Therapeutin verliebt oder Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Ophelia12
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:21

Ok, da hast du recht. Ich weiß nicht wie das rechtlich aussieht aber ich meine mich erinnern zu können das man da die Zulassung verlieren könnte. , ich mag mich aber auch irren.

Ja, ich war echt traurig das sie nicht kommen konnte.

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Speechless
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:22

Ja, ich erinnere mich daran. Ich wusste nur nicht, dass es sogar "offiziell" erlaubt ist. Werde mich selbst mal darüber informieren.


Speechless
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:24

Ophelia12 hat geschrieben:Ok, da hast du recht. Ich weiß nicht wie das rechtlich aussieht aber ich meine mich erinnern zu können das man da die Zulassung verlieren könnte. , ich mag mich aber auch irren.

Ja, ich war echt traurig das sie nicht kommen konnte.

Also ich glaube nicht, dass es wirklich Konsequenzen für sie gehabt hätte, wenn sie zu deiner Hochzeit gekommen wäre. Die Zulassung wäre sie sicher nicht los. Das kann dann eher bei sexuellen Beziehungen passieren, ja.
Aber ich schätze meine auch sehr korrekt ein, sie würde sowas wohl auch ablehnen.


shesmovedon
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:26

Zu meiner Hochzeit würde meine Thera aber wahrscheinlich auch nicht kommen!

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isabe
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:28

"Können" ist ja nicht gleich "können": Es wird niemand verhaftet, wenn er eine Einladung annimmt. Es gibt Therapeuten, die davon ausgehen, dass "Abstinenz" ein absolutes und universelles Konzept ist, das sich nicht in zeitlichen Dimensionen messen lässt. Diese ominösen Jahreszahlen dienen nur als grobe Orientierung dafür, dass manche Menschen diese Vorstellung von "Abstinenz" nicht akzeptieren können. Weil es natürlich einen Unterschied macht, ob man zwei Wochen nach der letzten Therapiestunde gemeinsam eine Reise unternimmt - oder ob man zwei Jahre später gemeinsam einen Tee trinken geht.

Aber schon die Frage: "Wann dürfen wir ('endlich') Kontakt haben und wie darf der aussehen?" widerspricht ja genau der Abstinenzregel, die SO ETWAS eben ausdrücklich nicht vorsieht, da der Patient auf diese Weise nicht bei sich ist, sondern den Therapeuten noch immer als Bild eines "Wunscherfüllers" vor sich hat. Wäre schade, wenn Therapie so enden müsste.

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Sprachlos.
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:28

Ich dachte, es wäre Missbrauch, wenn der Therapeut mit dem Klienten eine sexuelle/private Beziehung beginnt. Auch noch in der Zeit direkt nach der Therapie. Das ist doch ein Abhängigkeitsverhältnis.
Wieso tut ihr so, als wäre es etwas gutes/ schönes, was der TE passiert ist? Sie tut mir leid. Sie hat ihre Thera verloren und ist in einer ganz schwierigen Situation, in der sie wohl nur ganz schwer nein sagen kann und hat dafür die Thera nicht mehr als Hilfe.


Speechless
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:33

http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/ ... rs-sc.html

Nach der Therapeutenkammer ist ein Jahr danach privater Kontakt noch verboten.

Ich sehe das in dem Fall weniger kritisch, wenn die Therapie jetzt sofort beendet ist. Sie lief ja schon länger nicht mehr wie eine richtige Therapie ab und es wurde schon überlegt zu wechseln. Es ist nicht aus dem heiteren Himmel gekommen.
Aber der besondere Patientenschutz ist allein schon durch die Aussage, dass die Thera verliebt ist, weggefallen, klar.


isabe
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:35

Nein, das ist wohl nicht so, dass der Status des "Schutzbefohlenen" wegfällt: Man will ja gerade vorbeugen, dass so etwas passiert, dass die Therapie beendet wird, um sexuell oder freundschaftlich zu verkehren. Gerade DAS ist doch der Klassiker.


Speechless
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:37

isabe hat geschrieben: Weil es natürlich einen Unterschied macht, ob man zwei Wochen nach der letzten Therapiestunde gemeinsam eine Reise unternimmt - oder ob man zwei Jahre später gemeinsam einen Tee trinken geht.

Aber schon die Frage: "Wann dürfen wir ('endlich') Kontakt haben und wie darf der aussehen?" widerspricht ja genau der Abstinenzregel, die SO ETWAS eben ausdrücklich nicht vorsieht, da der Patient auf diese Weise nicht bei sich ist, sondern den Therapeuten noch immer als Bild eines "Wunscherfüllers" vor sich hat. Wäre schade, wenn Therapie so enden müsste.

Finde ich ein gutes Argument.

Ich finde es übrigens auch nicht toll, wenn sowas passiert, aber ich denke auch wenn es schon soweit gekommen ist bringt es dann auch nichts mehr sich zu verbieten sich zu sehen, um die Regeln einzuhalten. Patient und Therapeut existiert dann eh schon nicht mehr. Oder was wäre dein weiteres Vorgehen? Therapie eh kaputt und Beziehung auch nicht möglich? Also lose-lose-Situation?
Zuletzt geändert von Speechless am Di., 10.01.2017, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Ophelia12
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:37

Speechless hat geschrieben:
Also ich glaube nicht, dass es wirklich Konsequenzen für sie gehabt hätte, wenn sie zu deiner Hochzeit gekommen wäre. Die Zulassung wäre sie sicher nicht los. Das kann dann eher bei sexuellen Beziehungen passieren, ja.
Aber ich schätze meine auch sehr korrekt ein, sie würde sowas wohl auch ablehnen.
Ne, dass glaube ich auch nicht, dass das passiert wäre, wenn sie zu meiner Hochzeit gekommen wäre. , sondern wenn die Thera von elfe mit elfe eine Beziehung eingehen würde, kurz nach Beendigung der Therapie


isabe
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:41

lose-lose ist, wenn der Patient zum Opfer der narzisstischen Bedürfnisse des Therapeuten wird. Die Literatur ist voll davon. So was geht nicht gut.


MariJane
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:56

Ich wollte mal einwerfen, dass es sich definitiv besser helfen lässt, wenn man mehr weiß... Dann muss man nicht spekulieren.

Erstmal hat elfe_na nirgendwo geschrieben, dass die Therapeutin eine Beziehung will. Vielleicht ist das auch der Punkt der überfordert. Weiß man alles nicht.

Zweitens ist zumindest mir nach dem überfliegen nicht klar, in welcher Situation sich die Therapeutin befindet? Ist sie verheiratet? Steht sie generell auf Frauen? Hat sie Kinder? Ein paar ganz grundsätzliche strukturelle Fragen, die auch ein Geständnis noch mal in einem anderen Licht erscheinen lassen würden.

Genauso gut kann es sein, dass die Therapeutin die Therapie beendet hat, ggf. weil sie professionell ist. Auch nur Spekulation meinerseits.

Man weiß hier also gar nichts. Außer das die TE überfordert ist und dabei wohl Hilfe braucht.


Speechless
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:57

Stimmt. Aber es kann sich ja auch mal um echte Gefühle auf beiden Seiten handeln. Aber weil man das nicht sicher wissen oder beurteilen kann ist das ja auch mit gutem Grund verboten. Ich würde mich nur als Patient davon nur wahrscheinlich nicht abhalten lassen. Aber es ist schließlich auch nicht für den Patienten verboten.


isabe
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Beitrag Di., 10.01.2017, 20:58

Es steht doch aber explizit da, dass es kein Geständnis gab. Trotzdem wird hier immer von einem Geständnis geschrieben.

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Beitrag Di., 10.01.2017, 21:04

elfe_na hat geschrieben:
Radiohead hat geschrieben:Gib acht, da kommen wieder die Zweifler aus allen Ecken gekrochen!

(Ich kann verstehen, wenn du das nicht beschreiben möchtest, schließlich ist das eine sehr intime Erfahrung, wenn die Therapeutin einem sowas gesteht.)


Ja da hast du recht!
Ich glaube kein Thera sagt" hallo, oh ich bin verliebt, oder sowas"^^
Es steht nicht da, dass es kein Geständnis gab, ich verstehe diese Aussage eher als ein lustig machen über deine Formulierung. Etwas eindeutiges, ohne Interpretationsspielraum, hat die Thera schon gesagt. Das ist ein Geständnis.

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