Hype um psychische Krankeiten - Über-Diagnosen?

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candle.
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Beitrag Mo., 23.03.2015, 13:48

Jenny Doe hat geschrieben: Sofern sie nicht über fundiertes psychologisches Wissen verfügen, werden sie auch nicht in der Lage sein die Diagnose zu hinzufragen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich notwendig ist sich in der Materie auszukennen. Ich tue es im Grunde nach ja auch nicht. Und so bräuchten wir theoretisch keine Fachleute mehr, wobei sich Fachleute wiederum auch nichts selbst helfen können.
Nachträglich kann ich sagen, dass ich ja auch zu Beginn die Diagnose "wollte" allein aus dem Grund meine Symptome mal zu entdecken. Und der nächste Schritt ist wohl zu schauen, ob Symptome einer Belastung gezollt sind, die vergeht oder ob es eben tiefer liegt. So dürfte sich nach einer gewissen Zeit Therapie sich das Burn out "auflösen" oder sich vielleicht eine "wirkliche" Depression oder andere psychische Störung zeigen.
Was mich ab und an etwas stört, ist dieses schnell sein müssen, wo ich langsam merke, dass alles enorm viel Zeit frißt, selbst wenn ich mich nur auf meine Probleme beschränke.
Zum anderen entbinden Diagnosen zuweilen von der Eigenverantwortung.
Die Frage ist eben, was man jeweils unter Eigenverantwortung versteht. Ich halte den Begriff schon für ziemlich schwierig, wenn ich lese, dass doch die meisten Menschen nebenher dann doch ein sehr sozial integriertes Leben führen mit mehr oder weniger Verantwortung für sich selbst und andere.
Wenn man ein Burnout hat, ADHS hat, .... dann ist ja irgendwer Schuld daran, die Arbeitssituation, die Schulsituation, die Eltern, ... Zuguster Letzt fällt mir als mögliche Erklärung ein, was ich mal in einem Film über ADHS gesehen habe, nämlich, dass manche Eltern zum Therapeuten gehen in der Erwartung, dass ihre Kinder ruhiggestellt werden, weil sie stören.
Was ich mir schon länger überlegt habe: Im Begriff des ADHS steckt ja der Begriff "Aufmerksamkeit" drin, und habe mich gefragt, ob das durch mangelnde Aufmerksamkeit dem Kind gegenüber ausgelöst werden könnte. Ich bin aber überhaupt nicht bewandert zu diesem Thema, außer dass ich mal ein Kind mit dieser Diagnose betreut habe, was mir gar nicht "so" vorkam als ich mich gekümmert hatte.
Gibt es Hochsensinsibilität wirklich oder ist dieses Phänomen eine normale menschliche Antwort auf das stressige Stadleben?
Ich finde, dass man Hochsensibilität gut noch anders aufspalten kann nach meiner Erfahrung. Als sehr sensibel bezeichnen sich ja manche Leute, die sich sehr oft gekränkt fühlen. Ist DAS Hochsensibilität? Oder ist Hochsensibilität ein neuronales Problem? Und dann scheint mir nachvollziehbar, dass ein Landmensch sensibler ist, wenn er sich dem Stadtgeschehen nach langer Zeit aussetzen muß. Umgekehrt würde ich meinen, dass ein Stadtmensch, der so aufgewachsen ist, dann eine niedrigere Schwelle von Sensibilität aufweist- sprich Gewöhnung?
Also habe ich jetzt drei Varianten zur Hochsensibilität: Eine grundsätzlich neuronale Problematik, eine psychische Problematik und eine neue "Belastungsproblematik".

candle
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Jenny Doe
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Beitrag Mo., 23.03.2015, 19:07

Hallo Montana
Montana hat geschrieben:Diese Diskussion bringt mich wieder dazu, meine Diagnosen anzuzweifeln.
Ich kann Dich gut verstehen. Geht mir zuzeit erneut auch so. Ich stelle halt fest, dass auf mich die Symptome der Hochsensibilität zutreffen. Hochsensibilität ist (noch) keine therapeutische Diagnose, da Hochsensibilität (noch) keine psychische Diagnose ist. Kommt aber gewiss noch, denn Therapeuten, die daran glauben und die, die darunter leiden, kämpfen derzeit darum, dass Hochsensibilität in den DSM und ICD aufgenommen wird. Wie dem auch sei: Ich habe halt die Probleme und stehe vor der Frage, ob ich normal bin und normal auf Stadtlärm reagiere, ob ich unnormal bin und das Problem bei mir liegt, ob "sowas" in die Therapie gehört, ...

Wenn Du an Deiner Diagnose zweifelst, vielleicht könntest du überprüfen, ob die Kriterien der Diagnose auf Dich zutreffen?

Ansonsten denke ich heute Folgendes: Ich beschäftige mich ja sehr mit dem Thema wie psychische Diagnosen entstehen und halte inzwischen nicht mehr sonderlich viel von Diagnosen. Aber wenn ich Symptome habe, unter denen ich leide, dann denke ich, ist eine Therapie vielleicht verkehrt. Aber ich achte heute darauf, dass auch wirklich meine Probleme/Symptome behandelt werden.


Den anderen hier, die geantwortet haben, schon mal Danke. Bin platt und lese Eure Antworten morgen in Ruhe mit ausgeschlafenen Kopf.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 23.03.2015, 20:33

hawi hat geschrieben:Dann leiden halt, womöglich ganz andere, an womöglich was ganz anderem, weil sie mit dem Landleben nicht zurecht kommen.
ja!....soweit ich weiß ist der psychopharmakakonsum auf dem land grösser als in der stadt...vielleicht fehlen dort stimuli, abwechslung, DIE spezielle szene, in der jemand sich aufgehoben fühlt (von der speziellen sauna über den elektropop-club bis zu mutter-kind-cafés...)
wer auf dem land lebt und nicht das glück hat, DAS traum-dorf zu erwischen, das seinen vorstellungen entspricht, muss sich meist mehr verbiegen (oder anteile von sich, die ihm eigentlich wichtig sind, verstecken/verleugnen), um dazugehören zu können...weniger "artenvielfalt" eben...die alternative wäre isolation...

habe hochsensibilität gegoogelt, den begriff kannte ich bisher nur als........als begriff eben!
nun wird also eine diagnose draus... und dieser umstand passt perfekt in dieses threadthema!

abgesehen davon, dass einige der symptome gut zu meinem blick auf mich selbst, aber auch zum blick anderer auf mich passen könnten, glaube ich, dass es seit urzeiten menschen gibt, die man als hochsensibel bezeichnen könnte...mit all den vorteilen und auch all dem leid oder den missempfindungen, die das offenbar mit sich bringt, zumindest dann, wenn man in einem umfeld lebt, dem es an dem fehlt, was ich als "sanfte und harmonische schwingung" bezeichnen würde.

und diese sanfte und harmonische schwingung kann man mE in sehr vielen lebensaspekten vorfinden oder leider eben auch vermissen; in der art, wie jemand denkt, wie jemand berührt, wie körpergewebe strukturiert ist, wie jemand ein musikinstrument spielt, wie jemand sich bewegt, wie jemand malt, an wetterphänomenen, umweltgeräuschen, wie häuser und strassen gebaut werden, wie flüsse fliessen...etc.pp....

ich persönlich finde diese sanfte und harmonische schwingung eher auf dem land...deshalb lebe ich dort.

wenn nun die hochsensibilität zu einer ICD/DSM-diagnose wird, dann sollte man vielleicht nicht lange zögern, auch das gegenteil zu einer diagnose zu machen...wie die dann wohl heissen würde? vielleicht grober-klotz-syndrom?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 23.03.2015, 21:02

candle. hat geschrieben:Was ich mir schon länger überlegt habe: Im Begriff des ADHS steckt ja der Begriff "Aufmerksamkeit" drin, und habe mich gefragt, ob das durch mangelnde Aufmerksamkeit dem Kind gegenüber ausgelöst werden könnte. Ich bin aber überhaupt nicht bewandert zu diesem Thema, außer dass ich mal ein Kind mit dieser Diagnose betreut habe, was mir gar nicht "so" vorkam als ich mich gekümmert hatte.
ich weiss nicht, wo ADS oder ADHS herkommt, aber ich könnte mir vorstellen, dass neben angeborenen hirnstrukturellen besonderheiten auch das multitasking der hauptbezugspersonen, also deren mangelnde aufmerksamkeit, wenn man so will, ein entstehungsgrund sein könnte...und letzteres wiederum könnte ersteres zumindest mitbedingen, denn ein ungeborenes kind ist ja sicher bereits ein empfänger (von gefühlen, gedanken, neurotransmittern...) der mutter, und die vorgeburtliche hirnreifung ist diesem gesamtprozess und seiner qualität natürlich völlig "ausgeliefert"...
insoweit wundert es mich nicht, dass ein ADS-kind in einer eins-zu-eins-beziehung mit voller aufmerksamkeit der betreuenden person das "ADS" plötzlich nicht mehr zeigt.

gleichzeitig ist für mich der doppelbegriff "aufmerksamkeit/defizit" etwas absurd, denn was fehlt, ist ja nicht die aufmerksamkeit, im gegenteil, es fehlt der fokus...wenn jede noch so "unbedeutende" (frage: unbedeutend für wen?) sensation das ja eigentlich superaufmerksame kind von dem ablenkt, auf das es sich konzentrieren SOLL, dann gefällt das dem lehrer in dem moment sicher nicht (denn der verwaltet naturgemäss den imperativ und weiss für das kind, was es grad soll), kann ein solches kind jedoch befähigen, als einziger mensch im raum zu bemerken, dass opa grad auf dem sofa anfängt zu schnaufen und zu sterben droht, währen alle anderen sich auf den tatort im fernsehen konzentrieren...dann ist es sein retter, und die anderen, die fokussierten, sind die dumpfsocken, die nicht mitbekommen, was neben dem tatort sonst noch alles so passiert.

später sind ADSler dann manchmal menschen, die in der lage sind, bei einem orchesterstück jede einzelne stimme, jedes einzelne instrument gleichzeitig wahrzunehmen (und ggf. nachzuspielen)...eine wunderbare gabe, finde ich.
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 24.03.2015, 08:26

@ Candle
Als sehr sensibel bezeichnen sich ja manche Leute, die sich sehr oft gekränkt fühlen. Ist DAS Hochsensibilität? Oder ist Hochsensibilität ein neuronales Problem?
Sensibel sein ist etwas anderes als Hochsensibilität HS. Bei der HS hat man das Problem, dass man Reize nicht filtern kann und Reize in einer höheren Intensität erlebt als andere Menschen. "Normale" Menschen nehmen die zahlreichen Reize, die auf sie einströmen, nicht wahr und gewöhnen sich irgendwann an Fluglärm, Straßenlärm, ... HSP hingegen nicht. Sie nehmen jedes Geräusch, jeden Geruch, jede Bewegung, ... wahr. Alle Reize strömen ungefiltert in einer hohen Intensität auf sie ein. Es kommt zu einer Reizüberflutung undn nicht selten zu einer Erwerbsunfähigkeit. HSP kommen schnell an ihre Grenzen, sie werden schnell müde, sind schnell erschömpft, werden schnell reizbar und zuweilen auch aggressiv, sind weniger belastbar und brauchen sehr viel Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten

HS ist jedoch keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal (vielleicht ähnlich dem "Zappelphilipp" (oder ADHS)?).
HS ist ein Persönlichkeitsmerkmal, doch die Betroffenen leiden darunter und wünschen sich verständlicherweise Hilfe. Hilfe bekommen sie aber nicht, eben weil HS ein Persönlichkeitsmerkmal ist und keine Störung. Sie können mit ihrem Problem somit nicht zum Therapeuten gehen. Gehen sie dennoch zum Therapeuten (was sie zuweilen auch tun), so muss sich der Therapeut irgendeine andere Diagnose aus dem DSM raussuchen, damit er HSP behandeln darf und ihnen helfen darf. HSP kämpfen somit darum, dass HS als Störung anerkannt wird, denn nur dann haben sie Anspruch auf Hilfe.
U.a. so entstehen Diagnosen.
Diese Diskussion um die Anerkennung wird derzeit rege geführt. Wie bei einigen anderen Diagnosen auch (z.B. Burnout, ADHS), gibt es Stimmen die sagen, "das ist keine Störung, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal und gehört schlussfolgernd auch nicht in den DSM aufgenommen und auch nicht auf die therapeutische Couch" versus "die Betroffenen leiden drunter, also ist es auch eine Störung".

Klar, wenn HS irgendwann mal in den DSM aufgenommen werden sollte, werden sich die Betroffenen freuen, da sie damit auch einen Anspruch auf psychotherapeutische Hilfe haben werden. Zugleich wird dann wieder eingeworfen werden:
"Die Schwelle, ab wann Symptome als Ausdruck einer psychischen Erkrankung bezeichnet werden, sinkt. Die Diagnose einer psychischen Erkrankung wird zu schnell und zu häufig gestellt." (...) Dabei zeigen nach Angaben Schneiders genaue Analysen, dass die Zahl von 33 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer, die innerhalb eines Jahres an einer "etablierten" psychischen Erkrankung leiden, seit 20 bis 30 Jahren stabil ist. Es würden also soziale Probleme in medizinische umgewandelt. Der Einzelne glaube, nicht er selbst sei schuld an seinen Problemen, sondern die überfordernde Arbeitswelt oder zu hohes berufliches Engagement.
Siehe Ausgangslink von Pandas: http://www.n-tv.de/wissen/Wir-schaffen- ... 51296.html

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Blaubaum
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 14:57

Jenny Doe hat geschrieben:HS ist ein Persönlichkeitsmerkmal, doch die Betroffenen leiden darunter und wünschen sich verständlicherweise Hilfe. Hilfe bekommen sie aber nicht, eben weil HS ein Persönlichkeitsmerkmal ist und keine Störung. Sie können mit ihrem Problem somit nicht zum Therapeuten gehen.
können sie schon, aber sie müssen die therapie dann meist selbst bezahlen.
Gehen sie dennoch zum Therapeuten (was sie zuweilen auch tun), so muss sich der Therapeut irgendeine andere Diagnose aus dem DSM raussuchen, damit er HSP behandeln darf und ihnen helfen darf.
er darf ihnen immer helfen (wenn er dafür qualifiziert ist), aber er bekommt dann evtl. vom klienten zu hören, dass es diesem wichtiger ist, mal eben 1000€ für 10 tage skiurlaub auszugeben oder 20.000€ für einen neuen wintergarten am haus als auch nur schlappe 600€ für 10 sitzungen bei ihm, um dringende seelische oder soziale probleme behandeln zu lassen.

und nicht selten bewirken 10 sitzungen, die selbst bezahlt werden, mehr, als 100 sitzungen fremdfinanzierte therapie. das liegt unter anderem vielleicht auch daran, dass selbst bezahlte therapie in aller regel eine viel höhere wertschätzung beim klienten genießt.
bei ausbildungen ist es ähnlich. vom arbeitsamt oder z.b. den eltern finanzierte ausbildungen werden oft abgebrochen oder verschleppt, sie sind oftmals ineffektiv, während selbstzahler zügig und engagiert lernen und mitarbeiten und ihren abschluß machen...ist ja auch ihr geld, was sie dafür ausgeben.
Es würden also soziale Probleme in medizinische umgewandelt. Der Einzelne glaube, nicht er selbst sei schuld an seinen Problemen, sondern die überfordernde Arbeitswelt oder zu hohes berufliches Engagement.
ich denke, dass immer beides zusammenkommt: soziale faktoren und individuelle (fehlende oder mangelhafte) resilienz.
es liegt aber in der verantwortung (nicht schuld) des einzelnen, sich das leben so zu gestalten, dass belastungsfaktoren minimiert werden und dass es neben belastungsfaktoren eben auch bewältigungsfaktoren gibt...es wird niemand gezwungen, trotz geringerer leistungsfähigkeit eine superkarriere hinzulegen oder 14 stunden am tag zu arbeiten...vielleicht wäre ein wechsel der vorbilder und orientierungsparameter angesagt: weg vom jederzeit überlegen grinsenden alleskönner mit porsche und armanianzug hin zu diogenes in der tonne (überspitzt gesagt).
wer meint, nur nach dem motto "mein haus, meine yacht, meine mondlandefähre" leben zu können (weil er ansonsten nichts wert wäre), der weiß mit begriffen wie zeit zum leben und erlebnisqualität (vs. quantität) meist nichts anzufangen...auch hier kann therapie oder coaching ansetzen (natürlich selbst finanziert)...manchmal genügt ein einzelnes, neues, beglückendes und so nie gekanntes erlebnis, um eine lawine von fallenden dominosteinen des wechsels von einstellungen und wahrnehmungsfähigkeiten auszulösen.

für menschen, die tatsächlich finanziell nicht in der lage sind, therapie selbst zu bezahlen (z.b., weil ihr einkommen am existenzminimum liegt, was ja bei immer mehr menschen der fall ist), sollte es eine art "therapieflatrate" seitens der krankenkassen geben, diagnoseunabhängig! (damit nicht die im link wie ich finde richtig konstatierte gefahr besteht, dass mit der diagnose als projektionsfläche die probleme erst so richtig groß werden und fehl-/ausweichdiagnosen nicht zu falschen, wirkungsverfehlenden oder sogar problemausweitenden behandlungen (z.b. pharmako-statt soziotherapie) führen.

damit würden die öffentlichen kostenträger am ende mehr sparen als zusätzlich ausgeben.
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