Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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sandrin
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Beitrag Di., 20.06.2017, 17:43

Da schließ ich mich gerne an. Bei mir ist es aber hauptsächlich auch die Depression, die mir alles verhagelt.
Aber über die Therapie grüble ich schon auch viel - zu viel! Kann mich da auch immer so ärgern.

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Schneerose
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Beitrag Di., 20.06.2017, 17:50

aber jetzt nix wie raus ;-)
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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sandrin
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Beitrag Di., 20.06.2017, 17:56

Ne. Mir ist es noch ein bisschen zu warm. Aber mal sehen.


Tränen-reich
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Beitrag Di., 20.06.2017, 18:07

Hab jetzt nicht alles hier gelesen, mich sprach das hier nur an und beschränke mich mal nur auf den Threadtitel:
Schneerose hat geschrieben: Di., 20.06.2017, 17:35 ´
verdammt nochmal während dies passiert, läuft an einem das Leben vorbei... die Sonne scheint und man sieht es kaum, weil die Augen verheult sind für den Therapeuten...
Ich denke, für das eigene Voranschreiten - also Inanspruchnahme der Therapie - ist ein anderer Verzicht oft von Nöten.
Wie soll ich mich außerhalb mit der Therapie, die ja für Veränderung sorgen soll, weil ich mit mir und dem Leben nicht klarkomme, beschäftigen, während ich auf Biegen und Brechen am Leben teilnehme, weil es sonst an mir vorbeizieht?
Ich bin für mich im Nachhinein froh, viele verheulte stumme Jahre hinter mich zu haben, weil vorher ging an mir die Realität komplett vorbei und damit auch das Leben.

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Philosophia
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Beitrag Di., 20.06.2017, 19:44

ja und das ist schlimm ... und eigentlich sollte genau DAS nicht passieren ... und wenn doch, wäre es schön, der Therapeut wäre dann hilfreicher und nicht noch Förderer der schlimmen Situation...
und eben heilsam, wenn da jetzt Raum für Wut und Trauer für die verpassten Lebensmomente ist
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Schneerose
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Beitrag Mi., 21.06.2017, 06:50

@Tränen-reich,

Es gibt die Zeit des Tanzes und Lachens,
des Trauern und Weinen. ..

Es ist ein großer Unterschied für mich, ob ich in langanhaltender Regression stecke und mich garnicht verändern kann dadurch,
Oder
ob es der Rückzug der Veränderung ist.
Letzteres ist absolut heilsam. ..

Und das ist die Aufgabe des Therapeuten gut im Griff zu haben, wenn es notwendig ist mir guter Supervision.
Wenn Nichts weitergeht muss auch der Therapeut sich hinterfragen können damit es dem Patienten hilft.

TherapieSchäden sind ein heißes Eisen das ungern angefasst wird. Und da läuft das Leben nebenan vorbei.
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Schneerose
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Beitrag Mi., 21.06.2017, 06:52

Aber ich sehe da bei mir sicher ein Muster. ..
Für mich wird interessant herauszufinden weshalb ich anfällig für Therapie Schäden bin...

Aber heute ist erst mal Sommerbeginn!
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Philosophia
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Beitrag Mi., 21.06.2017, 07:35

Schneerose hat geschrieben: Mi., 21.06.2017, 06:52 Aber ich sehe da bei mir sicher ein Muster. ..
Für mich wird interessant herauszufinden weshalb ich anfällig für Therapie Schäden bin...

Aber heute ist erst mal Sommerbeginn!
Ja, das musste ich mich auch fragen - und ich habe festgestellt, dass ich mich mehr wehren muss, wenn mir was komisch vorkommt. Das ist mein Anteil. Denn wenn ich es ungut laufen lasse, mache ich mich zum Opfer.

Au jaaa Sommer :-)
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isabe
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Beitrag Mi., 21.06.2017, 08:03

Schneerose:
Ich denke, dass sich Muster durchbrechen lassen, wenn man so eng wie möglich bei sich selbst bleibt und dass man - falls nötig - den Schaden, der einem zugefügt wurde, getrennt betrachtet; für die eigene Entwicklung ist es ja nicht nötig, den Anderen zu ergründen, aber es kann nötig sein, den Anderen damit zu konfrontieren, was er gemacht hat.

Also eher nicht so sinngemäß: "Ich neige dazu, gemobbt zu werden", sondern klar trennen: "Wie bin ich denn eigentlich so?" und andererseits: "Was hat XY in einem bestimmten Moment mit mir getan?" - oder auch nicht: "Ich bin anfällig für Therapieschäden" - dieser Satz, so gesagt, bringt dich, glaube ich, nicht weiter.

Und wenn du also schaust, wie und wer du bist, dann findest du - wie jeder Mensch, der sich anschaut - Dinge, die dir gefallen, und Dinge, die dir nicht so gefallen. Und Letztere brauchst du nicht zu verdammen, sondern es wäre wichtig, sie anzunehmen als Teil von dir. Das ist schon eine große Aufgabe, weil sie sehr viel Differenzierung erfordert: Je mehr du differenzierst, umso genauer lernst du dich kennen. Und dafür sollte, m.E., Therapie eigentlich da sein, einem dabei zu helfen.

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Schneerose
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Beitrag Do., 22.06.2017, 12:59

Ein ganz friedliches Mail von "meinem" Therapeuten diese Stunden, gibt mir gerade ganz viel Mut, Kraft und Zuversicht.
Damit verabschiede ich mich auch hier aus diesem Forum.
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Schneerose
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Beitrag Do., 22.06.2017, 13:01

:weissefahne: 999 Beiträge - was für eine Zahl.
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Ophelia12
Forums-Gruftie
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Beitrag Do., 22.06.2017, 18:11

Liebe Schneerose,
Ich wünsche dir alles gute und ganz viel Kraft auf deinen weiteren Weg.
Lg Ophelia

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Broken Wing
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Beitrag Do., 22.06.2017, 19:24

Ich finde, man muss, um von der Therapie zu profitieren, emotional vom Therapeuten beeinflusst werden können. Was brächte es, wenn der Therapeut sagen könnte, was er wollte, ohne mich emotional bewegen zu können? Außerdem verstreicht das Leben ohnehin immer sinnlos an v.a. p. kranken Menschen vorüber. Ein schiefer Blick auf der Straße und der Tag ist gelaufen!

Das ist nicht ungefährlich, daher muss man leider sicherstellen, dass der Therapeut wirklich nur den Patienten im Sinn hat und auch erfahren ist. Aber das muss man immer tun. Eine falsche Entscheidung im straßenverkehr und man ist platt wie ein Reh. Jährlich können dies hier in Ö mehr als 400 Personen leider nicht mehr bezeugen. Es gibt auch keine Garantie dafür, diesem Schicksal durch eigenes Wohlverhalten zu entkommen.

Gibt es eigentlich sowas wie ein Gesetz dafür, im Sommer glücklich und in vollen Zügen leben zu müssen? Jetzt, wo der Kern von der ÖBB in der Politik ist, könnte ich mir solche Maßnahmen schon vorstellen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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