Alkoholsucht, wie damit umgehen?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Beitrag So., 27.07.2008, 11:37

Hallo Chaos,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread oder einem anderen, schon existierenden Thread zum gleichen Thema stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre "neue Frage" wurde an den anderen Thread angehängt.

mfg,
rlf (Admin)

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Otherwise
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Beitrag Di., 29.07.2008, 05:44

Hi Chaos,
heute bin ich wider etwas besser drauf, hab den ganzen tag noch nichts genommen, geraucht oder getrunken. darum hab ich einen klaren kopf und kann ohne zweifel DANKE sagen!
Wie schauts aus - am Wochenende auch nichts konsumiert oder wieder ins alte Schema F gefallen?

Berichte mal!

Alles Liebe weiterhin,
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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Chaos_91
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Beitrag Mi., 30.07.2008, 15:54

hallo sensi und an die anderen..

leider ist das WE nicht so gut verlaufen, hatte zwar keinen totalabsturz, aber tolls wars auch nicht...

war am MO eben bei der Suchthilfe und sie haben gesagt ich sollte öfters kommen, und mein konsumverhalten schriftlich festhalten, egal was ich nehme...



das einzige das mich wider nach vorne blicken lässt, ist die 2. chanze meiner cheffin, sie hatte mich ja vor 3 wochen rausgeschmissen, aber letztes WE wider mit offenen armen empfangen...
sie kahm mit den anderen aushilfen nicht zurecht, und es ging nichts weiter, ich bin einfach ihre rechte hand, meinte sie dann...
sie hat alles wider rückgängig gemacht, was sie mir noch vor 3 wochen an den kopf geschmissen hat... ich bin froh darüber, schließlich weiß ich jetzt wie wichtig mir diese arbeit ist!


grüße
Chaos
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Otherwise
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Beitrag Mi., 30.07.2008, 20:57

Hi chaos,

das mit dem schriftlich festhalten ist eine tolle Idee - immerhin siehst du dann quasi schwarz auf weiß, wieviel es wirklich ist. Das macht man auch bei den Weight Watchers so - das erste was man lernt ist Journal führen, damit man immer auf einem Blick sieht, was man zu sich genommen hat.
Machst du das auch wirklich brav?

Schade, dass du es am Wochenende nicht geschafft hast. Auch dir möchte ich raten erstmal zu Hause zu bleiben und dich nicht sofort wieder ins Partyleben zu stürzen. Werde dir erstmal darüber klar was du willst. Was du erreichen willst, wo du hin möchtest, uws.. Visualisiere deine Ziele, ruf dir also so richtig bildlich in den Kopf, was du einmal haben möchtest, wie dein Leben aussehen soll, was in deinem Leben noch passieren soll,... Spielt Alkohol in diesen Visualisierungen eine Rolle?
Ich hatte eine Zeitlang so ein kleines Täscherl - selbstgebastelt . Nebenbei hatte ich viele Schmetterlinge ausgeschnitten und schön bemalt. Immer wenn ich stark war oder etwas schönes erlebt habe, habe ich es auf einem Schmetterling notiert und in die Tasche geworfen. Eigentlich wollte ich die Tasche vollfüllen - aber dann gabs heftige Rückfälle und die Schmetterlinge sind in Vergessenheit geraten. Vielleicht schaffst dus ja ein Täschchen voll mit "Positiven Dingen" zu füllen? Da sieht man dann, was einem das Leben alles schönes bietet.

Weiters find ich das mit dem Job ganz toll! Was machst du denn beruflich wenn ich fragen darf? Echt super, dass du wieder anfangen kannst!

lg
sensi

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Chaos_91
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Beitrag Mi., 13.08.2008, 14:04

hallo leute!

ich bin jetzt seit 2 wochen trocken, doch mir gez total bescheiden...

hab mich von meinem freund getrennt, und er macht mir jetzt das leben zur hölle... er hat mir letzten FR schon gedroht wenn ich mit ihm schluss mach, das er alles (und zwar wirklich alles (alkohol, drogen, anzeige.. usw.)) der einzigen person erzählt mit der ich noch über alles reden kann, und das ist meine tante...
am SO hab ich dann mit ihm schluss gemacht, und wie gedroht stand er MO morgen bei meiner tante, und erzählte ihr alles...
er hatte zu meiner tante gesagt er würde sich sorgen machen, und alleine wüsste er sich nichtmehr zu helfen... er meinte auch das er dem alk ganz lassen kann, und hatt auch gesagt das er mit den leuten (unseren bekannten) keinen kontakt mehr hätte...

doch was war gestern... ich bekahm einen anruf, mein lieber ex-freund würde wider in unserem stammlokal sitzen, mit "unseren" leuten, und lässt sich wider die hucke voll laufen...

na is ja prima, ich bin jetzt die geschnapste, und kann alles ausbaden, ich hab jetzt fortgehverbot, muss meine thera weitermachne (wo ich nicht böse bin), und darf mich mit den leute nicht mehr treffen, ich darf das monat noch nicht mal alleine das haus verlassen...

mir steht alles bis oberkante unterlippe, und ich bin einfach wahnsinnig wütend... am liebsten würde ich mit dem SVV wider beginnen, aber das hat auch keinen sinn, der drang ist jetzt größer den je...
und saufen könnte ich auch grad wie ein loch...

grüße
Chaos
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Lauser
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Beitrag So., 17.08.2008, 19:53

Hallo Chaos

Deine Beiträge haben mich ein wenig bewegt, weil ich selbst in einer sehr ähnlichen Situation bin. Du bist also nicht alleine!

Man möge mir verzeihen, wenn ich gleich anfangs Sensitive widersprechen möchte:
Sensitive hat geschrieben: Alk, Hasch, und Koks - da stehts 2:1 für die Drogen.
Auch wenn wir alle wissen, wie es gemeint ist, steht es hier meiner Meinung nach 3:0 für Drogen, da ich persönlich auch Alkohol als Droge ansehe.

So, nun zurück zu dir, Chaos. Ich hoffe, du kannst mit einem Rat eines Leidensgenossen etwas anfangen, da ich auch Probleme mit dem Alk habe (hierzu gibt es hier im Forum auch irgendwo einen eigenen Thread von mir) und das Loskommen für mich mit Startschwierigkeiten und noch viel mehr mit Rückschlägen verbunden war.

Ich hatte erst dieses Wochenende ein Schlüsselerlebniss, welches ich bis jetzt in dieser Form nicht hatte (Details möchte ich hier im Posting nicht nennen, ich reiche sie dir als PM aber gerne nach). Das hat mich insofern "wachgerüttelt", als dass mir hier erst so richtig bewusst wurde, wie viel sich bei mir überhaupt im Kopf abspielt!! Durch dieses "es geht SO viel vom Kopf aus" bin ich erst richtig aufgewacht und habe auf einmal einiges von völlig neuen Perspektiven gesehen!

Natürlich habe auch ich körperliche Entzugserscheinungen, das will ich nicht abstreiten. Hierbei habe ich jedoch bereits einen Arzt meines Vertrauens, den ich während meiner "Startschwierigkeiten" kennengelernt hatte. Lass dich jedoch hier nicht entmutigen - ich für meinen Teil hatte auch mehrere Versuche benötigt. Es ist eine (anbei recht sympathische) Psychiaterin, doch "das Vertrauen ist da" (und NUR das ist meiner Meinung nach wichtig).

Last but not least der für mich wichtigste Punkt: Anonyme Alkoholiker. Hier habe ich für meinen Teil die besten Erfahrungen gemacht. Ich wurde von der allerersten Minute sowas von herzlich aufgenommen, dass ich es nicht für möglich gehalten habe. Heute war ich nach Langem wieder bei einen Meeting und konnte in "gerade mal" 1 1/2 Stunden so viel "mitnehmen", dass ich fast schon ein anderer Mensch bin und den heutigen Tag so intensiv genießen und wahrnehmen konnte wie schon lange keinen Anderen.

Morgen werde ich zu meiner Ärztin gehen und mal wieder Tabletten gegen den körperlichen Entzug holen. Welche das sind, weiß ich ja nach einigen Versuchen mittlerweile.


GIB NICHT AUF, CHAOS! Ich bin überzeugt davon, dass auch für dich der Tag kommen wird, wo es bei dir "klick" macht und du ein derart einschneidendes Erlebniss haben wirst, durch das es in deinem Kopf "umschaltet".


Halt die Ohren steif,

Lauser

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Loki
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Beitrag Mo., 18.08.2008, 08:33

He chaos

Der weg aus einer abhängikeit oder aus einer sucht ist schwer, und die zeit danach genau ebenfalls. Zuerst das körperliche entziehen danach die psychische „entkrampfung“.
Zu deinen ex freund muss ich ehrlich was sagen, lass ihn ziehen, er ist es nicht wert. Das er sich an deine tante gewandt hat mit deinen problemen, nur um den kontakt mit dir zu halten, bzw etwas zu retten wo es wahrscheinlich nichts mehr zu retten gibt ist einfach nur verzweiflung….und dann noch mit den freunden sich die kante geben, das erfordert einen bestimmten grad an dummheit.
Las das mit svv, es bringt dir genau soviel wie wenn du dich wegballerst.
Die flucht in sein Privat nirvana ist bestimmt nicht der ausweg den suchst.

Darf ich dir einmal einen kurzen auszug aus meinen leben vielleicht als motivation oder was auch immer geben.
Ich bin heuer 26 geworden, hab mit 14 zu trinken begonnen, hatte meinen ersten krankenhaus Aufenthalt mit 16. danach ging es eine weile gut, zwischen 17 und 18 rutsche ich durch die falschen Kontakte in den drogensumpf, angefangen mit xtc, speed, und zum schluss war dann das heroin. Ich bin seit meinen 19 lebensjahr auf (seit kurzem runter auf 12mg) subutex (heroin ersatz) und komme wahrscheinlich nie wieder weg davon, obwohl ich das will, doch mein körper und mein kopf schaffen das nicht.
Doch du hast keine illegale „drogen“ sucht, sondern eine legale, eine die man in jeden lebensmittel geschäft besänftigen kann, und da liegt das problem. In meinen besten zeiten habe ich „alleine“, bei fortgehen mindestens 1 falsche barcadi und an die 10 bier getrunken,koma saufen war normal, jeden tag. Ich zitterte nachdem aufstehen, bekam schweiss ausbrüche, und musste mich übergeben, mein ganzer körper verkrampfte (das war aber „nur“ vom alkohol-ehrlich). Also trank ich schon vor der arbeit, bin aber noch mit dem auto in die arbeit gefahren (unverantwortlich das weiss ich heute,und zum glück ist nie was schwerwiegenderes passiert).
Du hast geschrieben das du einen monat nicht ausser haus darfst, such dir doch ein hobby. Als ich auf stationära therapie war (mich hatten sie eingeliefert/wegen gefährdung von mir selbst und anderen/lange geschichte) konnte ich auch nicht raus, und wenn dann 20-30 minuten mit aufsicht. Ich glaub dir das es verdammt schwer ist, und das dir die decke aufden kopf fällt, doch nutze die zeit für dich. Ich für meinen teil habe angefangen zu zeichnen, bin dann auf schriftzüge umgestiegen, und machte mir vorlagen für tattoos, die ich heute und ein paar meiner jetzigen freunde tragen.
Ich will damit nur sagen, such dir eine ablenkeung, hobbys eben. Fang mit sport, den dabei schüttet dein körper „diese glückshormone aus“ (mir ist der fachbegriff entfallen).

Ich wünsch dir viel glück für deinen weiteren weg und viel kraft diese zeit die du gerade durchmachst heil und im ganzen zu überstehen.

Gruss
loki
Jetzt, wo ich clean bin, wird mir alles klar
Jetzt, wo ich clean bin, weiß ich wo ich war
Es riß mich fort in eine andere Zeit, in andre Welten
Ich floh vor mir, vor meinem Hirn und meinen Ängsten

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Chaos_91
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 12:24

hallo leute!

erstmal danke für die netten antworten, ich werde mir sie zu herzen nehmen!

mir gez die woche wider besser, hab mich einigermaßen im griff. und weiß wo mir der kopf steht!

zu Loki
bei mir ist es auch nicht nur der alk, ich habe gekifft, und auch gekokst...
danke für deinen kleinen einblick in dein leben, ich kann leider viele parallelen ziehen.. aber ich werd mich weiterhin zusammenreißen und schön in die suchtberatung gehen..

zu Lauser
auch dir danke für deine offenheit, und mich würden deine erlebnisse auch intressieren, schick sie mir einfach als PM ich versteh es das es nicht immer gut ist wenn man die gefühle ins netz stellt!

grüße
Chaos
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Chaos_91
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Beitrag Di., 09.09.2008, 16:11

hallo liebe leute!

tut mir leid das ich jetzt ne zeit nichtmehr geschrieben hab... doch ich hab mich mit mir selber auseinander setzten müssen, was auch ganz gut geklappt hat!

ich hab meinen alk konsum ziemlich eingeschränkt, und kann es auch durchhalten, mein letzter absturz ist ein monat her!

doch hätt ich eine frage... seit ich mit dem trinken aufgehört habe, hab ich fressatacken, danach ist mir immer total übel.... ist das normal?

liebe grüße
Chaos
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Otherwise
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Beitrag Di., 09.09.2008, 16:48

Liebe Chaos,

mit aller feinfühligkeit die ich gerade zusammenbringe, möchte ich dir antworten, was ich denke. Sei mir bitte nicht böse, ich meine es nämlich nicht böse.

Du schreibst alle paar Monate mal hier rein. Immer wieder sagst du, du hättest nachgedacht, wärst in dich gegangen und das immer hätte das ganz gut geklappt.

ABER es ändert sich nie etwas. Du schreibst
alk konsum ziemlich eingeschränkt
, was für mich soviel heißt wie: Ich trinke noch immer - nur jetzt ein Glas weniger allerdings mit mehr schlechtem Gewissen.

Ich hab mich auch immer so wie du ausgedrückt, wenn ich eigentlich nicht sagen wollte, was wirklich Sache ist. Und bei dir habe ich so das Gefühl, dass sich nicht viel geändert hat. Ich glaube auch nicht, dass du noch immer brav zur Beratung gehst - sonst hättest dus es erwähnt.

Reden wir mal Klartext! Wenn ich falsch liege - was ich eigentlich seeeeeehr hoffe - dann belehre mich bitte eines besseren.
Du bist noch jung - ich auch. Und ich glaube ein paar Paralellen zu erkennen zwischen mir vor einem Jahr und dir heute. Ich habe mir lange nicht eingestanden das ich süchtig bin, habe immer wieder von "Unfällen" oder "Rückfällen" erzählt. Aber das wars nie - in Wirklichkeit war ich die ganze Zeit auf irgendwas drauf. Weils aber immer was anderes war, konnte ich von "Rückfällen" reden, weil das letzte mal ja schon länger her war.
Ich hab bei dir einfach ein ähnliches Gefühl, glaube das du ähnlich tickst wie ich - hoffe es aber wirklich nicht.

Also, gibts noch was zu sagen?
Ich denke du kannst hier alles sagen. Du kannst hier zu 100% ehrlich sein, niemand wird dich verstoßen, dir etwas vorhalten oder etwas böses sagen. Wir sind alle hier, weil wir Probleme haben, jeder für sich. Und wir sind glaube ich alle hier, weil wir Hilfe suchen und auch versuchen Hilfe zu geben. Und ich denke auch, dass das ganz gut funktioniert. Ich denke wirklich du hast hier eine gute Möglichkeit dich voll zu öffnen...

lg
sensi

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Chaos_91
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Beitrag Mi., 10.09.2008, 13:37

liebe sensi!

leider muss ich dir sagen, dass du in dieser sache recht hast, obwohlst du es nicht hören willst, ich bin immer froh wenn ich erlich antworten bekomme, nur so komm ich vielleicht irgendwann weiter...
und ja du hast auch recht, ich hab wiedermal die beratung geschmissen...
ich schäm mich dafür, weil ich nie was durchziehen kann... es stimmt auch das ich immer noch trinke.. und auch für das schäm ich mich...
warscheinlich müsste man mich, in ne geschlossene klinik bringen, mir die füße einbetonieren und hoffen das ich mir nicht die füße durchbeiße und abhau...
es ist einfach total schlimm für mich, weil das ja jetzt nicht die erste thera war die ich geschmissen hab...

naja gut, danke für deine erliche antwort...
grüße
Chaos
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Otherwise
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Beitrag Mi., 10.09.2008, 14:27

Hallo Liebes,

es freut mich natürlich überhaupt nicht, dass mein Bauchgefühl richtig war.

Aber ich finde es gut, dass du nicht weiter von der angeblichen Besserung geschrieben hast, sondern offen bist. Wie schon gesagt - hier kannst du offen sein. Wenn du uns nämlich irgendetwas erzählst, können wir dir ja keine "richtigen" Antworten geben - verstehst du was ich meine?

Schämen musst du dich nicht. Das hilft dir auch nicht weiter. Du solltest jetzt mal Dinge tun, die dir weiterhelfen.

Warum schmeißt du denn ständig deine Beratungen, woran liegt es? Bist du zu faul hinzufahren (hatte ich am Anfang auch immer), oder hast du Problemen mit den Leuten dort? Oder was ganz anderes?

Und zum trinken; weißt du jetzt schon WANN du eigentlich trinkst? Trinkst du aus Langeweile, oder nach Stresssituationen, Streiterein,...?

Wie siehts mit den Drogen aus? Da du diese auch nicht erwähnt hast, ahne ich auch hier, dass da was im Busch ist.

Ein paar Gedanken von mir:
Wäre das mit der Beratung leichter für dich, wenn du wen mitnehmen könntest (der dann eventuell draußen wartet)? Wo genau warst du eigentlich bisher, bei welcher Einrichtung?
Wohnst du noch zu Hause? Falls ja, fällt dein Konsum nicht auf?

Ich bin mir ganz sicher, dass du es irgendwann schaffen wirst. Man muss nur ernsthaft und wirklich bereit dafür sein. Du bist auf einem guten Weg, wobei ich glaube, dass es dir manchmal sogar noch gefällt. Aber du wirst sehen, irgendwann gefällt dir nichts mehr daran. Weder die Welle, noch der Kater danach. Nichts.

lg
sensi

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Chaos_91
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Beitrag Do., 11.09.2008, 14:04

liebe sensi!

ich weiß nicht warum ich immer wider meine beratungen, und therapien schmeiße, ich hab einfach angst davor hinzugehen, und bin oft überfordert mit den fragen und aufgaben die mir dort bevorstehen!

drogen nehme ich zZ wirklich keine, damit hat dein bauchgefühl mal unrecht, ich hab auch keine mehr zuhause.

ich wohne alleine in einer kleinen wohnung. mit meinen eltern versteh ich mich zwar wider besser, aber zurück nachhause will ich nichtmehr!

mir fällt es leider recht schwer erlich zu sein, was meine sucht betrifft, sonz bin ich ein recht direckter mensch, der immer offen und erlich ist, aber was den alk angeht... da bin ich in meinem schneckenhaus.

grüße
Chaos
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Beitrag Do., 11.09.2008, 14:12

Hi,

du hast mir jetzt auch keine Frage wirklich beantwortet. Du sagst fast immer "ich weiß eigentlich nicht" ...

Weißt du was, du setzt dich am besten sofort, oder wenn du zu Hause bist in eine ruhige Ecke, holst dir Stift u. Zettel und beginnst über ein Mädchen zu schreiben, welches ein Alkoholproblem hat. Gib diesem Mädchen eine Persönlichkeit, eine Geschichte.

Vielleicht kann dich das Mädchen an der Hand nehmen und die Fragen beantworten, die du dich noch nicht beantworten traust.

Ich hoffe ich richte mit dieser Idee keinen Unsinn an - es ist nur eine Idee. Warten wir mal kurz ab, was die anderen dazu sagen.
Mir persönlich hat schreiben schon sehr viel geholfen - durch das schreiben hab ich gelernt zu reflektieren - in meine Seele zu schauen und zu prüfen wies da drin aussieht.

Probiers einfach mal,

lg
sensi

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PeterParker
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Beitrag Do., 11.09.2008, 15:31

Ich kann dich, Chaos, sehr gut verstehen und auch eine ganze Menge nachvollziehen. Das ganze Hin und Her mit dem Alkohol, das Komasaufen freitags, samstags und vor Feiertagen, die Kifferei, die gelegentlichen Drogen à la xtc, speck, kola.. Und so lächerlich das auch klingt, nichts war in meinem Leben so schwer als vom Kiffen wegzukommen.
Trinkst du eigentlich täglich oder auch eher Wochenendsuff?

Bin zur Zeit auch in ner ziemlichen Krise und weiß nicht, wie weiter. Die Frage ist: liegts am Alkohol? Dabei saufen soviele Österreicher und arrangieren ihr Leben nebenbei auch. Wobei es glaub ich einen Unterschied zwischen Komasuff und Angeheitert gibt. Mir z.B. gibt ein angeheitert sein nix, am liebsten ist mir absoluter Kontrollverlust und die einhergehende Offenheit. Genau das Gegenteil von dem, was ich nüchtern bin...

Na mal sehn...

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