Dilemma Alkohol

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)

Hamna
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Beitrag Mi., 22.03.2017, 19:29

Hallo Lina!
2 Flaschen Sekt habe ich jetzt intus. Zur Betäubung,zum runterkommen. Ich hasse mein Leben... -- Quelle: viewtopic.php?f=9&t=38766&p=925489#p925489
Ich frag jetzt mal ganz doof: hast du bewusst getrunken oder ist dir das quasi gegen deinen Willen "passiert"? Du hast sinngemäß geschrieben, du fürchtest den Morgen, an dem du aufwachst und nicht mehr aufhören kannst zu trinken. Denkst du nicht, dieser Morgen ist längst schon gewesen? Denn sonst würdest du doch einfach aufhören können, oder? Wenn du es so hasst, dann trink halt nichts, oder aber du hast wirklich die Kontrolle verloren, dann kümmere dich um einen stationären Entzug. Als Gruppe sind ja nunmal die AA unschlagbar, gibt es da nicht eine Gruppe in deiner Nähe?

Ich habe auch Erfahrungen mit Alkohol, aber ich fürchte, die werden dir nicht helfen. Ich war wohl nicht abhängig, ich habe irgendwann einfach aufgehört, als es am schlimmsten war und trinke jetzt moderat, das heißt, ab und an mal 1 - 2 Gläser Wein. Der Druck, weiterzutrinken nach dem ersten Glas, ist bei mir komplett verschwunden. Ich denke, bei dir ist der vorhanden, oder? Ich nehme an, sonst wären es heute nicht 2 ganze Flaschen geworden.

Dass du zu einer Beratung gegangen bist, finde ich schon mal toll, aber ich habe den Eindruck, das ist bei dir zuwenig. Oder bin ich auf dem Holzweg?

Liebe Grüße, Hamna

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Zion
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:17

LinaMP hat geschrieben: Mi., 22.03.2017, 19:02 Nein,ich dachte eher,dass ich eine Empfehlung für eine Gruppe etc.bekomme....
Du meine Güte - nun eier doch nicht so rum!

Geh in die nächstgelegene Gruppe der AA, da bist du richtig.

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LinaMP
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:20

Guten morgen Hamna,danke für Deine Antwort. Ich denke Du hast in vielen Dingen Recht. Ich fürchte es reicht tatsächlich nicht. Ich hab mir nochmal einen "Notfalltermin" geben lassen und werde mal gezielt den Entzug ansprechen. Ja,genau da wollte ich nie hin.
Ich hab schon iorgendwie geziehlt so viel getrunken. Hab ja quasi schon mit "Vorsatz" so viel eingekauft. Hätte ja auch nur eine Flasche kaufen brauchen,oder keine,aber da ich heute frei und keinerlei Verpflichtungen hab...... ::? ::? ::?

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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:24

Zion hat geschrieben: Do., 23.03.2017, 08:17
LinaMP hat geschrieben: Mi., 22.03.2017, 19:02 Nein,ich dachte eher,dass ich eine Empfehlung für eine Gruppe etc.bekomme....
Du meine Güte - nun eier doch nicht so rum!

Geh in die nächstgelegene Gruppe der AA, da bist du richtig.
Ja,ich werde mal schauen,wo sowas hier ist.

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Nico
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:25

Jeder Alkohol der getrunken werden soll muß erstmal gekauft werden.
Irgendwann kommt dann der Alkohol beim Einkauf vor allem anderen, besser nix essen als zu wenig zum Saufen daheim.
Was macht dir denn so Angst beim Entzug ?
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LinaMP
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:31

Hallo Nico,vor einem Entzug habe ich keine Angst,zumal ich nichtmal weiß,ob ich überhaupt körperlich abhängig bin. Ich hab momentan niemanden,der meine Tiere versorgen würde. Das soll jetzt keine Ausrede sein,aber darüber mache ich mir eben auch Gedanken. Macht man einen Entzug eigentlich in einem "normalen" Krankenhaus? Und wenn ich keine körperlichen Entzugserscheinungen habe,dann geht es wieder nach Hause? Sorry für die blöden Fragen.

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Nico
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:41

Ich lehne mich jetzt einmal aus dem Fenster und glaube dass ( nach deinen Beschreibungen) bei dir der körperliche Entzug minimal sein dürfte, aber psychisch hängst du voll drin und das ist bei weitem komplizierter.
Daher ist ein Entzug in einem " normalen" Krankenhaus mMn nix für dich, du bräuchtest eher einen 6 - 8 Wöchigen Aufenthalt in einer spezialisierten Einrichtung mit Gruppentherapie und Einzelgesprächen.
Du mußt deine Muster gezielt durchbrechen, das schafft man alleine sehr selten.
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LinaMP
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:46

Ah okay,ja stimmt klingt logisch und sinnvoll. Gegen meine Essstörung war ich ja auch drei Monate stationär. Oh je.

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Nico
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:47

Du könntest es aber auch mit einem Thera und zeitgleich mit einer Selbsthilfegruppe ( z.B.AA) versuchen, dann kannst du bei deinen Tieren bleiben.

Wenn es nicht klappt, kannst ja noch immer stationär gehen.
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Beitrag Do., 23.03.2017, 08:58

Ich muß mich zwecks ambulanter Thera mal mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen.Ich hab noch ein Jahr Sperre,weil ich die letzte Therapie abgebrochen hab.

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Zion
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Beitrag Do., 23.03.2017, 09:06

Nico hat geschrieben: Do., 23.03.2017, 08:41 Ich lehne mich jetzt einmal aus dem Fenster und glaube dass ( nach deinen Beschreibungen) bei dir der körperliche Entzug minimal sein dürfte, aber psychisch hängst du voll drin und das ist bei weitem komplizierter.
Vermute ich auch so bei dir, Lina. Der körperliche Entzug war bei mir seinerzeit eher das kleinste Problem, ich war nach 10, 12 Tagen raus aus dem Krankenhaus.


Alyssa
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Beitrag Do., 23.03.2017, 18:05

LinaMP
Das liest sich ähnlich wie bei mir vor nicht allzu langer Zeit. Ausgiebige Sauftage, gerne auch mal mehrere am Stück, dann aber auch wieder Zeiten komplett ohne, und das ganze Leben ist irgendwie aus dem Lot und auf den Kopf gestellt.

Ich glaube nicht, dass du Probleme mit körperlichem Entzug haben wirst, allenfalls ganz leichte Symptome.
Ich hatte z.B. erst Probleme, als ich die Phasen hatte, wo ich 6,8,10 Wochen am Stück jeden Tag durchgemacht habe, kaum mehr gegessen habe, und dann abrupt aufgehört habe. Da war es dann zwar unangenehm (fühlte sich an wie Grippe und Lebensmittelvergiftung in einem, mit einem guten Schuss Psychokater), aber es war zu schaffen.

Das eigentliche Problem ist aber auch nicht der Körper, das ist der Kopf. Den Körper kriegst du schnell sauber von allem Gift. Im Kopf hängt das viel viel länger nach.

Ich würde dir empfehlen, das körperliche mit dem Hausarzt zu besprechen (wenn du da Probleme hast) und zeitgleich die Suchtberatung zu nutzen, da wenn es geht einmal wöchentlich, und wenn du eine Gruppe in deinem Ort/Nachbarort hast, auch noch dahin gehen. Und auf lange Sicht eine erneute Therapie anstreben. Es gibt schon gute Therapeuten, die sich mit Sucht auskennen.

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LinaMP
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 08:57

Guten morgen und ganz lieben Dank für Deine Antwort. Heute wird Tag2 ohne. Ich bin festentschlossen. Es steht zwar wieder ein "gefährliches Wochenende"an,aber ich habe erstmal gut vorgesorgt. Habe noch zwei Aufträge fertig zu machen,die wichtig sind. Ich denke körperlich bin ich nicht gefährdet. Hab ja gestern auch nix getrunken-(wie auch mit scheiß Kater). Dann hab ich gleich für Montag nochmal einen Termin in der Suchtberatung. Jetzt gilt es meinen blöden Kopf zu ignorieren.

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Nico
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 08:59

LinaMP hat geschrieben: Fr., 24.03.2017, 08:57 . Ich denke körperlich bin ich nicht gefährdet. Hab ja gestern auch nix getrunken-(wie auch mit sch*** Kater). .
:lol: :lol: :lol:
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LinaMP
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 09:20

Waaas :-D ??? Ich wollte eigentlich nur sagen,dass ich bei körperlicher Abhängigkeit doch viel schneller Symptome merken müsste,oder? Und weil ich eben gestern auch nix hatte....na ja,.... Jedenfalls gibt es erstmal nüscht mehr,so ;-) .

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