn ein partner zu sein hätte zwar eine ahnung davon hast, wie du dir einen partner vorstellst, allerdings völlig im dunklen tappst, wie eine bezieung für dich auszusehen hat.

und hier kommt wieder das mangelnde selbstbewusstsein zu tragen.

anstatt dazu zu stehen, geilen sex haben zu wollen (oder was auch immer) wird unter dem vorwand einer sexualtherapie gevö***.
Lieber debussy,

ich kann Profilierungssucht nachvollziehen. Du könntest Deiner aber sicher besser zur Befriedigung verhelfen, wenn Du aussagekräftiger ins Schwarze treffen würdest, anstatt permanent am Wesentlichen vorbeizuschwarodieren.

Noch ein weiteres sinnfreies Kommentar und Du landest auf meiner Ignoreliste

p.s. weniger ist oft mehr. der erste Satz von Dir (den ich hier im Zitat ausgeklammert habe) hätte vollkommen gereicht.
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debussy
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 11:50

Tara hat geschrieben:anstatt permanent am Wesentlichen vorbeizuschwarodieren.
was ist denn das wesentliche?

weisst du, irgendwie habe ich nicht das gefühl, dass du für dich erkenntnisse gewinnen möchtest.
Tara hat geschrieben:Noch ein weiteres sinnfreies Kommentar und Du landest auf meiner Ignoreliste
und dann? was soll diese "drohung"?

tara, du schätzt offensichtlich schon wieder falsch ein. vor allem dich und deine wichtigkeit für andere menschen.

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FreudsLeiden
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Beitrag Mo., 11.02.2013, 13:12

Tara hat geschrieben:Er ist mit sich im Reinen, ist sich seiner kleinen Neurosen bewusst und hat bereits eine mind. zweijährige Analyse hinter sich.
Das ist natürlich eine lange Liste. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob gut "durchanalysierte" Menschen bessere Partner sind. Ich hab eher so die Erfahrung gemacht, dass sich so jemand gerne in sehr viele Alltags-Analysen verstrickt. Man kann und muss dann alles zerlegen und durchdiskutieren. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Also ich kam da nie über zwei Dates hinaus.

Aber ich denke auch wie du, dass es richtig ist, sich nichts vorzumachen, was die eigenen Ansprüche angeht. Das bringt einfach nichts. Irgendwann kommst du drauf, du hast mit Qual den Frosch geküsst.

Das ist doch besser gleich wegen Mr. Wright leiden. Ich glaube um das Leiden kommt man in dem Spiel der Liebe sowieso nicht ganz herum. Bei mir sind das so Wellen, manchmal jahrelang eine Ruh, auch glücklich gebunden oder getrennt, und dann ist wieder der Stress mit der Einsamkeit, mit mühsamen Dates, und unglücklichen Begegnungen an der Tagesordnung.

Und das vor einem gemein komplexen olfaktorischem, optischem und haitischem Hintergrund. Schwer durchschaubar das Ganze.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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