Mit den Ritzen aufhören [2]

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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neele
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Beitrag Di., 11.09.2012, 20:06

Oh man! Heute Abend gehts mir gar nicht gut und der Druck steigt ins Unermessliche....wie soll ich das nur durchstehen!
So lange hatte ich schon nicht mehr diesen heftigen Druck und jetzt von null auf hundert wieder da....
Ich bin so alleine - so schrecklich alleine und dieser Druck, diese Panik übermannt mich wieder. Ich drohe zu ertrinken!

ich weiß grad nicht, wie ich es schaffen soll...drück mir mal bitte die Daumen (auch wenn ich hier nur noch so selten poste...)

LG neele

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Dakota
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Beitrag Mi., 12.09.2012, 18:27

Hallo neele,

Hast Du den Abend gut überstanden ???

Mir geht es heute so, wie Dir gestern...kann also gut nachvollziehen was für eine Zerreissprobe das ist.

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lemmingfinn
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Beitrag Do., 13.09.2012, 20:09

Hallo!
Brauch mal schnell ein paar Meinungen?...ich bin grad wieder am tägl.ritzen... Und weiß nicht obich es sagen soll oder nicht? Was würdet ihr tun?
Danke für eure meinungen

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neele
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 08:42

Hallo lemmingfinn!

Meinst du, ob du es bei der Therapie ansprechen sollst? Ich sage dazu ganz klar JA!!!!
Warum hast du denn Bedenken es zu erzählen? Welche Reaktion befürchtest du?

Ich selbst habe und mache auch immer wieder die Erfahung, dass es sehr sinnvoll ist. Meine Therapeutin ist nie sauer oder enttäuscht, findet es aber nicht gut. Wir versuchen dann herauszufinden, warum es gerade wieder so schief läuft und wir treffen Absprachen (bis zum nächsten Termin keine Verletzung, wenns nicht geht, anrufen usw.)

Das hilft mir dann sehr dem ganzen so lange wie möglich stand zu halten und vor allem, wenn ich es wieder öfter getan habe, wieder rauszukommen aus dem Teufelskreis.

Aktuell fällt es mir gerade unglaublich schwer die Finger davon zu lassen und ich weiß, sobald ich es wieder anfange, ist es wieder ein Fass ohne Boden, aber ich habe es diese Woche meiner Thera erzählt und jetzt versuche ich durchzuhalten und ich weiß, ich darf sie anrufen wenns zu schlimm wird.

Liebe Grüße und viel Mut fürs Erzählen!
neele

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Dakota
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 09:09

Hallo lemmingfinn,

ich schliesse mich da Neele an : Du solltest es sagen, denn was bringt es Dir wenn Du die Symptome in der Therapie verheimlichst oder beschönigst ?? Letztendlich möchtest Du doch, dass Dir geholfen wirdm deshalb bist Du doch auch in Therapie oder ?! Natürlich kostet es Überwindung, dass verstehe ich sehr gut, aber ist immed besser ehrlich zu sein, gerade in der Therapie.
Schicke Dir mal ein Kraftpaket und Du kannst gerne berichten wie es gelaufen ist !

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Ghost Rider
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 18:03

Liebe lemmingfinn,

ich bin auch der Meinung das Du es Deiner/m Therapeut(in) sagen solltest. Wenn Du Dich dabei schwer tust kannst Du es auch aufschreiben und ihr/m den Zettel in die Hand geben.
Es ist meiner Meinung nach schon wichtig, dass Du darüber sprichst aber lass Dir Zeit damit. Es geht nicht immer von 0 auf 100 in kurzer Zeit und das muss es auch nicht.
Ich kann mir denken wie schwer es für Dich sein muss, hab bitte Geduld mit Dir, es anzugehen ist aber denke ich sehr wichtig.

Es tut mir leid zu lesen wie schwer Du es hast und das Du so sehr darunter leidest.
Ich kenne Dich auch von anderen Threads und möchte auch festhalten, dass ich es für sehr mutig finde, dass Du Dich um eine Therapie bemühst, das ist ein großer Schritt und Du kannst Stolz auf Dich sein!

Ich wünsche es Dir von herzen, dass Du es eines Tages schaffen wirst mit Deinen Problemen zu leben, bitte gib nie auf, Du hast schon sehr viel erreicht.

Viel Kraft und Mut fürs ansprechen,
Ghost Rider
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*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

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lemmingfinn
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 20:02

Vielen dank euch allen für die aufmunternden worte.mein th weiss es aktuell nicht...aber in Tk. Haben sie es mitbekommen weil sie von letzten Wochenenden sehen wollten, wie es abgeheilt ist...Komme aber ohne nicht aus...und die kälte lässt es ja nicht gleich merken...
:(

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Ghost Rider
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Beitrag Sa., 15.09.2012, 16:27

Hi lemmingfinn,
lemmingfinn hat geschrieben:mein th weiss es aktuell nicht...aber in Tk. Haben sie es mitbekommen weil sie von letzten Wochenenden sehen wollten, wie es abgeheilt ist...
Was meinst Du damit? Was bedeutet "Tk"? Wer ist das?
Ich habe einige Deiner letzteren Threads gelesen. Weiß Dein Therapeut von der Diagnose Borderline?
Wie geht es Dir liebe lemmingfinn? Du kommst auf mich irgendwie sehr einsam und alleine gelassen vor...
lemmingfinn hat geschrieben:Komme aber ohne nicht aus...und die kälte lässt es ja nicht gleich merken...:(
Ja, das ist sehr schwer damit umzugehen. Ich ritze mich zwar nicht, aber dafür hatte ich eine gewisse Zeit lang eine andere Form von SVV.
Ich weiß selber wie schwer es ist sich aus diesem Teufelskreis zu lösen.

Schreib wenn Du magst etwas mehr darüber, hier hören Dir sicher eineige User zu...

Du hast schon sehr sehr viel geschafft. Ich kann mir gar nicht denken wie viel Überwindung es gekostet haben muss Dich in die Klinik zu begeben und nun auch zum Therapeuten zu gehen.
Lass Dir bei der Therpistunde immer Zeit, bei solch heiklen Themen muss es nicht immer schnell schnell gehen...

Viel Kraft für Dich, bitte bleib stark.

Ghost Rider
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lemmingfinn
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Beitrag Sa., 15.09.2012, 17:41

Lieber ghost Rider!
Tk.ist Tagesklinik. Ich bin mir nie sicher wie ich was sagen,geschweige denn um Hilfe zu bitten u wen anzusprechen, kann a auch schwer u wen ein u sagen magst sehen wie das we war... Ritzen ist ja nix auf das man stolz ist u was man gerne zeigt,,,, sprech ihr das an und wenn ja wie?

In therapiestunden ist mein Kopf dann meist leer....mir fällt nichts mehr ein...

Lf

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Ghost Rider
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Beitrag Sa., 15.09.2012, 18:20

Liebe lemmingfinn,
lemmingfinn hat geschrieben:Ich bin mir nie sicher wie ich was sagen,geschweige denn um Hilfe zu bitten u wen anzusprechen,
Das ist immer sehr schwer. Tust Du Dich immer sehr schwer Hilfe anzunehmen?
Ich finde schon, dass Du um Hilfe erbeten hast, Du bist ja in Therapeutischer Behandlung und warst in der Klinik. Ich finde schon, dass das auch dazugehört sich Hilfe zu holen, findest Du nicht?
lemmingfinn hat geschrieben:kann a auch schwer u wen ein u sagen magst sehen wie das we war...
Diesen Satz verstehe ich nicht. Vielleicht könntest Du den ein bisschen präziser erläutern?
lemmingfinn hat geschrieben:Ritzen ist ja nix auf das man stolz ist u was man gerne zeigt,,,,
Offenbar ringst Du sehr mit Dir wenn es um SVV geht...
Ich habe mich auch sehr geschämt und ich rede auch prinzipiell nur mit meiner Thera über mein SVV Problem.
Darf ich Dich fragen was Du Suchst?
Ich meine SVV tut man ja nicht grundlos, es gibt ja Hintergründe was man damit ausdrücken will...Ich frage mich bei Deinen Beiträgen oft was Du damit ausdrückst oder kompensierst.
Es ist mir auch peinlich, ich komme mit meinem Leben nicht klar und mache sowas aber ich will wieder eines Tages sowohl seelisch als auch körperlich wieder Gesund sein.
In meinem inneren wollte ich mich nie selbst verletzen...aber ich habe damit viele Dinge ausgedrückt.

Was fühlst Du wenn Du Dich ritzt?
lemmingfinn hat geschrieben:sprech ihr das an und wenn ja wie?
Ich hatte keine Wahl, ich musste es bei meiner Thera ansprechen. Sie war mir zum Glück nicht böse.
Oft habe ich mir gedacht das alle die das Erfahren denken, dass ich schwach bin oder nichts auf die Reihe bringe.
Aber ein Therapeut sollte damit etwas professioneller umgehen können.

Auch wenn Du nicht Stolz auf das bist was Du tust, er sollte Dir nie böse sein sondern Dir immer Deinen Freiraum und Deinen Schutz lassen...

Es liegt immer bei Dir welches Thema Du wie ansprechen magst.

Hast Du nachgedacht es aufzuschreiben und ihm den Zettel zu geben?

Und eins noch:

Du bist kein schlechterer Mensch wenn Du Dich ritzt!!! Das Ritzen zeichnet nicht den ganzen Menschen aus sondern nur einen Teil von ihm.

Du kommst da schon wieder heraus...ich glaube ganz fest an Dich!

lg Ghost Rider
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Geistlein
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 18.09.2012, 14:26

Der Druck er Heute so stark wie lange nicht mehr. Aber ich habe nicht nachgegeben! Das einzige was ich momentan noch tue ist alte Wunden aufleatzen und hungern.Also eher indirektes svv.
Ich hoffe ich schaffs auch weiterhin, nicht zu schneiden.

Ich wünsche euch alles, alles Gute und viel Kraft!
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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Geistlein
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Beitrag Di., 18.09.2012, 14:28

...aufkratzen..meinte ich. ..
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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Dakota
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Beitrag Di., 18.09.2012, 14:42

Hi Geistlein..

super dass Du dem Druck widerstehen kannst Jetzt musst nur noch das Hungern in den Griff kriegen (aber ich kann diich auch irgendwie verstehen, erstmal Eins nach dem Anderen).
Bleib weiterhin stark !


Dakota

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Geistlein
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Beitrag Do., 20.09.2012, 10:51

Danke Dakota!
Ja zumindest diesbezüglich scheine in in der Klinik was gelernt zu haben.
Aber es ist immer so, auf irgendeine Art scheine ich mich immer zerstören zu "müssen"...
Mitm Essen ists so schlimm wie lang nicht. .

Na ja.

Wünsche euch allen auch noch viel Kraft gegen den Selbsthass!
Lieben Gruß!
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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Siri81
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Beitrag Fr., 21.09.2012, 10:09

Hallo miteinander,

ich geselle mich hier mal zu euch.

Seit der Beginn meiner neuen (analytisch orientierten) Therapie kommt wieder mehr Verdrängtes an die Oberfläche, auch alte Erinnerungen an Traumata und schlimme Erlebnisse, und gleichzeitig kämpfe ich dagegen an und versuche es - wie immer - wegzudrücken. Ich habe Angst vor mir selbst, davor, dass ich in ein tiefes Loch falle, dass ich nicht mehr herausfinde, dass ich die Kontrolle verliere... na wie auch immer. Jedenfalls habe ich dann, wenn mich die Gefühle so überrennen, immer einen unglaublichen inneren Druck in mir. Wenn ich mich gar nicht davon ablenken kann, verletze ich mich selbst. Das ist schon über Jahre so, es war lange Zeit besser, jetzt kämpfe ich gerade wieder fast täglich mit dem Schneide-Druck.. und verliere oft den Kampf

Ich würde es meinem Thera gerne erzählen, damit er mir helfen kann. Aber ich habe Angst davor. Vielleicht will er mich dann gar nicht weiter therapieren? Wir stehen ja noch ganz am Anfang, was soll er von mir denken? Ich schäme mich auch so dafür. Es sieht furchtbar aus . Wenn ich es ihm beichte und er bricht die Therapie ab, verliere ich komplett meine Hoffnung. Er ist gerade der Halt und die Hoffnung für mich, dass alles doch noch besser wird. Oder was, wenn er mir Vorwürfe macht oder mich nicht ernst nimmt?

Andererseits muss ich irgendwohin mit dem Thema, es wird sonst immer schlimmer (habe schon das Gefühl, das ist wie eine Sucht) und ich schaffe es alleine nicht, davon loszukommen bzw. meine Gefühle anders zu kanalisieren.

Habt ihr mit euren Theras darüber gesprochen? Wie haben sie es aufgefasst?

Ich würde ihm ja gerne eine Mail schreiben, weiß aber nicht ob das ok für ihn ist, wir haben noch nicht darüber gesprochen ob ich ihn außerhalb der Stunde auf diesem Weg kontaktieren kann.

Bitte gebt mir einen Rat, was ich tun kann. Bin gerade total frustriert wegen der Geschichte und so enttäuscht von mir selbst, dass ich nicht anders mit mir umgehen kann.

Danke.

Siri
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."

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