Safer use

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Otherwise
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Beitrag Do., 07.02.2008, 16:25

Sabrina,

irgendwie machts mir fast Angst, wie ähnlich unsere Geschichte ist. Ich war auch ein halbwechs glückliches Mädel, hatte alles erreicht, was ich bis dahin erreichen hätte können. Hab Abendschule gemacht usw., hatte Freunde - und dann das.
Klar war mein Freund nicht gerade der beste Umgang - aber im Prinzip - und da bin ich mir sicher - wäre ich auch ohne ihn irgendwann da wo ich jetzt bin. So dumm das jetzt für euch klingen mag, aber ich war immer schon fasziniert von dieser Welt. Junkies haben mich nie abgeschreckt - viel mehr neugierig gemacht. Auch optisch fand ich diese verwirtten Typen immer interessant... gings dir auch so?

Ex-H,

mit diesem psychischen Absturz hast du vollkommen recht - der ist natürlich schon passiert. Wie soll ich sagen, irgendwie befinde ich wohl noch immer im Sturz, halte mich während dem Flug nach unten aber immer wieder irgendwo fest - das sind dann die Tage wo ich nicht (bei)konsumiere (heute Tag 2), da werd ich dann wieder klarer - sehe wie versifft meine Wohnung ist und möchte wieder alles ändern. Dann merke ich aber, dass mir zum Teil die Stärke fehlt oder ich schlicht zu faul bin meine Wohnung schön zu machen und schon schleicht sich das Monster wieder ein und sagt:Hey, du packst es eh nicht. Scheiß doch auf die Wohnung, hol dir nen Ball, dann interessiert dich die Wohnung auch nicht mehr...
Lähmend. Auch Lähmend sind diese Gefühlsschwankungen - ich kann jetzt, nachdem ich ein halbes mg Subutex genommen hab und nicht mehr krache, nicht mehr nachvollziehen, was ich am Vormittag geschrieben habe. Ich war eigentlich immer sehr auf Zack, recht wiff, IQ leicht über dem Durchschnitt - aber in Wirklichkeit saublööööööd! Ich find mich selbst so deppat - ich kanns nicht in Worte fassen. Aber ich denk mal ihr versteht mich - drum bin ich ja hier.

zu anarchistin,

sie hat schon recht, wenn sie schreibt, dass es ein unterschied ist, ob man krank wird oder anfängt zu gifteln. Denn eine Grippe sucht man sich ja wirklich ja nicht aus - seine Sucht irgendwie schon. Denn jeder hat den Punkt, an dem er merkt, dass er noch umdrehen kann - zumindest hatte ich diesen Punkt - aber ich war halt dumm und dachte "ein bisserl geht noch".
Was ich nicht ganz verstehe anarchistin - wieso schreibst du denn plötzlich so "kalt"? gehts dir im moment nicht so gut? ich glaub nämlich irgendwie, dass du nicht das schreiben wolltest, was wir aufgefasst haben - zumindest kenn ich dich aus pm+s und mails ganz anders.
Das mit dem aussuchen kapiere ich auch nicht ganz - hast du persönlich echt überlegt, auf welcher droge du jetzt picken magst? also ich persönlich hab wild rumprobiert ... poly eben.
wie meinst du denn diesen satz - findest du die zweite option echt ekelig oder war das ironisch gemeint: aber bitte was ist ekliger: ein 60jähr.junkie der keine zähne mehr im mund hat und im nabel jede menge dreck ODER ein geregeltes entspanntes leben mit leuten die man liebt an der seite....
vielleicht magst ja mal erklären ...

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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EX-H
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Beitrag Do., 07.02.2008, 16:30

@anarchsitin
Ich glaube du solltes einmal die Definition von Krankheit lesen.
Und auch wenn du es wahrscheinlich nicht glauben wirst
aber ja - auch Pädophilie (schätze mal das meinst du) ist eine Krankheit - psychische Störung - da dieser Mensch allerdings eine Gefahr für andere darstellt wird er in eine Anstalt für GEISTIG ABNORME Rechtsbrecher gesteckt - und wenn UNHEILBAR dann für immer.

Akzeptierst du eigentlich andere Meinungen?
Weil es bei dir anscheinend so war, dass du dir die H-Sucht ausgesucht hast muss das nich bei allen anderen auch so sein!

Ich kann natürlich nur von mir sprechen, ich habe mich nicht hingesetzt und gesagt: Sodala machen ich mal was neues - probiere ich alle möglichen Drogen aus und von der die mir am meisten gefällt werde ich dann abhängig
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EX-H
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Beitrag Do., 07.02.2008, 16:39

@Sensi

ja - kommt mir alles sehr bekannt vor
irgendwann wurde es mir dann allerdings zuviel und ich wusste dass ich was ändern sollte
Scheiss auf diese dumme Stimme in deinem Kopf die dir erzählt das nach einem Schuss alles egal ist.
Es stimmt zwar dass dir dann alles egal ist aber wenn du das nächste mal klar bist hat sich die Situation verschlimmert und du brauchst natürlich wieder sofort einen Schuss das geht dann soweit das du halt immer dicht sein musst. Und dann lebt der Stoff in dir und nicht mehr DU!
Und DU bist das wichtigste in deinem Leben!!!
Ohne DICH ist gibt es für dich kein Leben!!!
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Otherwise
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Beitrag Do., 07.02.2008, 16:45

Hi ex,

scheiß auf die stimmen is ja sehr leicht gesagt . aber ich weiß schon was du meinst. es ist halt sehr einfach, mal schnell was zu ziehen wenn man nicht mehr klar kommt - es ist halt ZU einfach.

ich habe mir mein leben nie wirklich einfacht gemacht - und das tue ich jetzt ja auch nicht - nur für den moment. wie du sagst - nachher is alles schlimmer.
wenn man dann jemanden erstechen könnte mit seiner gänsehaut und einam kalt ist und es den rücken rauf und runter rennt ... dann ist man immer wie geläutert. aber spätestens wenn was vor dir liegt ist es vergessen. dumm.

Ich bin das wichtigste in meinem leben - witzig das du diesen satz hier niederschreibst - da hätten wir nämlich mein grundproblem. ich war noch nie sehr selbstbewusst, geringer selbstwert - daher bin ich auch sehr leicht in diese sucht reingerutscht.

lg
sensi

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EX-H
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Beitrag Do., 07.02.2008, 17:01

Hy Sensi!

hmmm - aber du bist ja das wichtigste in deinem Leben
Ohne dich gibt es ja dein Leben nicht!
Ähh - kann da jetzt nicht so mitreden weil ich mich mit der Thematik nicht auskenne.
Was ich mir so in meinem Hirn zusammenschussl ist mehr so eine Gleichung
DU*Leben = Dein Leben
wenn du jetzt DU = Null setzt kommt
0*Leben = Null Leben heraus
Was für mich beweist, dass "Dein Leben" nur mit DU möglich ist und DU die maßgebende Größe in "Dein Leben" ist, also das Wichtigste . . . . .
Voila Beweis erbracht!
Ja - ähhh das ist halt das was herauskommt wenn ich versuch darüber nachzudenken . . . .
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liv
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Beitrag Do., 07.02.2008, 17:51

Obwohl es unsinnig ist, da es, finde ich, eh klar auf der Hand liegt, dass Sucht eine Krankheit ist, noch einmal ein Versuch:

Anarchistin, nimm mal an, Du hättest Dich beim fixen aus Leichtsinn und Gier mit HIV angesteckt. Bist Du dann weniger krank, als jemand, der sich ahnungslos durch eine Blutinfusion angesteckt hat? Du rauchst und bekommst Lungenkrebs ... selber ausgewählt? -> Nicht krank. Du siehst da hinkt Deine Theorie etwas ... .

Ich finde, wir können so froh sein, dass die Sucht als Krankheit anerkannt wird ... und keine Hexenjagd und übertriebene Diskriminierung mehr stattfindet.

Also bei mir war es auch nicht so, dass ich mich irgendwann hingesetzt hätte, mir Vor- und Nachteile einer Sucht aufgeschrieben und dann abgewägt habe, welche farblich denn zu meinem Typ passt. Es war jugendlicher Leichtsinn und Unbekümmertheit, und bestimmt ein gewisser Anteil Selbstüberschätzung, dass ich dachte, ich kann ja einfach mal probieren und gleich wieder aufhören. Das war mein Fehler. Alles was danach kam, konnte ich in der Situation nicht mehr willentlich steuern. Ein Schuss und in mir war die Sucht da. Ich habe bestimmt nicht gewählt, mal auf dem Strich zu landen und obdachlos zu sein, ich habe nur gewählt "es probieren zu wollen" ... der üble Rest kam von alleine. Ebenfalls war ich danach lange nicht in der Lage, mir vorstellen zu können, dass ein Leben ohne Heroin/Kokain erträglich ist. Ich glaube, das sind dann so die Nebenwirkungen von Sucht. Ich habe die Kontrolle über meinen Konsum verloren.

Wie Du weisst, habe ich es auch geschafft, irgendwann die Kurve zu kratzen. Aber dazu musste ich echt meinen Tiefpunkt erreichen; vorher waren alle meine Versuche halbherzig. Also mit Willen alleine, glaube ich, kann keiner aufhören.

Ich finde es einfach schade, dass jemand, der die Sucht doch genau kennt, diese als pure Willensschwäche abtut. Bei der AA heisst es auch, Alkoholismus sei keine Willensschwäche ... der Kernpunkt ist, soviel ich verstehe, die Kapitulation ... und bisher kann ich das bestätigen. Aber wäre es eine pure Willenssache, dann hätte ich nach einem Versuch ja wieder aufhören können. Ich wusste ja, dass es gefährlich ist. Doch die Gier war da schon so dermassen stark da, dass ich in dem Moment glaubte, keine Wahl zu haben. Hätte ich gewusst, wohin mich dieser eine erste Schuss bringt, hätte ich ihn bestimmt nicht gemacht! Also so ganz frei gewählt war das nicht ... eher halt Dummheit, gekoppelt mit der Tatsache, dass ich sehr "suchtanfällig" bin.

Naja, nichts für ungut! gruss liv

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EX-H
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Beitrag Do., 07.02.2008, 18:12

@Liv
Kann dir nur zustimmen!!!
Kein rational denkender Mensch sucht sich die Sucht mit all ihren Folgen aus
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Otherwise
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Beitrag Do., 07.02.2008, 18:37

Hallo Ex,

deine Gleichung ist super - find ich echt gut dargestellt!

Ich möchte dir erklären was ich meine:
Ich wurde als Kind und in meiner Pubertät oft "klein" gemacht. Ich habe oft gehört, das ich ein dummer Mensch sei. Ich bin nicht gerade die hübscheste - ein dickerl halt - ich habe oft erlebt, dass die Männer an denen ich interessiert war meine schlanken Freundinnen wollten. Ich habe meine Partner meistens "geebert" von Freundinnen - das war so im Alter zwischen 13 und 15 wo man halt seine ersten Erfahrungen sammelt. Das ganze hat meinen Selbstwert und meine Selbsteinschätzung natürlich sehr beeinflusst. Ich habe mich selten - eigentlich nie - wohl in meinem Körper gefühlt, mich hässlich und dumm gefühlt.

Daher hat mein Leben für mich nicht den Stellenwert, den es haben sollte. Ein grundlegendes Problem meiner Sucht ist also, dass ich mich selbst lieben lernen muss. Und das muss ich von der Pieke auf neu erlernen. Denn mein Schluss ist folgender: Wenn ich mich selbst lieb habe und schätze, dann werde ich meinem Körper und meiner Psyche nicht diesen Irrsinn antun; dann werde ich schauen, dass ich gesund werde - aber das geht halt nur, wenn ich mich ein bisserl lieb habe.

Also wenn Leben gleich 10 ist, und ICH ein Wert zwischen 1 u. 10 bin, wobei 10 dann natürlich "richtig" wäre, sieht meine Gleichung so aus:

ICH 2 ist ungleich LEBEN 10.

Aber jede Gleichung ist zu lösen oder - also werde ich auch meine Lebensgleichung irgendwann "auf gleich" setzen - ich hab ja noch mein ganzes Leben Zeit - und wenn ich mich zumindest ein wenig zusammenreiße und einmal versuche nicht mehr "lebensgefährlich" zu konsumieren, also zumindest auf meinen Körper höre wenn er sagt "schluss jetzt", dann wird dieses Leben noch recht lang dauern.

lg
sensi

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EX-H
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Beitrag Do., 07.02.2008, 18:57

Hy Sensi!

also dann appeliere ich einmal an dein Belohnungs/Suchtzentrum

Schau das du so schnell wie möglich deine Gleichung "richtig" stellst - weil dann ist die Scheisse vorbei und das Leben richtig schön und das kannst du dann länger geniesen je schneller du das machst!
Mach eine Suchtverlagerung aufs Leben!
(Hat auch den Vorteil, dass der Stoff Leben gar nicht so teuer ist)

lg

EX
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Chimera
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Beitrag Do., 07.02.2008, 19:24

Hallo!

ich wollte noch ganz kurz etwas zum thema sucht als krankheit schreiben.

Ich sehe Sucht wohl auch als Krankheit an, jedoch eine Krankheit, deren Risiko man sich bewusst aussetzt. Denn jeder macht das alles freiwillig, immer mit dem Wissen, was passieren kann. Einige erwischt es dann halt richtig, andere haben Glück und sind dafür nicht anfällig.

Zum Vergleich dazu würde ich das so sehen, wie wenn man im Winter eben mit einem kurzen Leiberl drausen rumläuft - man setzt sich der Gefahr einer Grippe bewusst aus. Einige haben dabei halt Glück und ein starkes Immunsystem, das sie vor der Grippe schützt andere werden krank.

Oder das selbe mit einer HIV-Infektion. Wenn man weiß, der Partner ist positiv und man trotzdem ohne Kondom mit ihm schläft. Man MUSS dabei nicht angesteckt werden, das Risiko dabei ist aber hoch und man setzt sich diesem Risiko bewusst aus.

Aber wie auch immer ... ich drück allen die Daumen die den Willen haben sich ihrer Sucht zu stellen und bin stolz auf alle, die es schon geschafft haben!!
Und an alle anderen - Finger weg von dem Zeug *g* wir wollen doch auch nicht extra riskieren eine Grippe zu bekommen

Lg klein Chi
I understand the fascination
The dream that comes alive at night
But if you don't change your situation
Then you'll die
Please don't die!

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liv
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Beitrag Do., 07.02.2008, 19:51

Nur ganz kurz:

Sensi, ich denke, Du gehst die Sache falsch an. Du erwartest, dass Du Dich plötzlich liebst und dann mit den Drogen aufhören kannst. Du wartest also darauf, dass Du diesen immer süchtiger werdenden Junkie (dich) lieben lernst? Also umgekehrt funktioniert es! Seit ich nicht mehr fixe und saufe, lerne ich mich langsam ... naja, lieben wäre übertrieben ... aber akzeptieren und langsam auch respektieren. Ich bin viel "sanfter" und "gnädiger" mir gegenüber, als zu aktiven Suchtzeiten. So ist die Sache einfacher, als wenn Du darauf wartest, dass Du Dich plötzlich einfach liebst.

Ich hoffe, ich rede nicht zu wirr.

Gruss liv

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Otherwise
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Beitrag Do., 07.02.2008, 20:34

Hey liv,

nein, du schreibst nicht wirr, du hast nur meinen Post nicht gelesen oder überflogen.

Ich habe nämlich ganz absichtlich ERLERNEN geschrieben. Ich habe nirgendwo mit nur einem Wort gesagt, dass ich erwarte mich jetzt plötzlich lieb zu haben.

Ich warte ja im Moment auf einen Therapieplatz und gehe am Montag das erste mal in eine Selbsthilfegruppe - dorthin gehe ich mit der Erwartung eines Tages zu erlernen mich lieb zu haben.

So is das.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

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EX-H
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Beitrag Fr., 08.02.2008, 06:04

Hallo Sensi!

aber um dich selbst lieb zu haben müssen schon die Substanzen ein bisschen weg. (eigentlich ganz . . .)
Da hat Liv schon irgendwie recht.
Ohne Einschränkung des Rausches wird es eher schwierig mit dem echten Selbst-Lieb-Haben.
Da ein bisschen weniger Drogen, dort ein bisschen mehr liebhaben
Weil in der Dichtn sich lieb haben zählt ja nicht
Sollte echtes, reales, N(L)iachts Liebhaben sein. . . .
sonst ist es ja wieder nur eine Illusion

Nicht mit Erwartungen hingehen, dass die dir dort lernen dich selbst wieder zu mögen - sie können dich nur begleiten auf dem Weg zum Selbstliebhaben. Gehen und finden musst du ihn selbst.

Aber DU bist ja liebenswert! Nimm dir Mut und gestehe dir deine Liebe zu dir selbst ein! Du magst doch ein paar sache an dir! Natürlich ist keiner perfekt aber jeder hat liebenswerte Seiten!

Sodala muss jetzt ins bett - schau auf di, pass auf auf di und hob DI gern!
und gute nacht/guten morgen!

EX
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Beitrag Fr., 08.02.2008, 08:02

Ein bisserle, aber nur an ganz kleins wengal, hab ich das Gefühl, dass ihr mich nicht verstehen wollt ... vielleicht täusche ich mich ja.

Ich hab ja geschrieben, ich muss es erlernen. Alleine das Wort lernen sagt ja aus, dass das meiste von einem SELBST getan wird - es gibt nur jemanden ders einem zeigt.

Weiters hab ich auch geschrieben, dass ich einschränken muss/möchte. Steht auch schon da. Mir ist völlig klar, dass ich nicht weitergifteln kann wie ein 1er und mich plötzlich lieb hab - ich bin ja nicht geistig dumm - nur so im Leben a bissl deppat ...

Klar gibts Dinge die ich an mir mag, und ich bin sicher das lässt sich ausweiten - eben in einer Therapie, wenn ich darüber sprechen kann, wie klein ich oft gemacht wurde. Wenn man mir sagt, dass ich nicht schuld bin an gewissen Dingen für die ich mir doch irgendwie die Schuld gebe ... Das wird schwer, drüber zu sprechen - aber ich glaub in dieser Schuldfrage liegt schon ein großer Teil dieses Selbsthasses begraben.

lg
sensi

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Sabrina187
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Beitrag Fr., 08.02.2008, 08:35

Sensitive hat geschrieben:Sabrina,

irgendwie machts mir fast Angst, wie ähnlich unsere Geschichte ist. Ich war auch ein halbwechs glückliches Mädel, hatte alles erreicht, was ich bis dahin erreichen hätte können. Hab Abendschule gemacht usw., hatte Freunde - und dann das.
Klar war mein Freund nicht gerade der beste Umgang - aber im Prinzip - und da bin ich mir sicher - wäre ich auch ohne ihn irgendwann da wo ich jetzt bin. So dumm das jetzt für euch klingen mag, aber ich war immer schon fasziniert von dieser Welt. Junkies haben mich nie abgeschreckt - viel mehr neugierig gemacht. Auch optisch fand ich diese verwirtten Typen immer interessant... gings dir auch so?
Morgen Sensi...
Jap das trifft wieder mal auch total auf mich zu!!!
Ich fands auch immer total interessant und später dann auch durch meinen Ex total aufregend alles darüber zu erfahren...
Hab mir als junges Mädel öfter Wir Kinder vom Bahnhof Zoo durch gelesen und war total fasziniert davon!!! Aber ich wollte eigentlich nie selbst so enden...Als ich schon einige Monate konsumiert hatte hab ich immer gesagt:" Ich bin doch nicht wie ihr, ich führe ein ganz normales und werd niemals abhängig!" Irgendwann bin ich dann morgens aufgewacht und dachte ich hab ne übelste Grippe...leider war es aber der erste Turkey...Und noch nicht mal da wollte ich wahr haben, das ich jetzt ein Junkie wie alle anderen bin...
Ich bin genau wie du der Meinung, das mein ex mit Sicherheit nicht der Beste Umgang für mich war, aber passiert wäre es vielleicht auch ohne ihn...Er hat es mir ja nie unter die Nase gehalten und gesagt "hier nimm"! Nee, ICH wollte ja konsumieren, mit ihm auf einer Stufe stehen...und musste es dann sogar vor ihm erst heimlich tuen, weil er mir sonst den Arsch versohlt hätte...
Sehr erschreckend wie ähnlich unsere Geschichten sind!!!Aber da sieht man mal, wie schnell es gehen kann und wie ähnlich das Schicksal zu schlägt...
Sei du selbst - steh zu dir
Die Wahrheit wird gelebt und nicht doziert
Du bist, was du warst und du wirst sein, was du tust
Beginne dich zu lieben und du findest, was du suchst

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