PSD Psychosozialer Dienst Wien

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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candle.
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:17

nickiminaj hat geschrieben:
Bei uns herrschen in arbeitsmassnahmen solche Zustände wie 1933. Ihr in Deutschland hingegen lebt ja auf einer romantischen sozial-verträglichen Butterblumenwiese...
Und woher weißt du das?

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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:19

das ist nämlich das besondere an Österreich... wir sind alle ganz lieb oberflächlich, aber wenn du mal in einen AMS Zwangs-Deppenkurs sitzt wirst du sofort gedemütig und gezüchtig wie vor 70 jahren. Sperre sämtlicher Leistungen ist bei uns normal. Wir sind nicht so sozial aufgeklärt und demokratisch wie in D-Land. Bei uns herrscht eiserne Faust der ÖVP. Demokratie ist unerwünscht hier. Denn es herrscht Partien-Oligarchie !

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candle.
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:20

Das ist keine Antwort auf meine Frage nickiminaj!

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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:21

candle. hat geschrieben:
nickiminaj hat geschrieben:
Bei uns herrschen in arbeitsmassnahmen solche Zustände wie 1933. Ihr in Deutschland hingegen lebt ja auf einer romantischen sozial-verträglichen Butterblumenwiese...
Und woher weißt du das?

candle
Na weil ich selber in unsrigen Zwangsmassnahmen schon selber drinnen gesessen bin. Horror was dort die Leute erleben müssen.

In Deutschland braucht man ja nur Arno Dübel auf Youtube ansehen.. Die sind dort wirklich romantisch und lieb am Amt. Bei uns hättest schon einen security mann im Hals der dich rauswirft ! und Geldsperre sowieso.

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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:22

Ich hab auch mal auf youtube gesehen wie lieb und gutmütig die Arbeitsamt-angestellten in Deutschland mit den Arbeitslosen umgehen... sowas sozial-romantisches gibt es hier in östereich nicht !

Nachtrag: Hast du das gemeint ?
Zuletzt geändert von nickiminaj am Mo., 03.09.2012, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:24

Naja, ich bin auch jetzt eine Weile berentet und fand den Durchlauf durch Gutachter auch nicht so toll, aber irgendwie muß es ja geprüft werden. Aber so wie du hier schreibst, kann ich deinen Blickwinkel nachvollziehen, den ich übrigens völlig verquer finde.

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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:26

ja so läuft es ab hier... Und bei uns hängt trotz Berentung immer noch das Damoklesschwert in der Luft, weil man ja höchstens 2 jahre berentet sein darf.. Wobei jetzt eine grosse Änderung ansteht, das sogenannte Budgetbegleitungsgesetz 2011, jetzt darf ein unter 50 jähriger überhaupt nicht mehr befristet berentet werden, er muss zusehen wie er selber was zum essen bekommt...

verstehst du ? NIX rente mehr für unter 50 jährige.

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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:28

und wie unser sozialminister schon sagte, ist das alles kein Problem, weil wenn zB jemand Krebs hat, bekommt er statt Pension eben eine Rehabilitation. Und wird solange rehabilitiert in unseren spezialeinrichtungen bis er gesund ist, oder eben das zeitliche segnet.. NIX pension.

Und wie lange darfst du jetzt in Rente sein ?

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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:31

Ja was ist an Reha falsch bitte? Da wird man ja sicherlich auch finanziell unterstützt, oder? Ich bin befristet berentet, weil es hier keine Frührente gibt. Und ich habe vor zu arbeiten.

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Rezna
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:35

Dass in Deutschland paradiesische Zustände herrschen, würde ich nicht behaupten. Dazu kenne ich das System dort nicht. Und so wie man bei uns "nach aussen hin" total super ist, so wird auch Deutschland sich nicht die Blöße geben.
Was ich allerdings mitbekommen habe, ist es dort auch nicht besser. Ich meine HarzIV, 1-Euro-Jobs... wie es mit den Kranken aus schaut weiß ich nicht. In einem Burnout-Forum habe ich aber mitbekommen, dass es da tatsächlich völlig anders abläuft. Etwa einer sich über Monate ziehende langsame Eingliederung in seinem Beruf, nach einem Burnout. Am Anfang nur zwei Stunden/Tag und langsam immer mehr, je mach Verfassung. Das finde ich toll. Bei uns gibts zwar Reha, aber danach heissts wieder 40-Stunden die Post geht ab - keine Schonung, keine Möglichkeit, langsam wieder Fuß zu fassen.
Wenn es dort in anderen Bereichen auch so sinnvol zugeht, wäre das System zumindest bezüglich Kranker, besser. Es werden auch mehr Therapien bewilligt und all diese Sachen. Österreich als Wiege der Psychoanalyse ist da wirklich ein Schandfleck der westlichen Welt. Das muss man schon sagen. Und die Kostenerstattung für Therapien wurden in den letzten Jahren weiter gesenkt. Psychische Erkrankungen "dürfen nicht existieren" kann man sagen. Sind ja unsichbar.
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candle.
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:39

Also die langsame Wiedereingliederung kannst du auch nur machen, wenn du in einem Betrieb fest angestellt bist. Sonst geht das nicht so einfach.

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kaja
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:44

@Arta

Wahrscheinlich hätte ich die die Aussage auf : "Irgendwer wird schon für mich arbeiten gehen" ausweiten sollen.
Ich sage es nochmal, eine Frühpensioniereung kann notwendig sein.
Was mich verärgert ist das Anspruchsdenken der TE.

Sie möchte unbehelligt der Selbstverwirklichung fröhnen, ein anderer wird schon dafür sorgen das die 800 Euro jeden Monat auf dem Konto landen. Ich finde diese Denkweise unsozial und menschenverachtend.

Die TE hat (ich meine in einem anderen Thread als diesem) erwähnt das sie keinerlei Rehamaßnahmen besucht hat. Für mich stellt sich die Frage wie hoch die Motivation ist wieder gesund zu werden wenn das erklärte Ziel ist mit 40 unbehelligt die nächsten Jahre staatliche Gelder in Anspruch zu nehmen ?

Eine regelmäßige Überprüfung der BU ist ein vollkommen normaler Vorgang. Nicht jeder Frührentner ist wegen eine Burnouts nicht arbeitsfähig. Den Anspruch des Geldgebers etwas zur eigenen gesundung beizutragen als Druck zu bezeichnen halte ich für übertrieben. Auch ein psychisch Kranker trägt noch Verantwortung sofern er nicht unzurechnungsfähig ist.

Zumal der von der TE gezogene Vergleich einer Reha mit einer (nicht näher zu bezeichnenden) Einrichtung im Grunde alles sagt.
After all this time ? Always.

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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:45

reha ist nicht reha.
und geheilt wird schon mal gar nichts..

Hast du einen beispielsweise Herzinfarkt, musst du mit einem abgestorbenen Herzmuskel in den Job retour. Und der tote Herzmuskel wächst nicht nach, regeneriert sich bei Menschen niemals...

Regenerative Medizin gibt es noch nicht, ausser in Experimenten, würde auch keine Krankenkasse zahlen.... Wenn man dann so eingeschränkt ist, was machst du dann?

nur mal als Beispiel. daher wird man endlos rehabilitiert oder zum AMS geschickt...

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Rezna
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:46

candle. hat geschrieben:Ja was ist an Reha falsch bitte?
Grundsätzlich nichts.
Aber es gibt große Unterschiede.
Es gibt die Reha, die quasi am Ende oder in der Mitte einer Erkrankung stehen. Rund sechs Wochen wird man da diversen Therapien unterzogen,... die werden je nach Anstalt und Person als mehr oder weniger Hilfreich angesehen. Hatte auf meiner Reha eine Kollegin, die schon alle Anlagen durch hatte, und von manchen schwärmte sie, andere hatten sie in den Suizidversuch getrieben. Das Um und Auf sind meist die Psychiater. Wir hatten bei uns auch einen, vor dem sich alle fürchteten. Wenn der im Haus war, merkte man das allen an. Eine Kollegin hatte durch ihn einen Nervenzusammenbruch, sodaß sie fast in eine Klinik eingewiesen werden musste. Die anderen Psychiater dagegen waren echt supernett und hilfreich. Also schon eine Person kann den Nutzen einer ganzen Reha bedrohen, und leider wird da nicht "ausgemistet".

Die Reha dagegen, die beim "neuen System" zur Geltung gebracht werden soll, entspricht den Bedingungen auf dem BBRZ - und da gibt es hier im Forum eh einen Thread dazu. Das BBRZ und vergleichbare sind Institute zum Geldgenerieren. Quasi Freunderlwirtschaft. Immerhin wird viel Geld in die Arbeitslosenmaßnahmen hineinsubventioniert, und es wird dann unter "Freunderln" aufgeteilt, und nicht nach Qualifikation. Als jüngst neue Chefs beim AMS installiert wurden, war genau das Kriegsmatierial. Beschechung durch diese Institute, bis hin zur körperlichen Bedrohung!!! Man lauerte künftige Kandidaten, die dieser Freunderlwirtschaft ein Ende machen wollten in Tiefgaragen auf!!! Man kann hochrechnen, wie es erst mit den Patienten zugeht. Der Sektor ist ein recht willkommener, da er "geförderte Arbeitsplätze" schafft, also ein Betrieb bekommt Geld dafür, die Leute als Hilfsarbeiter zur Sau zu machen. Wollen die Leute in solchen Maßnahmen ernsthaft an ihrer Berufskarriere arbeiten, weden sie bedroht, daran gehindert. Raus gehts nur, wenn man auf Geld und Versicherung verzichten kann. Ja, und das nennt man auch "Rehamaßnahme". Daher der schlechte Ruf und die Angst vieler Leute, dazu verdonnert zu werden.
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nickiminaj
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Beitrag Mo., 03.09.2012, 15:48

kaja hat geschrieben: Die TE hat (ich meine in einem anderen Thread als diesem) erwähnt das sie keinerlei Rehamaßnahmen besucht hat.
Du hast es nicht verstanden, ich habe körperliche Probleme die man nicht ohne "regenerative Medizin" heilen könnte...Das schränkt mich sehr ein.

wiederherstellende REHA kann es dafür nicht geben ausser Verblödungs-Reha !

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