Mein Leben zieht nur so an mir vorbei. Alles ist total festgefahren.

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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anna1979
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Mein Leben zieht nur so an mir vorbei. Alles ist total festgefahren.

Beitrag Sa., 10.09.2016, 15:17

Hallo ihr da draußen,

ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Dafür ist meine Geschichte zu komplex. Ich versuche, es mal in Kurzform rüberzubringen.

Seit meinem 3. Lebensjahr wurde ich durch meinen Stiefvater immer wieder schikaniert und eingeschüchtert. Ich durchlebte bereits in meiner frühen Kindheit viele Ängste. "Er" hat mir mein Leben einfach total schwer gemacht. Emotionen wurden mir durch ihn verwehrt dh. wenn ich mal lachte war ihm das nicht recht und er tat etwas, was mich zum Weinen brachte. Andersrum war es ähnlich. Wütend oder ausgelassen durfte ich ebenso nicht sein. Er schüchterte mich regelmäßig massiv mit seiner lauten Stimme ein und oft war es ihm nicht recht, dass ich überhaupt anwesend war. Er hat mich nie richtig als das Kind seiner Frau akzeptiert und war selten nett zu mir. Diese negative Energie, die mein Stiefvater ausstrahlte, ging irgendwann auch auf mich über. Später in der Schule bekam ich zunehmend Probleme mit den Mitschülern, da ich unsicher wirkte und viele das ausnutzten. Meine Jugendzeit war dann die schlimmste. Ich hatte niemanden mehr zum Reden, meine Mutter ließ sich durch "ihn" total blenden und stand mir zu dieser Zeit nicht wirklich bei. In meiner Lehrzeit wurde ich von den Vorgesetzten und ein Teil der Kollegen ebenso nicht gut behandelt dh. auch dort wurde mir meine unsichere Ausstrahlung zum Verhängnis. Das alles war derart belastend für mich, dass ich mit 15 J. das erste Mal zu Drogen griff. Zwischen meinem 16. und 19. Lebensjahr nahm ich regelmäßig Extasy, Speed und Kokain. Manchmal wünschte ich mir einfach, mich selbst damit zu zerstören. Mir war meine Gesundheit völlig egal. Hauptsache ich musste die Realität nicht mehr spüren. Leider ging diese starken seelischen Verletzungen irgendwann auch auf meinen Körper über. Mit 18. fing ich an, meinen weichen Gaumen anzuspannen, da ich diese ganzen Belastungen nicht mehr ausgehalten habe und mir wahrscheinlich unbewusst einen Weg gesucht habe, um das Alles zu kompensieren, um irgendwie zu überleben. Einige Wochen später hörte ich auf mit dieser Angewohnheit. Leider hatte sich seit da an das Problem jedoch verselbstständigt dh. mein Gaumen fing an, beim Sprechen unwillkürlich zu verkrampfen. Dies ging mit Geräuschen beim Sprechen einher, die ich lange nicht einzuordnen wusste. Seit da an wurde alles nur noch schlimmer.

Diese Sprechstörung hat mir eigentlich mein ganzes Leben versaut. Es hätte alles so schön werden können, da meine Mutter sich - als ich 25. J war, von meinem Stiefvater trennte. Er ist also seit vielen Jahren nicht mehr da und trotzdem leide ich massiv, als wäre er noch da. Diese Geräusche, die ich beim Sprechen habe ( eine Art Klacken, manchmal Blubbern im Nasen-Rachen-Bereich) belasten mich sehr stark und bestimmen mein Leben. Eigentlich bin ich ein selbstbewusster und starker Mensch. Wäre ich das nicht, wäre ich jetzt nicht mehr auf dieser Welt. Allerdings haben die körperlichen Symptome meine Persönlichkeit sehr verändert. Diese Sprechgeräusche nehmen mir den Spaß an Unterhaltungen. Selten kann ich ausgelassen sein, ohne an meine körperlichen Beschwerden zu denken. Wie auch, wenn ich ständig beim Sprechen durch die Geräusche daran erinnert werde. Das Alles hat inzwischen so ein großes Ausmaß angenommen, dass ich mit 34. Jahren keine dauerhafte Partnerschaft führen kann und wahrscheinlich nie Kinder haben werde. Aktuell ist es so, dass ich, aufgrund der Probleme, arbeitslos bin und sehr zurückgezogen lebe. Ich habe keine sozialen Kontakte, einen sehr kleinen Freundeskreis und momentan habe ich nur zu meiner Mutter Kontakt. So kann es einfach nicht mehr weitergehen. Das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass ich sicher bin, was ich alles hätte erreichen können, hätte ich diesen Albtraum nicht mitmachen müssen. Ich mag mich (ohne, dass es eingebildet klingen soll) und weiss, was ich kann und trotzdem drehe ich mich seit mehr als 10 Jahren nur im Kreis, OBWOHL ich um Hilfe kämpfe wie ein Löwe. Seit Jahren suche ich einen Psychologen, ohne Erfolg. Entweder die Chemie stimmte nicht oder ich wurde bereits in den Probesitzungen abgelehnt, da sie meinten, sie können mir nicht helfen. Seit einem Jahr werde ich nur noch hin und hergeschickt. Der eine meint, ich brauche eine tiefenpsychologische Behandlung. Der andere sagt,mir könne nur eine Analyse helfen. Die letzte Thera meinte, ich sollte lieber erstmal Verhaltenstherapie machen, da diese schneller wirke. Es ist zum Heulen. Die einzige Therapeutin, die mir wirklich helfen wollte, hat ihre Praxis aus privaten Gründen aufgegeben. Die Therapeutensuche ist aber ein anderes Thema. Ich wolte es hier nur kurz ansprechen.
Zuletzt geändert von anna1979 am Sa., 10.09.2016, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

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anna1979
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Beitrag Sa., 10.09.2016, 15:19

Mich macht es einfach derart fertig, dass mein Leben nur so an mir vorbeizieht und meine körperlichen Beschwerden mich so sehr einschränken. Ich war inzwischen bei einigen Ärzten, allerdings kann keiner etwas mit diesem seltenen Sprachproblem was anfangen. Zwar bekommen andere Leute mein Problem nicht gleich mit, wenn sie mit mir reden, aber mich stört es halt extrem. Diese Geräusche sind aber auch von anderen hörbar, allerdings "nur", wenn es in der Umgebung leise ist und ich in einer bestimmten Kopfhaltung mit ihnen spreche zb. wenn einer neben mir sitzt. Ich habe das Gefühl, ganz allein mit diesem Problem zu sein. Wenn ich die Geschichten anderer Menschen höre, sind diese teils zwar auch bitter, aber diese Menschen sind dennoch nicht so eingeschränkt wie ich, haben wenigstens einen Partner oder einen Job mit Kollegen. Zurzeit habe ich nur einen Nebenjob, den ich von zu Hause aus mache.

Eigentlich wünsche ich mir nur einen Austausch mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken wie ich. Die ebenso isoliert leben, da sie durch ihre Probleme so eingeschränkt sind und noch keinen richtigen Ausweg aus diesem Dilemma gefunden haben. Demnächst wollte ich mal zu einer Selbsthilfegruppe. Ich halte diese Isolation einfach nicht mehr aus. Allerdings habe ich schon mehrmals versucht, unter Menschen zu gehen. Das Resultat war, dass es am Ende immer wieder auf dasselbe hinaus lief. Wenn ich mal einen Parnter hatte, dann zog ich mich zurück, wenn ich mich nicht gut fühlte und die Beziehung ging zu Brüche. Ich weiß jetzt, dass es nichts mehr bringt, solange mir nicht von außen professionell geholfen wird. Bevor mein Text zu lang wird, höre ich jetzt lieber erstmal auf.

LG Anna


Freieseele
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Beitrag Sa., 10.09.2016, 17:20

Hallo Anna,

ich bin der Ingo und bin introvertiert und hochsensibel. Habe auch sprachliche Schwierigkeiten wie Du.
Mein Hirn bringt irgendwie die Satzbausteine nicht zusammen die ich gerade denke. Ich denke mal das ist die Großrinde daran schuld.

Da ich hochsensibel bin mag ich keinen Tratsch, kein Gelächter im Großraumbüro wo ich den halben Tag sitze. Die andere Hälfte des Tages bin ich in der Hausverwaltung meiner Eltern beschäftigt. Da habe ich wenigstens meine Ruhe, abgesehen von den Eltern.

Bei der Musik von Mike Oldfield oder Tarja Turunen, keltische Musik, Omnia bin ich meiner selbst und ich vergesse dieses hektische Leben im Alltag.

Ich würde mich freuen wenn Du mir ein paar Zeilen schreibst was Dich so bewegt.

Viele Grüße
Ingo


Flowfalls
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Beitrag So., 11.09.2016, 00:28

Hallo Anna, deine Geschichte ist sehr bedrückend.
Hab so keine Sprachprobleme, aber wenn ich sehr aufgeregt bin, verdrehe ich die Wörter oder spreche sie falsch aus, was natürlich in meiner Umgebung auffällt. Das ist mein Manko beim Sprechen. Ansonsten lebe ich auch gerade sehr zurückgezogen was auch an meiner sehr belastenden Vergangenheit liegt, die ich nie verarbeitet habe. Habe zwar eine Therapeutin, zu der ich gehe alle paar Wochen aber keinen Nutzen. Die erste Zeit wo ich stabiler war, konnte ich sie gut nutzen, aber jetzt ist sie überfordert. Also auch das gibt es. Und wenn man dann zu lange bleibt weil man so bedürftig ist, heisst es später in einer Klinik, warum man da so lange geblieben sei . Gut anderes Thema.
Ich kann deine Resignation verstehen, liebe Anna1979.
Grüße Flow

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anna1979
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Beitrag So., 09.10.2016, 14:58

Hallo Ingo, hallo Flow,

sorry, dass ich erst jetzt antworte.

Also zu dir Ingo: mir ging es bei meinem Thread hauptsächlich um die Frage, ob noch jemand hier so alleine ist wie ich dh. ohne Job mit Kollegen, kaum familiären Kontakt und auch keinen persönlichen Kontakt zu Freunden (Treffen). Seit über einem Jahr lebe ich nämlich ziemlich isoliert. Dies ist meinen körperlichen Beschwerden geschuldet, die aber aus seelischen Leiden resultieren. Du hast ja wenigstens noch soziale Kontakte und arbeitest den ganzen Tag. (nett gemeint).

Hallo Flow: Darf ich fragen, was du erlebt hast und wie dein Alltag zurzeit aussieht? Ich kann mich gut in deinem Beitrag wiederfinden. Auch, was die Therapeutensache angeht. Ich suche schon seit Jahren einen passenden Therapeuten. Mittlerweile habe ich die Kraft und Lust verloren, um Hilfe zu betteln. Ich habe bereits sämtliche Therapeuten, sogar außerhalb meines Wohnortes, abtelefoniert. Die meisten rufen gar nicht erst zurück, selbst, wenn man auf dem AB gesprochen hat. Wenn ich dann, nach langem Gewarte, mal zu einer Probesitzung komme, klappt es aus irgendwelchen Gründen nicht zb. eine Analytikerin kam mir erst in der letzten Probesitzung mit einer völlig dubiosen Ausfallhonorarregelung: wenn ich nicht 14! Tage vorher absage, stellt sie mir 50 Euro privat in Rechnung. Eine andere Tiefenpsychologin ließ ein ganzes Jahr auf sich warten, meinte immer wieder, dass sie noch keine freien Kapazitäten hätte, bis sich nach den Probesitzungen herausstellte, dass sie solange noch in Ausbildung war. Was ich allerdings nicht von ihr erfuhr, sondern von ihrer Supervisorin. Offensichtlich war ihr meine Geschichte zu kompliziert und zu umfassend und sie traute sich nicht zu, mir zu helfen. Also auch da kam es zu einer Ablehnung. Eigentlich hatte ich in dem einen Jahrzehnt, in dem ich schon auf der Suche bin, nur eine Therapeutin, die mir helfen wollte. Nach einem Jahr Therapie, die durch zwei längere Ausfälle (durch sie) auch noch unterbrochen wurde, riet sie mir, eine andere Thera zu suchen. Mittlerweile hat sie ihre Praxis auch aufgegeben. Alle Versuche, die ich davor und danach startete, gingen gegen die Wand, meistens durch höhere Gewalt. Ich hatte also keine Macht über den Dingen.

Ich leide seit längerem unter starken Verspannungen im Hals- und Kieferbereich, die mich im Alltag sehr einschränken. Diese Sprachstörung, die andere nicht merken, verunsichert mich ebenso sehr. Aus diesem Grund lebe ich, verstärkt seit 1 Jahr, sehr zurückgezogen. DEr einzige regelmäßige KOntakt ist/war meine Mutter, die sich allerdings auch mit meinen Problemem überfordert fühlt und wir aus diesem Grund derzeit bzw. vorübergehend keinen KOntakt haben. Ich fühle mich mit meinem Schicksal sehr bestraft und frage mich, warum ich das alles durchmachen muss. Gerne können wir uns austauschen. Vllcht hilft das ja. Würde mich freuen, wenn ihr euch wieder meldet, auch, wenn es sich virtuell immer nicht so einfach gestaltet. Liebe Grüße, Anna


Freieseele
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Beitrag So., 09.10.2016, 20:51

anna1979 hat geschrieben:
Ich leide seit längerem unter starken Verspannungen im Hals- und Kieferbereich, die mich im Alltag sehr einschränken. Diese Sprachstörung, die andere nicht merken, verunsichert mich ebenso sehr. Aus diesem Grund lebe ich, verstärkt seit 1 Jahr, sehr zurückgezogen.
Hallo Anna,

Bist Du Dir wirklich sicher das Deine Sprachstörungen von anderen nicht gemerkt wird? Ich frage jetzt weil Du verunsichert bist. Wenn man eine Sprachstörung hat ist man nicht verunsichert. Verunsichert ist man nur dann wenn die anderen merken (bei Dir entwickelt sich Angst ausgelacht zu werden ) das Du eine Sprachstörung hast. Du solltest an Deiner Selbstsicherheit arbeiten. Du bist so wie Du bist. Das musst Du so annehmen.

Liebe Grüße
Ingo


Flowfalls
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Beitrag So., 09.10.2016, 22:33

Hallo Anna, schön das Du geantwortet hast egal wenn es länger dauert. Hauptsache, du hast noch geschrieben. Weisst Du mir geht es zur Zeit nicht so doll, drum kann ich nicht ausführlich auf deine Frage bezüglich meiner Vergangenheit eingegehen. Aber das angespannte Hals-, Kieferknochen habe ich auch, bei mir hat es irgendwann zum Tinnitus geführt, vermute ich mal. Das liegt auch schon 2 Jahre zurück. Ansonsten kann ich dem geeignete Praxis Psychotherapie Odesee zustimmen.
Weisst Du, ich glaube auch, dass je komplexer u. anspruchsvoller dein Problem ist, die Behandelnden sich rar machen oder wegschicken.
Die Erfahrung mache ich bei meiner aktuellen Therapeutin auch. Solange es mir gut geht, ist sie ok, aber wenn es mir schlecht geht ist es frustierend bei ihr eine Sitzung zu haben. Was anderes kann ich dazu nicht sagen
Das Leben ist nicht einfach. Den Zustand der "vollkommenen Zufriedenheit" und "im Einklang mit sich selbst" werden wir sowieso nicht erreichen.
Oder glaubst Du was anderes?
Sorry, für die trüben Gedanken, aber mit positiven Gedanken ist mir nicht zu helfen.
Grüße


Flowfalls
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Beitrag So., 09.10.2016, 22:38

@Ingo, also wenn ich eine Sprachstörung hätte, wäre ich auch verunsichert! Unabhängig davon ob das andere bemerken oder nicht. Hm..
Da ich ein Stück meiner Selbstsicherheit verliere....
finde ich.

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Sprachlos.
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 05:54

Warst du schonmal bei einem Logopäden? Vielleicht kannst du dort gute Übungen bekommen, wie du dein Problem wieder wegtrainieren kannst.

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anna1979
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 15:37

Freieseele hat geschrieben:
Hallo Anna,

Bist Du Dir wirklich sicher das Deine Sprachstörungen von anderen nicht gemerkt wird? Ich frage jetzt weil Du verunsichert bist. Wenn man eine Sprachstörung hat ist man nicht verunsichert. Verunsichert ist man nur dann wenn die anderen merken (bei Dir entwickelt sich Angst ausgelacht zu werden ) das Du eine Sprachstörung hast. Du solltest an Deiner Selbstsicherheit arbeiten. Du bist so wie Du bist. Das musst Du so annehmen.

Liebe Grüße
Ingo
Hallo Ingo,

ich meinte, dass diese Störung nicht sofort für andere wahrnehmbar ist, erst, wenn sie darauf achten. Also, es ist wirklich da, leider. Das macht sich dann bei mir so bemerkbar, dass nach jedem Beenden eines Satzes ein klickendes/klacksendes Geräusch zwischen Nase und Nasenrachen entsteht. Dieses Geräusch ist mal lauter, mal leiser. Die Geräusche beim Sprechen hemmen mich schon manchmal sehr stark. WEltweit habe ich bisher nur drei Leute mit demselben Problem gefunden. Auch die leiden sehr darunter. Und das sind teils gestandene Leute, die vorher ein erfolgreiches Leben führten. Die Ärzte wissen mit dem Phänomen nichts anzufangen. Der einzige Weg wäre nur Botox oder Antidepressiva zu nehmen. Ich werde es erstmal mit Neuroplant versuchen. Das ist pflanzlich.

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anna1979
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 15:40

Sprachlos. hat geschrieben:Warst du schonmal bei einem Logopäden? Vielleicht kannst du dort gute Übungen bekommen, wie du dein Problem wieder wegtrainieren kannst.
Hallo Sprachlos,

ja, ich war bereits bei mehreren Logopäden und es gibt in diesem Bereich keine Lösung. Wegtrainieren geht nicht, da es fest im Gehirn verankert ist. Es ist scheinbar eine Störung des Nervensystems und ich muss wohl leider wirklich etwas nehmen, was meine Nerven beruhigt und somit dann hoffentlich auch die Verkrampfung am Gaumen sich vermindert.

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anna1979
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 19:37

Flowfalls hat geschrieben: Weisst Du, ich glaube auch, dass je komplexer u. anspruchsvoller dein Problem ist, die Behandelnden sich rar machen oder wegschicken.
Die Erfahrung mache ich bei meiner aktuellen Therapeutin auch. Solange es mir gut geht, ist sie ok, aber wenn es mir schlecht geht ist es frustierend bei ihr eine Sitzung zu haben. Was anderes kann ich dazu nicht sagen
Das Leben ist nicht einfach. Den Zustand der "vollkommenen Zufriedenheit" und "im Einklang mit sich selbst" werden wir sowieso nicht erreichen.
Oder glaubst Du was anderes?
Sorry, für die trüben Gedanken, aber mit positiven Gedanken ist mir nicht zu helfen.
Grüße
Hey flowfalls,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Leuten, die eine schlechte Vergangenheit haben, nicht geholfen werden kann. In der Klinik damals hatte ich zb. eine wundervolle Therapeutin, die tagtäglich mit solchen Problemen wie meines, konfrontiert wird. Für sie war es nichts Neues und auch nicht kompliziert. Außerdem sind Tiefenpsychologen und Analytiker doch dazu da, mit dem Pat. die Vergangenheit aufzuarbeiten, oder? Da gibt es doch noch viel schlimmere Geschichten. Angefangen von täglichen Missbräuchen bis hin zu Schlägen in der Familie. Da klingt meine Vergangenheit mit "ständige Einschüchterungen durch Stiefvater" ja noch nicht mal soooo "schwierig", auch, wenn es sehr schlimm für mich war. Wenn ein Therapeut mit so etwas nicht umgehen kann, ist er meiner Meinung nach auch nicht für diesen Beruf geeignet. Vllcht sollte ich zu diesem Thema noch extra einen Thread eröffnen, denn das ärgert mich zurzeit auch sehr. Falls das hier jemand liest, der eine ähnliche Vergangenheit hatte wie ich (familiäre Schwierigkeiten über Jahrzehnte), kann sich gerne einklinken und schreiben, ob er therapeutische Hilfe gefunden hat (ambulant). Wenn deine Therapeutin dir nicht helfen kann, wenn es dir schlecht geht, solltest du dir vllcht überlegen, ob es die richtige Therapeutin für dich ist. Gerade bei solchen Tiefpunkten muss ein Therapeut doch ansetzen. Dafür ist er doch da.


Freieseele
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 20:13

Hallo Anna,

ja, das stimmt. Es sind die Einschüchterungen im gesamten Leben. Wenn Du dann noch hochsensibel wie ich bist und Du narzistische Eltern hast die immer vorgeben wie Du sein musst und sollst und Du kannst es aus irgendeinen Gründen nicht dann entwickelt sich bei Dir Angst. Ich sage immer der beste Therapeut bist Du Dir selber.

Frage: Wenn Du Therapeutin wärst und zu Dir kämst Du praktisch mit Deinen Vorgeschichten. Wie sähe eine Therapie nach Deinen Gesichtspunkten aus?

Liebe Grüße
Ingo


Flowfalls
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Beitrag Mo., 10.10.2016, 23:02

Hallo Anna, ich wechsel sobald ich mein Vorhaben in 2 Monaten umgesetzt habe. Denke auch
, es macht keinen Sinn. Werde mich woanders einschreiben u. auf ein Platz warten. Es tut gut sich auszutauschen. Wie geht es Dir heute?
Regelmäßige Einschüchterungen stufe ich unter subtile Gewalt ein. Habe ich mal irgendwo aufgeschnappt. Außerdem sind ja mehr wie einer beteiligt, wenn ich mal so sagen darf. Die Unterstützer oder stillschweigen bewahren, in dem Fall, deine Mutter. Mag sein, dass sie ihre Gründe hatte, aber letztendlich hat es dir geschadet wie Du bereits geschrieben hast. Vertrauensverhältnis ist dahin oder brüchig. Und wem soll man da vertrauen können, wenn man nicht mal der eigenen Mutter trauen kann? Traurig, aber wahr!
Ich denke, es ist normal, zumindestens bei mir, dass ich länger brauche bis ich mal mich auf jemanden verlassen bzw. einlassen kann. Aber dann, schätze ich sie um so mehr. Obwohl auch die irgendwann mal gehen.
Momentan stecke ich in so einer Phase.

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