Selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Solage
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Beitrag So., 07.08.2016, 17:30

bejopa hat geschrieben:Na dann fällt dieses leidige Thema ja hoffentlich bei mir unter den Tisch, freu...

Und wie lange dauert eine Langzeit Therapie wenn man wöchentlich eine Stunde hat? Hab immer so viele Fragen im Kopf nur die sind alle wie weggeblasen wenn ich die Praxis betrete bzw auch in dem Moment dann wieder unwichtig. Und ich hab ehrlich gesagt immer furchtbar Angst, meinen Therapeuten zu nerven.
Wenn ich so etwas meinem Therapeuten sagen würde, dann würde der zu mir sagen: "Frau Solage, sie sind nicht hier um mich zu entlasten, für mich zu sorgen oder mich gar zu bespaßen. Sie trauen mir wohl nicht zu, dass...."

So Heilungsversprechen halte ich für absolut unseriös, bewusst abhängig machend und dienen nur der Nährung der Größenfantasien, dem Größenwahn des Therapeuten. Heil macht so etwas nicht, sondern klein und abhängig. Jaha, der große Therapeutenmeister, der Guru, er hat Dich kleine bejopa auserwählt. Auserwählt, ihm zu dienen...

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bejopa
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Beitrag So., 07.08.2016, 19:56

Hm , er hat mir noch nie gesagt, das ich ihn nerve oä , ich denke meine Befürchtungen kommen eher von meiner Persönlichkeitsstörung und weniger durch sein Verhalten. Er ist wie gesagt einfach sehr, sehr lieb und verständnisvoll mir gegenüber . Größenwahnsinnig ? Mir erscheint er vielmehr beneidenswert selbstbewusst und erfahren. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden...


Alyssa
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Beitrag So., 07.08.2016, 21:37

Solage hat geschrieben:
bejopa hat geschrieben:Na dann fällt dieses leidige Thema ja hoffentlich bei mir unter den Tisch, freu...

Und wie lange dauert eine Langzeit Therapie wenn man wöchentlich eine Stunde hat? Hab immer so viele Fragen im Kopf nur die sind alle wie weggeblasen wenn ich die Praxis betrete bzw auch in dem Moment dann wieder unwichtig. Und ich hab ehrlich gesagt immer furchtbar Angst, meinen Therapeuten zu nerven.
Wenn ich so etwas meinem Therapeuten sagen würde, dann würde der zu mir sagen: "Frau Solage, sie sind nicht hier um mich zu entlasten, für mich zu sorgen oder mich gar zu bespaßen. Sie trauen mir wohl nicht zu, dass...."
So was hat meiner auch mal gesagt, er fragte mal sehr konsterniert, ob ich ihn schonen wolle...

Bejopa: Schreib dir deine Fragen zu allem Organisatorischen auf und nimm den Zettel mit in die Stunde. Oder - wenn du SMS schreiben darfst - schick ihm eine SMS mit der Info, dass du viele Fragen zur Organisation/zum Ablauf hast. Das wird er sich dann hoffentlich bis zu eurer nächsten Stunde merken, und dich direkt fragen, welche Fragen du hast. Und dann kannst du deinen Zettel abarbeiten.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 07.08.2016, 23:01

bejopa hat geschrieben:
Und wie lange dauert eine Langzeit Therapie wenn man wöchentlich eine Stunde hat? Hab immer so viele Fragen im Kopf nur die sind alle wie weggeblasen wenn ich die Praxis betrete bzw auch in dem Moment dann wieder unwichtig. Und ich hab ehrlich gesagt immer furchtbar Angst, meinen Therapeuten zu nerven..
Das solltest Du aber deinen Psychotherapeuten fragen.
Die letzten Anträge auf KK finanzierter TfP und VT sind schon länger her bei mir. Meine etwas veralterten Infos sind:
Langzeittherapie:
TfP , in Kontingenten, 50, 75, bis maximal 100 Sitzungen, wöchtendlich oder 14 tägig.
AT, in Kontingenten, bis maximal 300 Sitzungen, oft mehrmals wöchendlich.
VT, in Kontingenten, 40, 60, bis maximal 80 Sitzungen, meist wöchendlich.


Wir sind gerade in Hamburg im Urlaub und er ist total abgegangen als er erfahren hat, das ich Hamburg liebe, weil das auch“ seine Stadt“ ist. Heute Morgen war ich so wahnsinnig und hab ihm tatsächlich eine Karte mit Grüßen geschickt, boah das bereue ich jetzt schon wieder will ihn KEINESFALLS nerven .
Das wird ihn freuen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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isabe
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Beitrag So., 07.08.2016, 23:47

bejopa:
Es ist schön, dass du einen Therapeuten gefunden hast, bei dem du dich wohlfühlst. Das "Heilversprechen" sehe ich an sich nicht so eng, denn wenn der Therapeut nicht zuversichtlich wäre, dir helfen zu können, könnte er nicht gut arbeiten. Im Gegensatz zum Patienten braucht der Therapeut also ein gewisses Selbstbewusstsein.

Was ich eher auffällig finde, ist die rasche Diagnose einer Persönlichkeitsstörung und die Tatsache, dass er sie dir mitteilt. Üblicherweise dauern solche Diagnosen lange; man hat natürlich eine Verdachtsdiagnose, aber was dahinter steckt, das sieht man nach fünf oder acht Stunden nicht. Entsprechend vorsichtig sollte man mit der Behauptung sein: "Sie haben Persönlichkeitsstörung xy" - zumal, wie du ja sagst, Patienten, die noch frisch in der Materie sind, eventuell vom Begriff der "Persönlichkeitsstörung" verwirrt werden, weil sie die Schwere der Schädigung noch gar nicht aufnehmen und verarbeiten können.

Es ist nicht unüblich, so euphorisch zu sein; es wird ihn vermutlich tatsächlich freuen, weil es das sog. "Arbeitsbündnis" erleichtert, wenn ein Patient Feuer und Flamme für das Projekt und die Person des Therapeuten ist. Dennoch würde ich dir raten, ein wenig Tempo rauszunehmen, und in dieser Hinsicht empfinde ich es auch als irritierend, wenn er dir sagt, für wie clever usw. er dich hält. Das klingt alles sehr schmeichelhaft, aber ich hoffe, du stolperst darüber nicht noch mal. Dass die Therapeuten am Anfang sehr entgegenkommend sind, ist wichtig, damit der Patient rasch Vertrauen fasst. Bei dir war es "Hamburg", bei mir war es eine gemeinsame Fremdsprache, die wir sprechen - man freut sich einfach und denkt, der Therapeut freut sich auch wahnsinnig darüber

Was ich sagen will: Das, was du schreibst, klingt hochmotiviert und positiv-kindlich aufgeregt, und das ist gut. Pass aber trotzdem auf dich auf, dass dich das Projekt nicht überrennt und du am Ende dem Charme des Therapeuten erliegst - denn so einfach es bei bestimmten Patientengruppen ist, Vertrauen aufzubauen, so schwierig kann es sein, das Ende auch so gut hinzubekommen... weil der Patient so sehr auf den Therapeuten fixiert ist, dass er nicht mehr gehen mag. Und dann fallen ihm die Komplimente auf den Kopf.

Das muss bei dir nicht so sein, aber Wachsamkeit (kein Misstrauen) ist sicher nützlich.

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bejopa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 08:53

@ isabe

Hab mal drüber nachgedacht und was soll ich sagen, du hast schon recht. Ich werde versuchen, emotionalen Abstand zu halten, damit bin ich mein Leben lang gut gefahren und daran werde ich besser vorsichtshalber nichts ändern.

Zur Erklärung, meine Freundin war lange Zeit bei ihm in Behandlung und sie ist in einer Selbsthilfegruppe, wo auch viele seiner Patienten sind. Wenn ich ihr von meinen prob Sitzungen erzählt habe, konnte sie nicht fassen, das wir vom gleichen Menschen reden. Sie sagt, sein Verhalten mir gegenüber wäre FÜR IHN untypisch da er niemals private bzw persönliche Dinge von sich Preis gibt und auch selten“ Gnade walten lässt“ , wenn er zB wichtige Informationen haben will, würde er sie notfalls aus einem rausprügeln bevor er aufgibt und später nochmal nachhakt...wenn ich am Ende bin und weine, lässt er mich in Ruhe und fragt nach, ob wir das Thema später nochmal aufgreifen sollen. Und lässt mich danach auch nicht gehen, auch wenn die Therapiezeit vorbei ist. Erst, wenn er merkt, das ich mich psychisch stabilisiert habe und wieder lächeln kann, darf ich gehen. Vielleicht stimmt einfach die Chemie zwischen uns? Vielleicht berühre ich etwas in ihm? ( nicht als Frau!!! denn er ist schwul) Vielleicht hat er eine ähnlich grausame Kindheit hinter sich? Ist aber auch egal, wie dem auch sei, ich werde mich vorsehen, ihn emotional an mich ran kommen zu lassen. Menschen können einen nur enttäuschen.

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bejopa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 09:01

@ Lockenkopf,

was bedeuten die Abkürzungen TfP, AT und VT? Bin noch nicht im Thema


isabe
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 09:02

Ach nein, so war das nicht gemeint! Es ist nicht so, dass Menschen einen nur enttäuschen können. Aber es ist eben auch nicht so, dass der eine Therapeut sozusagen der Supermensch ist, der einen nie enttäuscht. Dass es zwischen euch stimmt, kann ich mir gut vorstellen, denn sonst würdest du - gerade du als sehr unsicherer Mensch - spüren, dass es nicht stimmt, weil du Enttäuschungen ja vermeiden willst. Und wenn du dann das Gefühl hast, dass es gut ist bei ihm, dann ist das ein sehr wichtiges Gefühl, das eine sehr gute Basis ist.

Aber es ist eben AUCH so, dass es dort Enttäuschungen geben kann. Und je größer die Euphorie am Anfang, umso stärker unter Umständen die Enttäuschung, wenn er z.B. mal strenger wird; etwas vergisst; dich nicht versteht usw. Vielleicht kannst du ein bisschen ausprobieren, wieviel emotionaler Abstand gut ist? Du musst ja nicht gleich auf seinem Schoß sitzen (eine Phantasie, die ich in meiner ersten Therapie sehr oft zu Beginn hatte!), aber du musst deshalb nun nicht gleich eine Mauer zwischen euch bauen.


isabe
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 09:46

bejopa hat geschrieben:@ Lockenkopf,

was bedeuten die Abkürzungen TfP, AT und VT? Bin noch nicht im Thema
Ich bin zwar nicht Lockenkopf, aber online

TfP: Tiefenpsychologisch fundierte Therapie
AT: Analytische Therapie
VT: Verhaltenstherapie

Die beiden ersten Therapien sind miteinander "verwandt", denn sie basieren auf demselben Menschenbild und denselben Überzeugungen, was die Entstehung und Heilung von psychischen Krankheiten betrifft: Hier spielt das Unbewusste eine große Rolle. In diesen Therapien soll sich deine Dynamik entfalten können, damit Th. und Pat. sozusagen nicht nur darüber reden, sondern auch fühlen, wo die Probleme des Patienten liegen - das nennt sich Übertragung (also, man könnte sich verlieben; den Therapeuten als Elternteil sehen; ihn als Rivalen sehen; man könnte eifersüchtig werden auf andere Patienten usw.). Daran und in der Art, wie ihr miteinander umgeht, erkennt der Therapeut, wo dein Schuh drückt: Kannst du z.B. offfen über Wut und Traurigkeit sprechen? Kannst du Grenzen akzeptieren? Kannst du ihm vertrauen? Wenn da irgendwas "blockiert" ist, dann könnt ihr es "auflösen", wovon man sich eine Heilung oder zumindest eine Linderung verspricht. Du könntest dann an der Versuchsperson des Therapeuten ausprobieren, wie es ist, wenn man vertraut; wenn man liebt; wenn man hasst. Er wird nicht beleidigt sein, wenn du ihm Vorwürfe machst - manchmal sagt sich das leichter, als es umgesetzt werden kann; es kann durchaus zu Verstrickungen kommen, die aber, und das ist wichtig, verstanden werden können.

In der AT (die oft, nicht ganz korrekt, "Analyse" genannt wird (eine "richtige" Analyse mit 5 Wochenstunden wird von den Kassen nicht bezahlt)), sind diese Dynamiken intensiver, weil auch die Frequenz und die Stundenzahl insgesamt höher sind; der Patient oft auf der Couch liegt und sich die gesamte Situation von einem "normalen" Gespräch sehr stark unterscheidet: Hier wird der Therapeut sehr viel schweigen, um den Patienten anzuregen, sich selbst auszudrücken.

In der Praxis gibt es Übergänge zwischen TfP und AT, und auch innerhalb einer Therapie wird das Vorgehen oft verändert, je nachdem, in welcher Verfassung der Patient ist.

Zur VT kann ich mangels Erfahrung nicht viel sagen, außer, dass das Stundenontingent kürzer ist und der Fokus eher auf einem: "Was können Sie jetzt tun?" liegt als auf einem: "Warum sind Sie zu dem geworden, der Sie sind?" - wobei auch da natürlich fließende Übergänge sinnvoll sind, denn auch ein Tiefenpsychologe möchte, dass der Patient überlegt, was er jetzt tun kann, und auch ein Verhaltenstherapeut hält sich nicht die Ohren zu, wenn du ihm von deiner Kindheit erzählst.


Alyssa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 10:47

Isabe hat recht mit dem, was sie schreibt.

Ich kann dir dazu noch raten: Vergleiche deine Stunden und das da stattfindende Verhalten des Therapeuten bitte nicht mit den Erfahrungen und Erlebnissen deiner Freundin (oder anderen Patienten). Ihr seid verschiedene Menschen mit verschiedenen Problemen, daher wird der Therapeut euch auch verschieden behandeln. Nur weil deine Freundin sagt, dass der Therapeut sich ihr gegenüber nie so verhalten hst wie dir gegenüber, heisst es nicht, dass seine Art dir gegenüber etwas total ausgefallenes oder besonderes ist.Sie kennt es halt nur nicht, aber es kann ja sein, dass er bei anderen Patienten ähnlich wie bei dir vorgeht.

Höre auf deine eigenen Gefühle und Empfindungen! Emotionale Nähe darfst du gerne zulassen bei deinem Therapeuten, behalte aber im Hinterkopf, dass er nicht der superperfekte Ritter (Retter) auf dem weissen Ross ist.

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bejopa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 12:20

In diesem Fall ein Ritter mit pinkfarbener Strumpfhose und Glitzer in den Haaren hehe , ne im Ernst, das wird schwer für mich, ein gesundes Maß zu finden an Sympathie und Distanz...was ich auf keinen Fall in ihm sehe, ist ein “ Mann“ , ihr wißt schon. Er verhält sich eher so, wie ein ( in meiner verkorksten Wahrnehmung) perfekter Vater . Oder ein genialer großer Bruder. Oder einfach ein sehr guter Freund. Aber da ich WEIß, dass das nur eine Illusion sein KANN , würde ich aus Selbstschutzgründen lieber auf Distanz gehen als den irgendwann den Schmerz des Verlustes ertragen zu müssen...

Und danke, isabe , für die Info bez der Kürzel - ich bin gespannt, was da so auf mich zukommt.

Im übrigen war meine Freundin auch mehr als platt , das er mir die Diagnose genannt hat nach der sechsten ,und letzten, prob Sitzung. Sie sagt , dass das ungewöhnlich ist und das eher Verwirrung stiftet . Ich könnte mir allerdings vorstellen, das er mir damit ganz klar zeigen wollte, das ich ein echtes Problem habe , weil ich leider dazu neige, mich selbst und meine Probleme, Bedürfnisse, Gefühle etc nicht wichtig zu nehmen. ( zB fragt er mich, wie es mir geht und ich sag reflexartig“ gut“ das findet er immer furchtbar weil ich schwer depressiv bin und es anscheinend noch nicht mal ihm zeigen will, warum auch immer)


Alyssa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 14:28

Dass du ihn als Vater, Bruder odet Freund siehst, ist nicht verkorkst. Das ist völlig ok.
(Für mich ist meiner oft ein grosser Bruder, oder ein guter Freund)

Und nur weil er ein Mann ist, musst du auch nicht zwangsläufig in ihm einen Mann sehen. (Ich "vergesse" während der Stunden gerne mal, dass er ein Mann ist, klar sehe ich, dass da ein Typ vor mir sitzt, es fühlt sich aber anders an)

Bei dem richtigen Maß von Emotionen, Nähe und Distanz wird er helfen. Dafür ist er Profi.
Mir ging es nur darum, zu erklären, dass er eben nicht der perfekte Therapeut ist (bleiben wird), auch wenn es sich anfänglich so anfühlt. Ist evtl. ein wenig wie frisch verliebt sein, am Anfang ist alles toll, aber wenn nan sich länger kennt, und der Alltag einkehrt, lernt man auch die Fehler und Macken des anderen kennen.

Ich will dir deine Begeisterung nicht madig machen. Die darfst du haben, die ist in Ordnung. Nur verrenne dich bitte nicht darin.

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zombie78
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 18:27

@bejopa: ich kann dir aus eigener Erfahrung nur raten, so zu sein wie du ihm gegenüber gerade bist. Ich habe mich lange Zeit vom Forum beeinflussen lassen. Meiner Therapie hatte das lange eine Stagnation beschert.
Ich bin auch enttäuscht, dass man hier verurteilt wird für das ehrliche erzählen seiner Gefühle.
Jetzt geht es mir sehr gut und ich brauche keine Bestätigung von außen mehr.
Was ich sagen will ist: höre lieber auf deinen Therapeuten, als auf die Laienmeinungen hier im Forum. DU und der Therapeut erleben die Sitzungen. Die anderen bilden nur eigene Konstrukte aufgrund der Infos die du rauslässt. Niemals können sie beurteilen was wirklich ist.


Alles Liebe für dich und deine Therapie!


Alyssa
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Beitrag Di., 09.08.2016, 01:23

Zombie: Hier maßt sich niemand das Recht an, etwas zu beurteilen, was er/sie nicht wirklich kennt. Hier werden Tipps & Empfehlungen gegeben, an denen sich Bejopa orientieren kann - oder nicht. Hier hat auch niemand verlangt, dass Bejopa nicht auf ihren Therapeuten hört oder sich ihm gegenüber verstellt. Es wurde nur auf die Wichtigkeit eines gesunden Maßes an Reflektion, Übersicht und Kritikfähigkeit hingewiesen.

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zombie78
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Beitrag Di., 09.08.2016, 03:09

Alyssa, ich finde Sätze mancher user, wie zum Beispiel: "der arbeitet unprofessionell, ist ein Idiot, such dir jemand anderen etc. sehr stark urteilend und verurteilend.
Ich denke die Mehrzahl der Therapeuten haben vor allem eines im Sinn: das Wohl und die Gesundheit des Patienten. Ich glaube, dass hier viele Therapeuten schlecht gemacht werden, weil die Hintergründe seines Handelns (noch) nicht verstanden werden. Es liegt nicht alles immer am Therapeuten. Man ist da gerne mal blind. Ich War es selber ja auch schon, deshalb wollte ich diese Erfahrung einfach weiter geben.
Ich verstehe allerdings auch die Gefahr, sich selber darin zu verlieren. Und die ist verdammt groß!
Trotzdem bin ich überzeugt, dass die meisten Theras einen Job machen der Respekt verdient!

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