Sie hat keine Lust auf Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Nachtelfin
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 06:45

Ihr redet hier über eure Frauen, als wären sie Autos. Ihr habt sie vollgetankt, gewartet und gewaschen und jetzt erwartet ihr, dass sie auch toll funktionieren. Wo bleibt da die Persönlichkeit eurer Frauen? Geht ihr überhaupt auf eure Frauen ein? Es geht gar nicht ums Kochen, Putzen, Einkaufen. Eure Frauen wollen geschätzt werden, aber das tut ihr nicht, denn ihr meckert ja nur über sie und glaubt, wenn ihr nur die richtigen Knöpfe drückt, müssten sie doch gut abgehen, weil EURER Meinung ja sonst alles OK ist. Na dann noch viel Spaß.

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unknown
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 08:10

Meine Frau ist kein Auto und sie hat auch nicht zu funktionieren, wann und wenn ich es will - der Vergleich hinkt gewaltig.

Es ist ein gegenseitiges geben und nehmen, wobei ich das Gefühl habe, dass ich derzeit weit mehr gebe als nehme, ist natürlich ein subjektiver Eindruck, natürlich kann ich mich auch irren - ganz klar.

Dennoch verstehe ich einige Sachen an ihr nicht und je mehr Männer hier ihre Erfahrungen preisgeben, desto eher finde ich, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Je mehr ich lese, desto mehr wird mir klar, dass die Situation schon ziemlich verfahren ist, helfen wird nur mehr ein klärendes Gespräch, das ich am Wochenende schließlich ja auch anstrebe.

@Nachtelfin: Die Welt hat sich nicht gegen euch Frauen verschworen, wir versuchen nur euch zu verstehen!

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Frederic
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 09:05

Hi Bluebell,

Danke erstmal für Deine Kommentare!

Kommunikation:
Naja, wir haben schon oft darüber gesprochen. Eigentlich kommen wir fast immer wenn wir über etwas in unserer Beziehung sprechen auf dieses Thema zurück. Über das Thema selbst sprechen wir dann nicht ausführlich. Es kommen einfach nur so Schlagworte/Phrasen von ihr wie schon oben geschrieben und das ist dann das Ende der Diskussion. Sie will auch nicht mit „fremden“ Leuten darüber sprechen.

Rollenspiel:
Haben wir konkret noch nicht gemacht. Ich glaube wir müssten beide lachen dabei und es käme keine Stimmung auf, aber einen Versuch wäre es Wert (obwohl ich annehmen, dass sie sich gar nicht darauf einlässt). Wir haben auch schon mal ein erotisches Brettspiel gespielt wo sich langsam die Stimmung aufbaut und der „Sieger“ eine Phantasie auswählen kann. Sie fand das Spiel zwar witzig“ und „mal was anderes“ – die Phantasie wollte sie aber nie „ausleben“ und das Spiel seitdem auch nicht mehr spielen.

Leidenschaft:

OK. Das ist ein interessanter Hinweis. Ich dachte bislang schon immer, dass vorallem für Frauen beim Sex die Liebe auch sehr wichtig ist. Streit und Emotionen gibt es jetzt weniger als früher. Es läuft zwar nicht alles so aalglatt wie du es beschreibst aber doch eher harmonisch. Umarmungen und ein Kuss auf die Lippen kommen schon regelmäßig vor. Streicheln schon weniger und sexuelle Berührungen wenig bis gar nicht. Sie will mich auch nicht mehr „richtig“ (also mit Zunge) Küssen selbst wenn ich ihr signalisiere dass das nicht bedeuten muss, dass es Sex gibt.

Wenn die Kinder im Bett sind dann sitzt sie meisten beim Laptop und spielt sinnentleerte Minispiele auf Facebook oder chattet. Ich lese etwas, sehe TV und/oder gehe früher schlafen. Wenn wir gemeinsam was machen dann einen Film schaun, Singstar oder Würfelpoker spielen, seltener was gemeinsam Kochen. Wir gehen auch (gemessen daran, dass wir kleine Kinder haben die wir nicht alleine lassen können) oft gemeinsam fort (2-3 mal pro Monat): Essen, Kino, Kabarett, Theater, Musical, …
Mir fällt auch nicht mehr viel ein was man sonst noch gemeinsam daheim machen könnte: Gemeinsames Bad bei Kerzenschein, Musik hören, gegenseitiges massieren

Hallo Sonnenhut!

Noch einer der bestätigt, dass der Sex und die partnerschaftliche Liebe scheinbar nicht so eng zusammen hängen. Die Lösungen die Du aufzeigst sind mir auch eingefallen, haben aber alle für mich keine großen Erfolgsaussichten. Abfinden kann/will ich mich damit langfristig sicher nicht. Außenbeziehungen sind wohl nur schwer zu ertragen und bleiben wohl auch nicht lange „heimlich“. Und meine Kinder und die Frau die ich liebe verlasse ich natürlich auch ungern.

Hallo Nachtelfin!

Also ich gebe Dir auf alle Fälle Recht, dass Frauen nicht zu funktionieren haben. Ich bin schon der Meinung, dass ich meine Frau sehr schätze. Sie bekommt von mir immer wieder kleine Aufmerksamkeiten, ich höre mir ihre Probleme an und unterstütze sie dabei sie zu lösen wenn sie das möchte, mache ihr Komplimente usw. – oder meinst Du damit etwas anderes? Es stimmt natürlich, dass man hier nur von einer Seite etwas liest. Die Frauen können sich also nicht „verteidigen“ – und vieles würde vielleicht in einem anderen Licht erscheinen wenn sie sich dazu äußern.

Ich will meiner Frau eigentlich auch keinen Vorwurf machen, dass sie für mich keine Leidenschaft entwickelt (obwohl es bei ihr und wohl auch hier im Forum so ankommt). Das kann man mmn. nicht. Genau so wenig wie man jemanden dafür verantwortlich machen will, dass er einen nicht mehr liebt. Sowas kann man nicht ein und ausschalten. Was mich aber ärgert ist, dass sie es nicht als Problem ansehen will und nicht merkt (oder merken will), dass es ein wichtiges Thema für mich ist. Wenn man ausführlich darüber redet, evtl. sogar mit Therapeuten kann man versuchen wieder eine Leidenschaft zu entwickeln. Nur leider blockt sie an dieser Stelle total ab.


Raziel
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 10:08

@Nachtelfin

Äh... nur zu deiner Information: Die Emanzipation ist durch. Ihr habt gewonnen. Es gibt also keinen Grund, weiterhin fanatisch die Opferrolle einzufordern.

Wenn ich hier richtig mitgelesen habe, ging es vor allem darum, dass der Sex in einer Partnerschaft gen Null tendiert und man(n) sich mehr davon wünscht (was bei einer Tendenz gen Null ja wohl kein Verbrechen wäre). Teilweise geht es auch darum, dass man(n) sich nicht sicher ist, ob es wirklich immer nur an "Kopfschmerzen" etc. liegt, teilweise geht es auch um Unverständnis, weil man(n) nicht weiß, was man tun kann, um es sich selbst und der Partnerin recht zu machen, weil letztere entweder unklare oder gar keine Signale übermittelt, die dafür hilfreich wären. Kurzum: es geht um Probleme im Zusammenleben bzw. der Kommunikation innerhalb einer Partnerschaft. Was ist daran so schwer zu kapieren?


@Frederic, Unknown, Chris37

In einem gebe ich Nachtelfin aber recht: Wenn man davon ausgeht, dass Sex eine Art "Warnleuchte" für die ganze Beziehung ist, dann liegt das Problem vermutlich gar nicht beim Sex an sich. Was wünschen sich eure Partnerinnen denn von eurer Beziehung im allgemeinen? Und welche ihrer Wünsche habt ihr schon erfüllt? Und da Beziehungen eine Zweibahnstraße sind, gilt das natürlich für beide Seiten.
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Nachtelfin
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 10:46

Ich will hier Frauen nicht die Opferrolle zusprechen. Es geht auch nicht um Emanzipation und/oder Gleichberechtigung. Und wenn es in einer Beziehung nicht so gut läuft, sollten sich auch BEIDE bemühen und nicht nur einer. Ich will also nicht die Frauen als unschuldige Opfer und die Männer als die Schuldigen hinstellen. Aber wir können hier leider nur eine Seite der Geschichte lesen und beurteilen.

Von Frederic kam jetzt immerhin schon etwas persönliches über seine Frau, wie er sie sieht, dass er sie schätzt usw. Aber von unknown kommt weiterhin nur kalte Berechnung: was er gibt, was sie dafür zurückgibt. Und das habe ich gemeint mit "die Frau wie ein Auto behandeln". Ich gebe dir z.B. Essen, Blumen und warme Kleidung, also hast du doch glücklich zu sein. Sorry, vielleicht kommt es hier auch nur falsch oder schlecht rüber, aber du wirkst auf mich einfach sehr kalt. Du nimmst auch jede Gelegenheit wahr um mit anderen Männern gemeinsam über (deine) Frau herzuziehen. Hat deine Frau aus deiner Sicht überhaupt gute Seiten? Oder ist sie deiner Meinung nach nur ein selbstsüchtiges Miststück, das doch nur ihr eigenes Wohlergehen im Sinn hat?

Raziel, genau das habe ich gemeint. Das Problem liegt eventuell ganz woanders. Eure Frauen fühlen sich innerhalb der Beziehung nicht wohl, aber vermutlich wissen sie selbst gar nicht so genau, was fehlt, weil oberflächlich doch alles vorhanden ist und frau doch glücklich sein müsste. Und besonders auffällig wird das Problem dann beim Sex. Wobei aber natürlich nicht auszuschließen ist, dass die Frauen einfach keine Lust (mehr) haben oder der Hund doch ganz woanders begraben liegt.

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unknown
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 11:58

Nachtelfin hat geschrieben:Aber von unknown kommt weiterhin nur kalte Berechnung: was er gibt, was sie dafür zurückgibt. Und das habe ich gemeint mit "die Frau wie ein Auto behandeln". Ich gebe dir z.B. Essen, Blumen und warme Kleidung, also hast du doch glücklich zu sein. Sorry, vielleicht kommt es hier auch nur falsch oder schlecht rüber, aber du wirkst auf mich einfach sehr kalt. Du nimmst auch jede Gelegenheit wahr um mit anderen Männern gemeinsam über (deine) Frau herzuziehen. Hat deine Frau aus deiner Sicht überhaupt gute Seiten? Oder ist sie deiner Meinung nach nur ein selbstsüchtiges Miststück, das doch nur ihr eigenes Wohlergehen im Sinn hat?
Dass ich meine Frau sehr liebe ist dir aber nicht entgangen, dass ich versuche möglichst offen über meine Probleme zu reden, sollte der Sinn dieses Forums sein.

Ich bin der letzte Mensch der kalt oder verletzend ist, sollte das den Eindruck erweckt habe, möchte ich mich hierfür recht herzlich entschuldigen. Meine Frau ist meine Frau, ich liebe sie, sie sieht super aus, hat uns alle gut im Griff, es passt einfach - bis auf die Sache mit dem Sex und einigen Kleinigkeiten die ich nicht weiter erwähnenswert finde.

Ausgangspunkt war ja irgendwie der, was wir Männer unseren Frauen abnehmen, damit sie sich wohl fühlen, entspannt sind und sich nicht den Buckel wund schuften müssen, oder?

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Sonnenhut
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 20:24

Guten Abend,
Raziel hat geschrieben:In einem gebe ich Nachtelfin aber recht: Wenn man davon ausgeht, dass Sex eine Art "Warnleuchte" für die ganze Beziehung ist, dann liegt das Problem vermutlich gar nicht beim Sex an sich.
Es soll auch Paare geben, die ohne Sex eine glückliche Partnerschaft leben. Für mich persönlich allerdings auch keine tolle Vorstellung.

Sonnenhut


Raziel
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 22:35

@Nachtelfin
Und wenn es in einer Beziehung nicht so gut läuft, sollten sich auch BEIDE bemühen und nicht nur einer.
Vom Prinzip her gebe ich dir da auch völlig recht. Wenn man denn mal wüsste, was man ändern soll. Ich habe zumindestens bei Unknown das Gefühl, dass das sein Hauptproblem ist.

Es ist schon schlimm genug, wenn ein Partner nicht fragen bzw. sich äußern kann (oder will). Es dürfte aber noch schlimmer sein, wenn man auf eine konkrete Frage keine konkrete Antwort bekommt. Das wird für mein Empfinden viel zu häufig unterschätzt. Weil dem fragenden Part dann meist nichts anderes übrig bleibt als zu spekulieren. Nicht selten setzt man auf diese Weise eine Kette von Missverständnissen in Gang, die für zunehmenden Frust auf beiden Seiten und zunehmend verhärtete Fronten sorgt und damit das eigentliche Problem unnötig verkompliziert. Oder noch schlimmer: das eigentliche Problem wird zugunsten eines noch größeren Problems abgelöst.

Nach den bisherigen Posts könnte ich Unknown, Frederic & Co. nicht den Vorwurf machen, sich um ihre Partnerinnen nicht gekümmert zu haben. Höchstens es falsch angepackt zu haben. Nur da kommen eben auch die Partnerinnen ins Spiel, indem sie klar äußern, was sie von einer Beziehung erwarten bzw. was sie sich von ihren Partnern wünschen.
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Sonnenhut
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 09:01

Hallo,
Raziel hat geschrieben:Nur da kommen eben auch die Partnerinnen ins Spiel, indem sie klar äußern, was sie von einer Beziehung erwarten bzw. was sie sich von ihren Partnern wünschen
Das erachte ich für extrem wichtig, ich habe eine Bekannte, für die ein Mann dann perfekt ist, wenn er genau weiß was sie gerade braucht ohne dies ihm kundzutun.

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Schneekugel
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Beitrag So., 18.10.2009, 02:15

-> Warum schaffen es Männer ihren Kopf frei zu bekommen um Sex haben zu wollen? Wenn wir von einer gleichberechtigten Beziehung ausgehen wo jeder seine Aufgaben hat wäre das doch auch ein Problem für den Mann, oder!?
-> Warum muss für Frauen plötzlich alles perfekt passen damit es zu Sex kommt? Übertrieben (und natürlich nur symbolisch) gesagt – wenn man(n) abends bei der Tür reinkommt und ein Furz lässt ist der Abend schon gelaufen. In Zeiten wo es viel Sex gab war das ja auch nicht notwendig. In Wirklichkeit sucht die Frau nur nach einer Kleinigkeit um sagen zu können, „ich will nicht weil“ – das macht Männer natürlich rasend…
Das ist ungefähr so strange als würde ich fragen, warum finden Frauen Brad Pitts Hintern hot und Männer nicht. Das Geschlecht eurer Angetrauten nennt sich Frau...wenn man da mal in die Gebrauchsanleitung schaut die diverse hochstudierte Leute (Ja auch Männer!) aus diversen wissenschaftlichen und medizinischen Studien zusammengestellt und belegt haben, kommen da zum Beispiel so Erkenntnisse zusammen wie: Der Orgasmus selbst beider Partner ist absolut vergleichbar.

Die Erregungsphase dagegen bewiesenermassen sehr unterschiedlich: Männer sprechen häufig mehr auf visuelle Effekte an, bei Frauen sind meist für Emotionen zuständige Hirnbereiche zuständig. (Oder natürlich 800 Frauen haben sich mit einer Bande Hackern zusammengetan um dafür zu sorgen, dass sie in eine wissenschaftliche Studie kommen in der unterschiedliche Gehirnströme gemessen werden UND haben gelernt auf die Sekunde genaue die elektrischen Hirnströmungen ganz bestimmter Hirnareale zu lenken.) Adrenalin (also der Dreck der bei Stress ausgeschüttet wird) wirkt bei Männern eher mal sexuell anregend, bei Frauen meist das Gegenteil.

Da könnten wir jetzt ewig dran rumlamentieren warum das so ist und ob es besser wäre wenn Männer Frauen ähnlicher wären oder Frauen Männern ähnlicher, aber wenn ich ehrlich bin find ich es einfacher das einfach zu akzeptieren, dass mein Freund Freude an hübschen Dessous an mir hat anstatt hasserfüllt pseudotheorien aufzustellen in denen ich feststelle, dass es natürlich nuuuuur blosse Gemeinheit und bösartigste Gehässigkeit meines Freundes mir gegenüber ist, dass nicht einfach der letzte Liebeskomödienstreifen von Julia Roberts und Harrison Ford ausreicht um ihn spitz werden zu lassen wie Nachbars Lumpi. In Wirklichkeit MUSS er davon nämlich rattenscharf werden, muss ja so sein, schließlich funktionierts bei Frauen auch. Das ist nur blosse Gemeinheit von ihm das er so tut als wäre das nicht so.

Und der einzige Grund warum ihr keine Liebesromanschinken lest, mit Athleten mit geschwellter Brust und langen Haaren auf den Covern, sowie schnülzigen Titeln wie "Auf den Wogen der Sehnsucht", liegt natürlich daran eurer Frau eins auswischen zu wollen. Oder daran, dass es euch ungefähr so erregt wie die Verkaufspräsentation des neuen Edelstahl-Gemüsehäckslers. Obwohl das ja nicht sein kann, denn Frauen finden die anscheinend erotisch, deswegen MÜSST ihr das ja prinzipiell auch tun, anderes wäre natürlich nur aus Gehässigkeit.

Ich will damit überhaupt nicht sagen, dass ihr den ganzen Tag rumrennen müsst um eure Frauen glücklich zu machen. Für mich persönlich heissts zum Beispiel, wenn ich merke, dass da mal wieder jede Menge Stress war auf ausgewogene Ernährung zu achten (wichtig fürs Wohlbefinden), Sport zu betreiben (stressabbauend), gezielt mir einen netten Abend mit Freunden zu machen (macht glücklich) oder auch einfach mal Eltern und Schwiegereltern das komplette Wochenende eine Absage zu geben um mich meinen Hobbies zu widmen oder eine Therme zu geniessen. Für mich erotischer als jeder Latinolover mit Tigerslip der Saltos vor mir schlägt. Das die meisten Männer eine saltoschlagende Latinotante in Tigerbikini einem Thermenbesuch vorziehen würden ist mir klar und absolut ok.

Kanns nicht einfach sein, dass euren Frauen öfter mal einfach die Zeit fehlt sich selbst glücklich und ausgeglichen zu machen? Oder das sie sich selbst mit soviel Vorstellungen und Druck von aussen bombardieren, das sie es sich selbst unmöglich machen glücklich zu sein. (Uiuiuiui....ich MUSS die perfekte Hausfrau sein, ich MUSS die perfekte Mutter sein, ich MUSS die perfekte Liebhaberin sein, ich MUSS die perfekte Tochter sein, ich MUSS die perfekte Angestellte sein...oh mein Gott, ich habs wieder nicht geschafft, gott bin ich kacke, ab in die nächsten 2 Wochen Depression?)

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Schneekugel
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Beitrag So., 18.10.2009, 02:27

Was mir noch eingefallen ist: Wenn ihr sagt, dass an und für sich beziehungstechnisch alles passt, eure Frau auch Gelegenheit sich zu entspannen und selbst zu beglücken (Nein, damit mein ich nicht Selbstbefriedigung.) nimmt sie vielleicht die Pille? Bei sehr vielen Frauen führt das ganze Hormongedröhne dazu, dass die Lust einfach verschwindet, dann kann man nicht mal selbser sagen warum. Man macht die gleichen Dinge, alles ist wie vorher, aber sonst passiert nichts, das Verlangen ist einfach nicht da. Erst hat man die 1. Liebesrausch und Hormonphase am Anfang der Beziehung, dann verhütet man nicht weil man ja Kinder möchte bzw. die Empfängnis während der Stillzeit eh sehr gering ist und dann sind die Kinder da, 1. Hormonrausch ist auch vorbei, man nimmt die Pille und aus heiterem Himmel aus die Maus. Ich hab mir aus dem Grund auch eine Kupferspirale einsetzen lassen. (Ist aber etwas schmerzhaft, also bevor sie sich das grundlos antut vielleicht einfach mal 8 Monate auf Kondom umsteigen um zu schauen ob das Verlangen vielleicht wieder kommt - es dauert in etwa 6 Monate bis sich der Hormonspiegel wieder normalisiert, erst ab dann kann mans wirklich feststellen.)

Nebenbei speziell an Frederic
-> Wenn Ich Sie mit OV befriedige kommt sie immer zum Höhepunkt
, warum baut ihr das einfach nicht regelmässig in eure Zärtlichkeiten ein. Guter Sex wird dadurch definiert, dass danach beide glücklich sind, nicht wodurch wann wer wie oft mit wem gleichzeitig gekommen ist. Kann einfach daran liegen, dass der Kitzler, das Sexualorgan der Frau halt mal aussen ist und beim "normalem" Geschlechtsakt kaum stimuliert wird. (Ist anatomisch das Gegenstück zur Eichel, ohne Stimulierung der Eichel befriedigenden Sex zu haben stell ich mir schwer vor.) Das ist ziemlich normal und ca. 40% aller Frauen benötigen die Stimulierung des Kitzlers für den Orgasmus. Das das früher anders war liegt am Hormondrogenrausch den man in der ersten Beziehungsphase durchmacht. Mach dich nicht fertig, das ist ganz normal und hat nicht zwingend was mit dir oder deinen Fähigkeiten als Liebhaber zu tun. Die einen akzeptierens halt einfach und variieren dementsprechend ihr Liebesspiel, andere machen ein Problem wo keins ist und setzen damit sich selbst und ihren Partner unter Druck.


Raziel
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Beitrag So., 18.10.2009, 09:09

@Schneekugel

Du hast in deinem kleinen Pamphlet nur eine Kleinigkeit übersehen. Das besagte Männer sich nämlich hier in einem Psychotherapieforum eingeloggt haben, um Dinge zu erfahren, die sie noch besser, schneller und auch diskreter von der eigenen Ehefrau hätten erfahren können. Und ihren Posts nach zu urteilen, haben sie diesen Versuch offenbar schon mehrmals durchgeführt. Somit würde sich also die Frage stellen, warum bzw. woran sie gescheitert sind!?!
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Frederic
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 08:42

Hallo Schneekugel!

Also erstmals danke für Deine Ausführungen was Frauen und Männer unterscheidet. Du hast vermutlich einiges von mir überlesen und oder manches falsch interpretiert.

-> Die "gängigen" Gründe einer Frau (mit Kindern) die ihre Unlust ausmacht, nämlich wenige Zeit für sich selbst, "frau" soll in allen Bereichen perfekt sein, muss auch mal entspannt sein usw. habe ich bereits für meinen Fall widerlegt und würde (wenn man sie fragen würde) auch sicherlich zustimmen.

-> Verhütung: Bei uns ebenfalls Kupferspirale, das kann es also leider nicht sein

-> OV: Danke für Deine Ausführungen. Du hast mich da leider auch falsch verstanden. Ich habe kein Problem damit und fühl mich diesbezüglich auch nicht als schlechter Liebhaber. Ich befriedige gerne meine Frau OV, ich würde/und habe es schon getan ohne dass ich danach/davor selbst auf die Kosten gekommen bin. Es macht mir Freude sie zu erregen. Aber wie ich schon erwähnt habe will sie selbst das nicht mehr. Sie hat zwar einen Orgasmus und sagt nachher das es gut war aber es "bringt ihr nichts". Sie kann auf das Verzichten. Das kann ich eben nicht verstehen.

@unknown

Wie war Deine Aussprache, hattest ja vor am Wochenende zu reden, oder?

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Frederic
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 09:32

Gibt es Frauen/Männer die in einer Beziehung nach einer langen Durststrecke wieder (sexuelles) Interesse am Partner entwickelt haben? Langsam verliere ich nämlich die Hoffnung, dass es besser werden könnte. Wohl eher nur schlechter, d.h. noch seltener und dann wohl auch nur aus Mitleid, Belohnung, Quote (wie schon erwähnt versuche ich das nun aber auch abzulehnen wenn ich merke sie kommt deshalb auf mich zu).

Gibt es Beziehungen die „offen“ geführt langfristig funktionieren? Meine Frau hat bereits mehrfach gesagt, dass ich mir den Sex eben woanders holen soll. Auf Nachfragen machte sie dann meistens einen Rückzieher und meinte sie werde sich „zusammenreißen“ – das will ich aber nicht (mehr)! Ich gebe ihr immer zu bedenken, dass in den Außenbeziehungen auch Gefühle entstehen können und es dann wohl eher zu einer Trennung kommt. Ich glaube das ist auch der einzige Grund warum es sie evtl. doch stört wenn ich „fremd gehe“. Sie hat auch immer wieder erwähnt sie wolle es dann lieber nicht wissen wenn ich so etwas mache. Das kann ich gut verstehen. Daraus ergibt sich aber auch das Problem: Soll ich sie um eine offene Beziehung bitten oder einfach heimlich damit anfangen? Bei ersterem weiß sie dann ja quasi Bescheid, bei zweiterem wäre es wohl schon noch „Betrug“. Und selbst wenn sie damit klarkommen würde, müsste ich wohl auch akzeptieren wenn sie fremdgeht. Ich glaube, wenn ich dann doch irgendwie dahinterkomme, wäre dass das Ende – sowas könnte ich nicht ertragen.


Raziel
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 13:50

Servus, Frederic
Gibt es Frauen/Männer die in einer Beziehung nach einer langen Durststrecke wieder (sexuelles) Interesse am Partner entwickelt haben?
Kommt drauf an, wodurch diese "Durststrecke" entstanden ist. Sowas kann auch durch Medikamente oder Probleme in der Verwandtschaft bzw. Beruf entstehen, nur um mal ein paar zu nennen.

Warum verhütet sie eigentlich mit der Kupferspirale? Lt. Schneekugel muss das doch eine schmerzhafte Angelegenheit für sie sein. Wären Kondome da nicht einfacher?
Gibt es Beziehungen die „offen“ geführt langfristig funktionieren?
Mir wäre jetzt kein Fall bekannt, dass heißt aber nicht, dass es nicht klappen könnte. Die Schwierigkeit aus meiner Sicht dürfte aber darin bestehen, dass in einer offenen Beziehung der Seitensprung lediglich die Ausnahme von der Regel darstellt und Gefühle generell "zu Hause" bleiben.
Meine Frau hat bereits mehrfach gesagt, dass ich mir den Sex eben woanders holen soll. Auf Nachfragen machte sie dann meistens einen Rückzieher und meinte sie werde sich „zusammenreißen" [....] Sie hat auch immer wieder erwähnt sie wolle es dann lieber nicht wissen wenn ich so etwas mache.
Sorry, aber das ist Dummfug im Quadrat. Das hört sich nicht so an, als wenn sie das völlig entspannt sehen könnte. Ein "ehefrau-genehmigter Seitensprung" würde da mehr Stress verursachen, als das er dir was bringt; von einer offenen Beziehung ganz zu schweigen. Letztlich würde das für wenigstens einen von euch beiden zu einer demütigenden Angelegenheit werden. Unter den Umständen würde ich keinen Seitensprung und schon gar keine offene Beziehung eingehen.

Fragen wir mal so rum: Was verbindet euch beide eigentlich in eurer Beziehung? Warum seit ihr zusammen? Was bringt deine Frau eure Beziehung und was dir?
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