Sie hat keine Lust auf Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Nachtelfin
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Beitrag Do., 15.10.2009, 09:51

Und weil du es nicht kennst, gibt es das auch nicht. Gratuliere.

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unknown
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Beitrag Do., 15.10.2009, 11:20

Sagt ja keiner, ist aber mit Sicherheit andersrum eher verbreitet, oder irr ich mich da??

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Nachtelfin
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Beitrag Do., 15.10.2009, 12:11

Vermutlich kommt es häufiger vor, dass Frauen keine Lust auf Sex haben.
Genauso kommt es vermutlich häufiger vor, dass Männer keine Lust auf Hausarbeit haben.

Nur kann ich mich eher zu Hausarbeiten zwingen, denn irgendwann muss ich schließlich die schmutzige Wäsche und das schmutzige Geschirr waschen, auch wenn ich gar keine Lust dazu habe. Das sind Dinge, die aus meiner Sicht getan werden MÜSSEN. Aber Sex muss ich nicht haben. Ich kann gut ohne Sex leben, aber ich kann nicht in einer schmutzigen Wohnung leben oder in schmutziger Kleidung herumlaufen.

Für Männer ist es vermutlich umgekehrt. Sie laufen lieber schmutzig rum und es ist ihnen egal, wie die Wohnung aussieht oder was noch getan werden muss. Sex ist Entspannung und an den Rest denken sie später, vielleicht.

Und was heißt hier "Während Männer sehr wohl Kraft für alles haben müssen (Arbeit, Hobby, Haushalt, Kinder... etc.)". Müssen Frauen denn keine Kraft dafür haben? Dürfen Frauen nach einem anstrengenden Tag nicht auch faul auf der Couch liegen (und keinen Sex haben)?

Wenn ein Partner mehr Lust auf Sex hat als der andere, dann ist das durchaus ein Problem. Aber warum werden dabei Frauen so oft schlechte Motive unterstellt?

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Frederic
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Beitrag Do., 15.10.2009, 14:38

bluebell hat geschrieben: M.E. ist es der familiäre Lebenswandel, der mit Kindern einhergeht, dass der Sex dann weniger wird. Sie ist überarbeitet, gestresst, angestrengt, müde hat den Kopf nicht frei, kann sich nicht so viel um sich kümmern, um ein gutes Körpergefühl zu haben, entspannt genug zu sein. Die Kinder stehen im Vordergrund des Denkens, die eigenen Bedürfnisse stellt die Mutter zurück. Beim Sex bekommt das dann eben auch der Mann zu spüren. Wenn die freie Zeit und freie Energie knapp ist, der Sex aber nur an No. 5 der Prioritätenliste steht, dann kommt es nicht mehr dazu. Wer so viel Zeit und Kraft hat, No. 1-4 ausleben zu können und dann sogar noch Freizeit übrig ist, dann gibt es Sex. Nur so viel Freizeit haben die wenigsten Mütter.
Hi bluebell!

Das kenne ich, ist aber leider nur eine Ausrede bzw. kann ich in meinem Beispiel widerlegen:

-> Warum schaffen es Männer ihren Kopf frei zu bekommen um Sex haben zu wollen? Wenn wir von einer gleichberechtigten Beziehung ausgehen wo jeder seine Aufgaben hat wäre das doch auch ein Problem für den Mann, oder!?
-> Warum muss für Frauen plötzlich alles perfekt passen damit es zu Sex kommt? Übertrieben (und natürlich nur symbolisch) gesagt – wenn man(n) abends bei der Tür reinkommt und ein Furz lässt ist der Abend schon gelaufen. In Zeiten wo es viel Sex gab war das ja auch nicht notwendig. In Wirklichkeit sucht die Frau nur nach einer Kleinigkeit um sagen zu können, „ich will nicht weil“ – das macht Männer natürlich rasend…
-> Mein Beispiel: Ich übernehme, seit bald einem Jahr, (noch) mehr im Haushalt, sorge noch mehr um die Kinder, sie geht jeden zweiten Tag abends laufen und einmal die Woche turnen und auch mit Freundinnen mal abends aus. Ab 20h ist bei uns der Abend „familientechnisch“ gelaufen weil die Kinder in der Regel brav in ihren Betten ruhen. Man könnte also meinen, sie ist entspannt genug für Zweisamkeit – und was bringt das unserem Sexleben, richtig – NIX!
unknown hat geschrieben:Ich kenne kein Paar, wo die Frau Lust auf Sex hat, während der Mann keine Lust hat - ist so!
Ich kenne mittlerweile 2 Frauen (nicht aus diesem Forum) denen es so mit ihren Männern geht wie uns mit den Frauen. Ich habe auch noch keine Studie dazu, verlasse mich deshalb bislang auf die gängige Meinung bzw. den Bericht einer Sexualtherapeutin den ich schon weiter oben geschildert habe. Selbst der ist natürlich nicht statistisch repräsentativ aber sagt sicher mehr aus als 5 Meinungen aus einem Forum.
Nachtelfin hat geschrieben:Vermutlich kommt es häufiger vor, dass Frauen keine Lust auf Sex haben.
Genauso kommt es vermutlich häufiger vor, dass Männer keine Lust auf Hausarbeit haben.

Nur kann ich mich eher zu Hausarbeiten zwingen, denn irgendwann muss ich schließlich die schmutzige Wäsche und das schmutzige Geschirr waschen, auch wenn ich gar keine Lust dazu habe. Das sind Dinge, die aus meiner Sicht getan werden MÜSSEN. Aber Sex muss ich nicht haben. Ich kann gut ohne Sex leben, aber ich kann nicht in einer schmutzigen Wohnung leben oder in schmutziger Kleidung herumlaufen.

Für Männer ist es vermutlich umgekehrt. Sie laufen lieber schmutzig rum und es ist ihnen egal, wie die Wohnung aussieht oder was noch getan werden muss. Sex ist Entspannung und an den Rest denken sie später, vielleicht.

Und was heißt hier "Während Männer sehr wohl Kraft für alles haben müssen (Arbeit, Hobby, Haushalt, Kinder... etc.)". Müssen Frauen denn keine Kraft dafür haben? Dürfen Frauen nach einem anstrengenden Tag nicht auch faul auf der Couch liegen (und keinen Sex haben)?

Wenn ein Partner mehr Lust auf Sex hat als der andere, dann ist das durchaus ein Problem. Aber warum werden dabei Frauen so oft schlechte Motive unterstellt?
[/quote]

Du hast sicher Recht, aber das bestätigt nur meine Meinung, dass viele Frauen eben kein (vorsichtiger formuliert: großes) Interesse an Sex mehr haben ab einem gewissen Punkt in ihrem Leben. Ich kann nur diese ständigen Ausreden von wegen Entspannung, Hausarbeit usw. nicht mehr hören weil es eben nur Ausreden sind.

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bluebell
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Beitrag Do., 15.10.2009, 15:02

Hallo Frederic,
Frederic hat geschrieben:-> Mein Beispiel: Ich übernehme, seit bald einem Jahr, (noch) mehr im Haushalt, sorge noch mehr um die Kinder, sie geht jeden zweiten Tag abends laufen und einmal die Woche turnen und auch mit Freundinnen mal abends aus. Ab 20h ist bei uns der Abend „familientechnisch“ gelaufen weil die Kinder in der Regel brav in ihren Betten ruhen. Man könnte also meinen, sie ist entspannt genug für Zweisamkeit – und was bringt das unserem Sexleben, richtig – NIX!
Ok! Kann man also nicht alle sexunlustigen Mütter über einen Kamm scheren. Und es geht hier ja auch eigentlich nicht ums Prinzip, sondern was Ihr in Eurem konkreten Fall machen könnt, um etwas zu verändern. Und bei Euch liegt es offenbar nicht an ihrer fehlenden Freizeit oder den Kopf freizukriegen.

Ich finde ihre Gründe übrigens gar nicht so unplausibel
„Nach 9 Jahren mit dem gleichen Partner ist es doch langweilig“ , „Der Sex ist nicht wild und leidenschaftlich“, „Sex ist nur mühsam, man schwitzt, muss nachher aufs WC“ usw.
Das sind ja alles Argumente. Nur warum wirst Du, auch wenn Du sicher einräumen musst, dass Ihr Euch gut kennt, man schwitzt, trotzdem Sex haben wollen, aber sie nicht? Da muss bei Dir also auf der anderen Wagschale mehr Trieb, Lustgewinn und Befriedigung liegen als bei ihr. Kurz: Ihr macht der Sex offenbar nicht so viel Spaß wie Dir! Auch da stellt sich natürlich wieder die Frage nach den Gründen. Z. B. wenn sie einfach kein Bedürfnis danach mehr hat ist es was anderes als wenn sie beim Sex nicht so auf ihre Kosten kommt. An letzterem kann man arbeiten, aber einfach nur zu sagen: Sag mir doch wo und wie ich Dich anfassen soll, reicht manchmal nicht.
Aber wie Du schon geschrieben hast: Solange sie es als Dein Privatproblem ansieht, geht natürlich nichts. Ich halte das aber eher für eine Taktik. Man will sich nicht beschäftigen, also sagt man: Dein Problem. Es wird ihr doch wohl aber klar sein, dass ihr im selben Boot sitzt? Hier, beim Sprechen über das Problem, muss die Lösung eigentlich anfangen.

VG
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Chris37
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Beitrag Do., 15.10.2009, 15:15

Mein Beispiel: Ich übernehme, seit bald einem Jahr, (noch) mehr im Haushalt, sorge noch mehr um die Kinder, sie geht jeden zweiten Tag abends laufen und einmal die Woche turnen und auch mit Freundinnen mal abends aus. Ab 20h ist bei uns der Abend „familientechnisch“ gelaufen weil die Kinder in der Regel brav in ihren Betten ruhen. Man könnte also meinen, sie ist entspannt genug für Zweisamkeit – und was bringt das unserem Sexleben, richtig – NIX!

Nun, Frederic, ich erkenne hier mich wieder.....
Also, ich bin sicherlich auch jemand der viele Tätigkeiten im Haushalt übernimmt. Dies geht soweit, dass ich mich - sobald ich nach der Arbeit heim komme - sofort um unsere beiden Kinder kümmere, teilweise das Abendessen vorbereite, die Kinder abends wasche, ihnen die Zähne putze, sie niederlege, buch lese, etc., etc. Am Samstag der wöchentliche Einkauf ist auch so eine Selbstverständlichkeit, für den Wohnungsputz gibt es eine Putzfrau, für das Bügeln eine Büglerin, wir haben ein Au-pair, zusätzlich hat sie noch 2 Babysitter, also alles in allem sollte man meinen, dass meine Frau - sie arbeitet nur fallweise - nicht so gestresst und überlastet ist..... Nur das eine hat ganz offensichtlich nichts mit dem anderen zu tun..... Sie will es einfach nicht öfters, wurscht wie ich es anstelle und manchmal hab ich das Gefühl, je mehr ich mich abrackere, desto schlimmer wird es......
Nur so ein Denkanstoß.....

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unknown
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Beitrag Do., 15.10.2009, 16:35

Schön langsam finden sich doch mehrere Männer hier ein, die anscheinend das gleiche Problem haben wie ich.

@Chris: Auch wir haben eine Putzfrau, das bügeln und waschen übernimmt noch meine Frau. Noch deshalb weil ich auch hier jemanden sucht, der ihr die Arbeit abnimmt.
Nur das eine hat ganz offensichtlich nichts mit dem anderen zu tun..... Sie will es einfach nicht öfters, wurscht wie ich es anstelle und manchmal hab ich das Gefühl, je mehr ich mich abrackere, desto schlimmer wird es......
Genauso sehe ich das, je mehr man sich bemüht es ihr alles recht zu machen, desto eher kriegt man verbal eins auf die Fresse. (Ironie an) Vielleicht sollten wir wirklich so sein wie sie es wollen: macho-mäßig, ein Arschloch sein und nichts im Haushalt tun und ständig kritisieren warum der Haushalt nicht läuft. Vielleicht wollen sie ja das (Ironie aus)
-> Warum schaffen es Männer ihren Kopf frei zu bekommen um Sex haben zu wollen? Wenn wir von einer gleichberechtigten Beziehung ausgehen wo jeder seine Aufgaben hat wäre das doch auch ein Problem für den Mann, oder!?
-> Warum muss für Frauen plötzlich alles perfekt passen damit es zu Sex kommt? Übertrieben (und natürlich nur symbolisch) gesagt – wenn man(n) abends bei der Tür reinkommt und ein Furz lässt ist der Abend schon gelaufen. In Zeiten wo es viel Sex gab war das ja auch nicht notwendig. In Wirklichkeit sucht die Frau nur nach einer Kleinigkeit um sagen zu können, „ich will nicht weil“ – das macht Männer natürlich rasend…
-> Mein Beispiel: Ich übernehme, seit bald einem Jahr, (noch) mehr im Haushalt, sorge noch mehr um die Kinder, sie geht jeden zweiten Tag abends laufen und einmal die Woche turnen und auch mit Freundinnen mal abends aus. Ab 20h ist bei uns der Abend „familientechnisch“ gelaufen weil die Kinder in der Regel brav in ihren Betten ruhen. Man könnte also meinen, sie ist entspannt genug für Zweisamkeit – und was bringt das unserem Sexleben, richtig – NIX!
Frederic, ich ziehe wegen des Quotes oben meinen Hut vor Dir, ich hätte es besser nicht sagen können. Und die Sache mit dem Furz, das ist wohl auch schon jedem passiert. Meine Frau geht zwar nicht laufen und auch nicht turnen und ich brauche unsere Tochter auch nichts vorlesen (weil sie das nicht mag!), aber laufen tut nix.

!!!!!!!!!! UND ICH VERSTEHE NICHT WARUM !!!!!!!!!!

Gerade eben hab ich für meine Frau wieder Blumen gekauft, weil sie morgen nach einer Woche Schulung wieder nach Hause kommt. Ich habe ihr die Blumen nicht deshalb gekauft, weil ich sie in die Kiste kriegen will, sondern weil die Blumen ein Ausdruck meiner Freude über ihre Wiederkehr sein soll. Der Kühlschrank ist auch voll geräumt, damit wir das Wochenende nicht mit so belanglosen Dingen wie einkaufen o.ä. vertrödeln müssen.

Ich weiss jetzt schon was passiert, wenn sie morgen Abend nach Hause kommt: Ich räume ihre Koffer aus dem Auto, die Blumen werden am Sonntag entdeckt mit der Frage "wie lange stehen die denn schon da" und dass zuhause noch frisch gesaugt, gewischt, die Wäsche weggeräumt und auch alles andere relativ sauber (für einen Mann ist) fällt erst gar nicht auf.

Was soll's

Wieder mal mehr geschrieben als ich geplant habe!

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Frederic
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Beitrag Do., 15.10.2009, 16:41

Bluebell:

Ja, Du sprichst (schreibst) wahre Worte. Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch und glaube mir, ich habe mir schon oft gedacht: „Bin ich vielleicht wirklich eine Niete im Bett, dass sie es nicht mehr will?“ oder „was könnte ich besser machen?“. Aber ich finde es fast eine Verarschung jemanden der sich ohnehin aufs äußerste bemüht zu sagen, dass er doch mal wild und leidenschaftlich sein soll und sie selbst liegt da wie ein Stein und erwartet außergewöhnliche Dinge. Mein Problem: Wenn ich schon mal „darf“ dann nehme ich jede Chance, sonst würde ich es ohnehin sein lassen. Damit ist jetzt aber Schluss. Wenn ich merke es gibt wieder nur Mitleids,-Belohnungs oder Quotensex dann lehne ich es ab und wenn sie mich das nächste Mal zu mehr Leidenschaft auffordert werde ich sie fragen wo ihre ist.

Du spielst an, dass sie evtl. nicht auf ihre Kosten kommt. Wenn es nicht so wäre hätte ich einen plausiblen Grund. Aber dagegen spricht einiges:

-> Wenn Ich Sie mit OV befriedige kommt sie immer zum Höhepunkt
-> Früher hatte sie auch regelmäßig Spaß daran, d.h. so viel kann ich ja plötzlich nicht falsch machen
-> Die wenige Male wo sie sich auch nur ein wenig an unserem Sex in letzter Zeit beteiligt hat, war wunderschön (vielleicht sehe ich das ein wenig verklärt weil ein „normaler Sex“ wo beide wollen und auch zum Höhepunkt kommen nichts außergewöhnliches sein sollte).

Sie erklärt mir dann regelmäßig, dass es zwar schön war oder bestätigt mir ihren Orgasmus – aber all das „bringt“ ihr nichts. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Einzige, traurige Wahrheit die dahinter stecken könnte: Sie liebt mich nicht mehr und hat beim Sex eben keine Gefühle mehr und deshalb macht es ihr auch keinen Spaß.

Die oben genannten und von Dir wiederholten Gründe sehe ich auch als plausibel aber gegen alle kann man etwas unternehmen wenn man nur will. Aber sie will eben nicht.


Chris:

Bis auf die Aupair Mädchen beschreibst Du haargenau wie es bei mir zu Hause zu geht...

Unknown:

Tja, da sind wir nun die Deppen der Nation. Fehlt nur noch, dass sich unsere Damen mit so einem von Dir beschriebenen Machoman in die Kiste hüpfen...

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bluebell
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Beitrag Do., 15.10.2009, 17:14

Frederic hat geschrieben:Aber ich finde es fast eine Verarschung jemanden der sich ohnehin aufs äußerste bemüht zu sagen, dass er doch mal wild und leidenschaftlich sein soll und sie selbst liegt da wie ein Stein und erwartet außergewöhnliche Dinge.
Ja, da stimme ich Dir zu. Wie gesagt, ich fragte ja schon einmal nach Eurer Kommunikation über das "Problem". (In Anführungsstrichen, da sie es ja nicht als ein solches sieht). Ärgerst Du dich da nicht so drüber? Sprichst Du es immer wieder an?
Frederic hat geschrieben:Früher hatte sie auch regelmäßig Spaß daran, d.h. so viel kann ich ja plötzlich nicht falsch machen
Nö, aber immer dasselbe ist natürlich auch fad. Das ist kein Vorwurf an Dich, beide tragen ja Verantwortung, wenn sich etwas einfährt.
Was würde denn passieren, wenn Du Ihr mal ein Rollenspiel vorschlägst? Oder Du sie mal "schockst" mit einer provokanten Phantasie?
Frederic hat geschrieben:Sie erklärt mir dann regelmäßig, dass es zwar schön war oder bestätigt mir ihren Orgasmus – aber all das „bringt“ ihr nichts. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen.
Ich auch nicht. Aber ich habe noch ein Theorie:
Frederic hat geschrieben:Einzige, traurige Wahrheit die dahinter stecken könnte: Sie liebt mich nicht mehr und hat beim Sex eben keine Gefühle mehr und deshalb macht es ihr auch keinen Spaß.
Sex und Liebe hängen gar nicht so eng zusammen. Eher Sex und Leidenschaft. Und vielleicht habt Ihr einfach zu wenige Reibungspunkte, an denen sich die Leidenschaft entzünden kann? Du hast ja geschrieben, Eure Beziehungsprobleme hättet ihr mit Therapie in den Griff gekriegt. Vielleicht hat sie sich auch einfach "arrangiert": alles ist eingespielt, läuft reibungslos ab, sie hat Zeit für ihre Dinge (Sport, mit Freundinnen), Dich liebt sie zwar, Du bist ihr vertraut, ihr seid eine Familie, aber es ist vielleicht zu glatt? Wie ist es denn sonst so zwischen Euch? Streit? Emotionen? Umarmt Ihr Euch manchmal auch einfach so oder fasst Euch gar sexuell mal an, ich meine einfach so, ohne dass es zum Sex kommt? Wenn die Kinder dann im Bett sind, womit beschäftigt Ihr Euch denn dann? Gibt es denn noch andere Leidenschaft außer der sexuellen zwischen Euch oder ist Euer ganzes Verhältnis so wohltemperiert-harmonisch?

VG
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Sonnenhut
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Beitrag Do., 15.10.2009, 20:02

Hallo,
bluebell hat geschrieben:Sex und Liebe hängen gar nicht so eng zusammen. Eher Sex und Leidenschaft. Und vielleicht habt Ihr einfach zu wenige Reibungspunkte, an denen sich die Leidenschaft entzünden kann? Du hast ja geschrieben, Eure Beziehungsprobleme hättet ihr mit Therapie in den Griff gekriegt. Vielleicht hat sie sich auch einfach "arrangiert": alles ist eingespielt, läuft reibungslos ab, sie hat Zeit für ihre Dinge (Sport, mit Freundinnen), Dich liebt sie zwar, Du bist ihr vertraut, ihr seid eine Familie, aber es ist vielleicht zu glatt? Wie ist es denn sonst so zwischen Euch? Streit? Emotionen? Umarmt Ihr Euch manchmal auch einfach so oder fasst Euch gar sexuell mal an, ich meine einfach so, ohne dass es zum Sex kommt? Wenn die Kinder dann im Bett sind, womit beschäftigt Ihr Euch denn dann? Gibt es denn noch andere Leidenschaft außer der sexuellen zwischen Euch oder ist Euer ganzes Verhältnis so wohltemperiert-harmonisch?
Kann Bluebell nur zustimmen, das Sex und partnerschaftliche Liebe nicht so eng zusammen sind, das klappt nur in der Verliebtheitsphase, danach, besonders wenn Kinder da sind rücken die Voraussetzungen für die erotische Liebe mehr in den Hintergrund, nämlich Fremdheit, Unbekanntes. Das läßt sich doch viel leichter in getrennten Wohnungen konservieren, nur hat man die meist nicht mehr als gemeinsam erziehendes Elternpaar. Wege aus diesem Dilemma können vielfältig sein, die/der eine arrangiert sich mit der Situation, die/der andere geht eine Nebenbeziehung ein ( heimlich oder offen ), die/der andere verläßt die Beziehung geht eine Neue ein. Welcher Weg für einen richtig ist, muß jeder selbst entscheiden.
Nachdenkliche Grüße,

Sonnenhut

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Affenzahn
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Beitrag Do., 15.10.2009, 20:07

Sonnenhut hat geschrieben:Kann Bluebell nur zustimmen, das Sex und partnerschaftliche Liebe nicht so eng zusammen sind, das klappt nur in der Verliebtheitsphase, danach, besonders wenn Kinder da sind rücken die Voraussetzungen für die erotische Liebe mehr in den Hintergrund, nämlich Fremdheit, Unbekanntes.
Nur komisch, dass gewisse Männer (und auch gewisse Frauen) sie angeblich vermissen - wenn es doch, wie du behauptest, so reizlos ist.

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Sonnenhut
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Beitrag Do., 15.10.2009, 20:33

Hi Affenzahn,

Eben drum, weil es reizärmer wird, vermissen doch viele die Leidenschaftlichkeit.

Gruß, S.

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Beitrag Do., 15.10.2009, 21:01

Nicht die Leidenschaftlichkeit, sondern die erotische Liebe habe ich damit gemeint. Einer der Partner scheint noch Leidenschaft zu haben, in Bezug auf den anderen.

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Sonnenhut
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Beitrag Do., 15.10.2009, 21:45

Da gebe ich Dir natürlich recht, die schlechteren Voraussetzungen für Leidenschaft auf den Partner scheinen sich zumindest bei einem Partner bemerkbar zu machen, hätten beide noch Leidenschaft oder beide keine gäbs ja keine Probleme. Am Anfang hatten wohl die meisten Leidenschaft und die erotische Liebe spielte eine große Rolle, später wenns Probleme gibt scheint sich bei vielen Partnern herauszukristallisieren, daß der eine mehr erotische Liebe leben will, der andere mehr der partnerschaftlichen Liebe den Vorzug gibt. Beides zu haben ist wohl ein nicht zu verwirklichendes Ziel, oder kennst Du Beispiele für Paare, die ein Leben beides vereinen konnten.

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Affenzahn
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Beitrag Do., 15.10.2009, 22:45

Sonnenhut hat geschrieben:kennst Du Beispiele für Paare, die ein Leben beides vereinen konnten.
Ich weiss nicht. Vielleicht mein eines Grosselternpaar. Über Sex rede ich allerdings nicht mit den Leuten.

Ich will natürlich auch nicht behaupten, dass das in jedem Fall gelingen müsste: sich "unaufhörlich" des Sex erfreuen können in einer langen Partnerschaft.

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