Aktuellen Therapeuten zufällig getroffen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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werve
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Beitrag So., 28.05.2017, 13:50

Klar kam das schon vor.
Es gibt aber auch analytische Verfahren, die zwar mit der Übertragung arbeiten (die man sowieso nirgends "unterbinden" kann, auch nicht in der VT), jedoch streng dem Entstehen einer Übertragungsneurose, wie es eben die klassische PA fördert, entgegen wirken.

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Broken Wing
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Beitrag So., 28.05.2017, 13:58

Die PA scheint es auf Strenge abgesehen zu haben, gleich ob sie etwas fördert oder dem entgegenwirkt. ;-)
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


mio
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Beitrag So., 28.05.2017, 14:00


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Klein-Ida
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Beitrag So., 28.05.2017, 14:01

Den begriff Übertragungsneurose habe ich noch nie gehört.

Meistens wird man ja total im Regen stehen gelassen, wie hier Bert. :lol:

Und Ernie als mitfühlender Therapeut :lol:

"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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Mia Wallace
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Beitrag So., 28.05.2017, 14:03

muss mich verbessern (und kann es im urspürnglichen Post nicht mehr...)
Mia Wallace hat geschrieben: So., 28.05.2017, 12:59
Es stimmt, es gibt Verfahren, die dieses Phänomen der Übertragung, das einfach immer und in allen Beziehungen auftritt, unterbinden und die keine Werkzeuge haben, das ganze aufzulösen.
Es muss natürlich heißen " Es gibt Verfahren, die dieses Phänomen der Übertragung, das einfach immer und in allen Beziehungen auftritt, versuchen zu unterbinden und die, wenn die Übertragung dann dennoch unweigerlich geschieht, keine Werkzeuge haben, das ganze aufzulösen.

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Klein-Ida
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Beitrag So., 28.05.2017, 17:36

Es gibt anscheinend keine Einigkeit darüber unter Psychoanalytikern wie sowas
aufzulösen ist:

https://books.google.de/books?id=Bpt5_N ... se&f=false
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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Lockenkopf
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Beitrag So., 28.05.2017, 17:46

sandrin hat geschrieben: So., 28.05.2017, 10:09 Ja, aber ist das nicht genau DAS Problem? Am Anfang der Therapie wird der tollkühne Plan festgelegt: Lieber Patient, du musst jetzt eine Übertragung eingehen, ich bin für die nun in einer Art Elternrolle usw. Am Ende lösen wir das halt wieder auf. So mir nichts, dir nichts.

Aber genau das funktioniert halt in den seltensten Fällen. Wie auch? Wo soll das dann aber enden? Wenn du jetzt nochmal hingehen würdest? Was könnte er dann sagen oder tun, dass du dieses Begehren nicht mehr hättest? Da hilft meiner Meinung nach leider nur Entwöhnung.
Entwöhnung, jetzt?
Deswegen die Psychotherapie abzubrechen, kann ja wohl nicht sinnvoll sein.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag So., 28.05.2017, 17:51

Krümmelmonster hat geschrieben: So., 28.05.2017, 10:43 Hallo Sandrin,
am Anfang der Therapie wird der tollkühne Plan festgelegt: Lieber Patient, du musst jetzt eine Übertragung eingehen, ich bin für die nun in einer Art Elternrolle usw.
Ist es wirklich so? wird es besprochen?
Bestimmt nicht bei jeden, weil das manchmal gar nicht funktioniert. weil der Patient gar nicht weis was da abgeht.
Übertragungen haben rein garnichts mit wollen oder wissen zutun. Sie passieren einfach so. Genau deshalb funktionieren sie bei fast jedem.
Und klassische Analytiker haben oftmals was dagegen, wenn sich Pat. vorab informieren. Klassische Analytiker halten sich in der Regel mit Infos über die Methode, Regression und Übertragungen sehr zurück.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag So., 28.05.2017, 17:52

sandrin hat geschrieben: So., 28.05.2017, 10:46 Das ist ja noch schlimmer! Dann läuft man ja direkt ins offene Messer
Welches Messer?
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag So., 28.05.2017, 17:53

Wäre mal interessant von jemandem zu hören bei dem das erfolgreich war mit der Auflösung der Übertragungsneurose und wie das empfunden wurde.

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Beitrag So., 28.05.2017, 18:04

Broken Wing hat geschrieben: So., 28.05.2017, 13:04
Diesen Effekt kennt man ja auch von Antidepressiva. In den ersten Wochen haben alle Körperöffnungen viel zu tun und müssen Schichtdienste einschieben. Danach gewöhnt sich der Körper an die Substanz und man freut sich, dass es einen wirklich besser geht. Die Grunderkrankung ist noch immer da, aber man hat gesehen, dass die Hölle mehrere Tore hat.
Nach ein paar Monaten allerdings hat man sich wieder gewöhnt, die Depression holt einen ein und man muss wieder "einstellen", also das Spiel von vorne beginnen.
Nöh, ich habe immer die gleiche Dosis eingenommen. Die Wirkung ging nicht verloren.
Liebe Grüße
Lockenkopf


isabe
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Beitrag So., 28.05.2017, 18:06

Na ja, wenn man in seiner Therapie das Gefühl hat, ins offene Messer zu laufen, wird es schwer, das aufzulösen. Ich denke, um das nachvollziehen zu können, müsste man mindestens schon mal wissen, wie sich eine Übertragungsneurose anfühlt; wenn das ganze Konstrukt so fremd ist und es einem nicht emotional zugänglich ist ("ins offene Messer laufen" / "es ist nur eine Dienstleistung" / "die Gefühle sind nur Technik"), dann kann man das nicht nachempfinden. Ich habe jedenfalls schon häufig von analytischen Beziehungen gelesen, die so geendet sind, dass die Beziehung sich verändert hat und der Therapeut mit dem Patienten sozusagen gemeinsam über den nahenden Abschied getrauert hat.

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sandrin
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Beitrag So., 28.05.2017, 18:13

Es geht mir darum, dass ich mich als Patient darauf verlassen muss, dass mir die Behandlung selbst nicht zum Schaden gereicht. Und wenn eine Abhängigkeit gefördert wird, mit der ich eventuell am Ende zurück bleibe (und z. B. nicht aushalten kann, dass ich keine Stunden mehr habe, weil ich noch so in der Übertragung drinhänge), dann ist das für mich genau das - ein Schaden für mich! Denn ich habe die Therapie ja gemacht, um MEIN Leben und MEINE echten Beziehungen besser zu führen. Der Weg dahin darf gerne mit einem Therapeuten sein, bei dem ich mich aufgehoben und verstanden fühle, mehr aber nicht!

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 28.05.2017, 18:24

Ich war zwei Jahre in der Übertragung war sehr schmerzhaft und gefährlich, verarbeite jetzt wieder neu!

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Lockenkopf
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Beitrag So., 28.05.2017, 18:26

sandrin hat geschrieben: So., 28.05.2017, 18:13 Es geht mir darum, dass ich mich als Patient darauf verlassen muss, dass mir die Behandlung selbst nicht zum Schaden gereicht. Und wenn eine Abhängigkeit gefördert wird, mit der ich eventuell am Ende zurück bleibe (und z. B. nicht aushalten kann, dass ich keine Stunden mehr habe, weil ich noch so in der Übertragung drinhänge), dann ist das für mich genau das - ein Schaden für mich! Denn ich habe die Therapie ja gemacht, um MEIN Leben und MEINE echten Beziehungen besser zu führen. Der Weg dahin darf gerne mit einem Therapeuten sein, bei dem ich mich aufgehoben und verstanden fühle, mehr aber nicht!
Es liegt am Th. die passende Methode für seinen Pat. und dessen Probleme auszuwählen.
Bei Pat. bei denen anzunehmen ist, das sie die klassische analytische Therapie nicht vertragen, wird modifiziert gearbeitet.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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