Na ja, es wird heute mehr über Facebook, Instagram und ähnliches der Welt präsentiert.Sunna hat geschrieben:Ich kenne z.B. unglaublich viele Veganer. Vor 15 Jahren erkannte man Veganer auf den ersten Blick, heute nicht mehr. Die jüngere Generation kehrt das nicht mehr so nach außen, sondern lebt einfach das, was sie denkt.
In bestimmten Bereichen gibt es tatsächlich mehr Toleranz, in anderen wiederum hat sie abgenommen. Ich kann keine generelle Zunahme von Toleranz erkennen.Sunna hat geschrieben:Die Gesellschaft ist heute wesentlich toleranter und bietet viel mehr Möglichkeiten als früher, was ausgenutzt wird.
Selbstverständlichkeit ist etwas ganz anderes. Selbstverständlich ist nur ein Wesen, welches sich selbst versteht. Es gibt keine kollektive oder gesellschaftliche Form von Selbstverständlichkeit.Sunna hat geschrieben:Es ist kein (demonstratives) Abgrenzungsmerkmal mehr, sondern selbstverständlich.
Habe ich so noch nicht erlebt. Omnivoren sind höchstens ein bisschen vorsichtiger, weil nun nicht mehr ein Veganer/Vegetarier am Familientisch sitzt, sondern auf einmal zwei oder gar mehr, das gleicht bei Konflikten ein wenig die Lager aus. Eine Zunahme des Respekts kann ich nicht ausmachen.Sunna hat geschrieben:Außerdem kommen heute Veganer und nicht Veganer viel friedlicher miteinander aus, weil der Respekt von beiden Seiten größer ist.
Nicht zu 100%, trotzdem kann man viel über einen Menschen erfahren, indem man ihn nur betrachtet.Sunna hat geschrieben:Geht man an jüngeren vorbei, sieht man ihnen nicht an, was in ihren Köpfen steckt.
Die werden aber auch irgendwann älter (und konservativer). Schau Dir nur an, was aus der '68-Generation geworden ist, ist ein gutes Beispiel dafür, dass die meisten "Alternativen" irgendwann ihr "alternatives" Leben hinter sich lassen, spätestens mit dem ersten Kind und/oder dem ersten gutbezahlten Job und/oder der ersten ernstzunehmenden Krise (die nur durch harten Pragmatismus und Realismus überwunden werden kann).Sunna hat geschrieben:Nur werden diese Jugendlichen, von denen ich rede, nicht regieren.
Wobei ein Teil des Problems die weit verbreitete Auffassung ist, die Jugend solle ganz "selbstverständlich" die Alten pflegen …Elfchen hat geschrieben:Grad letztens hat meine Arbeitskollegin zu mir gesagt: Stell dir vor, das ist die Generation, die uns mal pflegen soll
Das ist leicht, die heute (im Westen) gültige Definition hat ja auch schon hundert, zweihundert Jahre auf dem Buckel.Elfchen hat geschrieben:Ich erlebe junge Männer, die keine Männer mehr sein dürfen (definiere Mann-Sein )
Das Problem ist ja nicht, dass ein Mann kein Mann sein darf, das darf, will, soll und muss er ja nach wie vor (in den meisten Fällen). Das Problem ist, dass er kein Mensch sein darf, zumindest nicht aus sich heraus.
Ich glaube nicht, dass Feminismus dazu führt, dass Frauen Männer verachten. Ich glaube eher, Angst bzw. Verachtung führt zu einer feministischen Einstellung (wobei auch die Angst und Verachtung gegenüber Frauen Teil des heutigen Feminismus ist und somit nicht unerwähnt bleiben sollte). Zum Vergleich bei den Männern: Die MGTOW-Bewegung. Das Prinzip ist immer das gleiche, alles beginnt mit Angst, entweder vor dem Unbekannten (fehlende Sozialisierung mit dem anderen Geschlecht) oder vor dem Bekannten, das einem wieder zustoßen bzw. an die Oberfläche kommen könnte (Trauma).Elfchen hat geschrieben:junge Frauen, die vor lauter feministischen Gedanken die Männer verachten und nicht mehr Frau sein dürfen (definiere Frau-Sein ).
Wobei man das auch aus einem positiven Blickwinkel betrachten kann. Das Auslagern der "Balzwiesen" ins Netz hat auch seine Vorteile, vor allem für bestimmte Menschengruppen und Umgebungen.Elfchen hat geschrieben:Menschen, die sich nur noch übers Internet finden und keine dauerhaften Beziehungen mehr wollen.
Dass immer weniger Menschen dauerhafte Beziehungen wollen, ist mir noch nicht aufgefallen.
Kann ich irgendwie verstehen, sowas sieht man heutzutage ja schon recht selten.Elfchen hat geschrieben:Und steigst du in einen Zug, wirst du komisch angeschaut, wenn du ein Buch auspackst.