Fluoxetin wie absetzen / ausschleichen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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schwindelkind
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Beitrag Sa., 10.08.2013, 17:52

Hallo maexxchen,

wie äußern sich denn die späten "Entzugserscheinungen"? Könnte es auch an etwas anderem liegen?
Hat sich etwas verändert in deinem Leben, steht etwas neues an?

Hallo Brausebonbon,

der Versuch abzusetzen ist gescheitert.
Als ich bei 10 mg war konnte ich nicht mehr studieren und nicht mehr arbeiten, ich habe mich gequält, wollte alles hin schmeissen, da bin ich wieder hoch - langsam bis auf 30 mg ...

ganz schöner mist ist das :(
aber es geht nicht anders gerade, ich will mein studium beenden.

wie ist es bei dir? erzähl mal.

lg

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kmfdm
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Beitrag So., 11.08.2013, 13:20

schwindelkind hat geschrieben:wie äußern sich denn die späten "Entzugserscheinungen"?
wozu die anführungszeichen? entzugserscheinungen ist schon das richtige wort, und wenn man sie sich unbedingt schönreden will, kann man sie auch gleich "absetzerscheinungen" nennen.

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schwindelkind
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Beitrag So., 11.08.2013, 19:42

kmfdm hat geschrieben:
schwindelkind hat geschrieben:wie äußern sich denn die späten "Entzugserscheinungen"?
wozu die anführungszeichen? entzugserscheinungen ist schon das richtige wort, und wenn man sie sich unbedingt schönreden will, kann man sie auch gleich "absetzerscheinungen" nennen.
weil ich anzweifeln möchte, dass es Entzugserscheinungen sind, wenn die Symptome erst nach 9 Monaten aufgetreten sind.
Ich stelle nur zur Diskussion, ob es noch an etwas anderem liegen könnte. Vielleicht liege ich damit falsch, aber die Möglichkeit besteht und man kann da ja mal darüber nachdenken, oder.

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kmfdm
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Beitrag So., 11.08.2013, 20:04

schwindelkind hat geschrieben:weil ich anzweifeln möchte, dass es Entzugserscheinungen sind, wenn die Symptome erst nach 9 Monaten aufgetreten sind.
Ich stelle nur zur Diskussion, ob es noch an etwas anderem liegen könnte. Vielleicht liege ich damit falsch, aber die Möglichkeit besteht und man kann da ja mal darüber nachdenken, oder.
entschuldigung, das ist mir entgangen!

und selbstverständlich sind tauchen neun monate nach dem entzug keine entzugserscheinungen mehr auf.

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schwindelkind
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 17:06

Ich hole den alten Thread wieder hoch für eine kurze Bestandaufnahme.
Ich komme ganz langsam voran.
Seit 5 Monaten nun nehme ich "nur" noch 25 mg und damit kann ich ganz gut leben. Immerhin.
Im Frühling wird es weiter gehen mit dem Reduzieren. Ich spüre immer noch diesen enormen Drang danach medikamentenfrei leben zu können und sehne mich nach großen, starken Gefühlen.

Ist hier aktuell noch jemand der Fluoxetin nimmt?

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Schutzengelchen
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 17:17

Ja ich nehme Fluoxetin 80 mg, das wurde mir in der Psychiatrie so hochgesetzt da mein Spiegel so niedrig war.
Ich sehne mich auch danach wieder medikamentenfrei zu sein.
Aber da es mir erst seit kurzem besser geht, werde ich es wohl noch eine Weile nehmen.
Ich hatte früher schon mal Fluoxetin, da 40 mg, es ließ sich problemlos ausschleichen.
Wer im Gedächtnis seiner
Lieben lebt,
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schwindelkind
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 17:35

Hallo Schutzengelchen,

Hat man deinen Spiegel etwa gemessen? Ich wusste gar nicht, dass das geht...
80 mg ist ja ganz schön viel, reicht deine damalige Dosis von 40 mg nicht mehr?

Wie hast du es damals geschafft es so leicht auszuschleichen? Was hat dir dabei geholfen?

LG

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Schutzengelchen
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Beitrag Mo., 06.01.2014, 17:44

In der Psychiatrie hat man meinen Fluoxetinspiegel gemessen, er war im unteren therapeutischen Bereich, deshalb hat man mich auf 80 mg hochgesetzt, ich hatte da eine schwere depressive Episode.
Das Auschleichen von den 40 mg damals ging einfach, erst 30,20,10 und dann nix. Habe nichts davon gemerkt, hatte auch keine Absetzsymptome.
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schwindelkind
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Beitrag Di., 18.02.2014, 20:33

Update
Ich bin bei 10 mg angekommen . Habe weiter langsam auf 15, dann auf 10 mg reduziert und dieses mal neben den starken Kopfschmerzen und Unruhezuständen in den ersten Tagen nicht viel negatives bemerkt.
Seitdem ich weniger nehme bin ich viel klarer und fühle mich intensiver. Ich bin näher an mir selbst,den vielen Facetten meiner selbst, was machmal schwer ist und dann wieder wunderschön. Ich entdecke neu...
Eigenartig, dass es auf einmal klappt ohne Heulattacken.Liegt glaub ich auch daran, dass ich gut voran komme in der Therapie und vieles aufarbeite... und dass ich motiviert bin, weil ich der Pharmaindustrie mittlerweile sehr skeptisch gegenüber stehe...

LG ich werde weiter berichten und freu mich über austausch

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Tamila
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Beitrag So., 06.04.2014, 13:40

Hallo ihr,

ich hatte Fluoxetin schon vor zwei Jahren und dann auch abgesetzt mit 5mg Stufen, je nachdem wie es ging. Ging schnell und ohne Probleme. Ich denke, wenn man es nicht mehr braucht, dann geht es auch, ich hatte bei diesem Medikament noch nie Absetzerscheinungen im Gegensatz zu dem trizyklischen Antidepressiva und dem Schmerzmittel Tramadol, wobei letzteres natürlich vollkommen klar ist, das es süchtig macht.
Bisher hat mir ein Arzt noch nie gesagt, ich müsse Fluoxetin langfristig ausschleichen, es ging immer kurzfristig über ca. 2 Wochen.
Es kamen auch keine Spätschäden oder Folgen.
Was mir allerdings nicht gut tut am Fluoxetin, dass es mich hochpuscht und dann ich mehr funktionstüchtig bin und dann auch mehr arbeite und mehr Muskelschmerzen habe, was dann den Verbrauch an Schmerzmitteln wieder erhöht.
Zuviel wenn man einnimmt (meine Grenze ist 20mg täglich) dann bekomme ich bluthochdruck, nein , ich habe immer zu niedrigen Blutdruck und der wird dann rasant schnell mehr. Was ich dann nicht angenehm empfinde. Aber gefährlich wird es nicht bei mir.

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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schwindelkind
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Beitrag Di., 13.05.2014, 22:12

ich nehme seit ein paar tagen nur noch 5 mg, bin dünnhäutiger, aber ich komme klar soweit und bin klar im kopf! alles in allem geht es mir mit phasenweisen ups und downs gut und ich bin recht stabil!

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schwindelkind
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Beitrag So., 01.06.2014, 20:27

--- habe häufig kopfschmerzen und bin generell viel müde ---
ich hoffe es wird bald besser

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schwindelkind
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Beitrag So., 29.06.2014, 14:26

Seit ca der 5. Woche spitzt sich die Müdigkeit zu und wird zu einer ernsthaften Antriebbschwäche, ich fühle mich erschöpft, unruhig, lebe nicht im Moment, bin unfähig mich zu konzentrieren, bin zerfahren und alles ist nur anstrengend.
Ich befinde mich im Umbruch, ein neuer Lebensabschnitt steht vor der Tür, Veränderung.
Mir geht es ganz und gar nicht gut.
Leere, Sinnlosigkeit...
Es ist Nachmittag und ich möchte schlafen, weiß nichts mit mir anzufangen, habe keine Energie und keine Lust. Womöglich werde ich das tun und mich dann Nachts wieder nur rum wälzen, doch ich hab gerade einfach keine Kraft...
Sollte ich wieder auf 10 mg hoch gehen, oder statt 5mg zumindest 7,5 nehmen und mich stabilisieren, oder ist es nur eine Phase die ich aus eigener Kraft überwinden kann?Sollte ich mir einfach mal gestatten, ein, zwei Wochen durchzuhängen?
Ich hab keine Ahnung, keine Lust und keine Kraft wieder zu kämpfen..........


Siegmunds Freund
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 21:10

Also ich bin heute erst aufgrund dieses Threads hier member geworden und finde es wirklich wichtig sich selbst um sein Krankheitsbild, Medikation und entwöhnung zu kümmern und nicht alles so ganz in der Hand unserer Halbgötter in weiß zu lassen.

Ich überlege 20mg Fluoxetin abzusetzen und auf der Suche im Intenet scheiden sich die Geister...

Die einen sagen das Zeug hat eine so krass hohe Haltwertszeit im Körper das es sich bei der geringen Dodis quasi selbst ausschleicht, andere wie hier sprechen von regelrechten Entzugssymptomen....

Das der Benzodiazepin Entzug, genau wie der Opiat und Morphin Entzug kein Zuckerschlecken ist weiß ich teils aus eigener Erfahrung teils vom life miterleben.

Alle Antidepressivas die an mir "getestet" wurden wurden bis auf die Ausnahme Venlafaxin von einen auf den anderen einfach so "ausgetauscht". Venlafaxin habe ich 225 mg bekommen, was von der Menge wohl für die Ärztin 2Ausschleichungswürdig" war...

SO werde ich wohl nun das Fluoxetin in der 20mg darreichungsform wohl nur noch jeden 2. Tag einnehmen, dann nur noch ne halbe um das anfluten zu verringern, dann das wieder jeden zweiten Tag bis ich es dann sich selbst ausschleichen lasse.

Ich denke das ganz viel von diesen empfundenen "Absetzsymptomen" reine Kopfsache sind, weil man ja jetzt nix mehr zu den und den Anlässen einnimmt und es MUSS sich ja schließlich anders anfühlen. Auch Kopfschmerzen,zerschlagenheit und ähnliches kann Kopfgesteuert sein.

Wenn so spätestenz zwei Woche nach abruptem absetzten einer Medikation nichts spürbar ist treten auch keine Entzugssymptome mehr auf, ehr Spätfolgen, was aber natürlich nicht viel besser ist.

Alle die im Moment so einen Psychischen Entzug durchmachen kann ich nur sagen versucht Euch zu entspannen su gut es geht und freut Euch das Ihr keine Körperlichen beschwerden habt.

Grundsätzlich denke ich das Benzo-Opiat-Morphin Entzüge um einiges unangenehmer sind und beim austauschen meiner Medis gegeneinander von der Ärztin die mich mit den Worten "...es hat keinen Sinn mit Ihnen zu arbeiten...!" bei meinem letzten Besuch aus der Praxis begleitete habe ich nichts dergleichen wahrgenommen.

Auch in der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau in dem mir mein mich schon Monate fest durch mein Leben begleitendes Fluoxetin knapp zwei Wochen lang mit den Worten :"Sie machen mir keinen Depressiven Eindruck und ich kenne Sie sowieso besser als Sie selbst und Ihr behandelnder Arzt" nach einem zweiminütigem Händedruck Gespräch vorenthalten wurde, merkte ich erst nach 8 Tagen das die Depressionssymptome stärker wurden und ich mich in meinem Krankenbett vor diesen möchtegern Ärzten aus dem Ostblock und nervenden Mitpatienten zu verstecken suchte.

Ohne diese "Umstaände" hätte ich vom Absetzen wohl sehr viel weniger mitbekommen.

Und zu all dem was ich schon geschrieben habe sind wir alle unterschiedlich, auch wenn so viele Psychiater und Psychologen, sowie Therapeuten und Wunderheiler uns gerne in schöne Schubkästen mit der von Ihnen gewählten Aufschrift packen möchten, da sie ja alles schon gelesen haben und zumindest Ein Schema doch zutreffen müsste....

Statt Individuell zu denken was viel mehr geistesarbeit erfordert als auswendig zu lernen und zu(ver) Urteilen....


Liebe Grüße

Siegmunds Freund


JulieBcrazy
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Beitrag Do., 16.07.2015, 13:10

Hallo ihr lieben
Ich habe eine Frage und zwar nehme ich mit 17 Jahren seit 2Jahren Fluoxetin 30mg (ab 10mg)
Seit ein paar Tagen habe ich keine Tabletten genommen und mir geht es total gut
Ab und zu mal Stimmungsschwankungen aber ich merke ich komme auch ohne klar
Das blöde meinePsychaterin ist im Urlaub und ihre Vertretung will unbedngt das ich sie weiternehme
Habe jetzt auch Angst direkt die 30mg jetzt zu nehmen
Hatte jemand eine gleiche situation und kann mir seine Erfahrungen berichten und wie war es bei euch beim absetzen ?


lg

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