Die Suche nach einem T-Platz / Erstgesprächsmarathon
@stern: Ja, es polarisiert und vereinfacht. Manchmal braucht man das aber ielleicht auch, um zu verstehen.
Ich denke eine gute Therapeutin, ein guter Therapeut muss immer beides können. Weil jeder Mensch, der ein problem hat beides braucht. Und ganz sicher Menschen, die ein "ernsthaftes" Problem haben also strukturelle Defizite.
Dennoch wird ein Mensch genauso unwahrscheinlich, wie er auf genau einem extrem liegt, gneau in der Mitte liegen, zwischen was auch immer: mütterlich-väterlich, aktiv-passiv, whatever. Man wird shcon eine Tendenz ausmachen können.
So wie auch Mütter nicht nur mütterlich sind, sondern auch väterlich sein können und Väter auch mütterlich sein können.
Ich denke eine gute Therapeutin, ein guter Therapeut muss immer beides können. Weil jeder Mensch, der ein problem hat beides braucht. Und ganz sicher Menschen, die ein "ernsthaftes" Problem haben also strukturelle Defizite.
Dennoch wird ein Mensch genauso unwahrscheinlich, wie er auf genau einem extrem liegt, gneau in der Mitte liegen, zwischen was auch immer: mütterlich-väterlich, aktiv-passiv, whatever. Man wird shcon eine Tendenz ausmachen können.
So wie auch Mütter nicht nur mütterlich sind, sondern auch väterlich sein können und Väter auch mütterlich sein können.
Zuletzt geändert von montagne am Do., 11.07.2013, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
amor fati
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Wie gesagt: Die Gleichung: Mann = männlicher Therapeut funktioniert ja auch gar nicht. Darum ging es ja nicht. Aber es gibt natürlich die Einstellung: "Das Deuten heilt" oder "die Beziehung heilt" - ich glaube, wenn man so ungefähr weiß, was man selbst gerne hätte oder meint zu brauchen, dann kann das Enttäuschungen verhindern. Mit einer väterlichen Analytikerin wäre meine Therapie jedenfalls in die Hose gegangen.
Und natürlich kann auch ein mütterlicher Therapeut deuten - wäre ja sonst auch irgendwie komisch. Aber seine Deutungen fühlen sich für mich nicht an wie Deutungen. Ich glaube, man kann Deutungen auch 'männlich' wie ein Stoß geben oder weiblich wie die Brust. Und es können auch Frauen stoßen und Männer stillen.
Und natürlich kann auch ein mütterlicher Therapeut deuten - wäre ja sonst auch irgendwie komisch. Aber seine Deutungen fühlen sich für mich nicht an wie Deutungen. Ich glaube, man kann Deutungen auch 'männlich' wie ein Stoß geben oder weiblich wie die Brust. Und es können auch Frauen stoßen und Männer stillen.
Deswegen schrieb ich ja: selbst wenn (je nach Menschentyp) etwas dran sein kann. Nur was ich in Frage stelle: Dass man diese Tendenz aus einem Buch ableiten kann, die das polarisierend gegenüber stellt.montagne hat geschrieben:Man wird shcon eine Tendenz ausmachen können.
darum ging es mir, dass jemand beide Facetten haben kann.So wie auch Mütter nicht nur mütterlich sind, sondern auch väterlich sein können und Väter auch mütterlich sein können.
In anderen Worten: ich sehe jetzt nicht die Unterschiedlichkeit.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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titus2 hat geschrieben: Vielleicht wirst du in dem Buch auch fündig, was die Wahl betrifft. Da steht z.B. auch die Frage, ob Frauen bei Frauen besser aufgehoben sind - was er ausdrücklich verneint.
Von wann ist das Buch? Die PA scheint mir doch ziemlich eine sehr klassische Männerdomäne zu sein. (unbewiesene Theorie) Bzw. präziser: von Männern verteidigte und in Besitz genommene. (Unabhängig von den existierenden Frauen, die sie offenbar auch vorangebracht haben, aber da kenne ich mich zu wenig aus.)
Mir sind ja so Pauschalitäten suspekt. Was meint er denn dazu weswegen Frauen NICHT bei Frauen besser aufgehoben seien?
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Nein ich sehe auch keine große Unterschiedlichkeit, stern. Echt, ich weiß deine Beiträge eh zu schätzen, denke das weißt du.
Ob man irgendwas aus nem Buch ableiten? ja und nein, denke ich. ist ein anderes Thema.
Ich habe nur festgestellt, als ich hier las und das nicht zum ersten mal, dass meine Therapeutin recht viel vom väterlichen Prinzip hat. Einerseits hadere eich immer wieder deswegen. Andererseits ist mir sehr bewusst, wofür das väterliche Prinzip in der Familie und Gesellschaft steht und wie wichtig es ist, für die Reifung des Individuums.
Und wnen ich ehrlich zu mir bin, habe ich da so meine Defizite. Und weil meine Therapeutin einiges davon hat und damit auch zu geben hat, komme ich wohl voran in der Therapie. Nicht der einzige Grund, aber ein relevanter.
Das gesagt, würde ich im Grunde dahingehend mitgehen, dass mir die reaktionäre Sprache und wohl auch Weltsicht der klassischen, "alten" Analyse ziemlich quer liegt und man sich schon daher an so kategorisierungen wie müterlich und väterlich stoßen kann. Ich würde es im Grunde auch anders ausdrücken.
Andererseits, wer eben Bescheid weiß, weiß sofort, was mit väterlich und mütterlich gemeint ist. Wenn ich sagen, ich brauche und bekomme auch was väterliches in der Therapie. das ist kurz und knackig gesagt. Ich könnte auch sagen: Grenzen ziehen UND erweitern, hinausgehen in die Welt, raus aus der Symbiose, raus aus der Passivität, rein die Aktivität mit sich, mit Welt, Individuation, Expansion usw.... könnt noch länger so weiter machen und das wird eben lang.
Aber grunde eben ja etwas das vereinfacht und abstrahiert macht Dinge nunmal einfacher und gröber als sie sind.
Ob man irgendwas aus nem Buch ableiten? ja und nein, denke ich. ist ein anderes Thema.
Ich habe nur festgestellt, als ich hier las und das nicht zum ersten mal, dass meine Therapeutin recht viel vom väterlichen Prinzip hat. Einerseits hadere eich immer wieder deswegen. Andererseits ist mir sehr bewusst, wofür das väterliche Prinzip in der Familie und Gesellschaft steht und wie wichtig es ist, für die Reifung des Individuums.
Und wnen ich ehrlich zu mir bin, habe ich da so meine Defizite. Und weil meine Therapeutin einiges davon hat und damit auch zu geben hat, komme ich wohl voran in der Therapie. Nicht der einzige Grund, aber ein relevanter.
Das gesagt, würde ich im Grunde dahingehend mitgehen, dass mir die reaktionäre Sprache und wohl auch Weltsicht der klassischen, "alten" Analyse ziemlich quer liegt und man sich schon daher an so kategorisierungen wie müterlich und väterlich stoßen kann. Ich würde es im Grunde auch anders ausdrücken.
Andererseits, wer eben Bescheid weiß, weiß sofort, was mit väterlich und mütterlich gemeint ist. Wenn ich sagen, ich brauche und bekomme auch was väterliches in der Therapie. das ist kurz und knackig gesagt. Ich könnte auch sagen: Grenzen ziehen UND erweitern, hinausgehen in die Welt, raus aus der Symbiose, raus aus der Passivität, rein die Aktivität mit sich, mit Welt, Individuation, Expansion usw.... könnt noch länger so weiter machen und das wird eben lang.
Aber grunde eben ja etwas das vereinfacht und abstrahiert macht Dinge nunmal einfacher und gröber als sie sind.
Zuletzt geändert von montagne am Do., 11.07.2013, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Miss, es ist von '91.
Er sagt ja nicht, dass Frauen nicht zu Frauen gehen sollten, aber es besteht vielleicht die Gefahr, dass man einander dann so sagt: "Gell, wir beide gegen die Männer". Und er kritisiert den feministischen Ansatz, dass Frauen halt sozusagen v.a. deshalb besser sein sollen als Männer, weil sie eben keine Männer und damit nicht sexistisch seien. Ist jetzt alles sehr verkürzt.
Ich kenne einige Frauen, die es nicht nur individuell für sich ausschließen wollen, zu einem Mann zu gehen, sondern die auch die Ansicht vertreten, dass nur Frauen Frauen heilen können, aus den o.g. Gründen. Und das tut mir persönlich weh. Weil ich es eben so kenne, dass Frauen auch zerstören können. Während ein Mann als Therapeut halt triangulierend wirken kann. Ich hatte so eine heftige Phase, in der ich mir so gewünscht hab, dass er in mich eindringt, um meine Mutter aus mir zu vertreiben. Dass er als Mann meine Mutter und mich auseinanderzieht. Und - auch wenn er nicht in mich eingedrungen ist - ich glaube, das ist auch so gelaufen.
Er sagt ja nicht, dass Frauen nicht zu Frauen gehen sollten, aber es besteht vielleicht die Gefahr, dass man einander dann so sagt: "Gell, wir beide gegen die Männer". Und er kritisiert den feministischen Ansatz, dass Frauen halt sozusagen v.a. deshalb besser sein sollen als Männer, weil sie eben keine Männer und damit nicht sexistisch seien. Ist jetzt alles sehr verkürzt.
Ich kenne einige Frauen, die es nicht nur individuell für sich ausschließen wollen, zu einem Mann zu gehen, sondern die auch die Ansicht vertreten, dass nur Frauen Frauen heilen können, aus den o.g. Gründen. Und das tut mir persönlich weh. Weil ich es eben so kenne, dass Frauen auch zerstören können. Während ein Mann als Therapeut halt triangulierend wirken kann. Ich hatte so eine heftige Phase, in der ich mir so gewünscht hab, dass er in mich eindringt, um meine Mutter aus mir zu vertreiben. Dass er als Mann meine Mutter und mich auseinanderzieht. Und - auch wenn er nicht in mich eingedrungen ist - ich glaube, das ist auch so gelaufen.
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Ja, montagne, das ist mir schon auch klar. (Oh je, manchmal komme ich anscheinend WIRKLICH naiv rüber.) Vielleicht versuche ich es präziser: ich habe mich wie in einer Prüfungssituation gefühlt. Und ich habe mich sehr klar genau so gefühlt, dass diese Therapeutin EHER auf der Seite der ehemaligen Therapeutinnen ist als auf der meinigen. Dass sie versucht eben JENE zu verstehen DURCH mich. (Klar, ich sitze ja vor ihr.) Und abklopft.montagne hat geschrieben:Hi Miss,
was mir dazu einfällt: Es ist wohl so, dass Therapeuten die nicht ganz unberechtigte Angst haben, dass jemand der schon länger durchs Therapie- und sonstige Hilfssystem gelaufen ist und sich keine kontinuierliche Verbesserung gezeigt hat, etwas hat, was so hartnäckig ist, dass auch sie/er es nicht auflösen kann.
Da empfinde ich es als vernüntig viel zu deinen vorherigen Therapien zu fragen. Aus sich der Therapeutin eh. Sie wird kein Interesse daran haben, jemanden zu nehmen bei dem sie wenig Hoffung hat, was positives bewirken zu können.
Und dass ich eine Prüfung ablegen muss, die zum Ziel hat eine Art 'mittlere Störung' (um mit deinen Worten zu sprechen, ich würde das nie so formulieren, ich finde das Etikett 'du bist gestört' wenig hilfreich, aber da ich ja aus anderen Threads weiss wie du das verwendest, nehm ich es mal so) etikettiert zu bekommen. Zuviel um KEINE Therapie zu machen, aber wenig genug um NICHT als 'hoffnungloser Fall' abgewiesen zu werden. (Nun denn, die Essenz jedes Gutachtens auf Verlängerung.)
Es is auf jeden Fall interessant, dass ich es ja auch umgekehrt merke, wenn jemand zu schnell und zu selbstverständlich JA sagt - und ich mich noch gar nicht wirklich artikuliert habe. Mir ist es wichtig, umfassend in den Baustellen verstanden zu werden. Und je nach Gegenüber und der Art der Begegnung und der Art des Nachfragens lasse ich mich dann auch sehr unterschiedlich darauf ein. Bei der letzten jetzt hatte ich NOCH nicht das Gefühl, dass sie mich in vielem, was mir wichtig ist, wirklich versteht. Aber diese eine Stunde war zu schnell vorbei - auch wegen ihrer ausführlichen Fachfragen zum Haarproblem - die recht viel Zeit kosteten - die mich auch ein wenig fühlen liessen, als wollte sie mir da auf den Zahn fühlen, was ich WIRKLICH weiß und ausprobiert habe usw. OBWOHL sie selber keine Medizinerin ist, wenn dann hätte ich das nachvollziehen können - und auch offenbar sich nicht auskannte noch selbst sichtbar daran litt.
Ja, von daher ist es nicht auszuschliessen, dass auch ich mich bei ihr nicht wirklich GUT fühle. Aber, da stimmte ich sehr mit ihr überein - um das weiter festzustellen brauchen wir wohl noch mindestens eine weitere Stunde.montagne hat geschrieben:Wichtiger ist, es ist verantwortlich dir gegenüber. Es wäre doch Verschwendung deiner Ressourcen, Zeit, Energie, wenn sie dich nimmt, ohne sich sehr gründlich zu überlegen, ob sie mit dir eine positive Veränderung schaffen kann. das sagt wenig darüber aus, wie gestört du nun bist. Es kann nunmal nicht jeder Therapeut mit jeder Klientenpersönlichkeit und auch nicht mit jeder Störung.
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Also: SO unbekannt IST das ja nun nicht mehr. Ich habe vieles (insbesondere zentrale Glaubenssätze) entdröselt. Die kann ich auch benennen. Und nein, das ist mir hier zu privat, mache ich nicht (mehr), zu kleine Babys sind das, die müssen geschützt werden, auch wenn es dann so klingt als tappte ich noch im Dunkeln - aber du kannst sicher sein, dass es gar kein SO großes 'unbekanntes' mehr ist. Und eben NEIN, 'kennen' = Veränderung ist und war es bei mir wirklich zu selten. Da ticke ich einfach anscheinend anders.montagne hat geschrieben:Dann denke ich auch, dass man vielleicht (Hypothese!) zur Auflösung des zentralen Problems nicht immer den braucht, den man bewusst meint zu brauchen. Ich meine, man logisch durchdacht: Wenn man bewusst wüsste, was man braucht, dann hieße das, man kennt im Grunde das Grundproblem.
Aber würde man es kennen, wäre es ja schon verändert.
Ein großer Anteil so eines Problems, dass einen so umtreibt wie dich, Miss, ist doch, dass da was ganz unbekanntes ist. Ich meine natürlich kann man seine Symptome darlegen, aber das sind eben nur Symptome für etwas. Und um dieses Etwas geht es doch, oder?
Gerade durch das Erlebnis vor kurzem, dem Wochenende an dem ich teilnahm, der sehr beeindruckend und heilsam war für mich (wenn auch zu kurz und zu wenig) bin ich mir sehr sicher, dass es eben jemand sein muss, die (oder ggf der? aber ich tendiere da wirklich eher zu einer Frau, siehe auch blog) nicht NUR 'sokratische Gespräche' führt. Auch dazu habe ich hier nichts geschrieben - aus Gründen.
Andererseits, wenn ich mir nun /nicht/ bewusst wäre, was ich brauche (und nun, es ist ja auch im Vorfeld wirklich schwer abzustecken und das dann auch zu finden - IN der Methode XYZ oder und dem Menschen), dann wäre es ja quasi hoffnungslos? Oder man müsse sich auf eine instinktive Passung verlassen, die man spürt. Ich habe mal eine Weile mehrere menschen flüchtig kennengelernt, die mir zufällig hintereinander erzählten, dass sie sich jeweils auf einen Menschen eingelassen haben als Partner, den sie zunächst NICHT leiden konnten, aber doch etwas fanden, weswegen sie dann sich doch einliessen mit der Begründung, ihren Widerstand erkunden zu wollen. (Bei allen dreien ging es schief.) Mein Weg auf diese Weise einen Partner zu finden wäre es nicht. EineN TherapeutIn auch nicht.
[/quote]montagne hat geschrieben:Und ja, es muss auch väterliche Therapeutinnen geben, zumindest eine kenne ich, meine. Nicht zu verwecheln mit maskulin.
Spannend! Wie würdest du denn das 'väterliche' in deiner Therapeutin beschreiben? Ich denke gerade an meine zuvorige VT zurück. Sie hatte NICHTS mütterliches, aber ob ich ihr das Adjektiv 'väterlich' anheften würde? Sie war eher resolut und zielstrebig (und war wohl teilweise an meiner flanierenden, assoziativen Denkweise fasziniert/interessiert, dann aber offenbar mitunter auch gescheitert vielleicht?), ein wenig provokativ und eher kühl klar, definitiv nicht emotional und wenn sie Emotionen zeigte oder sagte wie etwas in der Interaktion auf sie wirkt, gab sie ausschliesslich 'aggressive' Emotionen zu. Vielleicht war sie das, was du als 'väterlich' bezeichnest?
P.S: Die rege Beteiligung freut mich sehr! Ich komme nur nicht nach, wenn ich es NICHT als Prokrastinaierungsmassnahme nützen würde - ah, und da es mir ja auch viel bringt habe ich es ein leichtes mir einzureden, dass es KEINE Prokrastination sei. *hüstel ... Prioritäten setzen!
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Dass jemand die Ansicht hat, dass nur Frauen Frauen heilen können finde ich für mich nicht so nachvollziehbar, aber ich kenne einige Frauen, die das so sehen. Nun, wenn es ihnen damit besser geht, ist das ja okay.titus2 hat geschrieben: Ich kenne einige Frauen, die es nicht nur individuell für sich ausschließen wollen, zu einem Mann zu gehen, sondern die auch die Ansicht vertreten, dass nur Frauen Frauen heilen können, aus den o.g. Gründen. Und das tut mir persönlich weh. Weil ich es eben so kenne, dass Frauen auch zerstören können.
Meine Tendenz ist was Therapie anbelangt AUCH wegen des Haarproblems eine Frau. Darüber hinaus arbeite ich zb lieber in Teams in denen mehr Männer sind als Frauen, selbständig war ich auch mit zwei Männern zusammen, war weitaus entspannter als meine Erfahrungen mit Frauen. Es wäre falsch, wenn ich eine Geschlechterpräferenz leugnen würde, aber sie ist bei mir je nach Gebiet sehr verschieden bzw. in manchen (zb was Ärzte anbelangt) zählen andere Dinge.
hallo miss,
ich finde das gerade auch ganz spannend...
die frage, ob mann oder frau hat mich auch beschäftigt.
ich konnte mir zB früher null vorstellen zu einer frau in therapie zu gehen. das ist jetzt ganz anders und war eine entwicklung. eine positive, denke ich, denn es zeigt mir, dass ich mich vor dem, was frauen für mich (früher) darstellten nicht mehr in acht nehmen muss, im gegenteil. es ist sozusagen eine positive öffnung hin zum weiblichen. so empfinde ich das. früher hatte ich, was weibliche therapeuten angeht, eine innere sperre, die ich nicht in frage gestellt habe - auch nicht konnte. ich denke, es war auch gut so, denn die einstiegshürde wäre mit einer frau für mich zu hoch gewesen.
viel später erst wurde mir klarer, dass ich mit dem weiblichen ganz viel ekelgefühle, übergriffigkeit, distanzlosigkeit verbunden habe. auf einer noch viel viel tieferen ebene, als es je mit einem mann sein konnte. mit frauen habe ich gleichzeitig auch emotionale kälte verbunden, mit männer dagegen emotionalität und wärme. das alles hängt sehr eng mit meiner persönlichen geschichte zusammen bzw kann ich ganz gut daraus erklären. und ich denke, dass es auch bei vielen so sein wird, dass sich eine präferenz aus dem persönlichen hintergrund gut erklären lässt.
aber letztlich glaube ich, dass das geschlecht nur den einstieg erleichtern oder erschweren kann, weil es die anfangsassoziationen - nenn es übertragung - begünstigt. genauso, wie auch andere eigenheiten der person und persönlichkeit des/der therapeut/in dazu beitragen, dass es passt oder auch nicht. im verlauf der therapie werden dann sicher weitere aspekte hinzukommen.
ich sehe es so, dass man es sich selbst nicht schwerer machen sollte als es eh schon ist. wenn man das klare gefühl hat, dass man lieber zu einer frau möchte, dann los. wenn man eher offen ist bzw. ambivalent, dann kann man es ja ausprobieren. grundsätzlich sehe ich es auch so, dass beide seiten, die männliche und weibliche seite, in jedem menschen vorhanden ist bzw. sein kann. so natürlich auch in therapeuten. aber klar gibt es da eben auch individuelle ausprägungen, wohin jmd. stärker tendiert. ich hatte zB auch einen männlichen therapeuten, der sehr lange sehr mütterlich mit mir umgegangen ist. was nicht heisst, dass er nicht auch das männliche verkörpern kann und es auch tut. er hat mir im grunde ermöglicht, im umgang mit frauen mehr nähe zulassen zu können, mehr offenheit und vertrauen. eine weibliche therapeutin kann ich mir inzwischen gut vorstellen. ich glaube sogar eine, die eher männlich wäre sozusagen und mein "in die welt hinausgehen" fördern kann.
NACHTRAG: komme gerade auch nicht hinterher, hab etliche beiträge noch nicht gelesen
ich finde das gerade auch ganz spannend...
die frage, ob mann oder frau hat mich auch beschäftigt.
ich konnte mir zB früher null vorstellen zu einer frau in therapie zu gehen. das ist jetzt ganz anders und war eine entwicklung. eine positive, denke ich, denn es zeigt mir, dass ich mich vor dem, was frauen für mich (früher) darstellten nicht mehr in acht nehmen muss, im gegenteil. es ist sozusagen eine positive öffnung hin zum weiblichen. so empfinde ich das. früher hatte ich, was weibliche therapeuten angeht, eine innere sperre, die ich nicht in frage gestellt habe - auch nicht konnte. ich denke, es war auch gut so, denn die einstiegshürde wäre mit einer frau für mich zu hoch gewesen.
viel später erst wurde mir klarer, dass ich mit dem weiblichen ganz viel ekelgefühle, übergriffigkeit, distanzlosigkeit verbunden habe. auf einer noch viel viel tieferen ebene, als es je mit einem mann sein konnte. mit frauen habe ich gleichzeitig auch emotionale kälte verbunden, mit männer dagegen emotionalität und wärme. das alles hängt sehr eng mit meiner persönlichen geschichte zusammen bzw kann ich ganz gut daraus erklären. und ich denke, dass es auch bei vielen so sein wird, dass sich eine präferenz aus dem persönlichen hintergrund gut erklären lässt.
aber letztlich glaube ich, dass das geschlecht nur den einstieg erleichtern oder erschweren kann, weil es die anfangsassoziationen - nenn es übertragung - begünstigt. genauso, wie auch andere eigenheiten der person und persönlichkeit des/der therapeut/in dazu beitragen, dass es passt oder auch nicht. im verlauf der therapie werden dann sicher weitere aspekte hinzukommen.
ich sehe es so, dass man es sich selbst nicht schwerer machen sollte als es eh schon ist. wenn man das klare gefühl hat, dass man lieber zu einer frau möchte, dann los. wenn man eher offen ist bzw. ambivalent, dann kann man es ja ausprobieren. grundsätzlich sehe ich es auch so, dass beide seiten, die männliche und weibliche seite, in jedem menschen vorhanden ist bzw. sein kann. so natürlich auch in therapeuten. aber klar gibt es da eben auch individuelle ausprägungen, wohin jmd. stärker tendiert. ich hatte zB auch einen männlichen therapeuten, der sehr lange sehr mütterlich mit mir umgegangen ist. was nicht heisst, dass er nicht auch das männliche verkörpern kann und es auch tut. er hat mir im grunde ermöglicht, im umgang mit frauen mehr nähe zulassen zu können, mehr offenheit und vertrauen. eine weibliche therapeutin kann ich mir inzwischen gut vorstellen. ich glaube sogar eine, die eher männlich wäre sozusagen und mein "in die welt hinausgehen" fördern kann.
NACHTRAG: komme gerade auch nicht hinterher, hab etliche beiträge noch nicht gelesen
Zuletzt geändert von carö am Do., 11.07.2013, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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titus2 hat geschrieben:Und natürlich kann auch ein mütterlicher Therapeut deuten - wäre ja sonst auch irgendwie komisch. Aber seine Deutungen fühlen sich für mich nicht an wie Deutungen. Ich glaube, man kann Deutungen auch 'männlich' wie ein Stoß geben oder weiblich wie die Brust. Und es können auch Frauen stoßen und Männer stillen.
Ich weiß nicht warum, aber dieser psychoanalytische Jargon bringt mich immer zum Schmunzeln ... (nicht zu verwechseln mit Auslachen!)
Danke, titus!
Tut mir leid Miss, einerseits wollte ich dich nicht schulmestern, andererseits wirkst du schon, ja doch wohl naiv und recht orientierungslos, sehr, sehr halt suchend, wenn ich es überlege. Ich sage nicht, du bist so, aber es kommt sowas rüber, bei mir.
Und auch sehr einladend, weißt du, dir "Tipps" zu geben, dir die Welt zu erklären. Obwohl ich, wnen ich inne halte, ganz und gar nicht denke, dass es notwendig und angebracht ist. Und wenn ich dann aber drauf reinfalle, ist es dir zu viel, weil du das so eigentlich nicht willst (verständlich). Denke das ist nicht zum ersten mal so. Ganz sicher hat das auch mit mir was zu tun, ich hab sowas in mir, ich erkläre gerne anderen die Welt und sehe vielleicht nicht immer, wo es angebracht ist und wo nicht. Aber mit dir hat es doch auch was zu tun, oder?
Ich meine manchmal kriegst du echt sehr viele Reaktionen und dann wird dir das jedesmal zu viel. Also eine Diskrepanz zwischen dem was du auslöst in anderen und dem was du willst.
Ich will dich im übrigen gar nicht von einer Frau abbringen. Ich sehe es wie carö. Wenn man eine Präferenz hat, sollte man der nachgehen. WENN man Probleme mit dem ein oder anderen Geschlecht hat, wird das in einer Therapie, die auch nur halbwegs funktioniert, abgearbeitet.
Was ist an meiner Therapeutin väterlich? Schreib ich weiter oben:
Grenzen ziehen UND erweitern, hinausgehen in die Welt, raus aus der Symbiose, raus aus der Passivität, rein die Aktivität mit sich, mit Welt, Individuation, Expansion
Aber auch mich faktisch unterstützen und beschützen. ich stelle mir immer vor, in einer idealisierten Szene, wenn das Kind nach hause kommt und jemand hat ihm was angetan, dann tröstet die Mutter und der vater geht raus und knöpft sich den Täter vor. Oder.. je nach Entwcklungsstand und Situation hält das Kind dazu an, sich zu wehren, leitet es dahin.
Meine Therapeutin ist da eher "väterlich". Bis dahin, dass sie mir die Adresse eines Anwaltes in die Hand drückte und direktiv sagte, ich solle mir einen Anwalt nehmen, um mich zu schützen. Habe ich dann auch, wenn auch nicht den, den sie mir empfohlen hat, weil ich halt ich bin.
Sie trägt sicher auch dazu bei, dass ich mich in der Beziehung zu meiner Mutter mehr triangulieren kann, ihr gegenüber, Welt gegenüber. Nach einer gewissen Schonfrist geht sie doch dazwischen, recht dosiert, aber sie tut es. Mischt sich ein, in die (innere) Beziehung zu meiner Mutter.
Und sie selbst hält un auch nicht in der Dyade, sondern zeigt, dass sie andere Menschen reinlässt, ihre Supervisionsgruppe, eine andere Therapeutin. Ermuntert mich dazu nicht nur in der Zweierkonstellation zu bleiben. Wobei man wiederum auch sagen könnte, das ist doch wieder was mütterloches, die Dyade zu öffnen? Jedenfalls öffnet sie, war von Anfang an offen und macht keinen geheimen Zweierpackt aus unserer Beziehung.
Unterm Strich geht es sicher sehr darum, -raus in die Welt-. Welt eröffnet bekommen und vielleicht auch bisschen in die Welt geschubst werden.
Und auch sehr einladend, weißt du, dir "Tipps" zu geben, dir die Welt zu erklären. Obwohl ich, wnen ich inne halte, ganz und gar nicht denke, dass es notwendig und angebracht ist. Und wenn ich dann aber drauf reinfalle, ist es dir zu viel, weil du das so eigentlich nicht willst (verständlich). Denke das ist nicht zum ersten mal so. Ganz sicher hat das auch mit mir was zu tun, ich hab sowas in mir, ich erkläre gerne anderen die Welt und sehe vielleicht nicht immer, wo es angebracht ist und wo nicht. Aber mit dir hat es doch auch was zu tun, oder?
Ich meine manchmal kriegst du echt sehr viele Reaktionen und dann wird dir das jedesmal zu viel. Also eine Diskrepanz zwischen dem was du auslöst in anderen und dem was du willst.
Ich will dich im übrigen gar nicht von einer Frau abbringen. Ich sehe es wie carö. Wenn man eine Präferenz hat, sollte man der nachgehen. WENN man Probleme mit dem ein oder anderen Geschlecht hat, wird das in einer Therapie, die auch nur halbwegs funktioniert, abgearbeitet.
Was ist an meiner Therapeutin väterlich? Schreib ich weiter oben:
Grenzen ziehen UND erweitern, hinausgehen in die Welt, raus aus der Symbiose, raus aus der Passivität, rein die Aktivität mit sich, mit Welt, Individuation, Expansion
Aber auch mich faktisch unterstützen und beschützen. ich stelle mir immer vor, in einer idealisierten Szene, wenn das Kind nach hause kommt und jemand hat ihm was angetan, dann tröstet die Mutter und der vater geht raus und knöpft sich den Täter vor. Oder.. je nach Entwcklungsstand und Situation hält das Kind dazu an, sich zu wehren, leitet es dahin.
Meine Therapeutin ist da eher "väterlich". Bis dahin, dass sie mir die Adresse eines Anwaltes in die Hand drückte und direktiv sagte, ich solle mir einen Anwalt nehmen, um mich zu schützen. Habe ich dann auch, wenn auch nicht den, den sie mir empfohlen hat, weil ich halt ich bin.
Sie trägt sicher auch dazu bei, dass ich mich in der Beziehung zu meiner Mutter mehr triangulieren kann, ihr gegenüber, Welt gegenüber. Nach einer gewissen Schonfrist geht sie doch dazwischen, recht dosiert, aber sie tut es. Mischt sich ein, in die (innere) Beziehung zu meiner Mutter.
Und sie selbst hält un auch nicht in der Dyade, sondern zeigt, dass sie andere Menschen reinlässt, ihre Supervisionsgruppe, eine andere Therapeutin. Ermuntert mich dazu nicht nur in der Zweierkonstellation zu bleiben. Wobei man wiederum auch sagen könnte, das ist doch wieder was mütterloches, die Dyade zu öffnen? Jedenfalls öffnet sie, war von Anfang an offen und macht keinen geheimen Zweierpackt aus unserer Beziehung.
Unterm Strich geht es sicher sehr darum, -raus in die Welt-. Welt eröffnet bekommen und vielleicht auch bisschen in die Welt geschubst werden.
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Ja, ich kann das recht gut offen legen. Ist wohl für manche schwer aushaltbar. Und ja, 'schulmeistern' kann ich nicht leiden.montagne hat geschrieben:Tut mir leid Miss, einerseits wollte ich dich nicht schulmestern, andererseits wirkst du schon, ja doch wohl naiv und recht orientierungslos, sehr, sehr halt suchend, wenn ich es überlege. Ich sage nicht, du bist so, aber es kommt sowas rüber, bei mir.
Ja. Und interessant das. Weil - habe gerade ein Ähnliches Thema mit einer Bekannten. Wen man für was um Ratschläge fragen würde. Wenn MIR jemand einen Rat gibt - ohne dass ich explizit drum gebeten habe - dann (bzw. generell) muss derjenige damit leben, dass ich diesen Ratschlag erst mal abwäge, anprobiere, überprüfe - um dann je nach Ergebnis danach zu handeln. Und ich habe manchmal den Eindruck, dass Menschen, die gerne Rat geben (statt Fragen stellen) dann auch eher dazu tendieren ein wenig daran zu knabbern zu haben, wenn dieser Rat nicht angenommen wird.montagne hat geschrieben:Und auch sehr einladend, weißt du, dir "Tipps" zu geben, dir die Welt zu erklären. Obwohl ich, wnen ich inne halte, ganz und gar nicht denke, dass es notwendig und angebracht ist. Und wenn ich dann aber drauf reinfalle, ist es dir zu viel, weil du das so eigentlich nicht willst (verständlich). Denke das ist nicht zum ersten mal so. Ganz sicher hat das auch mit mir was zu tun, ich hab sowas in mir, ich erkläre gerne anderen die Welt und sehe vielleicht nicht immer, wo es angebracht ist und wo nicht. Aber mit dir hat es doch auch was zu tun, oder?
Ja, Montagne. Grundlegend freue ich mich überwiegend, DASS ich gehör finde. Es ist die ART der Reaktionen, die mir nicht gut tun. Ich habe daraus gelernt. Die - überwiegend sich mit Lust auf meine negativen Eigenschaften stürzten. Die ich, ja, das war mein Ding, ja auch in den Vordergrund gestellt habe. Da muss und möchte ich mich eben abgrenzen. (siehe auch mein Blog.)montagne hat geschrieben: Ich meine manchmal kriegst du echt sehr viele Reaktionen und dann wird dir das jedesmal zu viel. Also eine Diskrepanz zwischen dem was du auslöst in anderen und dem was du willst.
Und - bedingt durch die jahrelang erlebte Übergriffigkeit: Ich scheine dazu einzuladen mich zu analysieren und mich zu sezieren. Und klar, in so einem Umfeld, erschien mir, wird das auch zu gerne angenommen. Inzwischen glaube ich allerdings, dass das nur im Real Life wirklich zu handhaben ist bis zur Bearbeitung. Und es tut mir leid, wenn ich nunmehr hier eine einst offene Tür wieder eher schliesse.
Dann - ich wiederhole mich - schätze ich es auf jeden Fall mehr von Menschen Reaktionen zu bekommen, die ich anhand ihrer hier mitgeteilten Geschichte auch einen Bezug zu entwickeln kann. Umkehrt mag ich es nicht, wenn ich da ein sehr klares Ungleichgewicht spüre.
Darüber hinaus: was 'naiv' sein anbelangt. Ich schätze Naivität. Als Haltung in die ich mich begeben KANN. Heisst erst mal alles was an Optionen da ist gleichwertig nebeneinander da lassen. Damit nichts unter den Tisch fällt und sei es noch so absurd, abwegig, schräg, schmerzlich, un-möglich usw. Das ist für mich eine durchaus bekannte als auch wieder-erlernte kreative Haltung. Naive kindlich-neugierig. Schwer von hilflos zu trennen. In der Außensicht. Und manchmal auch Gefahr laufen von innen sich da hinein ziehen zu lassen.
Und nein: ich halte mich nicht per se für naiv. Ich weiß, dass ich manchmal so wahrgenommen werde. Bin dir da auch überhaupt nicht gram drum, montagne. Ich weiß auch, dass sich das oft recht schnell wieder gibt, wenn man mir mir redet. (Habe ich schon erwähnt, dass ich meine Paradoxien liebe? )
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Oh wow - das ist ein Satz, welcher mir direkt verbildlicht, was ich nicht hatte. Angelernt MICH zu wehren wurde ich als Kind und Jugendliche NIE. Womöglich wirkt es deshalb so seltsam, wenn ich, die Durchlässige, das eben auch tue - und ich bin verführt wieder in mir zu suchen was daran falsch ist - um dann doch mich wieder hier zu entblössen. Und NEIN. ich bleibe dabei.montagne hat geschrieben: Was ist an meiner Therapeutin väterlich? Schreib ich weiter oben:
Grenzen ziehen UND erweitern, hinausgehen in die Welt, raus aus der Symbiose, raus aus der Passivität, rein die Aktivität mit sich, mit Welt, Individuation, Expansion
Aber auch mich faktisch unterstützen und beschützen. ich stelle mir immer vor, in einer idealisierten Szene, wenn das Kind nach hause kommt und jemand hat ihm was angetan, dann tröstet die Mutter und der vater geht raus und knöpft sich den Täter vor. Oder.. je nach Entwcklungsstand und Situation hält das Kind dazu an, sich zu wehren, leitet es dahin.(...)
Unterm Strich geht es sicher sehr darum, -raus in die Welt-. Welt eröffnet bekommen und vielleicht auch bisschen in die Welt geschubst werden.
Meine Mutter hat das in Personalunion versucht, die 'bösen Täter' sich vorzuknöpfen (und WIE das nach hinten losging!) und mich zu trösten. Letzteres konnte sie ohne Frage besser. Und natürlich, weil das so gut ging, war es nötig mich klein zu halten.
Danke dir, montagne.
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Die, die mir das letzte Mal noch möglicherweise eine Analyse empfehlen wollte, meinte heute - hurra - noch eine Variante - ich solle mir doch aus den 'Strukturen' (damit meinte sie Problemfelder) eines rauspicken - nicht das Beziehungsthema vielleicht - und dann DOCH nochmal zu meiner alten Thera zurückgehen versuchen und die restlichen 25 h VT nehmen.
Ich bin zugleich ein wenig wütend und resigniert. Tat zuerst mal so als würde ich das ernsthaft erwägen. Aber schon als ich raus war dachte ich: Nä. Geht nicht. Mal davon abgesehen, dass meine vorige Thera ja sehr klar sagte, sie wolle mir nicht mal 'zwischendurch' Stunden anbieten und betonte, was für ein 'schwerer Fall' ich sei (und das lastet je öfter ich das erzähle um so schwerer - sollte ich das wohl besser GANZ lassen - aber: dann, wie so oft: wohin damit? *seufz ...), was soll das bringen, wenn Ex-Thera da mit - ja, was weiß ich seufzend und Widerwillen ... ICH, ich könnte es mir nun doch ansatzweise vorstellen, bin mir aber über die Hintergründe bei mir nicht wirklich im Reinen. Da wären schon auch die Tatsache, dass sie mich ja kennt und ich nicht alles von vorne erzählen müsste wie heute meine Umzugsgeschichte (warum, weshalb etc und ich musste wirklich zwei mal sehr klar sagen, dass ich das aus guten Gründen getan habe und ich die Therapiezeit jetzt nicht dafür aufwenden möchte, da fühlte ich mich nicht verstanden bzw. da fühlte ich, dass es nach dem Kopf der Therapeutin geht und nicht nach mir und das OBWOHL ich ihr am Anfang sagte, dass ich das letzte Mal zuviel über die medizinischen Hintergründe meines Haarproblems erzählt habe, nahm aber dann sofort die Schuld auf mich, warum ICH das so ausführlich etc. *augenroll ... kurz und gut wir redeten ziemlich aneinander vorbei ...)
Alles in allem sei sie jetzt eh erst mal 4 Wochen nicht da.
Und sie bohrte massiv nochmal an meiner letzten Therapie herum. Meinte recht schnell, sie müsse dann von mir den Namen und die Anschrift der Thera erfahren, damit ich sie von der Schweigepflicht befreie, damit sie sich mit ihr kurzschliessen könne. OHNE das könne und würde sie nichts machen. Wie denn nun meine Ex-Thera hiesse?
Äm, moment - ist das jetzt schon meine mündliche Zusage zur Schweigepflichtsentbindung dachte ich. Das geht mir ein wenig zu schnell. Muss das so sein? Und so wie sie das formulierte fühlte ich ganz klar: sie ist NICHT auf meiner Seite, sie ist SEHR SEHR skeptisch und sie vertraut (natürlich?) der Kollegin mehr als mir, die sich ohnehin eben einen abgestottert hat, was mir denn diese Therapie gebracht habe. Am liebsten würde ich es bei 'herzlich wenig' belassen, aber das reichte ihr natürlich nicht.
Ich hatte nach ihrer Frage eine totale Leere im Kopf, mir fiel nicht mal spontan der Name der Ex-Thera ein! Okay, komplizierter Name, aber nun gut. Nach kurzem "Oh je, sorry, mein Namensgedächtnis - äh ..." sagte ich ihn dann, sie notierte es sich. Und ich war irritiert.
Es behagt mir hinten und vorne nicht, dass da quasi 'hinter meinem Rücken' über mich 'schweren Fall' gesprochen (?) werden muss. Dass man vielleicht eben was schreibst, sozusagen ein Zwischenergebnis fände ich in so einem Fall des Wechsels wenn es nun sein muss durchaus okay, aber dann möchte ich das besprochen wissen. Dummerweise bemerkte ich es erst, dass mir das so rum ("Geben Sie mir mal Name und Nummer der Ex-Thera und entbinden Sie mich von der Schweigepflicht.") NICHT schmeckt.
Muss man doch hoffentlich normalerweise schriftlich machen - also ICH unterschreiben und so - oder kann sie sich jetzt einfach so an sie wenden? (Okay, vor ihrem Urlaub hat sie sicherlich besseres zu tun, aber ich habe auch noch nicht wirklich verstanden, ob sie ihre Entscheidung überhaupt mit mir zu arbeiten davon abhängig macht erst sich mit meiner Ex-Thera ausgetauscht zu haben oder wie ...?)
Jedenfalls empfahl sie mir danach ja ohnehin mich selbst nochmal an sie zu wenden. Oder mal keine Therapie zu machen. Weil sie zwar nun nach der Stunde zwar den Eindruck habe, VT wäre das richtige für mich obwegen Struktur erst mal, aber bei sooooooo vielen Baustellen dürfe ich ohnehin nicht zu viel von einer Therapie erwarten. Weil TUN müsse ich ja selber und das, was ich da als mögliche 'Blockaden' erwähnt habe, wenn ich doch eh wüsste wie es gänge, aber es dann trotzdem nicht tue - nun - das könnte auch was anderes sein?
Äm, ja und was?
Moment, Frau Understood, dazu sage ich jetzt noch nix, weil wir sind ja erst in der Diagnostik.
(Hm. Diese Aussage hat mich jetzt auch nicht gerade befriedigt.)
Sie überzog dann auch auf eine komische Art. Ich ging nicht sonderlich berührt, mehr irritiert.
Ich bin zugleich ein wenig wütend und resigniert. Tat zuerst mal so als würde ich das ernsthaft erwägen. Aber schon als ich raus war dachte ich: Nä. Geht nicht. Mal davon abgesehen, dass meine vorige Thera ja sehr klar sagte, sie wolle mir nicht mal 'zwischendurch' Stunden anbieten und betonte, was für ein 'schwerer Fall' ich sei (und das lastet je öfter ich das erzähle um so schwerer - sollte ich das wohl besser GANZ lassen - aber: dann, wie so oft: wohin damit? *seufz ...), was soll das bringen, wenn Ex-Thera da mit - ja, was weiß ich seufzend und Widerwillen ... ICH, ich könnte es mir nun doch ansatzweise vorstellen, bin mir aber über die Hintergründe bei mir nicht wirklich im Reinen. Da wären schon auch die Tatsache, dass sie mich ja kennt und ich nicht alles von vorne erzählen müsste wie heute meine Umzugsgeschichte (warum, weshalb etc und ich musste wirklich zwei mal sehr klar sagen, dass ich das aus guten Gründen getan habe und ich die Therapiezeit jetzt nicht dafür aufwenden möchte, da fühlte ich mich nicht verstanden bzw. da fühlte ich, dass es nach dem Kopf der Therapeutin geht und nicht nach mir und das OBWOHL ich ihr am Anfang sagte, dass ich das letzte Mal zuviel über die medizinischen Hintergründe meines Haarproblems erzählt habe, nahm aber dann sofort die Schuld auf mich, warum ICH das so ausführlich etc. *augenroll ... kurz und gut wir redeten ziemlich aneinander vorbei ...)
Alles in allem sei sie jetzt eh erst mal 4 Wochen nicht da.
Und sie bohrte massiv nochmal an meiner letzten Therapie herum. Meinte recht schnell, sie müsse dann von mir den Namen und die Anschrift der Thera erfahren, damit ich sie von der Schweigepflicht befreie, damit sie sich mit ihr kurzschliessen könne. OHNE das könne und würde sie nichts machen. Wie denn nun meine Ex-Thera hiesse?
Äm, moment - ist das jetzt schon meine mündliche Zusage zur Schweigepflichtsentbindung dachte ich. Das geht mir ein wenig zu schnell. Muss das so sein? Und so wie sie das formulierte fühlte ich ganz klar: sie ist NICHT auf meiner Seite, sie ist SEHR SEHR skeptisch und sie vertraut (natürlich?) der Kollegin mehr als mir, die sich ohnehin eben einen abgestottert hat, was mir denn diese Therapie gebracht habe. Am liebsten würde ich es bei 'herzlich wenig' belassen, aber das reichte ihr natürlich nicht.
Ich hatte nach ihrer Frage eine totale Leere im Kopf, mir fiel nicht mal spontan der Name der Ex-Thera ein! Okay, komplizierter Name, aber nun gut. Nach kurzem "Oh je, sorry, mein Namensgedächtnis - äh ..." sagte ich ihn dann, sie notierte es sich. Und ich war irritiert.
Es behagt mir hinten und vorne nicht, dass da quasi 'hinter meinem Rücken' über mich 'schweren Fall' gesprochen (?) werden muss. Dass man vielleicht eben was schreibst, sozusagen ein Zwischenergebnis fände ich in so einem Fall des Wechsels wenn es nun sein muss durchaus okay, aber dann möchte ich das besprochen wissen. Dummerweise bemerkte ich es erst, dass mir das so rum ("Geben Sie mir mal Name und Nummer der Ex-Thera und entbinden Sie mich von der Schweigepflicht.") NICHT schmeckt.
Muss man doch hoffentlich normalerweise schriftlich machen - also ICH unterschreiben und so - oder kann sie sich jetzt einfach so an sie wenden? (Okay, vor ihrem Urlaub hat sie sicherlich besseres zu tun, aber ich habe auch noch nicht wirklich verstanden, ob sie ihre Entscheidung überhaupt mit mir zu arbeiten davon abhängig macht erst sich mit meiner Ex-Thera ausgetauscht zu haben oder wie ...?)
Jedenfalls empfahl sie mir danach ja ohnehin mich selbst nochmal an sie zu wenden. Oder mal keine Therapie zu machen. Weil sie zwar nun nach der Stunde zwar den Eindruck habe, VT wäre das richtige für mich obwegen Struktur erst mal, aber bei sooooooo vielen Baustellen dürfe ich ohnehin nicht zu viel von einer Therapie erwarten. Weil TUN müsse ich ja selber und das, was ich da als mögliche 'Blockaden' erwähnt habe, wenn ich doch eh wüsste wie es gänge, aber es dann trotzdem nicht tue - nun - das könnte auch was anderes sein?
Äm, ja und was?
Moment, Frau Understood, dazu sage ich jetzt noch nix, weil wir sind ja erst in der Diagnostik.
(Hm. Diese Aussage hat mich jetzt auch nicht gerade befriedigt.)
Sie überzog dann auch auf eine komische Art. Ich ging nicht sonderlich berührt, mehr irritiert.
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