Rauchen/Zigaretten

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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stern
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Beitrag Mi., 03.12.2014, 22:05

Ayla hat geschrieben:Ist es doch auch
Ich bezeichne mich auch als Nichtraucher, weil ich nicht mehr rauche. Doch werden ne Menge auch noch nach Jahren rückfällig, sei es Stress in welcher Form auch immer Trennung oder Trauer oder Jobverlust. Auf die Idee wird ein Nie-Raucher wohl in den seltensten Fällen kommen.
Würde mich mal interessieren, ob es hier ein Quote gibt... die mich dann vielleicht wieder abschreckt *g*. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, in schweren Phasen zu rauchen. Das ist nicht mehr der Fall... das waren jedoch meine größten Bedenken, dass das zu einem Rückfall führen könnte... "Zigarette" kam aber nicht in meinen Sinn (zu meiner eigenen Überraschung).

Ich würde es als Neuanfang sehen, wenn ich wieder anfangen würde... denn ich müsste mich erst wieder neu daran gewöhnen. Die meisten wird es jedoch nach 6 Monaten bis 2 Jahre erwischen, nehme ich an. Und das hat (geschlossen aus meinen Erfahrungen) auch mit Leichtsinn zu tun... gerade wenn man nicht mehr so bewusst eisern bleiben muss (wie in der Anfangszeit). Und dann kann es von vorne losgehen. Selbst beim (kurzzeitigen) Rückfall nach 2 Wochen machte ich Zigaretten teilweise aus, weil ich es nicht mehr haben konnte. Ich denke, die Chancen stehen nicht sooo schlecht, dass es dabei bleibt. Und wenn alle Stricken reißen, habe ich noch die E-Dinger (ohne Nikotin), sofern sie noch funktionieren *gg* , worauf sich das Verlangen eher richtet als auf Zigaretten.
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Ayla
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Beitrag Mi., 03.12.2014, 22:29

stern hat geschrieben:ich kann mir vorstellen, dass der Grundgedanke ist/war, den Tabakgeschmack in irgendeiner Form stärker zu erhalten, weil sich der Geschmack einer Zigarette auch nicht so gut in liquids umsetzen lässt.
Genau, die wenigsten dampfen Tabakaroma, nur anfangs, weil man es sich nicht vorstellen kann Cola oder Apfel zu dampfen und dann ist es soooo lecker
stern hat geschrieben: Aber wenn Raucher abgezogen werden, halte ich ich es für äußert wahrscheinlich, dass die Tabakindustrie in das E-Zigaretten-Geschäft einsteigen wird
Denke ich auch, kriegen sie Angst wie Kodak das digitale Zeitalter zu verpassen.

Sie haben ja schon in den 60zigern eine rauchlose Zigarette erfunden, allerdings war denen die Notwendigkeit nicht erkennbar

http://www.pronik.org/forum/index.php/T ... tte-Ariel/
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stern
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Beitrag Mi., 03.12.2014, 23:16

Hierzulande ist es noch nicht wirklich lang eher, dass sie sich durchgesetzt haben.

Das erste Mal als ich damit in Kontakt kam, kam mir eine Frau seltsam vor, die dauernd einen (vermeintlichen) Kugelschreiber zum Mund führte (gibt ja auch schwarze, bei denen der Look einer Zigarette nicht nachempfunden wird). Wusste ich damals nicht... sondern ich stolperte erst darüber als ich aufhören wollte und nach Ausweichmöglichkeiten recherchierte, falls bzw. bevor ich rückfällig werde. Da dämmerte mir auch, dass die Frau wohl dampfte (den Rauch aber wohl inhalierte).
Denke ich auch, kriegen sie Angst wie Kodak das digitale Zeitalter zu verpassen.
Der Markt für das Tabakgeschäft ist bereits stagnierend bis rückläufig... und ich glaube, man muss kein Hellseher sein, dass sich der Trend zu E-Zigaretten verlagern wird. Jugendliche sind vermutlich damit auch leichter zu ködern als mit einer Zigarette, deren Ruf zunehmend leidet. So wie es aussieht suchen diese anscheinend nach Möglichkeit, auch irgendwie Tabak unterzubringen:
Nach dem enormen Erfolg der E-Zigarette hat die Tabakindustrie zum Gegenschlag ausgeholt. Japan Tabacco International (JTI) – der Hersteller der Zigarettenmarken Camel und Winston – bringt jetzt in Frankreich und in Italien Tabak-Kapseln und eigene elektronische Zigaretten auf den Markt. Anders als die bisherigen E-Zigaretten der Dampfer funktionieren die neuen E-Zigaretten aber nicht mit zum Teil nikotinhaltiger Flüssigkeit, sondern mit in kleine Kapseln verpacktem Tabak. Der Tabak darin wird nicht verbrannt, sondern nur erhitzt, was laut Hersteller weniger gesundheitsschädlich sein soll als herkömmliche Zigaretten.
http://de.euronews.com/2014/04/17/e-zig ... ie-zuruck/
Wie erhitzter Tabak wirkt, weiß ich nicht. Aber im Gegensatz zu angebrannten riecht einer aus der Dose für Pfeifen eher angenehm... insofern lässt sich damit vielleicht schon etwas machen. Evtl. Wirkungen mal vernachlässigt... das lässt ja auch Philip Morris offen und formuliert vorsichtig. Wenn man beide Geschäftsfelder bedient, ist wohl wichtig, dass man sich selbst das eine durch das andere möglichst nicht vermasselt. Und es dürfte für die großen Konzerne kein allzu großes Problem sein, den einen oder anderen E-Zigaretten-Hersteller zu übernehmen. Weiß nicht, wie gut das ist, wenn sich dann evtl. doch wieder viel unter dem Dach der großen vereint... wer weiß. Aber ich denke, der Trend geht in die Richtung E-Zigarette.
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luftikus
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Beitrag Do., 04.12.2014, 10:26

Ayla hat geschrieben:Auf die Idee wird ein Nie-Raucher wohl in den seltensten Fällen kommen.
Da würde ich zustimmen. Trotz aller Stress-Situationen, die ich bisher in meinem Leben erlebt habe, hatte ich noch nie ein Verlangen nach Zigaretten, weil das in meinem Verhaltensrepertoire gar nicht vorkommt. Deswegen gibt es auch keine Rückfallgefahr dorthin (ich kann ja nirgendwohin zurückfallen, wo ich noch nie gewesen bin).

Das Rauchverhalten anderer Menschen erlebe ich persönlich in gewisser Weise als "fremd", so ähnlich wie eine kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen.

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stern
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Beitrag Do., 04.12.2014, 10:47

Dieses Verhaltensrepertoire würde ich persönlich als Teil der psychischen Abhängigkeit sehen... eben so eine Konditionierung: Belastung => Zigarette ... so wie es auch andere Ausgleichsmechanismen gäbe, die bis zur Krankheitswertigkeit reichen können (halt auch je nach Ausmaß. Rauchen zählt nicht als Krankheit). Und auch die psychische Abhängigkeit/Konditionierungen sind auflösbar... mglw. nicht für jeden, keine Ahnung. Das ist jedenfalls das eigentlich Schwere, dass man diese Konditionierungen löst. Der körperlich Entzug/Abhängigkeit ist hingegen eine Sache von Tagen bis so eine Woche. Sicherlich wirken auch manche Inhaltsstoffe über neurologische Prozesse insofern förderlich... aber das ist eben nur ein Teil des Ganzen. Solange noch Konditionierungen vorhanden sind, würde ich persönlich so definieren, dass die Abhängigkeit noch gar nicht überwunden ist... das macht es auch wahrscheinlicher wieder zur Zigarette zu greifen. Und wenn es überwunden ist, kommt man auch nicht auf den Trichter, eine Rauchen zu wollen (so ging es mir...).
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stadtwolf
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Beitrag Di., 24.03.2015, 01:02

Wahrscheinlich wird das niemand trösten, aber ich schreib es trotzdem:
Ich rauche seit 46 Jahren, von Kindheit an, habe Dutzende Versuche unternommen aufzuhören.
Einige Beispiele: Hypnose, Akkupunktur, Nikotin-Pflaster, Zyban, Inhalator, Blutaustausch, Wunderheiler,
Alan Carr...........
Letzterer zeigte als einzige Methode Wirkung, 9 Monate, immerhin.
Alle anderen Versuche (und ich habe nicht alle Methoden aufgezählt die ich probiert habe) hatten zur Folge
daß ich wieder gerne geraucht habe, das war schon ein Erfolg für mich.
Ich empfinde es als Höchststrafe zu rauchen aber es nicht gern zu tun.
So gehts mir grad wieder und ich bin machtlos.
Auch denen gegenüber die sich ein Urteil anmaßen ohne erlebt zu haben wie umfassende Sucht sich anfühlt.

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blade
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Beitrag Di., 24.03.2015, 06:21

Bin selbst Raucher.
Würde auch gerne aufhören.
Ich denke ich muß dazu die Funktion begreifen, die das Rauchen für mich erfüllt und dann das finden, was diesen Platz normal einnehmen würde.
Ich denke, es einfach nur als Konditionierung und vor allem psychische Abhängigkeit mit körperlicher Komponente zu sehen, als schlechte Angewohnheit, reicht lange nicht hin um dieser Abhängigkeit wieder zu entkommen.
Von daher finde ich den Ansatz, wenn schon rauchen dann mit Genuss vollkommen in Ordnung, denn nur so hat man die Chance dem eigentlichen Bedürfnis auf die Spur zu kommen.

Für mich denke ich auch, daß es mir leichter fällt etwas zu suchen und etwas anzustreben, als zu versuchen etwas für immer ersatzlos aus meinem Leben zu streichen. Denn das ist ja gerade der Weg wie ich zum Raucher wurde.
Ein leerer Platz wurde vom Rauchen als Surrogat belegt.
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auskennen
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Beitrag Mi., 06.05.2015, 18:28

Warum mit dem Rauchen aufhören. Tabak ist ja keine Droge sondern nur ein Genussmittel lol. Suchtgifte sind nur die illegalsisierten Substanzen lol. Also habt ihr auch keine Probleme mit dem aufhören. Genussmittel machen ja nicht süchtig.

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blade
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Beitrag Mi., 06.05.2015, 18:33

nixt wast'a von auskennst'a
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blade
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Beitrag Mi., 06.05.2015, 18:52

Vorsicht. Ihre Nase streift am Plafond!

"Eine Warnung des Gesundheitsministers:
Aufgeblasenheit lässt Sie dumm dastehen und alt aussehen."
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Ayla
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Beitrag Do., 07.05.2015, 08:40

luftikus hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, dass der Konsum von Nikotinprodukten dazu führt, dass im Gehirn neue, nikotinsensitive Rezeptoren angelegt werden, die dann später dazu führen, dass sie Suchtdruck erzeugen, wenn sie nicht durch regelmäßige Nikotinzufuhr stimuliert werden. Auch bei ehemaligen Rauchern würden diese Rezeptoren nicht wieder verschwinden, sondern nur irgendwie nach und nach deaktiviert.
Nach über einem Jahr E-Zigarette und 18mg Nikotin im Liquid musste ich auf 12 mg runterdosieren, da sich die Rezeptoren sich zurückgebildet haben. Liegt daran, dass die Nikotinzufuhr gleichmäßiger erfolgt. Keine Sinuskurven wie bei der Zigarette, Schmacht - Rauchen - Schmacht - Rauchen.... Das Nikotin wird langsamer und gleichmäßiger durch die E-Zigarette aufgenommen. Heißt, die Sucht, der Schmachter lässt nach, ein Gefühl von Unabhängigkeit stellt sich ein. Ich gehe z.B. mit dem Hund raus, stecke die E-Zigarette ein und benutze sie unterwegs nicht einmal, weil ich sie vergessen habe
blade hat geschrieben:Ich denke ich muß dazu die Funktion begreifen, die das Rauchen für mich erfüllt und dann das finden, was diesen Platz normal einnehmen würde.
Für mich ist es die E-Zigarette und ehrlich, wenn mein Körper irgendwann gar kein Nikotin mehr benötigt, dann werde ich immer noch weiterdampfen und große Wolken produzieren. Das ist es, was ich als Genuss empfinde und den ich nicht missen möchte und damit habe ich kein Problem

Ich habe mir damals das Rauchen nicht abgewöhnen wollen, da ich wusste, ich würde es nicht schaffen. Ein Zug an der E-Zigarette hat mich dann überzeugt und ich habe quasi von allein aufgehört zu rauchen - nach ner Woche mal eine Kippe probiert und es war nur noch bäh... ich bin ab davon und das ganze ohne Stress, zunehmen oder sonstige Probleme. Gehe mal in einen Offlineshop und probiere es aus blade.
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Ayla
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Beitrag Do., 07.05.2015, 09:25

Und damit sich jeder noch selbst ein Bild machen kann, wie mit unserer Gesundheit/Menschen die die Wahrheit über die Schädlichkeit sagen umgegangen wird, die ist denen nämlich Scheizzegal, es geht nur um`s Geld hier die Links

Der Artikel Passauer Neue Presse

http://www.pnp.de/nachrichten/politik/1 ... boten.html

Stellungnahme von Dr. Bernhard-Michael Meyer Pharmakologe und Toxikologe aus Graz an die Pressestellle

https://drive.google.com/file/d/0B1XBej ... M3Snc/view

Schreiben des BfR an die Rektorin seiner Universität um ihn mundtod zu machen

https://drive.google.com/file/d/0B1XBej ... wyZmM/view
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Ayla
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Beitrag Do., 07.05.2015, 09:48

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blade
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Beitrag Do., 07.05.2015, 18:32

Danke Ayla vom Clan der Bären!

Erfrischend konstruktiv und informativ, zur Abwechslung mal.

Danke, werde mich durcharbeiten.
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Ayla
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Beitrag Fr., 08.05.2015, 07:34

Die Ayla genau.
Statt Kräutern sammel ich Aromen und Basen

Würde mich freuen, wenn du mich an deinem Fazit teilhaben lässt.
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