Menschen, die einen irgendwann (bewusst) verlassen...

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Mindfulness
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Menschen, die einen irgendwann (bewusst) verlassen...

Beitrag Fr., 12.02.2016, 20:31

Gibt es Menschen, die bloss Freude daran haben, jemanden ins Leben hinein zu stützen und diesen dann verlassen, sobald es ihm gut geht? Falls ja, gibt es für ein solches Verhalten eine Bezeichnung/Fachbegriff?

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Kellerkind
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 21:16

Ja. Therapeut. Manchmal auch Sozialpädagoge oder Arzt. Und natürlich alle artverwandten Berufsgruppen.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Mindfulness
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 22:17

Kellerkind hat geschrieben:Ja. Therapeut. Manchmal auch Sozialpädagoge oder Arzt. Und natürlich alle artverwandten Berufsgruppen.
Ja, das ist natürlich wahr... aber wie verhält es sich, wenn die Person keinem obengenannten Berufsstamm angehört, d.h. wenn sie z.B. einfach eine Arbeitskollegin aus dem Büro ist? Ihr darf ich mein Herz ausschütten, sie quasi volltexten, etc. Sie aber distanziert sich von mir?

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krawallbürste
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 23:13

Mindfulness hat geschrieben:Gibt es Menschen, die bloss Freude daran haben, jemanden ins Leben hinein zu stützen und diesen dann verlassen, sobald es ihm gut geht? Falls ja, gibt es für ein solches Verhalten eine Bezeichnung/Fachbegriff?

der signifikante "Andere" ist der Fachterminus, nur mit der Ausnahme der verlässt nicht unbedingt!!!

vg krawallbürste

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Kellerkind
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 23:37

Aber okay, mal im Ernst: Ja, es gibt Menschen, die haben einen sog. "Helferkomplex". Sie verstecken ihre eigene Probleme mit sich selbst, in dem sie sich auf Probleme anderer stürzen. Beispielsweise werden die eigenen Minderwertigkeitskomplexe damit kompensiert, dass man sich von anderen gebraucht fühlt. Dahinter versteckt sich selten Altruismus, sondern viel eher Egoismus. Es geht nie darum, jemanden zu helfen, auch nicht darum, ob derjenige es so in der Form möchte oder dankt, sondern nur darum selbst die Rolle der/des Helfenden inne zu haben.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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krawallbürste
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 00:03

@Kellerkind

und das sind gerade die, die es nicht ehrlich meinen (gibt es zu hauf) und deswegen sind sie auch nicht der "signifikante ANDERE"

vg krawallbürste

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73Victoria
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 08:10

Es ist per se nichts Schlechtes, den Anderen zu unterstützen, wieder auf die Beine zu kommen - um dann, wenn dieser die Unterstützung nicht mehr braucht, sich wieder etwas zurückzunehmen, um den Anderen seine Selbstbestimmtheit (zurück)zu geben. Ja - mir ist auch als erstes "Therapeut" eingefallen, aber auch gute Eltern begleiten ihre Kinder während des Aufwachsens in dieser Form (zunächst Wurzeln geben, dann Flügel). Auch gute Freunde sind da, wenn man sie braucht - aber das "brauchen" ist normalerweise kein Dauerzustand. Der Altruist tritt auch, nachdem er geholfen hat, wieder etwas zurück - denn er braucht nicht das Lob und die Selbstbestätigung durch Andere - der mit dem Helfersyndrom rückt Dir hingegen nicht mehr von der Pelle - denn er schöpft seinen Selbstwert aus seiner "Unentbehrlichkeit". Kennst Du eigentlich die Gründe, weswegen sich diese Kollegin nun von Dir zurückzieht? Hat sie vielleicht gerade selbst Probleme und will dich damit nicht belasten, vielleicht denkt sie, daß sie jetzt, kaum daß es Dir besser geht, dir nicht ihren eigenen Kummer zumuten will, um Dich nicht in eine (ihre) Abwärtsspirale reinzudrängen? Vielleicht ist ihr auch einfach der Kontakt zu viel geworden, weil sie auch mir ihren anderen Freunden, mit ihrer Familie regen Kontakt pflegen will? Du schreibst nämlich : "Ihr darf ich mein Herz ausschütten, sie quasi volltexten, etc. Sie aber distanziert sich von mir?"

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just for awhile
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 11:23

Ein Gesetz des Lebens ist es doch aber auch, daß nichts bleibt wie es ist.

Menschen kreuzen unsere Wege, man darf ggf. ein Stück mit ihnen gehen, und dann sind sie auch mal wieder weg.
Einfach so.

Es sterben ja auch Menschen immer mal wieder, die wir gern noch länger gebraucht hätten.

Kommt halt in allem drauf an, sich zu nehmen, was man bekommt, und sich nicht zu beschweren, wenn eine solche Quelle guten Lebensgefühls auch mal wieder versiegt.

Soll auch schon Fälle gegeben haben, wo die Helferlein es nicht hatten länger ertragen können, daß jemand auf diese Weise mit ihrer Hilfe "Angeschobener" nachher "durchstartet", während sie sich demgegenüber zurückbleiben dann sehen ...

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73Victoria
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 21:02

Kommt halt in allem drauf an, sich zu nehmen, was man bekommt, und sich nicht zu beschweren, wenn eine solche Quelle guten Lebensgefühls auch mal wieder versiegt.

Und zu geben, was man kann ... Das Leben ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

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