Konfrontation der Schwiegermutter wegen Missbrauch

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
Benutzeravatar

Tara
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 852

Beitrag Di., 24.06.2014, 14:59

lilith2013 hat geschrieben:
Danica hat geschrieben:


Erst mal etwas sachte machen, würde ich sagen, den Kontakt des Kindes zur Oma soweit reduzieren, dass dein Mann damit leben kann und erst wenn er wieder stabil ist die weiteren Schritte überlegen.
Hallo Danica

Kontakt reduzieren oder ähnliches wird sich kaum machen lassen: das lässt das Familiensystem meines Mannes nicht zu: würden wir das machen, würde mein Mann sofort mit Anrufen seiner Tanten überhäuft werden. Denn jedesmal, wenn er sich schon Luft verschaffen wollte, rief eine Schwester der Schwiegermutter an und machte meinen Mann ärgste Vorwürfe, da er seine Mutter vernachlässige und schlecht behandle. Die Schwiegermutter bringt dann die ganze Familie auf Frontkurs gegen ihren eigenen Sohn.


So sich einfach nur mal rar zu machen, funxt nicht.

lg
Und warum behauptet man sich nicht bestimmt gegen den Rest der Familie und stellt klar, dass man Gründe hat die zu respektieren sind? Die Tanten sind ja auch ein weiterer Teil eines gesamten Missbrauchssystems. Ich fände es angebracht, sich deutlich und glasklar abzugrenzen. Stärke Deinen Mann darin, zu dieser Haltung zu finden, die diese Vorwürfe an ihm abprallen lassen.... stärke Dich selbst darin, dass Du Dein Kind vor dieser Frau schützt und lasse sie auf keinen Fall mehr allein! (dass man das als Mutter mit dem Hintergrundwissen überhaupt in Erwägung zieht, ist mir echt schleierhaft)
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15041

Beitrag Di., 24.06.2014, 15:08

Ich danke dir einfach für deinen Beitrag, weil du mich offenbar verstanden hast. Ich habe ja leider die Neigung das ganze Familienbild in deinem Fall zu erfassen und dann auch gerne in Details zu gehen. Das ist dann auch nicht böse gedacht.
lilith2013 hat geschrieben:
Mein PArtner hat Angst, dass wenn die Oma eine ganze Woche alleine mit ihm ist, also auch ohne Opa, der manchmal doch korrigierend eingreift, dass sie zu zudringlich zu ihrem Enkel wird, zuviel will und aggressiv wird, falls der Enkel dem nicht nachkommt...und so ganz aus der Luft gegriffen empfinde ich es auch nicht...
Denke ich auch, dass das nicht aus der Luft gegriffen ist. Nur jetzt habt ihr das Problem mit der Reise, es wäre sicher besser gewesen das im Vorwege zu klären. Und da erscheint mir eine Ausrede besser als jetzt ein Gespräch anzustreben. Vielleicht kann man ja als Notlüge eine bevorstehende Kinderkrankheit nehmen oder so.

Und dann würde ich erstmal Zeit nutzen wie er das angehen will, was er sich von solch Gespräch verspricht und wie dann die Zukunft aussehen soll. Im schlimmsten Fall bist du noch der Buhmann, wenn du das alleine regelst, das würde ich in keinem Fall machen.

Und wenn die Verwandtschaft anruft, kann man ja auch mal das Telefon abstellen.

So sähe mein Plan aus- erstmal Ruhe für alle Beteiligten, dann weiter sehen.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilith2013
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 36
Beiträge: 17

Beitrag Di., 24.06.2014, 15:41

Tara hat geschrieben:
Und warum behauptet man sich nicht bestimmt gegen den Rest der Familie und stellt klar, dass man Gründe hat die zu respektieren sind? Die Tanten sind ja auch ein weiterer Teil eines gesamten Missbrauchssystems. Ich fände es angebracht, sich deutlich und glasklar abzugrenzen. Stärke Deinen Mann darin, zu dieser Haltung zu finden, die diese Vorwürfe an ihm abprallen lassen.... stärke Dich selbst darin, dass Du Dein Kind vor dieser Frau schützt und lasse sie auf keinen Fall mehr allein! (dass man das als Mutter mit dem Hintergrundwissen überhaupt in Erwägung zieht, ist mir echt schleierhaft)
Hallo Tara.

Es würde einfach niemand glauben, bzw. verarmlosen oder ihn für "dumm" erklären. Das passiert schon jetzt, wenn er anspricht, was ihn an seiner Mutter nicht passt. Mein Mann hängt sehr an seiner Familie, als Kind waren die Tanten und deren Häuser dann doch soetwas wie Zufluchtsstätten...

Ich muss sagen, dass mir bis vor kurzem die Tragweite der "Interaktionen" zwischen meiner Schiegermutter und ihrem damals kleinen Sohn (meinem Partner) nicht klar, auch nicht bekannt waren. Instinktiv spürte ich das schon, aber er beschwichtigte mich immer und erzählt mir von seinen schönen Kindheitserlebnissen (die zweifelsohne auch stattfanden). Und da ich arbeitsmäßig an den WOchenenden nicht auf meinen Sohn schauen konnte die letzten beiden Jahre, verbrachte mein Partner auch viel Zeit bei seinen Eltern samt Sohn und ich war nicht dabei...

Mir ist das slebst auch erst jetzt aufgefallen, wie meine Schwiegermutter doch etwas eigenartig mit unseren SOhn agiert

lg l

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilith2013
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 36
Beiträge: 17

Beitrag Di., 24.06.2014, 15:53

candle. hat geschrieben:Ich danke dir einfach für deinen Beitrag, weil du mich offenbar verstanden hast. Ich habe ja leider die Neigung das ganze Familienbild in deinem Fall zu erfassen und dann auch gerne in Details zu gehen. Das ist dann auch nicht böse gedacht.
Hallo Candle,

Ich habe es auch nicht als "böse" verstanden, im Gegenteil: ich mache mir ähnliche Gedanken...

candle. hat geschrieben:Nur jetzt habt ihr das Problem mit der Reise, es wäre sicher besser gewesen das im Vorwege zu klären. Und da erscheint mir eine Ausrede besser als jetzt ein Gespräch anzustreben. Vielleicht kann man ja als Notlüge eine bevorstehende Kinderkrankheit nehmen oder so.
Das habe ich mir auch schon überlegt, auch damit nicht in der Hitze des Gefechts mehr kaputt wird, als nötig...

Nur so leicht ist das dann wieder nicht: denn es fahren ja auch die beiden Schwestern mit, meine beiden Töchter, die ich aus der vorigen Beziehung mitgebracht habe. Wegen der Schwiegermutter fahren sie nicht mit, aber eine Schwester meiner Schwiegermutter hat auch Enkelkinder im Alter meiner Töchter und die "lieben" sich richtig. Dann müssten meine Töchter auch "lügen", sie sind 10 und 14, naja, die wollen dann auch ne Erklärung und falls wider Erwarten die Oma ohne eigenen Enkel trotzdem fährt, dann gbts wieder Trennungsschmerz...

Ja, das kommt dabei raus, wenns nicht von Anfang aus klar zugeht...mir wurde die Entscheidung eigentlich nur von meinem Partner mitgeteilt: seine Mutter samt seiner Tanten fahren im Sommer mit den Enkelkindern auf Urlaub, die Frage an mich war nur: ob meine Töchter auch mitkommen...

ich habe dann mal auf sich beruhen lassen, da mein Partner zu diesem Zeitpunkt bei Zweifel meinerseits total abgeblockt hat.

lg
Zuletzt geändert von lilith2013 am Di., 24.06.2014, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

Tara
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 852

Beitrag Di., 24.06.2014, 15:53

verstehe, danke für die Erklärung... ich denke ihr beide solltet Euch diesbezüglich professionell beraten lassen.
Je mehr ihr die Schatten der Vergangenheit ans Licht holt, umso geklärter und klarer werdet ihr euch gegen dieses System stellen können.
Solange Dein Mann ambivalent ist, wird er nicht ernst genommen werden.
Steht hinter euch selbst. Dann werden die Tanten das vielleicht auch tun und die tiefen Verletzungen Deines Mannes werden nicht mehr verharmlost.

und falls doch: ist das in dem Fall ein typischer Täterschutzreflex. Das muss an Ort und Stelle entlarvt werden.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

Benutzeravatar

Tara
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 852

Beitrag Di., 24.06.2014, 16:09

Mich würde noch interssieren, ob auch Du korrigierend eingreifst, wenn Oma schmollt, weil der Dreijährige sich gegen ihre Zudringlichkeit wehrt? Siehst Du Dich in der Lage, konstruktiv zu vermitteln, dass Du es gut findest, wenn Kinder auf die eigenen Bedürfnisse achten und diese zum Ausdruck bringen (und sich bytheway nicht für die Befriedigung der Erwachsenenbedürftigkeit zur Verfügung stellen)

Es gibt ja eine ganze Reihe von Büchern, worin Kinder bestärkt werden in sich hineinzuspüren und lernen sollen, laut und deutlich Nein zu sagen, wenn sie nicht geknuddelt, geküsst werden möchten... Vielleicht mal so ein Buch mitnehmen und mit der Oma durchgehen?

Vielleicht kann sie da ja was nachholen.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

Benutzeravatar

Tupsy71
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1248

Beitrag Di., 24.06.2014, 20:34

lilith, sorry, wenn ich das wieder sage, doch dein Mann hat Grenzüberschreitungen erlebt. Du spürst ebenfalls, dass da was nicht stimmt. WAS bitte brauchst du denn noch um dir sicher zu sein, dass du dein Kind schützen musst???
So wie du es beschreibst, hat dein Mann allen Grund zur Sorge und egal ob sie jetzt Krebs oder sonst irgend eine Krankheit hat, sie hat die Grenzen jeder Person zu wahren und wenn das Kind schon selber sagt, dass es etwas nicht mag, dann hat sie das auch zu beachten.
Was soll das überhaupt, "das darfst du nicht!" ? Meiner Meinung nach wird das KInd irgendwann resegnieren, wenn es ständig nachgeben muss und dann wäre es auch später leichte Beute für andere Personen die evtl. übergreifen wollen. -verstehst du, was ich meine?

Was brauchst du noch????

Tupsy

Benutzeravatar

Tupsy71
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1248

Beitrag Di., 24.06.2014, 20:36

gute Idee mit dem Bilderbuch Tara

Tupsy

Benutzeravatar

peppermint patty
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1931

Beitrag Di., 24.06.2014, 22:13

lilith2013 hat geschrieben: Das habe ich mir auch schon überlegt, auch damit nicht in der Hitze des Gefechts mehr kaputt wird, als nötig...
Ich finde das sehr kurzfristig gedacht, denn wenn es euch irgendwann besser gehen soll, dann wird es Gefechte geben müssen, und die bleiben natürlich nicht ohne Konsequenzen. Und was willst du später der Oma auf die Frage sagen, wenn sie begreift, dass dein Vorwand weshalb dein Sohn nicht mit in den Urlaub fahren durfte nur eine Lüge war?? (Und mitgeben würde ich das Kind bei dem was dein Partner sagt - im Leben nicht) Das verschlimmert die Situation mMn erheblich.
lilith2013 hat geschrieben:Nur so leicht ist das dann wieder nicht: denn es fahren ja auch die beiden Schwestern mit, meine beiden Töchter, die ich aus der vorigen Beziehung mitgebracht habe. Wegen der Schwiegermutter fahren sie nicht mit, aber eine Schwester meiner Schwiegermutter hat auch Enkelkinder im Alter meiner Töchter und die "lieben" sich richtig. Dann müssten meine Töchter auch "lügen", sie sind 10 und 14, naja, die wollen dann auch ne Erklärung und falls wider Erwarten die Oma ohne eigenen Enkel trotzdem fährt, dann gbts wieder Trennungsschmerz...
Ich würde den Töchtern ALLES erklären und sie dann selbst entscheiden lassen ob sie mitfahren wollen - bzw verstehen sie es dann falls sie von Seiten der Oma nicht mehr erwünscht sein sollten, wenn dein Sohn nicht mitfährt. Dieses Lügen macht alles noch viel, viel schlimmer. Und die Mädels noch mit reinziehen, verbessert eure Lage sicher nicht, sondern zerstört auch hier Vertrauen.
lilith2013 hat geschrieben:Ja, das kommt dabei raus, wenns nicht von Anfang aus klar zugeht...mir wurde die Entscheidung eigentlich nur von meinem Partner mitgeteilt: seine Mutter samt seiner Tanten fahren im Sommer mit den Enkelkindern auf Urlaub, die Frage an mich war nur: ob meine Töchter auch mitkommen...
Genau, dass kommt dabei raus, wenn man nicht bei der Wahrheit bleibt!
Wie schlecht es deinem Partner auch immer gehen mag (ich habe selbst eine PTBS und weiss was wiederkehrende Erinnerungen/Emotionen bedeuten, sehr gut sogar) - er hat eine Verantwortung als Vater. Und er hat entschieden, dass Sohnemann mitfahren darf. MMn ist es nun auch sein Part zu klären, dass ER (zurecht) damit ein Problem hat euren Sohn mit Oma in den Urlaub fahren zu lassen. Ich würde ab jetzt keine Lügen mehr zulassen (das ist für alle Beteiligten - vor allem auch für deinen Partner schädlich), da es mehr kaputt macht, als das es hilfreich ist. Zudem denke ich, dass dein Partner familiär NICHTS zu verlieren hat, wenn er dafür seine Geschichte verheimlichen muss und wenn er Angst hat sich seiner Mutter gegenüber abzugrenzen, weil er befürchtet deshalb von seiner Familie fallen gelassen zu werden oder mit Telefonterror rechnen zu müssen. Da würde ich mir an deiner Stelle für ein gesundes Familienleben mehr Verantwortung von seiner Seite wünschen.
lilith2013 hat geschrieben:ich habe dann mal auf sich beruhen lassen, da mein Partner zu diesem Zeitpunkt bei Zweifel meinerseits total abgeblockt hat.
Und ihm und euch damit KEINEN Gefallen getan. Leider, denn dann wärt ihr jetzt nicht in der Misere.

Benutzeravatar

HeAndMe
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 146

Beitrag Di., 24.06.2014, 23:30

Hallo Lilith2013

ich finde eigentlich ist alles schon gesagt.

- das pathologisch= krankhafte Verhalten der Schwimu WIRD sich an deinem Sohn wiederholen,
die Hinweise habt ihr beide schon längst wahrgenommen.

- dein Kind wird sich NICHT ausreichend alleine schützen können (wenn er der Oma alleine ausgesetzt ist).
Alter und Dominanz erzeugen ein Machtgefälle, dem (auch ältere) Kinder nicht gewachsen sind.

- Dein Sohn darf auf KEINEN FALL missbräuchlichen Situationen ausgesetzt werden...
nur damit die Oma zufrieden ist oder die Anverwandten sich nicht mokieren!

- die ganze Familie ist (bewußt und unbewußt) Teil eines (wahrscheinlich ebenfalls partiell krankhaften) Familiensystems.

- Ihr beiden seit die Verantwortlichen für das Seelenheil eures Sohnes und eures eigenen.
Euer Bauchgefühl hat schon längst Alarm geschlagen. DAS ALLEINE REICHT VOLLKOMMEN AUS eine eigene Entscheidung gegen den Urlaub zu treffen.

- Es gibt keinen "ANSPRUCH" auf euren Sohn von Seiten der Schwiemu (erst recht nicht auf Liebessehnsuchtserfüllung)!
Ihr müßt eure Entscheidung nicht im Detail begründen, sie ist einfach zu respektieren. Ein "wir halten den Zeitpunkt nicht für den geeigneten für einen solchen Urlaub" reicht absolut aus.

Mein Tip:
GRENZEN SETZTEN WAS DAS ZEUG HÄLT! (Die Schwiemu sieht sie ja nicht.)
Wenn Dein Mann das im Moment nicht kann hilf ihm aber laß ihn nicht das Zepter komplett in deine Hand legen.
Das würde dazu führen, daß Du ruckzuck die "Böse" bist und die Schwiemu beginnen wird euch gegeneinander auszuspielen.
Und alle anderen Familienmitglieder mit hineinzieht in einen "Stellungskampf".
Was das für eine zerstörerische Kraft haben kann, erst recht solange dein Mann nicht stabil ist, kann ich Dir aus Erfahrung warnend sagen.
Bleibt ein Team, Du und dein Mann!

Deinem Mann wünsche ich alles Gute für die schwere Zeit der Aufarbeitung und Dir viel Kraft!

Alles Gute

Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mi., 25.06.2014, 06:21

Liebe Lilith

Mir gefriert schier die Seele, wenn ich das alles so lese, und eigentlich hat Heandme schon alles gesagt. Dennoch.

Fakt ist: dein Mann hat offenbar Ungutes erlebt mit seiner Mutter.
Die Mutter verhält sich auch heute deinem Sohn gegenüber seltsam. Die würde bei mir schon ausreichen, um mein Kind nie- niemals mit ihr allein zu lassen. Keine Minute. Dein Sohn ist drei Jahre alt! Ein Alter, wo er Schutz braucht, DEINEN Schutz! Er wird sich niemals adäquat wehren können.
Nur schon alleine das manipulative Verhalten seitens der Schwiegermutter: da würde ich mit einem Hechtsprung dazwischen! Niemand, gar niemand dürfte meinem Kind Zuwendung abverlangen und es beim Ausbleiben dessen mit Druck und schlechtem Gewissen versuchen, gefügig zu machen (Krankheit)!

Mich befremdet schier, dass du nur eine Sekunde überlegst, ihr dein Kind eine Wochen mitzugeben. Sie wird zu 100% auf irgend eine Weise übergriffig werden, denn sie IST übergriffig.

Zum Thema abgrenzen/Kind nicht mitgeben, würde ich ihr klar sagen, dass ihr es derzeit nicht möchtet. Punkt. Dann wäre gut zu überlegen, wie und wann man sie konfrontiert mit dem Missbrauch an ihrem Sohn. Vielleicht wäre es hilfreich, euch eine Fachperson zur Seite zu stellen, die euch mindestens beraten könnte.
Ich bin da ganz radikal; zu sehr hat Missbrauch mein eigenes Leben geprägt. Wenn der Preis ist, dass sie beleidigt ist, oder Kontaktabbruch macht, dann wäre das eben so. Die Unversehrtheit meines Kindes gerade in dem Bereich stünde bei mir über allem. Da müsste ich keine Sekunde überlegen.
Dass dein Mann immer wieder die positiven Seiten seiner Kindheit beleuchtet ist klar und berührt mich zutiefst. Er kann ja selber kaum umgehen mit dem Ganzen, spürst du seine Überforderung, seine Verzweiflung? Er wurde missbraucht und manipuliert von seiner eigenen Mutter!
Übrigens gehört er in meinen Augen dringend in eine Therapie. Er muss sich dem allem stellen. Alles wabert an der Oberfläche, und liegt bereit zur Verarbeitung. Offenbar hat sie ihn dermassen zerstört, dass er nicht mehr fähig ist, zu entscheiden, und sich ihr zu stellen.
Das darf deinem eigenen Kind nicht passieren, nicht unter den Voraussetzungen, dass du davon Kenntnis hast. Hör gut auf die Signale deines Mannes, deine eigenen Wahrnehmungen, und va. auch die deines Kindes!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
lilith2013
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 36
Beiträge: 17

Beitrag Mi., 25.06.2014, 09:56

Hallo an euch allen hier!

Zuerst mal Danke für die vielen hilfreichen Reaktionen eurerseits!

Seit gestern Abend ist wieder alles anders, und seit heute Morgen ist es nochmal anders...zumindest laut meinem Partner.

Ehrlich gesagt, blicke ich selbst nicht mehr durch!

Ich habe meinen Mann gestern abend nochmal drauf angesprochen, wie er weiter handeln möchte, die Zeit drängt ja, es steht am Samstag ein Treffen mit seinen Eltern bevor:

Gestern Abend meinte er dann, er sei sich doch wieder unsicher und er interpretiere zuviel in die Situation hinein, es betreffe ausschließlich seine Gefühle, die er seiner Mutter gegenüber habe und dass unser Sohn die Oma ja gern hat und dass er es sich auch mit seinem Vater nicht vertun will. Daraufhin meinte ich, er habe am Vortag ganz anders geredet. Er hat total abgeblock, wenn ich ihn auf seine Mutter angsprochen habe. Er meinte dann, er werde am Samstag seiner Mutter mitteilen, dass unser Sohn zuhause bleibt...aber eigentlich wusste er gestern abend für sich nciht mehr richtig, wieso eigentlich.

Heute Morgen kommt mein Partner beruhigt zu mir und sagt, dass unser Sohn mit der Oma mitfahren wird, er hatte einen Traum, wo er gesehen hat, dass unser SOhn dort SPaß haben wird.

Als ich ihn dann fragte, wieso von ihm ausgehend so große Sorgen und Ängste gekommen sind, sagte er, dass dies nichts mit unseren SOhn zu tun habe und er seiner Mutter vertraue, dass sie sich bemüht. Am vortag zweifelte er noch am Vertrauen und Vorgestern erzählte er mir, dass die Oma mit Enkesohn allein für ihn unzumutbar wäre...

Als ich dann wieder fragte, warum er sich dann solche Sorgen machte, meinte er, er weiß nicht, woher diese unguten Gefühle seiner Mutter gegenüber herkommen und warum er sie nicht wirklich mag.

An anderen Tagen erwähnt er dann wieder, dass sie in ihrer bedürftigen "Liebe" erdrückend und bedrohlich für ihn war, dass er von ihr geschlagen und geschüttelt wurde, wenn er nicht ihren Ansichten entsprach, dass sie enttäuscht und aggresiv auf ihn reagierte..allerdings erwähnt er solche Dinge nur in WOrtfetzen, kaum als zusammenhängende Sätze...er meint, er kann sich die ersten 6 Jahre kaum an etwas erinnern und dass er mit seiner Mutter nicht alleine sein wollte und froh war, wenn sie andere Menschen besuchten...

Trotzdem erklärte er mir heute morgen, dass er sich nicht erklären kann, wieso er abneigung gegen sie emfpindet, wieso er nicht sehen kann, wenn zwischen Oma und Enkel Körperkontakt besteht, er meint, es ekelt ihn einfach nur...aber er weiß nicht warum...

ich weiß, dass er leidet, trotzdem fühle ich mich auch ständig in die Irre geführt. Ich weiß einfach nciht, was ich glauben soll..

wahrscheinlich bin ich deshlab selbst unsicher in Bezug auf meine eigenen Entscheidungen.

Will sich mein Partner evt. gar an seiner Mutter rächen mithilfe unseres Sohnes? Oder soll sein SOhn in einen "Stellvertreterkonflikt" für meinen Mann ein springen?

Ist das nicht alles einfach nur "eigenartig" oder bin ich schon selbst nur mehr verwirrt?

Lg Lilith

Benutzeravatar

Pigeon
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 21
Beiträge: 43

Beitrag Mi., 25.06.2014, 11:01

Hallo

Ich habe jetzt nicht komplett alles gelesen, aber ganz ehrlich, ich finde das extrem widerlich. Es ist 'bekannt', dass mit deinem Partner etwas durch seine Mutter passiert ist! Und du lässt dein (euer!) Kind dort überhaupt hin? Dein Partner fühlt sich immer wieder unwohl, weil er 'weiß', was für eine Gefahr von dieser Frau ausgeht....Denkst du wirklich, das erledigt sich so einfach? Dass sie das selbe nicht auch bei deinem Sohn tun wird? Du beschützt ihn meiner Meinung nach nicht. So etwas braucht kein Kind, selbst wenn es kein Missbrauch in dem Sinne gibt, dieses beleidigt tun und extrem gekränkt sein, wenn der Kleine mal nein sagt, ist kein einziges Stück besser für ihn. Ich finde das einfach nur furchtbar. Ich bin zwar nicht du, aber ich würde dir auf jeden Fall dazu raten den Kontakt komplett abzubrechen. Auch zu den Tanten. Niemand kann euch zwingen euer Kind der Oma zu geben. Da gibts keinerlei Recht zu. Und nur, weil ihr keine Lust habt, dass die Tanten anrufen und beleidigt sind und euch Vorwürfe machen, wollt ihr einfach denen nach dem Mund reden? Das ist es euch wert? Kann ich ehrlich nicht verstehen und das ganze macht mich echt traurig.

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mi., 25.06.2014, 12:11

Lilith, es sind zwei Paar Schuhe.
Da ist die Sache mit deinem Mann, das ist eines, das kannst du erstmal zur Seite legen.

Dann ist da dein Sohn. Und für ihn bist du verantwortlich. Und wenn du einen Funken Unbehagen hast, dann geh dem nach, dann lass dein Kind nicht mit ihr allein, keine Minute! Geh dazwischen, wenn sie seinen Willen zu brechen droht, wenn sie ihn gefügig machen will, unter Druck setzt.

Nochmal: Du musst ihn beschützen. Du musst nicht ihr oder deinem Mann oder sonstwem genügen, du musst dein Kind beschützen.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Rosenstock
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 50
Beiträge: 169

Beitrag Mi., 25.06.2014, 12:21

Hallo,

danke an die 2 Vorposterinnen (Pigeon und Elfchen). Ihr schreibt mir aus der Seele.
Vollkommen egal, was dein Mann dort als Kind miterlebt hat, (wobei für ihn ist das nicht egal, und daran sollte er auch arbeiten) aber jetzt geht es darum deinen (euren) Sohn zu schützen. Du hast ja selbst kein gutes Gefühl, wenn der Kleine bei der Oma ist, also laß ihn einfach nicht dorthin. Ihr müsst ja nicht den Kontakt abbrechen, aber halt immer nur kurz, und immer nur dann, wenn du dabei bist, damit du sofort eingreifen kann, wenn deine Schwiegermutter komisch wird. Sobald sie auf beleidigte Leberwurst spielt, und er dies mitbekommt, kannst du sofort sagen, Nein, es ist ok, wenn er das nicht möchte. Und das würde ich dann aber auf alle Fälle gleich neben der Oma ihm auch kommunizieren. Einfach zu ihm sagen, wenn du nicht geknuddelt werden willst, dann ist das OK. Falls sie jemals handgreiflich werden würde, dann sofort dazwischen gehen.
Dein Sohn ist erst 3 Jahre alt, und kann sich noch nicht so abgrenzen, das muss er erst lernen. Er kann es aber nur dann lernen, wenn er immer wieder hört, dass es OK ist.

Ja, und laßt die Tanten Tanten sein! Wenn ihnen die Oma leidtut, dann sollen sie halt dort Kaffee trinken, und das können sie auch jeden Tag machen. Hauptsache euch geht es gut!

Also ganz klar: ich würde ihn nicht fahren lassen! Und wenn ich notfalls sagen würde, ich halte es eine Woche ohne meinen Sohn nicht aus!

Lg Rosenstock

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag