Kontakt zur Verwandtschaft abbrechen?

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neele
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Kontakt zur Verwandtschaft abbrechen?

Beitrag Mo., 06.01.2014, 18:28

Hallo ihr Lieben!

ich bin in letzter Zeit eigentlich nur stille Leserin gewesen, doch heute möchte ich mich mal wieder an euch wenden.
Ich habe ein Problem mit meiner Verwandtschaft. Es beschäftigt mich sehr und ich frage mich, wie ich damit umgehen soll. Soll ich den Kontakt abbrechen? Sehe ich die ganze Geschichte zu eng?
Aber lest selbst:

Ich habe zwei Tanten und Onkels, zwei Cousinen und Cousins, die alle 600 km entfernt von mir leben. Es sind die Schwestern meines Vaters und dessen Familien.
Wir hatten, als wir Cousinen und Cousins noch Kinder waren sehr viel Kontakt, sahen uns regelmäßig, machten zusammen Urlaub usw.
Sie waren mir alle sehr wichtig! Nicht zuletzt, weil es mir mit meinen Eltern oft nicht gut ging und wenn sie da waren oder wir bei ihnen, alles anders war und ich sozusagen Pause von meinem Alltag mit meinen Eltern hatte.

Die ersten Probleme fingen an, als ich mit 18 beschloss ausziehen, weil ich es nicht mehr aushielt zu Hause.
Meine Verwandtschaft fand dies nicht richtig, da meine Mutter im Rollstuhl saß und ich mich doch schließlich um sie kümmern sollte...

Als sie dann von meinen psychischen Problemen mitbekamen (sie wussten nur, dass ich in Therapie ging, mehrere Klinikaufenthalte hatte, was los war fragte keiner genau) waren sie schon distanziert und es kamen auch öfter blöde Bemerkungen, Ratschläge, Vorwürfe.

Wir rauften uns immer wieder zusammen, wohl auch, weil immer alles totgeschwiegen wird bei uns.

Naja, im August 2013 heiratete meine älteste Cousine. Nach langen Überlegungen und furchtbar schlechtem Gewissen, sagte ich ihr ab, aus mehreren Gründen.
Beruflich konnte ich nicht weg, hatte keine Möglichkeit Urlaub zu nehmen (hätte also an einem Wochenende 600 km hin und zurück müssen) und psychisch wärs mir auch sehr schlecht damit gegangen (viele Leute, was passendes zum Anziehen finden (ich habe Übergewicht), ein Wochenenede mit meinem Vater im Auto, und und und).

Ich bekam eine ordentliche Portion Vorwürfe von ihr zu hören. Sie hätte es möglich gemacht, es ist doch die Familie, ich wusste es früh genug, bla bla bla.

Seit diesem Ereignis redet keiner von der Verwandtschaft ein Wort mehr mit mir. Niemand hat sich mit mir darüber auseinadner gesetzt, auf Weihnachtskarten von mir wurde formhalber geantwortet sonst nichts.

Mit meiner einen Tante habe ich mich im November am Telefon darüber unterhalten und es endete in einem riesen Streit. Es würde immer nur um mich gehen, ich wäre egoistisch, sie hätten mich immer unterstützt und jetzt sowas.

Dabei stimmt das nicht. Jeder, der mich wirklich kennt, weiß, dass ich immer zuerst an alle anderen denke, dann komme ich. Alleine die Absage, was sehr schwer für mich.
Und ich weiß nicht, wobei sie mich unterstützt haben wollen - ich hab es nicht gemerkt....

Es macht mich sehr sauer und wütend! Ich finde das Verhalten furchtbar und es hat mir gezeigt, dass sie mich kein bisschen kennen und es wohl besser wäre, den Kontakt einfach ganz abzubrechen.
Aber ich kann es nicht, ich habe die Tendenz alles wieder grade bügeln zu wollen.

Was soll ich tun?
LG neele

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)

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candle.
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 18:40

Hallo neele!
neele hat geschrieben:
Was soll ich tun?
Ich habe gerade kurz deine Beiträge überflogen, weil mir so war, dass da was war. Dein Therapeut hatte dir einen Spruch mitgegeben. Was sagt er denn?

Ich würde sagen: Mache einfach gar nichts.

Nun weiß ich aber nicht wie es dir damit geht, dass du keinen Kontakt hast? Wenn sich eh keiner bei dir meldet, ist ein offizieller Kontaktabbruch ja gar nicht nötig?

Was wäre dir denn am liebsten? Du solltest das nicht über das Knie brechen, denke ich und erstmal schauen worum es dir geht und wie gesagt WIE es dir geht ohne Familie.

Liebe Grüße!
candle
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neele
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 18:50

hallo candle!

Vielen Dank für deine Meinung. Fändest du es denn gerechtfertigt, wenn ich mich nicht mehr melde?

Meine Therapeutin fänd es eine gute Idee nichts mehr in die Richtung zu unternehmen. Weil sie mir einfach nicht gut tun.

Ich finde das eigentlich auch, aber so gar nichts mehr miteinander zu tun haben? Wir sind doch schließlich verwandt und hatten ja auch schon schöne Zeiten. und sie sind mir nicht egal...

Ohne Familie...seit meine Mama vor fast 6 Jahren verstorben ist, ist da eh nicht mehr viel übrig von Familie. Und jetzt droht wohl alles zu zerbrechen...deswegen hänge ich wohl auch so an Ihnen.
Denn mein Vater ist auch nicht wirklich Familie...
Ich habe wohl einfach Angst und Wehmut.

LG neele

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cucaracha
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 18:57

neele hat geschrieben:Es würde immer nur um mich gehen, ich wäre egoistisch, sie hätten mich immer unterstützt und jetzt sowas.

Dabei stimmt das nicht. Jeder, der mich wirklich kennt, weiß, dass ich immer zuerst an alle anderen denke, dann komme ich. Alleine die Absage, was sehr schwer für mich.
Hallo liebe Neele,
wir kennen uns nicht und ich bin nicht gerade eine Meisterin im Formulieren, aber hier ein paar Gedanken:

Deine Worte, die ich oben zitiere, klingen für mich so, als ob du meintest, es sei nicht in Ordnung, als erstes an sich selbst zu denken und dann an andere. Klar gibt es Abstufungen, aber an sich meine ich, dass man sich nicht dafür entschuldigen muss, wer man ist und was man braucht.

Weißt du denn, weshalb deine Cousine so enttäuscht war, als du ihr mitgeteilt hast, dass du ihrer Hochzeit nicht beiwohnen wirst? Ging es ihr nur um das Prinzip, dass ihr Familie seid oder mag sie dich so gerne, dass sie dich wirklich von Herzen dabei haben wollte?

Generell fühle ich sehr mit dir. Ich habe lange Zeit zu meiner Familie keinen Bezug gehabt. Ich wurde zwar nicht verstoßen, habe mich aber von selbst immer mehr zurückgezogen aus diversen Gründen und gerade dann wurde mir vorgeworfen, es sei mir alles egal und es gehe mir nur um mich selbst. Mittlerweile nähern wir uns wieder aneinander an - eben gerade DANK des Abstands, den ICH gewählt habe und DANK der Tatsache, dass ich Grenzen setze - und nicht TROTZ eben dieser Umstände.

Deshalb tendiere ich dazu, dir zu raten, erst mal den Abstand zu wahren und für dich selbst zur Ruhe zu kommen.

Alles Gute.
Cucaracha

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candle.
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 20:22

Hallo neele!
neele hat geschrieben: Fändest du es denn gerechtfertigt, wenn ich mich nicht mehr melde?
Weißt du, genau sowas ist mir früher auch durch den Kopf gegangen, weil ich vermutlich gedacht habe, dass die Verwandschaft recht hat oder aber das ICH vielleicht zu empfindlich reagiere. Na klar ist das gerechtfertigt neele, wenn du dich damit besser fühlst!!! Und deine Therapeutin sieht es ja offenbar auch wie ich.
Ich finde das eigentlich auch, aber so gar nichts mehr miteinander zu tun haben? Wir sind doch schließlich verwandt und hatten ja auch schon schöne Zeiten. und sie sind mir nicht egal...
Ging mir auch nicht anders. Es ist nicht alles immer schlecht gewesen, aber wird sich deine Familie von selber melden? Du kannst es ja so machen, dass du zu Anlässen weiter ein Kärtchen schreibst und schaust was passiert. Und wenn du Lust hast jemanden zu sprechen oder zu sehen, dann ist es auch OK, Hauptsache du entscheidest das selber.

Ich würde auch nie einen Kontaktabbruch von meiner Seite vornehmen, aber eine Auszeit, Pause oder wie du es nennen magst- das ist dann auch nicht so endgültig. Damit machst du dich letztlich ja selber fertig!

So ein Kontaktabbruch ist es ja emotional nie wirklich, man trägt sie ja doch alle im Herzen.

Liebe Grüße!
candle
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neele
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 22:30

Hallo cucaracha!

Nein, so meinte ich das nicht mit dem zuerst an sich selbst denken. Ich finde, das überhaupt nicht schlimm zuerst an sich zu denken. Ich glaube sogar, dass das in einem gewissen Maß, sogar die gesündere Variante ist, als die, die ich betreibe

Meine Verwandtschaft wirft mir Egoismus vor, und ich bin wohl das genaue Gegenteil davon.
Ich wollte damit nur verdeutlichen, wie wenig sie mich kennen, wie absurd und verwirrend ich ihre Vorhaltungen erlebe.

Meiner Cousine ging es ums Prinzip, dass ich nicht an ihrem großen Tag dabei bin um ihn mitzuerleben. Ich habe ihr ja ganz genau erklärt warum ich nicht kommen kann, ihr auch gesagt, dass es mir sehr leid tut.
Meine Therapeutin sagte mir damals schon, dass ich mich viel zu sehr erklärt hätte und dass es völlig in Ordnung ist, dass man eben nicht auf jeder Hochzeit tanzt.
Und meine Cousine reagierte ja sofort mit Abwehr. Sie sagte nicht: "Wie schade, kannst du es dir nicht doch noch einrichten?" oder sowas.

Du hast wohl Recht, dass Abstand ja auch genau dazu führen kann, dass man sich wieder annähert. Ging mir damals mit meinen Eltern auch so, als ich ausgezogen war, wurde es etwas besser.

vielen Dank für deinen Rat und deinen Bericht!



Hallo candle!

Ja, man trägt sie im Herzen, mehr als sie wahrscheinlich vermuten.

Die Kärtchen-Lösung habe ich ja jetzt für mich schon gefunden. Wobei ich mir da auch nicht so sicher bin, ob das auf Dauer gut ist. Wenn sich daraufhin keiner meldet, bzw. nur ein kurzes "danke" und wenn ich nachfrage, wie es ihnen sonst so geht, ob es was Neues gibt keine Antwort mehr kommt, dann macht mir das auch zu schaffen.

ich muss wohl lernen mir eine dickere Haut zuzulegen, oder es klar auf den Tisch bringen und ausdiskutieren - aber ich fürchte, das klappt auch nicht....da würden nur neue Vorwürfe kommen und keinerlei Einsicht oder Einigung.



LG neele

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leuchtturm
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Beitrag Di., 07.01.2014, 08:34

ch muss wohl lernen mir eine dickere Haut zuzulegen, oder es klar auf den Tisch bringen und ausdiskutieren - aber ich fürchte, das klappt auch nicht....da würden nur neue Vorwürfe kommen und keinerlei Einsicht oder Einigung.
da liegt m.E. der Hase im Pfeffer:
deine Verwandtschaft wird sich nicht ändern. Aber du kannst dein Verhalten und deinen Umgang mit der Verwandtschaft ändern.
Doch du befürchtest, dass das nicht ohne Reibereien abgehen wird.
Du befürchtest Vorwürfe, wenn du dich zurückziehst, doch wenn sich deine Verwandtschaft rar macht, ist es dir auch nicht recht.

Was genau würdest du dir von ihnen wünschen?

Ich sehe ein ganz großes Kommunikationsproblem:
ls sie dann von meinen psychischen Problemen mitbekamen (sie wussten nur, dass ich in Therapie ging, mehrere Klinikaufenthalte hatte, was los war fragte keiner genau) waren sie schon distanziert und es kamen auch öfter blöde Bemerkungen, Ratschläge, Vorwürfe.
keiner fragte genauer nach. Umgekehrt wurde auch nichts Genaues erzählt. Dass sich Verwandte bei psychischen Problemen unsicher fühlen, nicht genauer nachhaken mögen, halte ich für völlig normal. Kompetente Ratschläge kann ein Laie da nur selten geben, so dass manche Ratschläge einfach "blöde" wirken auf die Betroffenen.
Und meine Cousine reagierte ja sofort mit Abwehr. Sie sagte nicht: "Wie schade, kannst du es dir nicht doch noch einrichten?" oder sowas.
Warum sollte sie so antworten, wie du es dir wünschen würdest? Sie hat doch ihre Verwunderung gezeigt und dass sie dich gerne dabei gehabt hätte. Wenn sie von deiner Absage enttäuscht war, ist das doch ein zeichen dafür, dass sie dich gerne dort haben wollte. So würde ich das sehen Und dass sie dafür andere Worte benutzt hat als du es erwartet hättest: das kommt vor im Miteinander. Find eich jetzt nicht gar so tragisch
Meine Verwandtschaft wirft mir Egoismus vor, und ich bin wohl das genaue Gegenteil davon.
Jeder, der mich wirklich kennt, weiß, dass ich immer zuerst an alle anderen denke, dann komme ich.
Vorsicht! Niemand ist nur ein Gutmensch, der immer zuerst an andere denkt. Meist denkt man dabei indirekt eben doch an sich, vermeidet Konflikte, will sich Zuneigung verschaffen usw. Was ich übrigens völlig okay finde! Ich bin nur bei solchen Aussagen immer ein wenig in Alarmbereitschaft.
Wenn sich daraufhin keiner meldet, bzw. nur ein kurzes "danke" und wenn ich nachfrage, wie es ihnen sonst so geht, ob es was Neues gibt keine Antwort mehr kommt, dann macht mir das auch zu schaffen.
Die Kärtchen-Lösung habe ich ja jetzt für mich schon gefunden. Wobei ich mir da auch nicht so sicher bin, ob das auf Dauer gut ist. Wenn sich daraufhin keiner meldet, bzw. nur ein kurzes "danke" und wenn ich nachfrage, wie es ihnen sonst so geht, ob es was Neues gibt keine Antwort mehr kommt, dann macht mir das auch zu schaffen.
Und wenn sie sich ausführlicher melden, fühlst du Vorwürfe heraus.
Wirkt auf mich ein bisschen wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass"

Viel Kontakt ist dir unangenehm.
Weniger Kontakt ist dir unangenehm.
Gar kein Kontakt ist dir unangenehm.

Vielleicht magst du mal ganz konkret für dich benennen (muss ja nicht hier sein), was genau du dir von der Verwandtschaft wünschst.

ich könnte mir vorstellen, dass im Hintergrund ein Selbstwertproblem lauert. Kann das sein?

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Ephraim
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Beitrag Mi., 08.01.2014, 05:48

leuchtturm hat geschrieben:
Viel Kontakt ist dir unangenehm.
Weniger Kontakt ist dir unangenehm.
Gar kein Kontakt ist dir unangenehm.
Kontakt mißt sich ja auch in Qualität.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen

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neele
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Beitrag Mi., 18.06.2014, 15:29

Hallo ihr Lieben!

Eure Auseinandersetzung mit meinem Thema und eure Ratschläge haben mir wirklich weitergeholfen.
Ich habe jetzt für mich beschlossen, die "Kärtchen-Lösung" weiter zu machen. So halte ich von meiner Seite die Tür offen. Bisher kam noch keinerlei Reaktion darauf.

Erst letzte Woche habe ich versucht zu einer Cousine und einem Cousin erneut Kontakt aufzunehmen. Dabei habe ich den Rat meiner Therapeutin befolgt und bin überhaupt nicht auf der Hochzeitsgeschichte rumgeritten, sondern habe einfach geschrieben, dass ich es schade finde, dass wir keinen Kontakt mehr miteinander haben und ich es gerne wieder ändern wüde, dass ich gerne mehr von ihrem Leben mitbekommen würde und was sie dazu meinen.
Bisher haben Sie es ignoriert - und ich glaube nicht, dass da noch was zurück kommet.
Ich werde so einen Versuch noch bei meiner anderen Cousine und einer Tante unternehmen. Wenn daraufhin auch nichts kommt, werde ich mit Hilfe meiner Therapeutin versuchen das beste daraus zu machen.
Mehr kann ich nicht tun.

Kontakt wäre mir nach wie vor wichtig. Dabei ist es mir nicht unangenehm viel Kontakt oder weniger Kontakt zu haben - es geht mir um die Art den Kontaktes.
Ich erlebe es einfach so, dass ich sehr aufpassen muss was ich sage, wie ich etwas sage usw. da es sonst schnell in Vorwürfe umschlägt, mit denen ich einfach schlecht umgehen kann.
Wahrscheinlich bemühe ich mich auch deshalb gerade so sehr, da ich mit dem stillen Vorwurf von allen nicht umgehen kann.
Ich ertrage es einfach nicht, wenn Leute sauer auf mich sind, das ist furchtbar...
Aber wie ich damit anders umgehen kann habe ich noch nicht herausgefunden.

LG neele

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neele
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Beitrag So., 22.06.2014, 18:23

Gerade habe ich Antwort von einer Cousine erhalten:

"hallo neele, das kein kontakt mehr da ist kommt ja nicht von irgendwoher.du hättest dich die ganze zeit melden können, aber inzwischen hat man das gefühl das Familie, was uns betrifft selten vorkommt. Kontakt halten heißt auch schönes gemeinsam erleben. ..das letzte jahr zeigte das Gegenteil.mir geht es ansonsten gut, schönen gruß XXX"

ich versteh's nicht! Vielleicht bin ich zu negativ oder will es nicht verstehen? Ich weiß es nicht...
Es fühlt sich an wie eine riesige Mauer, die zwischen mir und der Verwandtschaft hochgezogen wurde - ich kann sie einfach nicht überwinden.
Irgendwas mache ich immer wieder falsch und so ziehe ich den Zorn auf mich. Ich scheine sie immer wieder dazu zu verleiten, Kontra zu geben. Dabei bemühe ich mich so sehr ohne Vorwürfe usw. zu schreiben zu formulieren.

Oder wie muss ich die Antwort verstehen?
ich weiß auch nicht...

LG neele

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cucaracha
Helferlein
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Beitrag Di., 24.06.2014, 18:03

Hallo neele,

selbst als Außenstehende hatte ich erst mal ein ganz großes Fragezeichen über dem Kopf, als ich die Nachricht las, die du hier zitierst.

Man kann jetzt ewig mutmaßen, was sich hinter diesen Zeilen verbirgt oder kann sich ärgern über das, was sie schreibt - aber das bringt dich nicht weiter, also: Wie wäre es mal mit unverbesserlichem Optimismus??

Damit könnten die Gedankengänge wie folgt aussehen: Es kam eine Antwort von deiner Cousine. Sie möchte also noch immer Kontakt zu dir. Juhu! Denn hätte sie nicht antworten wollen, hätte sie es nicht getan. Zugegeben, sie öffnet dir ganz und gar nicht Tür und Tor mit ihrer Nachricht. Jedoch gibt es ganz viele Menschen, die sich schwer tun mit Worten oder solche, denen es ein bisschen an sozialer Kompetenz fehlt. Du schriebst eingangs, bei euch werde alles totgeschwiegen. Kein Wunder also, dass sie nicht sonderlich offen oder emotional oder herzlich schreibt - vielleicht kann sie das einfach nicht oder würde sich unwohl damit fühlen. Vielleicht ist sie auch irgendwie beleidigt und kann deshalb nicht 100%ig über ihren Schatten springen. Wie wäre es damit, sich jetzt nicht das Hirn über ihre Formulierungen zu zermartern oder zu schmollen, sondern den Kontakt zu ihr weiter zu halten, ohne auf ihre Motzerei einzugehen? Vielleicht nach dem Motto "Hey, schön, dass du dich meldest und dass es dir gut geht! Ich mache momentan das und das / bei mir hat sich jenes getan... Freue mich, wieder von dir zu hören!"

-Brainstorming Ende-

LG
Cucaracha

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Nitpicker
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 11.07.2014, 08:20

Wissen denn deine Verwandten wie es wirklich um dich steht, also hast du ihnen dasselbe erzählt wie uns?

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