Hochsensibel (HSP)

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Kellerkind
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Beitrag Do., 15.06.2017, 16:27

Hallo Jenny Doe,

danke für die sehr sachliche Erklärung. Verstehe den Punkt natürlich, hatte ich nur gerade nicht präsent vor Augen. Denn das setzt natürlich voraus, dass man auch wirklich die richtige Diagnose-Schublade getroffen hat und auch wirklich nach Hilfe, nicht nur nach Erklärungen (Rechtfertigungen) sucht.
Ich fürchte, genau das ist mein Problem mit dem HSP-Thema: dass eben auf alles und jeden zutrifft, es derzeit in aller Munde ist, und man mit Selbstdiagnosen aus dem Internet oder Büchern aus dem Selbsthilferegal eben nicht weiterkommt.
Wenn man hingegen eine gesicherte und zutreffende Diagnose hat und professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, dann ist das natürlich ganz was anderes. Ich leugne ja nicht, dass es HSP in der Form geben kann, ich glaube lediglich, dass viele sich viel zu oft und zu Unrecht diesen Schuh anziehen.

Ich habe halt für mich die letzten Jahre gelernt, dass ich die Ursachen NICHT kennen muss, um etwas an Symptom x oder y zu ändern. Im Grunde kann man auch ganz pragmatisch vorgehen und muss dabei nur auf sich selbst hören. Das ist sowieso immer das Beste. Mittlerweile glaube ich sogar fast, - ... aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung... - das die Gefahr von ungenauen oder gar falschen oder selbst erstellten (Mode-)Diagnosen den Nutzen der Ursachenforschung mittlerweile überwiegt. Soll heißen: ich halte die Gefahr sich mit einer falschen Diagnose zu identifizieren mittlerweile für größer als den Nutzen, den man durch die (vermeintliche) genaue Kenntnisse der Ursachen gewinnt.

Für meinen Teil fühle ich mich schon seit ich ein Kind bin als Alien. Als anders. Nicht wirklich dazugehörig. Immer. Immer. und nochmals immer. Aber es ist, wie es ist. Ganz egal, WARUM dem so ist, welchen Stempel ich dem Ganzen gebe. Für mich ändert sich da nichts.
Ich glaube, wenn man mir diese Diagnose geben würde, dann würde ich mich viel eher als jetzt als "Opfer" fühlen. Quasi von meinen Körper, von meinen Genen verflucht. Ich würde vermutlich weniger versuchen an mir zu arbeiten, weil ich davon ausgehe, dass ich nichts daran ändern kann, würde also entsprechend resigniert nur versuchen unangenehme Situationen zu vermeiden. Ich würde gar nicht mehr versuchen, mich normalen Reizen anzupassen, sondern mich immer gleich raushalten, und je mehr ich mich zurückzöge, um so weniger könnte ich vertragen. Weil das schlichtweg auch eine Übungssache ist. Der menschliche Psyche ist ein Muskel, der trainiert werden kann. Klar, gibt es da auch Grenzen, aber wenn man glaubt, man könnte nichts bewirken... dann baut man immer mehr ab.
Ich würde weniger versuchen, meine eigenen Grenzen auszutesten, weil über allem ein "Schon-Modus" schweben würde. Und ich würde Lösungen nicht mehr außerhalb meiner "Filterblase" suchen, sondern nur noch in gewissen Kreisen und einschlägigen Büchern. Ich würde nicht mehr neutral und offen an ein Problem rangehen, sondern immer eingefärbt, und sicherlich auch das eine oder andere deshalb übersehen. Für mich würde ich so eine Diagnose nicht als Erleichterung, sondern als Einschränkung erleben, darin, wie ich mit dem Symptomen umgehe. Und statt mich an den Normalen Menschen zu orientieren ("Wie gehen die mit Situation x oder y um, und was davon kann ich für mich umsetzen?") würde ich mich dann nur noch an anderen HSP und entsprechender Literatur orientieren.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Jenny Doe
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Beitrag Do., 15.06.2017, 17:02

Hallo Kellerkind,
Im Grunde kann man auch ganz pragmatisch vorgehen und muss dabei nur auf sich selbst hören.


Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ursache suchen heißt für mich nicht zwangsläufig richtige Diagnose suchen, sondern eben Ursache suchen wie Angst verspüren, Stress haben, Angst vor Reizen haben, die mich an ein Ereignis erinnern, Angst haben, dass sich ein Ereignis wiederholen könnte und deshalb lieber vorsichtig und wachsam sein, .... Kurz: Bei sich bleiben und schaun, wann, wodurch, warum, ... die Reizüberflutungsproblematik auftritt. Im besten Fall gelangt man so auch schließlich zur richtigen Diagnose, wenn man Wert drauf legt.
Ich habe halt für mich die letzten Jahre gelernt, dass ich die Ursachen NICHT kennen muss, um etwas an Symptom x oder y zu ändern.
Jaein. Es gibt Symptome, an denen man arbeiten kann, ohne die Ursache zu kennen. Ich kann lernen in den Zug einzusteigen, mich der Zugangst zu stellen, ohne die Ursache zu kennen. Doch ich kann nicht meine Stresssituation beenden, wenn ich nicht fähig bin Stress wahrzunehmen und meine Situation als Stress zu erkennen. Das war mein Hauptproblem. Ich konnte Stress nicht mehr wahrnehmen. Ich nahm nur Symptome wahr, wie Schwindel, Angstattacken, ... und eben auch Reizüberflutung. Aber ich konnte die Ursache, nämlich Stress, dieser Symptome nicht mehr wahrnehmen. Da hieß es erst mal "Ursache für die Symptome suchen". Heute weiß ich was die Ursache für meine Symptome ist und bin in der Lage mit der Ursache umzugehen, d.h. die Stresssituation zu beenden oder auf Methoden zugreifen, die ich zur Stressbewältigung erlernt habe und an meinen traumatischen Erfahrungen arbeiten.
Ich glaube, wenn man mir diese Diagnose geben würde, dann würde ich mich viel eher als jetzt als "Opfer" fühlen.
Bei mir war es genau umgekehrt. Als ich noch glaubte, ich wäre hochsensibel, da fühlte ich mich hilflos und ohnmächtig. Wie soll ich etwas ändern, was genetisch veranlagt ist?, fragte ich mich damals. In mir wehrte sich alles dagegen lernen zu müssen, mit meiner Empfindlichkeit zu leben. Ich bin ein extravertiert Mensch, ich wollte und will raus in die Welt, was erleben, ... Der Gedanke, dass ich das nie kann, weil ich auf meine genetische Veranlagung Rücksicht nehmen muss, stürzte mich in eine tiefe Verzweiflung. Dementsprechend erleichtert war ich als ich feststellte, dass die Ursache für meine HS "nur" Stress und PTBS lautet. Denn gegen beides konnte und kann ich was machen. Ich kann lernen mit Stress umzugehen und ich kann meine Traumata verarbeiten. Ich war glücklich über beiden Ohren als ich die wahre Ursache für meine HS erkannte.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).


Waldschratin
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Beitrag Do., 15.06.2017, 17:14

@candle,
ich unterstelle dir gar nix, sondern schreibe nur meine Sicht dazu. Entschuldige bitte, wenn das bei dir als Unterstellung ankam, das war nicht meine Absicht. :hugs:
Aber das ist ja nix Neues, dass wir uns in dieser Hinsicht und auch thematisch nicht wirklich "finden" können.
Ich akzeptier`s und bin jetzt auch hier raus. :hallo:


Hamna
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Beitrag Do., 15.06.2017, 17:27

Kellerkind hat geschrieben: Do., 15.06.2017, 16:27 Für mich würde ich so eine Diagnose nicht als Erleichterung, sondern als Einschränkung erleben
Hallo Kellerkind,

du hast ausführlich dargestellt, wie es dir mit Diagnosen geht, und ich kann das für dich auch nachvollziehen. Mir geht es aber ganz anders. Solange etwas keinen Namen hat, ist es nur ein individuelles, diffuses Problem für mich, mit dem ich nicht umzugehen weiß. Beispiel: als ich vor 20 Jahren meine Borderline-Diagnose bekam, dachte ich: "Ach so, ich bin also kein verdorbenes, grundschlechtes Miststück, sondern ich habe eine Persönlichkeitsstörung, die sich mit viel Disziplin in Schach halten lässt." Damit kann ich dann arbeiten und auch was verändern, verstehst du?

Dies nur kurz dazu. Danke, dass du deinen Beitrag von gestern teils relativiert hast, alles wieder gut. :)

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ENA
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 09:14

Gestern konnte ich hier zu nichts schreiben. Von daher jetzt.
Ich nehme einfach mal ein paar Zitate raus:
rainman33 hat geschrieben: Mi., 14.06.2017, 23:53 Insofern kann man auch davon ausgehen, dass Introversion (oder auch Extraversion) nicht immer automatisch mit Hochsensibilität einhergeht bzw. sich diese Merkmale selbst gegenseitig nicht ganz ausschließen..
Ja, das denke ich auch. Ich denke, wenn jemand als introvertiert bezeichnet wird, muss er es vielleicht gar nicht sein. Vielleicht ist er auch hochsensibel und zieht sich daher mehr zurück. Hinzu kommt sicher auch das "Können" im Kontakt. Manchen fällt Kontaktaufnahme schwerer, anderen leichter, manche mögen Smaltalk und sehen da einen Sinn drin, können ihn auch, andere nicht bzw. weniger. Ich denke, das ist nochmal ein Kapitel für sich und kann zur Introversion, aber auch zur Hochsensilibität gehören.
rainman33 hat geschrieben: Mi., 14.06.2017, 23:53z.B. gibt es bekanntlich auch extravertierte oder "hyperaktive" HSPs, wie z.B. High Sensation Seekers (den Begriff muss man nicht mögen ;-)..aber das ist wohl nur eine von vielen Mischformen..
Ich hab das auch gelesen, kann mir das aber schwer vorstellen. Für mich ist: Wenn jemand hochsensibel ist, braucht er mehr Ruhe und zieht sich deshalb eher mal zurück. Wie man dabei zeitgleich hyperaktiv oder extrovertiert sein kann?
(Allenfalls kann ich mir vorstellen, dass das Hyperaktive von zuviel Reizen kommt bzw. dass die Hochsensilibität dazu führt, dass man eben weniger extrovertiert ist,...denn das würde ja noch mehr Reize bedeuten).
rainman33 hat geschrieben: Mi., 14.06.2017, 23:53 Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich ebenfalls (leidlich..) bestätigen, dass sognannte HSPs alles andere als eine homogene Gruppe sind, sondern darunter gibt es so ziemlich jeden Phänotyp bzw. Persönlichkeitsstruktur..daher bringt es m.M. auch wenig, wenn man versucht, sich mit vermeintlich gleichgesinnten HSPs auf einer konstruktiveren und emotional näheren Ebene zu begegnen..das kann funktionieren, muss aber nicht ;-)
Ja, war mir auch nicht sicher, ob so eine HSP-Gruppe etwas bringt. Auf Dauer jedenfalls. Auch denke ich, dass manche vielleicht denken, sie sind eine HSP, aber eigentlich kommt ihre hohe Sensibilität woanders her. Ich habe sogar schon gelesen, dass irgendwo zwischen "echten HSP" und den anderen unterschieden wurde. Zudem gibt es Leute, die sagen, dass es Ihnen gut geht, seitdem sie für sich erkannt haben, dass sie HSP sind. Ich für mich denke, dass ein Erkennen hilft zu verstehen und das gut tun kann. Die Probleme, die man mit etwas hat, löst das jedoch nicht unbedingt gleich mit.
rainman33 hat geschrieben: Mi., 14.06.2017, 23:53Was mir grad noch schnell einfällt, aber nicht ganz unerheblich zu sein scheint: Viele Betroffene verdrängen gerne und regelmäßig die Tatsache, dass hochsensible Menschen schlichtweg aufgrund ihrer "besonderen" Eigenart (im Rahmen ihrer "lückenhaften" sozialen Interaktionen) schon viel anfälliger und "empfänglicher" für die Entwicklung verschiedenster psychischer Störungen sind
Ja.
Jenny Doe hat geschrieben: Do., 15.06.2017, 04:56 Erst wenn HSP klar und deutlich von Introversion, PTBS, Angststörung, Depression und und und abgegrenzt wird, verschwindet die Modediagnose und erst dann kann man sagen, welcher Klient tatsächlich eine HSP ist und welcher ein anderes Problem hat.
Das auch, ja. Andererseits: Die Probleme bleiben ja und es bedarf JETZT eine Hilfe und nicht erst dann, wenn irgendwelche Leute sich irgendwann geeinigt haben, wie sie jetzt was nennen, abgesehen davon, dass sich das auch wieder ändern kann.
Kellerkind hat geschrieben: Do., 15.06.2017, 14:40 Ich stelle aber ... auch hier, generalisiert und verallgemeinernd, niemand persönlich meinend und nicht nur auf HSP bezogen... in Frage, ob das immer so "gut" ist, sich mit so etwas zu identifizieren.
Ich denke, dass es manchmal gut sein kann, wenn man nicht zu tief reingeht. Ich habe mitbekommen, wie sich das eigene Denken und Ich-Empfinden verändern (Und manches auch in Wanken kommen kann), wenn man denkt "Ich bin das und das" (also hier dann die Diagnose bzw. etc.). ...Manchmal kann das zu Klärung, Selbstakzeptanz und Lösungen führen (wenn ich das und das bin und habe, dann brauche ich das und das, damit es mir besser geht). Es kann aber auch dazu führen, dass man sich z.B. kränker, gehinderter, etc. fühlt, als man eigentlich ist. Das kann dann auch Lösungswege blockieren bzw. den eigenen Radius sehr begrenzen und ein niedergedrücktes Gefühl verschaffen.

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ENA
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 09:16

Kellerkind hat geschrieben: Do., 15.06.2017, 14:40normale Macken und Marotten werden nicht mehr als solche wahrgenommen, sondern nur noch als Symptome für hochkomplexe Störungsbilder.
Das kann ich auch nachvollziehen, grade wenn man sich lange mit etwas beschäftigt. Also dass man gar nicht mehr richtig erkennt, was "normal" ist bzw. andere auch haben und man vielleicht viel schneller etwas wahrnimmt, was "gestört, problematisch" etc. sein könnte. ...Da ist es wohl gut, wenn man den Austausch zu anderen hat, die mit anderen Dingen, Themen beschäftigt sind.
Kellerkind hat geschrieben: Do., 15.06.2017, 14:40 Hochsensibel klingt einfach besser als Borderline. Und Burnout besser als Depression. Und so weiter. Diagnosen werden an und abgelegt, wie neue Kleider für das eigene Selbstbild.
Zum Teil sehe ich das auch so, wobei ich Hochsensibilität nicht mit Borderline gleichsetzen würde und auch nicht Burnout mit Depression. ...aber ich weiß schon, wie Du das meinst.

Nachtrag: Das Allerschwierigste finde ich jedoch noch, sich ein Lebensumfeld zu schaffen, in dem man mit dem, was man hat und was einem ausmacht, möglichst gut leben kann. Wenn man weiß, was man braucht, ist das gut und Grundlage für Lösungswege. ...Nur dass dann umsetzen, ist etwas Anderes. …unabhängig von HSP.

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 10:44

Kleiner Exkurs, möchte aber nicht vom eigentlichen Thema zu sehr ablenken:
Enot hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 21:33denn eine der ersten thesen, die mir in dem zusammenhang begegneten, war jene, die besagte, dass aspergers fast immer gleichzeitig hsp sind.
Ich halte das nicht für richtig. Die Reizempfindlichkeit ist das einzige, was sich mit HSP überschneidet. Und diese hat m.E. andere Ursachen als bei HSP*. Ansonsten können Asperger-Autisten sehr unsensibel sein. Viele können ja keine Stimmungen wahrnehmen, erkennen nicht, wie es anderen Leuten geht, haben eher eine geringere Schmerzempfindlichkeit als eine höhere usw.
Ich schließe aber nicht aus, dass es auch hochsensible Asperger-Autisten gibt, oder welche, die zumindest in Teilbereichen hochsensibel sind. Ich reagiere z.B. stark auf Stimmungen, wenn ich sie wahrnehme, die Frage ist nur, ob ich sie wahrnehme. Ich fühle mich schnell unwohl, wenn ich irgendwo "dicke Luft" bemerke.

*bei HSP vermute ich mal, dass die Sinne wirklich überempfindlich sind und zu viel wahrgenommen wird.
Bei Asperger hängt es eher mit der Reizverarbeitung zusammen. Ich finde es aber sehr schwer zu beschreiben, wenn ich von meiner eigenen Wahrnehmung ausgehe. Am ehesten könnte man so sagen, dass die Wahrnehmung auf einen kleinen Punkt sehr fokussiert ist. Ist dieser kleine Punkt unangenehm, wird das sehr stark wahrgenommen, und es ist schwierig, sich selbst abzulenken und an was anderes zu denken, oder diesen Punkt nicht mehr wahrzunehmen. Die Folge kann sein, dass man in kurzer Zeit ausflippt. Ich könnte aber nicht behaupten, dass ich sehr viele Reize oder viele Details wahrnehme, sondern eher, dass ich sehr wenige Details sehr fokussiert wahrnehme. Das Gesamtbild fehlt mir nämlich oft, oder ich brauche viel Zeit, mir ein größeres Bild zu machen. Die Reizverarbeitung ist eher langsam.

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ENA
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 13:08

Ein Aspekt ist wohl auch, auf was man hochsensibel reagiert und in wie weit man viel wahrnimmt und mitbekommt. Reagiert man sensibel auf Stress, auf Geräusche, auf Gerüche, auf Stimmungen, auf Gefühle,...?
Ich denke, da ist es dann ein Unterschied, ob man sensibel auf Geräuche reagiert und dadurch schnell Stress hat oder ob man sensibel für das Gegenüber ist, mitbekommt, was da ist, etc. . Das eine hat mehr die Reizkomponente,...das Andere ist das Soziale, was man beim Anderen mitbekommt und wie man reagieren kann.
Hab mal eine (so sagte sie) hochsensible Persönlichkeit kennengelernt (nur vom Schreiben her), die auf mich eher hochagressiv wirkte. Auf Grund einer hohen Sensibelkeit oder aus anderen Gründen...und wo auch immer her diese Sensibelkeit kommt. Viel Stress=viel Aggro.? Viel Angst vor Angriff auf Grund von schlechter Erfahrungen=lieber gleich aggressive Gegenwehr? Schwierigkeiten im Umgang mit Konflikten, schnelles Angegriffen fühlen= Aggro.?
Aggro., weil man sensibel auf (soziale) Reize von Außen reagiert, sich schnell gestresst und gestört fühlt? Also man eigentlich sehr sensibel ist, sich das aber in rasche Aggressionen nach Außen entlädt?
Ich weiß nicht, was da war. Vermutlich muss man bei dem Thema aber wohl unterscheiden, worin die Sensibilität liegt, woher sie kommt und wie damit umgegangen wird. Ob das Alles dann unter den Begriff Hochsensibilität passt, ist eine weitere Frage. Vermutlich bräuchte es daher eher Unterkategorien.

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candle.
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 13:17

ENA, da beschreibst du gerade genau was ich immer etwas in Frage stelle. Das kann eben so gut eine Selbstwertproblematik oder sonst eine psychische Störung sein oder einfach ein Mensch, der wenig Erfolg hat sich Menschen nahe zu bringen bzw. sozial eigentlich völlig inkompetent, sich aber als kompetent darzustellen. Jedenfalls mangelt es an Reflexionsfähigkeit.

LG candle
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rainman33
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 21:33

ENA hat geschrieben: Fr., 16.06.2017, 09:14
Ich hab das auch gelesen, kann mir das aber schwer vorstellen. Für mich ist: Wenn jemand hochsensibel ist, braucht er mehr Ruhe und zieht sich deshalb eher mal zurück. Wie man dabei zeitgleich hyperaktiv oder extrovertiert sein kann?
(Allenfalls kann ich mir vorstellen, dass das Hyperaktive von zuviel Reizen kommt bzw. dass die Hochsensilibität dazu führt, dass man eben weniger extrovertiert ist,...denn das würde ja noch mehr Reize bedeuten).
Ja, in der Tat, vordergründig erscheint das widersprüchlich, aber bei näherer Betrachtung muss es das gar nicht sein:

Hochsensibilität heißt im Optimalfall nämlich auch, dass man mit der Zeit gelernt hat, Strategien zu entwickeln und anzuwenden, um sich z.B. besser (von nachteiligen sozialen Einfüssen) abzugrenzen, generell mehr und proaktiver Grenzen zu setzen, d.h. vor allem, zu lernen, sich selber durch bessere Selbsterkenntnis und Selbstliebe mehr anzuerkennen (mit all seinen besonderen Eigenheiten) und sein Leben mehr und mehr danach zu gestalten...also im Grunde bewusster und selbstbestimmter nach mehr Autonomie und persönlicher Freiheit zu streben..

Was ich damit sagen will? Hochsensibel heißt ja bekanntlich auch, dass diese Leute (zumindest viele davon) nicht zuletzt durch ihr reiches emotionales Innenleben und durch komplexere neuronale Verarbeitungsstrukturen durchaus mehr "Input", also substanzreichere, komplexere und intensivere Erfahrungen brauchen, um das Gefühl zu haben, wirklich zu "leben" oder zu "genießen"..Ich bin zwar kein HSS, aber selbst ich kenne das strukturell in einigen Dingen..das hängt eben extrem stark damit zu zusammen, ob man als HSP das Glück hatte, relativ wenige psychische Strörungen zu entwickeln, die die eigene Entfaltung und Selbstliebe untergraben und dauerhaft einschränken..wie das bei mir leider zum großen Teil der Fall war/ist..

HSPs sind generell (vereinfacht ausgedrückt) eher komplexe und vielschichtige Menschen, was auch logisch ist, sie müssen ja ganz von Anfang in ihrem Leben viel mehr Informationen verarbeiten als Durchschnittsmenschen..wer sensorisch weniger filtert, muss auch mit den Folgen umgehen lernen, d.h. man erlebt die Welt und die Menschen wesentlich komplexer und (im positiven Falle) einzelne Menschen auch viel interessanter und vielschichtiger, weil man mehr von ihnen aufnimmt und spürt..dafür könnte ich endlos viele Beispiele nennen, aber ich glaube, du weisst, was ich meine..

Hyperaktivität bei HSPs kann also (z.B.) der Versuch sein, sich mehr und mehr im Leben zu finden, zu entfalten und zu spüren..und das heißt zwangsweise, man muss Grenzen überschreiten, und das wird man selten im Rahmen seiner geschützten Komfortzone und in 9-to-5-Jobs bewerkstelligen können..also ist es verständlich, dass manche HSPs geradezu süchtig danach werden, sich in vielerlei (bewusstere) Erfahungswelten zu stürzen, um für sich herauszufinden, was die Essenz (oder das Mark) des Leben für sie ganz persönlich bedeutet..also einfach ausgedrückt: Wer das Bedürfnis hat, intensiver zu leben, muss (so oder so) mehr dafür risikieren und opfern..auch wenn das bei hochsensiblen Menschen oft eine ganze Menge ist..


Jenny Doe
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Beitrag So., 18.06.2017, 09:40

Hallo ENA,
Ich hab das auch gelesen, kann mir das aber schwer vorstellen. Für mich ist: Wenn jemand hochsensibel ist, braucht er mehr Ruhe und zieht sich deshalb eher mal zurück. Wie man dabei zeitgleich hyperaktiv oder extrovertiert sein kann?
(Allenfalls kann ich mir vorstellen, dass das Hyperaktive von zuviel Reizen kommt bzw. dass die Hochsensilibität dazu führt, dass man eben weniger extrovertiert ist,...denn das würde ja noch mehr Reize bedeuten).
Das widerspricht sich nicht.
Das wird vielleicht verständlich, wenn man nicht in Kategorien "HS" versus "nicht-HS" denkt, sondern Persönlichkeitsmerkmale, psychische Störungen usw. als das betrachtet, was sie sind, nämlich ein Kontiunuum.

Auch bei nicht HSPler ist irgendwann die Grenze erreicht. Großraumbüros, Straßenlärm, Fluglärm, ... machen auch Nicht-HSPler krank. Dazu gibt es inzwischen zahlreiche Studien. Auch bei Nicht-HSPler ist irgendwann der Punkt erreicht. Und trotzdem können diese Nicht-HSPler zeitgleich extravertiert sein.

Menschen unterscheiden sich hinsichtlich dessen, was sie "verkraften" können. Es gibt Menschen, die mehr Reize verarbeiten können oder gar brauchen, wie Sensation-Seeker, und es gibt Menschen, die weniger Reize verarbeiten können. Es gibt auch Menschen, die das Stadtleben und damit den Stadtlärm brauchen. Auch Nicht-HSPler unterscheiden sich diesbezüglich.

Egal bei welchem Persönlichkeitsmerkmal oder bei welcher psychischen Störung, ... es gibt einen sog. Cut-Off-Wert ab dem man von "Merkmal auffällig" oder "Psychisch krank" spricht. D.h. nichts anderes als, dass auch psychisch Gesunde eine gewisse Ausprägung an Krankheitsmerkmalen haben können, die aber unter dem CUT-Off-Wert liegen und deshalb nicht den Stempel "Krank" bekommen.Der Cut-Off-Wert wird meist durch die Anzahl der Punkte definiert, die jemand in einem Test erreicht. Man muss in einem Test eine bestimmte Anzahl von Punkten erreichen, um als Extravertiert, Interovertiert, Depressiv, Traumatisiert usw. usw. zu gelten. D.h. aber nicht, dass jene, die nicht den CuT-Off erreichen keine Merkmalsausprägung haben. Alles ist ein Kontinuum von "nicht-vorhanden" über "wenig verhanden" über "mittel ausgeprägt" bis hin zu "extrem ausgeprägt".

Bei der Hochsensibilität ist das genauso. Auch hier unterscheiden sich Menschen hinsichtlich ihrer HS-Ausprägung. Ab einem bestimmten CUT-Off-Wert spricht man dann von hochsensibel. Bei HSPler ist die Belastungsgrenze niedriger als bei Menschen, die unterhalb des Cut-Off-Wertes liegen. Aber auch die Menschen, die unter dem Cut-Off-Wert liegen können eine HS-Ausprägung haben, die jedoch niedriger ist als die der HSPler. Will sagen: Auch "Gesunde", deren Belastungsgrenze höher ist als bei jenen, die ist die Kategorie HS fallen, haben eine Belastungsgrenze. Diese Belastungsgrenze ist unabhängig davon ob sie introvertiert oder extravertiert sind. So wie Menschen mit einer geringen oder mittleren HS-Ausprägung extravertiert sein können, so können auch Menschen mit einer hohen Ausprägung in diesem Merkmal extravertiert sein.
Man kann nicht sagen: "Du hast nur 79 Punkte (Zahl ausgedacht) im Test, bist also nicht HS, kannst also extravertiert sein" und "Du hast 80 Punkte im Test, du bist HS, also kannst Du nicht extravertiert sein".

HSPler können durchaus extravertiert sein, d.h. z.B. gesellig sein usw. und zeitgleich eine geringere Belastungsgrenze haben als Menschen, deren CUT-Off-Wert niedriger ist und die deshalb nicht in die Kategorie "HS" fallen, obwohl auch sie Belastungsgrenzen haben. Extravertierte HSPler haben es logischerweise schwerer als Introvertierte HSPler. Extravertierte HSPler müssen gucken, wie sie ihr Bedürfnis nach z.B. Kontakten bei gleichzeitig eingeschränkter Belastbarkeit unter einen Hut kriegen. Waldschratin hatte das oben mal nachvollziehbar erklärt, nämlich "die Kräfte wirtschaften lernen". So können extravertierte HSPler z.B. den Kompromiss eingehen zwar Kontakte haben, aber die Anzahl der Kontakte auf wenige beschränken. Dann können sie ihre Extraversion ausleben und zeitgleich auf ihre Hochsensibilität Rücksicht nehmen.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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ENA
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Beitrag So., 18.06.2017, 16:15

Danke, Jenny. ...und wo findet man diesen Cut-off-Test? ...oder meinst Du Diagnosekriterien, so wie man z.B. 5 von 9 Symptomen haben muss, um Diagnose X zu bekommen?

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Enot
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Beitrag So., 18.06.2017, 17:24

Jenny Doe hat geschrieben: So., 18.06.2017, 09:40 Menschen unterscheiden sich hinsichtlich dessen, was sie "verkraften" können. Es gibt Menschen, die mehr Reize verarbeiten können oder gar brauchen, wie Sensation-Seeker, und es gibt Menschen, die weniger Reize verarbeiten können. Es gibt auch Menschen, die das Stadtleben und damit den Stadtlärm brauchen. Auch Nicht-HSPler unterscheiden sich diesbezüglich.
Egal bei welchem Persönlichkeitsmerkmal oder bei welcher psychischen Störung, ... es gibt einen sog. Cut-Off-Wert ab dem man von "Merkmal auffällig" oder "Psychisch krank" spricht.
Auch "Gesunde", deren Belastungsgrenze höher ist als bei jenen, die ist die Kategorie HS fallen, haben eine Belastungsgrenze. Diese Belastungsgrenze ist unabhängig davon ob sie introvertiert oder extravertiert sind. So wie Menschen mit einer geringen oder mittleren HS-Ausprägung extravertiert sein können, so können auch Menschen mit einer hohen Ausprägung in diesem Merkmal extravertiert sein. ...
HSPler können durchaus extravertiert sein, ... (gekürzt)
also man kann mit extravertiertheit nicht HSP quasi kompensieren. lt parlow sind 30% der hsp extravertiert.
die bezeichnung mit-kräften-wirtschaften gefällt auch mir gut.
was ich darüber hinaus festgestellt hab: kompromisslos vorausschauen. ich weiß also, wo es mir zu viel werden wird (etwa biergarten, bierzelt) und da geh ich erst garnicht hinein, auch nicht unter gruppendruck. menschen, die mich unter diesen druck setzen, meide ich. die können von mir nachher denken, was sie wollen.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP


Jenny Doe
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Beitrag So., 18.06.2017, 17:36

Hallo ENA
oder meinst Du Diagnosekriterien, so wie man z.B. 5 von 9 Symptomen haben muss, um Diagnose X zu bekommen?
Genau das meine ich.
und wo findet man diesen Cut-off-Test?
Auf dieser Seite http://www.hochsensibel-test.de/ findest Du folgende Unterteilung:
30-45: Du bist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hochsensibel.
46-66: Es spricht einiges dafür, dass Du nicht hochsensibel bist.
67-95: Du bist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein hochsensibler Mensch.
96-120: Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du ein hochsensibler Mensch bist.

HS-Merkmale haben alle. Aber erst ab 67 Punkte geht dieser Test von einer wahrscheinlichen HS aus. Aber man kann nicht sagen "Ab 67 Punkten kannst Du nicht extravertiert sein".

Ein Blick auf die Fragen zeigt warum:
Wenn man sich z.B. diese Fragen ansieht:
2. Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3. Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.
4. Ich reagiere stark auf Koffein.
5. Ich habe einen feinen Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
6. Bestimmte Konsistenzen von Essen mag ich nicht.
7. Ich fühle mich von Ärzten unverstanden.
8. Ich bin motorisch unruhig und ständig in Bewegung.
dann wird verständlich, warum HSler trotzdem extrovertiert sein können.

Auch wer stark auf Koffein reagiert, bestimmtes Essen nicht mag, sich in kleidung unwohl fühlt, ... kann extravertiert sein.
Wie leicht oder schwer es extravertierte HSler haben, hängt auch davon ab welche Fragen sie bejahen, worauf sich die HS bezieht. Jemand, der z.B. nur die Frage "10. Der Umgang mit Menschen, insbesondere in Gruppen, kostet mich oft viel Energie" bejaht kann mehr Probleme in sozialen Kontakten haben als jemand, der alle oben genannten Items 2-8 bejaht.

Hochsensibilität äußert sich unterschiedlich. Ich habe mal eine HS-Frau kennengelernt, deren Sensibilität sich auf Kleidung bezieht, die also Schmerzen verspürt, sobald sie Kleidung anzieht. Es spricht nichts dagegen trotzdem die eigene Extraversion auszuleben.

HS und Extraversion schließen sich nicht aus. Sie können jedoch zu Problemen führen, wenn jemand extravertiert ist und zugleich viel Energie im Umgang mit Menschen aufbringen muss.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 28.04.2018, 05:16

SWR2 Tandem
Schmerzende Töne
Leben mit Geräuschempfindlichkeit
Von Philipp Eins
Sendung: Mittwoch, 17. Mai 2017, 10.05 Uhr

Leben mit Geräuschempfindlichkeit
Schmerzende Töne

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html
Bei manchen Menschen können Alltagslärm oder auch andere akustische Reize große Schmerzen auslösen: Sie leiden unter Hyperakusis. Drei Betroffene erzählen, wie sie damit umgehen.
bzw.

Leben mit Geräuschempfindlichkeit
Schmerzende Töne

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html
Hundebellen, Lachen, Telefonklingeln, Weckerläuten oder laute Staubsauger - solche Geräusche gehören zum Alltag. Manche Menschen reagieren auf akustische Reize aber sensibler als andere. Wer unter Hyperakusis leidet, bei dem können Geräusche sogar Schmerzen auslösen. Betroffene ertragen es kaum, mit der S-Bahn zu fahren.

Drei Menschen erzählen, wie sie mit Lärm im Alltag umgehen: Ein Imbissbesitzer, der in der Einflugschneise eines Flughafens arbeitet. Eine Sozialpädagogin, die Geräusche schlecht filtern kann und zeitweise unter Hyperakusis leidet. Und ein Musiklehrer, der die Krankheit trotz Therapien nicht los wird.
SWR2 MANUSKRIPT
https://www.swr.de/-/id=19263164/proper ... 7-1005.pdf
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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