gegenüber potenziellen Liebhabern inkompetent

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Imala
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 01:09

Liebe FreudsLeiden,

nebenbei angemerkt: ich bin ein Fan von C.G. Jung, der sich ja mit Freud zerstritten hatte.
FreudsLeiden hat geschrieben:Fazit ist wieder einmal: alles was passiert, handelst du dir selber ein, bzw. deswegen, weil du nicht schnell genug analysierst.
Ich kann Dir hier selbstverständlich nur mein Weltbild in diesem Zusammenhang erklären, der für mich bedeutsam ist: ich glaube, dass wir hier sind, um uns stetig weiter zu entwickeln. Dabei geht es nicht um Schuld, sondern lediglich darum Ver-Antwort-ung zu tragen. Also eine Antwort auf unsere Probleme zu finden. Dafür gibt es sicherlich verschiedene Ansatzpunkte. Mich hat C.G.Jungs Ansatz überzeugt.
Insofern geht es nicht darum Schuld zu suchen, sondern zu schauen wie man sich aus solchen ungesunden Verflechtungen befreien kann.

Ja, sicher hast Du recht, wenn du sagst, dass jeder Mensch seine Neurosen hat. Aber nicht alle nennen wir psychopathisch. Man kann dennoch mit einem Menschen, der eine Neurose hat, gut auskommen. Maßstab ist dann wohl, ob das Positive oder Negative der Beziehung überwiegt.
FreudsLeiden hat geschrieben:Aber manchmal denke ich, es sind einfach nur die Gene, die uns zusammengeführt haben, der Geruch, was physisches, nicht weiter Analysierbares. Eine gewisse Mimik und Gestik, die uralt sein kann, und im Prinzip mehr mit der Evolution, als mit mir zu tun hat.
Du hast ein materialistisch-wissenschaftliches Weltbild, daher werde ich Dir mit meinen Erklärungen auch nicht gerecht werden können, das sehe ich ein, liebe FreudsLeiden. Ich möchte Dich ja auch nicht von meinem Weltbild überzeugen, aber eben auf Deine Fragen zumindest soweit eingehen wie ich dazu in der Lage bin.

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FreudsLeiden
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 09:21

Imala hat geschrieben:Du hast ein materialistisch-wissenschaftliches Weltbild, daher werde ich Dir mit meinen Erklärungen auch nicht gerecht werden können, das sehe ich ein
habe ich nicht, aber wenn du dich leichter damit tust, mich so zu kategorisieren, gerne ...
Freud und Jung haben auch ein materialistisch-wissenschaftliches Weltbild entworfen, Jung hat es wenigstens versucht. Ich wollte nur kurz dementieren, und damit Ende der Diskussion um mein Weltbild.
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debussy
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 13:08

@freudsleiden,

magst du nicht einfach mal ein päuschen machen. dieses "nach anderen schreibern treten" ist ziemlich mühsam und sagt eher was über dich aus als über die anderen. und was du warum zum kotzen findest interessiert auch keinen. pitt ist ein klamaukproduzent, tobi ein infantiler kleingeist und mich versuchst du ja auch seit einiger zeit zu beleidigen. wozu? außer dass es deinem selbstwert dienlich ist.

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StefanM
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 14:42

Ich würde glaube ich nochmal bei der ersten Beziehung ansetzen, die Du, tara, ja als relativ glücklich beschrieben hast. Wir gehen immer davon aus, dass wir uns als Menschen zwangsläufig weiterentwickeln. Das muss aber nicht so sein, es ist auch der umgekehrte Fall denkbar, dass nämlich Fähigkeiten verschütt gehen, die wir früher mal hatten.

Aus Deinen Äußerungen geht hervor, dass es bei Dir so eine Art unhinterfragbares Dogma gibt, nämlich dass der Mann in Deiner zweiten Beziehung einfach ein Riesen-Ar*** war, der Dich gequält, ausgenutzt, sonstnochwas hat. Wir werden hier nie erfahren, obs wirklich so war, weil wir ja nur die eine Seite, nämlich Deiner Schilderung kennen. Von außen würde ich sagen, dass es zwar eigentlich der sinnvollste Punkt wäre, hier nochmal anzusetzen. Das nützt aber nichts, weil man nicht den Eindruck hast, dass Du das wirklich möchtest, bzw. seelisch hierzu in der Lage bist. Man müsste also andere Zugänge suchen, das Thema Mann zu bearbeiten (deswegen -> erste Beziehung).
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tobi123
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 16:13

Tara hat geschrieben: @tobi- wer der kapitalistisch-neoliberalen Wahnidee (Ziegler) verfallen ist, der hat wahrscheinlich wenig Vorstellungskraft, dass ihr zerstörerisches und betrügerisches Konzept sehr leicht zu entkräften ist
Grins, nie würde ich behaupteten dass diese "Wahnidee" nicht auch ihre finstere Seite hätte oder dass es nichts zu optimieren gäbe. Aber dass grundsätzlich andere Konzepte tragfähiger wären, daran glaube ich solange nicht, bis es irgendwo empirisch bewiesen ist - völlig egal was Superman oder Chuck Norris dazu schwadronieren

Egal, OT.. was mir eigentlich "aufgefallen" war, ist diese extrem konkrete Vorstellung wie der Mann zu sein hat. So nach dem Motto: ich back mir meinen Traummann.
Aber ich meine nun durch den weiteren Threadverlauf zu verstehen. Die eigenen Werte wirksam vertreten, den Anspruch weder gelangweilt noch in Machtspielchen verstrickt zu werden und (wegen Kind) das Gefühl keine Experimente mehr machen zu können.. ja doch, da sind konkrete und hohe Ansprüche folgerichtig.
Zu "verkopft" daran zu gehen bringt aber vmtl. auch nichts. Hinterher kommts ja doch immer anders als geplant. Und Risikofreiheit geht nicht. Ich weiss es auch nicht.. und das mit dem "verletzbar machen", ich kanns so gut nachvollziehen, sag Bescheid wenn Du ne Lösung gefunden hast :-/

Und irgendwie muss ich ja gestehen, dass mich diese Anforderung, "intellektuell genährt" (wie es eine andere Userin ausdrückte) bzw. "bespasst/nicht gelangweilt" zu werden, etwas "schmerzt". Dieses hab ich schon öfters als Anforderung an mich gespürt, und fühle mich da tendentiell ausserstande und nicht willens. Nicht weil ich mich für dumm, oberflächlich oder gar "kleingeistig" halte. Aber ich muss schon den ganzen Tag auf der Arbeit mein Hirn einschalten, da ist Denken pur angesagt, und wenn ich nach Hause komme will ich einfach nur angenehme Nähe, Ruhe, Geborgenheit (geben und nehmen), usw.
Dann noch auf hohem Niveau für "intellektuelle Nahrung" sorgen zu sollen, löst in mir sowas aus wie: Och mann, wasn noch alles.. versorgen, Geld nach Hause bringen, zuhören, mitdenken, Grenzen setzen, in die Schranken weisen, ihre Launen ertragen, an mir selbst und der Beziehung arbeiten, da sein, usw.usf. das ist in der Summe schon alles schwer genug, aber letztlich mache ich das alle gerne, aus Liebe. Aber dann noch der "Mentor" und "Entertainer" sein damit das Gehirn der Frau beschäftigt ist.. aaaaaaaaaaaah

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Tara
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 20:33

ich möcht ein von Herzen kommendes Danke an alle die sich hier die Mühe machen, mir gute Anstöße für meine Entwicklung zu geben aussprechen! bin ganz gerührt bitte verzeiht, wenn ich erst nach und nach auf einzelne Beiträge eingehe, oder möglicherweise auch nicht auf alle im Detail eingehen kann- ich habe sie jedoch gelesen und empfinde sie sehr hilfreich....

Lieber Vincent, ich glaube übrigens schon hier über diesen Thread weiterzukommen, ich weiß, Du spieltest auf eine anknüpfende Therapie an- die es aber in dieser intensiven Form der Vergangenheitsaufarbeitung nicht mehr geben wird.

Ich habe die Verletzungen soweit gut bearbeitet, schliesslich konnte ich mich auch dank der Therapie (und meiner Schwangerschaft- und damit wachsenden Verantwortlichkeit) aus den Fängen dieser sehr destruktiven Beziehung befreien.

Es verwundert mich natürlich schon, dass ich mein Männerbild im Allgemeinen (noch?)nicht gänzlich (ist stark untertrieben) von meinen negativen Projektionen oder übertrieben Idealisierungen lösen konnte

Pitt, Du hast den Benefit meiner Opferrolle angesprochen- nachdem ich meine, dadurch auch zu meinen urtiefsten eigenen Schattenanteilen (danke Imala, die sind mir mittlerweile bekannt-wobei meine sicher nicht in Resonanz zum Psychopathen stehen) vorgedrungen zu sein (ganz jung nahm ich noch an, eine Art reinkarnierte Mutter Theresa zu sein )glaube ich heute schon auch, dieser Benefitgedanke kommt vorallem der Relativierung der Täterrolle zu Gute... zumindest in der reflexiven Auseinandersetzung mit meinem EXmann, über dieses Eingeständnis meiner Verantwortlichkeit in dem "Spiel"- ging das dann eher nach hinten los...

Er war wirklich äußerst hinterhältig-ich glaube ein eiskalt kalkulierender Manipulationskünstler, der mit großem schauspielerischen Talent, unpackbaren Lügen seine Zwecke erfüllte.... Nur ein kleines Beispiel, wie er mich für sich gewann:er wußte mich relativ bald einzuschätzen und spielte (äußerst authentisch) den sozialen Samariter- indem er z.B. ein Straßenhündchen aufnahm und es vor mir liebevoll pflegte, oder mit gebrechlichen Menschen sehr zu vorkommend umging, die Straßenkids mit Essen versorgte...

Im Nachhinein war das alles Show- die er ganz gezielt einsetzte, um mich für sich zu gewinnen. Jahre später hat er mir erzählt, dass er das Straßenhündchen nach meiner Abfahrt quälte (ihm Zigaretten am After ausdämpfte, einen anderen Hund hat er beispielsweise kaltherzig ersäuft, weil er ihn durch sein Gejaule in den Wahnsinn trieb )

Er hat mit seinem Spiel relativ lange durchgehalten, bis irgendwann die Maske fiel.... aber da war es schliesslich zu spät...

Und es demütigt mich, dass ich so dermaßen naiv, gutgläubig, blind, dämlich war.... es einfach nicht zu schnallen, was da ablief... und ja - es gab eine ganz leise irritierende und warnende Stimme die ich einfach überging....


Das hat natürlich zu tiefst erschüttert. So wie es zutiefst erschüttert, wenn sich beispielsweise ein schwerer, jahrelanger Mißbrauch durch einen Mann herausstellt, der gesellschaftlich hoch angesehen wird, der von allen gemocht wird. Niemals würde man glauben...

Und das ist auch so ein Punkt- wie soll ich wissen, ob es nicht irgendeiner insgeheim auf mein Kind abgesehen hat???


Ich nahm so lange immer das Beste an in den Menschen, kenne aber ein paar Täterprofile, die eins gemeinsam haben: charismatische Strahlemänner, die von allen gemocht werden!

wie soll man allein anhand der Mißbrauchsstatistik noch irgendjemandem vertrauen????
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Tara
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 20:50

Imala hat geschrieben: Hier wäre Arbeit an Dir selbst angezeigt. Durch die Selbst-Bewußtwerdung wandelt sich auch deine Hingezogenheit zu "Psychopathen" hin zu gesünderen Männern.
Aber ich hab jetzt wirklich schon so viel an mir gearbeitet, jahrelange Therapie, viel Yoga, Meditation, Verzeihungsarbeit, analytische Gespräche mit Freunden, Aufstellungsarbeit.....

Wann ist es denn endlich genug und wann bin ich denn endlich soweit und hab den Menschen "verdient", mit dem ich vorallem die lichtvollen Anteile kultivieren kann?
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FreudsLeiden
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 21:34

OMG, der Typ war vielleicht irre, die Geschichte mit den Hündchen, ich fasse es nicht. Aber das kann einfach passieren, wenn du jung bist und dir die Erfahrung fehlt. Ich verstehe die Angst gut wegen deinem Kind. Da kannst du einfach nur "immer da" sein, falls es dich braucht.
Tara hat geschrieben:Wann ist es denn endlich genug und wann bin ich denn endlich soweit und hab den Menschen "verdient", mit dem ich vorallem die lichtvollen Anteile kultivieren kann?
Mit dem richtigen Mann könnte es sofort los gehen, um gemeinsam die Schatten zu finden

Trial & Error, einfach weitersuchen. Ich glaube so ein wirkliches Rezept gibt es nicht.
Tara hat geschrieben:und ja - es gab eine ganz leise irritierende und warnende Stimme die ich einfach überging....
...auf diese Stimme höre ich auch immer mehr. Mit zunehmender Lebenserfahrung lasse ich meine Intuitionen zu und es geht mir gut dabei. Klar mache ich noch schlechte Erfahrungen, aber sie machen Sinn. Und irgendwann passt es dann ja vielleicht - noch ist der Weg lang.
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Tara
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 21:47

FreudsLeiden hat geschrieben: Mit dem richtigen Mann könnte es sofort los gehen, um gemeinsam die Schatten zu finden

Trial & Error, einfach weitersuchen. Ich glaube so ein wirkliches Rezept gibt es nicht.
Tara hat geschrieben:und ja - es gab eine ganz leise irritierende und warnende Stimme die ich einfach überging....
...auf diese Stimme höre ich auch immer mehr. Mit zunehmender Lebenserfahrung lasse ich meine Intuitionen zu und es geht mir gut dabei. Klar mache ich noch schlechte Erfahrungen, aber sie machen Sinn. Und irgendwann passt es dann ja vielleicht - noch ist der Weg lang.
hauptsache es ist nicht ausschließlich dunkel- und wenn das Licht tatsächlich stimmig ist, könnte man ja ab und zu eine schöne Schattenchoreographie inszenieren...

IntuitionIntuitionIntuition... come back to me
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FreudsLeiden
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 21:55



Und wie war jetzt schnell das Geheimrezept gegen die Nervosität?

Ich hab gerade so eine misslungene Sache hinter mir und rückblickend denke ich, ich hätte eigentlich viel mehr zu meinen wirklichen Gefühlen stehen können. Vielleicht wäre das sogar irgendwie charmant gewesen, anstatt immer tough wirken zu wollen. Ich hab aufgrund deiner Kompetenzfrage viel darüber nachgedacht gestern und heute. Danke dir für den Thread.
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StefanM
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 21:56

Ich finde das Ding mit dem "ich-hab-doch-so-viel-an-mir-gearbeitet" relativ schwierig. Man liest das so häufig hier im Forum, aber kann man das wirklich selber einschätzen? Je intelligenter und psychologisch geübter man ist, desto leichter fällt es einem doch auch, sich selbst ein scheinbar widerspruchsfreies Suggestionsfeld vorzugaukeln, dass einem um die eigentlichen Probleme herum den Eindruck verschafft, "innere Fortschritte" erzielt zu haben. Wenn man sich für einen Moment auf den Gedanken einließe, dass man auch als intelligenter Mensch selbst nicht objektiv einschätzen kann, ob und wie weit man sich in einer Phase weiterentwickelt hat, gäbe es ja eigentlich nur einen Paramenter, das effektiv festzustellen: nämlich die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben.

Etwas komplexer Gedanke, ich hoffe, ich konnte mich klar genug ausdrücken.
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Vincent
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 22:10

Die armen Hunde...

Liebe Tara,

wenn er Hunde quälte und tötete, müßte doch die irritierende und warnende Stimme, die du überhörtest, eigentlich lauter gewesen sein. War er dir gegenüber auch physisch gewalttätig?

Aber gut, das ist Vergangenheit. Gehen wir zur Gegenwart über:
Tara hat geschrieben:Lieber Vincent, ich glaube übrigens schon hier über diesen Thread weiterzukommen, ich weiß, Du spieltest auf eine anknüpfende Therapie an- die es aber in dieser intensiven Form der Vergangenheitsaufarbeitung nicht mehr geben wird.
Irgendwann ist ja dann tatsächlich mal Schluß mit Arbeit. Du zähltest ja auch weiter unten (in deiner Antwort an Imala) nochmals das breite Arbeitsspektrum auf, durch das du zu deinem Heil kommen wolltest.

Vielleicht hast du auf eine tiefere Gewissheit gehofft, die sich durch all diese Arbeit einstellt, und am Ende war es dann doch vorerst (nur) rationale Einsicht, der du noch nicht so ganz traust, weil deine Selbsterkenntnisse noch nicht mit einem festen Glauben verbunden sind?

Du schriebst ja auch von Spiritualität, durch die das Wesen deines Traummannes bereichert sein soll. Wie würdest denn du deine eigene einschätzen? Gibt sie dir keine Gewissheiten als 'Urgrund' für all deine Gedanken und Gefühle?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Tara
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 22:27

StefanM hat geschrieben:Ich finde das Ding mit dem "ich-hab-doch-so-viel-an-mir-gearbeitet" relativ schwierig. Man liest das so häufig hier im Forum, aber kann man das wirklich selber einschätzen? Je intelligenter und psychologisch geübter man ist, desto leichter fällt es einem doch auch, sich selbst ein scheinbar widerspruchsfreies Suggestionsfeld vorzugaukeln, dass einem um die eigentlichen Probleme herum den Eindruck verschafft, "innere Fortschritte" erzielt zu haben. Wenn man sich für einen Moment auf den Gedanken einließe, dass man auch als intelligenter Mensch selbst nicht objektiv einschätzen kann, ob und wie weit man sich in einer Phase weiterentwickelt hat, gäbe es ja eigentlich nur einen Paramenter, das effektiv festzustellen: nämlich die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben.

Etwas komplexer Gedanke, ich hoffe, ich konnte mich klar genug ausdrücken.
Aber eigentlich war ich jetzt über sehr lange Zeit (immerhin drei Jahre!) äußerst zufrieden... seit etwa zwei -drei Monaten manifestiert sich mein Mangeldenken- wahrscheinlich auch deshalb (neben wachsender Sehnsucht nach ... ja ähmmm... Berührungen (innerlich wie körperlich)), weil sich immer mehr Menschen immer lauter in meinem Umfeld den Kopf darüber zerbrechen, warum um Gottes Willen ich nicht mehr "anzubringen" sei (Verwandte, aber auch Freunde, die meinten ich hätte einen leichten "Knacks" mit meiner Männerphobie und solle doch endlich über meinen "Schatten" springen... wie treffend dieses Bild eigentlich ).
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Tara
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Beiträge: 852

Beitrag Mi., 13.02.2013, 22:37

Vincent hat geschrieben:Die armen Hunde...

Liebe Tara,

wenn er Hunde quälte und tötete, müßte
doch die irritierende und warnende Stimme, die du überhörtest, eigentlich lauter gewesen sein. War er dir gegenüber auch physisch gewalttätig?
.

Aber gut, das ist Vergangenheit. Gehen wir zur Gegenwart über:
Tara hat geschrieben:Lieber Vincent, ich glaube übrigens schon hier über diesen Thread weiterzukommen, ich weiß, Du spieltest auf eine anknüpfende Therapie an- die es aber in dieser intensiven Form der Vergangenheitsaufarbeitung nicht mehr geben wird.
Irgendwann ist ja dann tatsächlich mal Schluß mit Arbeit. Du zähltest ja auch weiter unten (in deiner Antwort an Imala) nochmals das breite Arbeitsspektrum auf, durch das du zu deinem Heil kommen wolltest.

Vielleicht hast du auf eine tiefere Gewissheit gehofft, die sich durch all diese Arbeit einstellt, und am Ende war es dann doch vorerst (nur) rationale Einsicht, der du noch nicht so ganz traust, weil deine Selbsterkenntnisse noch nicht mit einem festen Glauben verbunden sind?

Du schriebst ja auch von Spiritualität, durch die das Wesen deines Traummannes bereichert sein soll. Wie würdest denn du deine eigene einschätzen? Gibt sie dir keine Gewissheiten als 'Urgrund' für all deine Gedanken und Gefühle?
nun, die Hunde hat er ja nicht vor mir gequält- er hat es mir jahrelang später "gestanden"- bzw. fast genüsslich unter die Nase gerieben

edit: ja, sie war zeitweise, in Minisequenzen sehr laut... ich war mir aber nicht sicher, ob das jetzt die Intuition -oder ich selbst einfach nur paranoid war- er hat es total gut geschafft mir einzureden, ich bilde mir Dinge ein und sei einfach ein wenig crazy, die in alles so viel negatives hineininterpretiert.

seine "Gewalttätigkeit" mir gegenüber verlief schleichend- vorerst sehr sehr subtil- und hauptsächlich auf schräge Psychospiele begrenzt- (die mich bis zu einem gewissen Grad sogar reizten- und gleichzeitig zutiefst irritierten... ist schwer zu beschreiben....)- bis er sie auf die sexuelle Ebene übertrug... das war aber schon eher am Ende unserer Ehe... die letzte Aktion war grausam und ich im vierten Monat schwanger... da ist er zu weit gegangen..... habs dann endlich kappiert und den Absprung geschafft..

Deine letzten Absätze beantworte ich in den nächsten Tagen, das muss ich erst mal sickern lassen und ich fühl mich grad sehr erschöpft...
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Vincent
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Beitrag Mi., 13.02.2013, 22:43

Tara hat geschrieben:Deine letzten Absätze beantworte ich in den nächsten Tagen, das muss ich erst mal sickern lassen und ich fühl mich grad sehr erschöpft...
Okay, dann tu' dir mal die Ruhe an.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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