Verluste
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Nein, ich bin nicht depressiv.
Wenn ich es so wäre, würde ich die Trauer und den Schmerz durch den drohenden Verlust nicht so spüren.
Und ja, der Schmerz ist wellenartig, hält ca. 30 Min. an und wird dann schwächer. Es sind aber nur vereinzelte Wellen und nur wenige je Trauerfall.
Keine Ahnung ob die Trauer durch mein kindliches Verlusttrauma verstärkt wird.
Es mag sein, das der Trauerschmerz normal ist, haben meine Psychotherapeuten ja auch gesagt.
Trotzdem hätte ich gerne weniger Trauerschmerz.
Wenn ich es so wäre, würde ich die Trauer und den Schmerz durch den drohenden Verlust nicht so spüren.
Und ja, der Schmerz ist wellenartig, hält ca. 30 Min. an und wird dann schwächer. Es sind aber nur vereinzelte Wellen und nur wenige je Trauerfall.
Keine Ahnung ob die Trauer durch mein kindliches Verlusttrauma verstärkt wird.
Es mag sein, das der Trauerschmerz normal ist, haben meine Psychotherapeuten ja auch gesagt.
Trotzdem hätte ich gerne weniger Trauerschmerz.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
- Werbung
Ich finde das hört sich nach sehr durchschnittlicher und nicht nach übermässiger Trauer an. Unschön, schmerzhaft, aber im Rahmen des Normalen.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 21:07 Und ja, der Schmerz ist wellenartig, hält ca. 30 Min. an und wird dann schwächer. Es sind aber nur vereinzelte Wellen und nur wenige je Trauerfall.
Wenn es dich trotzdem sehr belastet, dann geh das mit einem qualifizierten Fachmann an.
Das wirst du wohl nur in einer Psychotherapie herausfinden können.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 21:07 Keine Ahnung ob die Trauer durch mein kindliches Verlusttrauma verstärkt wird.
Wundert mich etwas, dass das nie Thema bei einer deiner Therapien war, es scheint ja ein äusserst zentrales Thema für dich zu sein.
Wer hätte das nicht gerne?
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 21:07 Keine Ahnung ob die Trauer durch mein kindliches Verlusttrauma verstärkt wird.
Ja, es ist ein zentrales Thema und ich habe es mehrfach in Sitzungen bearbeitet. Es war Thema in den beiden letzten Psychotherapien.Das wirst du wohl nur in einer Psychotherapie herausfinden können.
Wundert mich etwas, dass das nie Thema bei einer deiner Therapien war, es scheint ja ein äusserst zentrales Thema für dich zu sein.
Ich denke, ich werde das Thema noch mal in der Kunsttherapie bearbeiten.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Nach meiner Erfahrung ist es so, dass wir im Leben immer wieder zu "unseren" zentralen Themen zurückkehren, dass sie immer wieder auftauchen. Nicht genauso wie beispielsweise vor fünf oder zehn Jahren. Aber in einer neuen Variation.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 23:03 Ja, es ist ein zentrales Thema und ich habe es mehrfach in Sitzungen bearbeitet. Es war Thema in den beiden letzten Psychotherapien.
Für mich ist das wie eine Spirale, und von Zeit zu Zeit kommt man an demselben Punkt vorbei. Von daher finde ich es nicht ungewöhnlich, dass das Thema Trauer/Abschied/Verlust für dich wieder erneut auftaucht, auch wenn du dich vorher damit schon auseinander gesetzt hast.
Man kann auch depressiv sein und diese Gefühle wahrnehmen. Das kann, aber muss sich nicht ausschließen.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 21:07 Nein, ich bin nicht depressiv.
Wenn ich es so wäre, würde ich die Trauer und den Schmerz durch den drohenden Verlust nicht so spüren.
Für mich ist das in akut depressiven Phasen dann auch eine "verschobene" Wahrnehmung, dass solche "negativen" Gefühle dann ganz unproportional groß sind und unendlich und unermesslich erscheinen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
- Werbung
Das hört sich gut an! Viel Erfolg!Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 24.04.2017, 23:03 Ich denke, ich werde das Thema noch mal in der Kunsttherapie bearbeiten.
Ansonsten möchte ich lisbeth zustimmen, was Depression und dunkle Gefühle angeht.
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Es sind keine dunklen Gefühle. Es ist heller Schmerz.
Die Menschen sind wohl unterschiedlich in der Gefühlswahrnehmung während depressiver Zeiten.
Ich fühle dann gar nichts mehr.
Das war für mich jahrzehnte Normalzustand.
Die Menschen sind wohl unterschiedlich in der Gefühlswahrnehmung während depressiver Zeiten.
Ich fühle dann gar nichts mehr.
Das war für mich jahrzehnte Normalzustand.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Trauer und Abschieds-/Verlustschmerz sind keine dunklen Gefühle für dich? Als was würdest du sie denn dann bezeichnen?
Und ja, in der akuten Phase fühlen sich solche dunklen Gefühle wie heller oder stechender Schmerz an.
Und nein, man kann auch depressiv sein, und trotzdem solche düsteren Gefühle empfinden.
Ich denke, erst wenn die Depression sehr ausgeprägt und absolut nicht mehr übersehbar ist, gibt es das totale Nicht-Fühlen. Dann geht meist aber auch nichts anderes mehr, und Klinik ist angesagt.
Wenn das Nicht-Fühlen jahrzehntelang dein Normalzustand war, frage ich mich, wie du da noch die Energie aufbringen konntest, dich ins Fach einzulesen, und wie du es schafftest, dich trotz dieser Gefühlslosigkeit selber so zu spüren und zu erkennen, dass du dich kurieren konntest. Hut ab!
Und ja, in der akuten Phase fühlen sich solche dunklen Gefühle wie heller oder stechender Schmerz an.
Und nein, man kann auch depressiv sein, und trotzdem solche düsteren Gefühle empfinden.
Ich denke, erst wenn die Depression sehr ausgeprägt und absolut nicht mehr übersehbar ist, gibt es das totale Nicht-Fühlen. Dann geht meist aber auch nichts anderes mehr, und Klinik ist angesagt.
Wenn das Nicht-Fühlen jahrzehntelang dein Normalzustand war, frage ich mich, wie du da noch die Energie aufbringen konntest, dich ins Fach einzulesen, und wie du es schafftest, dich trotz dieser Gefühlslosigkeit selber so zu spüren und zu erkennen, dass du dich kurieren konntest. Hut ab!
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Ich habe ja noch einen Verstand, der ganz gut arbeitet, solange ich nicht schwer depressiv bin.
Mich fühle kann ich wirklich erst seit einigen Jahren. Und das erste was verloren geht, wenn es mir nicht optimal geht, ist das fühlen.
Mich fühle kann ich wirklich erst seit einigen Jahren. Und das erste was verloren geht, wenn es mir nicht optimal geht, ist das fühlen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ist es wirklich das "Fühlen"? Oder ist es das dafür "auch eintreten können"?Lockenkopf hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2017, 23:32 Und das erste was verloren geht, wenn es mir nicht optimal geht, ist das fühlen.
Fällt mir vor allem deshalb auf, weil Du Dich so schwer damit tust, für Hilfe von außen auch mal was zu tun, was über eine "simple" Anfrage hinausgeht. Also nicht "persönlich nachhaken" magst.
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Wenn es mir nicht gut geht, ich das erkenne, dann kann ich sehr gut für mich eintreten.
Das ist auch der Grund, warum ich in den letzten Jahren von der Depression verschont geblieben bin. Weil ich gelernt habe erfolgreich gegen zu steuern.
Das ist auch der Grund, warum ich in den letzten Jahren von der Depression verschont geblieben bin. Weil ich gelernt habe erfolgreich gegen zu steuern.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Da dürfte was dran sein, dass das der Grund ist. Schafft das Problem aber ja scheinbar dennoch nicht aus der Welt. Mal so, zum drüber nachdenken...
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Ich habe eine rezidivierende Depressive Störung puls Dysthymia seit meinem 18 Lebensmonat.
ich bin seit 5 Jahren von Dysthymia und Depressiven Episoden verschon geblieben. Das ist Vollremission = maximale Besserung. Mehr geht definitiv nicht.
So soll es bleiben und dafür tue ich recht viel.
ich bin seit 5 Jahren von Dysthymia und Depressiven Episoden verschon geblieben. Das ist Vollremission = maximale Besserung. Mehr geht definitiv nicht.
So soll es bleiben und dafür tue ich recht viel.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Und das hat man Dir damals schon so diagnostiziert? Erstaunlich.
Ne, aber dafür hast du jetzt ja alle naslang zig andere Sachen am Hacken, die dir kein therapieloses und gutes Leben ermöglichen....weil sonst wärst du ja sicher schon längst aus diesem Forum verschwunden und würdest dein Leben in Freiheit und Zufriedenheit geniessen.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mi., 26.04.2017, 00:13 ich bin seit 5 Jahren von Dysthymia und Depressiven Episoden verschon geblieben. Das ist Vollremission = maximale Besserung. Mehr geht definitiv nicht.
Btw.: Wie kann man erkennen und mit Sicherheit wissen, dass man seit Säuglingszeiten unter Depression litt? Das finde ich eine wahnsinnig spannende Frage. Ich werde das mal mit meinem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie besprechen, frühkindl. Erfahrungen waren bei uns eh Thema.
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Nein, diagnostiziert wurde das zum ersten mal im Frühling 2005 von einem Facharzt für Psychiatrie. Und das was er als Dythymie diagnostizierte war mein Normalzustand seit frühester Kindheit. Ich erlitt mit 18 Monaten ein schweres Verlusttrauma, das mich prägte und depressiv werden lies. Zusätzlich kamen schwere und mittelschwere Episoden bei schweren Belastungen des Lebens hinzu.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
- Werbung