Temesta Entzug

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Mondkristall
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Beiträge: 25

Beitrag Di., 22.11.2016, 15:37

Hallo,

wie geht es euch mit dem Temesta Entzug? Bei mir immer noch nicht so doll. Stationär kann ich nicht weil ich für meine Familie da sein muss. Und jetzt meine mein Psychiater ich soll das Verschieben mit dem Runterdosieren weil ich einen neuen Job anfangen möchte/muss, und dann ginge das unmöglich.
Ja bitte wie lange soll ich so weiter machen? Besser jetzt als irgendwann mal wenn ich wieder arbeite.

Liebe Grüße
Mondkristall

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Regina13
sporadischer Gast
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weiblich/female, 24
Beiträge: 6

Beitrag So., 14.05.2017, 21:05

Hallo,

da hier Erfahrungsberichte gewünscht wurden, erzähle ich mal von meiner =)

Ich bin seit 4 Wochen Temesta-frei.

Hatte anfangs 6mg bekommen über einen Zeitraum von 2 Monaten und dann den Entzug mit ärztlicher Begleitung während meines stationären LKH Aufenthaltes und der anschließenden Reha gemacht.

Die ersten 5 mg waren so gut wie kein Problem. (Leichte Unruhe) Immer eine halbe pro Woche(ca.) reduziert und den Zustand mit dem Arzt besprochen. Wenn ich mich bereit gefühlt habe immer weiter.

Wirklich drastisch habe ich den Entzug erst bei der letzten Tablette gemerkt. Dafür brauchte ich 4 Wochen mit jeweils einem Viertel weniger. Damit verbunden waren starke Gereiztheit, Nachtschweiss, Schwindel, Unruhe und wiederkehrende Panikanfälle (wegen denen ich das Medikament überhaupt erst bekommen hatte). Jedoch besserte sich alles immer nach einer Woche und ich wollte keine Benzos mehr nehmen.

Wirklich geholfen hat mir ein Ersatzmedikament namens Atarax. Es ist zwar schwächer, nimmt aber der Unruhe und Panik den Wind aus den Segeln.

Meine Empfehlungen für den Entzug sind:

langsam und mit Körperbewusstsein
- Atemübungen
- ärztliche Hilfe
- Ersatz- oder Notfallmedikation
- Meditationsübungen vor dem Entzug anfangen!!
- der Wille zum Entzug
- beruhigende Musik oder beruhigende Orte im Vorhinein finden und leicht zugänglich machen für den Notfall
- Gespräche mit Freunden und Familie im Sinne von "sich Luft machen" (sehr, sehr reizbar)

Ich wünsche jedem alles Gute beim Entzug, es ist auf jeden Fall schaffbar =)

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