Mit 21 noch keinen Sex, ich verzweifel bald! (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Affenzahn
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Beitrag Do., 29.01.2009, 13:31

blätterregen hat geschrieben:ich glaube, dass zB bei mir, die ständig versucht hat gut zu sein im leben und ihre schattenseiten nie durchleuchtet und ständig verdrängt/vertuscht hat, ich glaube bei mir ist es für mich dann jetzt schon schwieriger da "einfach mal" hinzusehen! ich für mich kann höchstens versuchen mal nachzuspüren, mal zu überlegen, mal in mich zu gehen und auch mal meine "negativen" gedanken zu wort kommen zu lassen!
Die für dich relevanten "Schattenseiten" sind vielleicht hinter der Angst versteckt. Wenn du versuchst, deine Ängste (welche Ängste schränken dein Leben ein?) zu überwinden, wirst du mit ihnen konfrontiert werden (so könntest du also trotzdem "einfach mal" hinsehen). Das Negative müssen nicht unbedingt Eigenschaften von dir sein, sondern können auch, wie z.B. der lästige Regen aus debussys Geschichte, Eigenschaften der Welt sein, mit der man leben muss / darf - wobei allerdings deren Bewertung in dir steckt.

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heissundkalt
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Beitrag Do., 29.01.2009, 19:01

@ deb
debussy hat geschrieben: und was passiert, wenn man nicht meht emotional abhängig ist?
...dann kann man sagen : ich bin wie ich bin. man ist selbstbewußt und jagt nicht ständig bestätigung von außen hinterher, um sich gut zu fühlen...?

lg
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debussy
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Beitrag Do., 29.01.2009, 21:48

hallo kalt,

ja das stimmt. ich meinte was anderes:

dann kommen auch die männer!

lg
deb

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blätterregen
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 00:16

schade, dass debussy nicht mehr auf meine antworten eingeht oder darauf das ich geschrieben habe, wie seine aussagen bei mir ankamen..aber okay.
@affenzahn... ja ich denke auch das ich eine menge herrausfinden kann, was ich sonst so verstecke, indem ich wie schon gesagt nachspüre, aber ich bin eben auch sicher, dass wirklich verdrängtes (was zum bsp schon von der kindheit an verdrängt wurde, weil es nicht erlaubt war zb(!)) eben verdrängt ist. und zu dem was wir verdrängt haben, haben wir keinen zugriff mehr, da es sich in unserem unterbewußtsein befindet..und meistens schaffen das nur die psychologen..aber ich versuche es! ich bin dabei in mich zu hören..zu sehen was habe ich für ängste und woher kommen sie. einige von ihnen kenne ich schon..und ich weiß auch, dass ein großer teil meiner ängste damit zu tun hat, dass ich immer das gefühl hatte, von meinem vater nciht geliebt oder wertgeschätzt zu werden! ich weiß auch, dass meine mutter mir wahrscheinlich einige ängste "erzogen hat". sie selbst ist sehr unsicher,unselbstbewußt und ich würde sie als zeitweise psychisch instabil bezeichenen.. außerdem wollte sich meine mutter vor einigen jahren mal umbringen, was ich als jugendliche versucht habe zu verhindern.. ich wundere mich nicht woher meine verlustängste kommen (ich denke ein teil davon sind verlustängste) und die angst nicht wertgeschätzt zu werden,abgelehnt zu werden und das gefühl zu bekommen nicht liebenswert zu sein spielt eine große rolle, seitdem mein vater wegging.
während mein vater mich als seine eigene tochter nciht wollte, nahm er andere kinder zB die seiner freundin vor mir in den arm/auf den schoß (an weihnachten bei meiner oma habe ich sowas oft gesehen).. da habe ich mich oft gefragt, was ich falsch mache, was an mir schlecht ist, was ich tun könnte um einmal das zu bekommen was ich mir wünsche und brauche von meinem vater. heute erwische ich mich manchmal dabei mich mit anderen zu vergleichen. dabei verliere ich meistens diesen vergleich und bewerte andere oft als besser..
es gab tage, da konnte ich nicht so sein wie ich bin,nicht einfach so! nicht ohne mich vor jedem tun und machen selbst kritisch bewerten. es war mein ziel andere positiv beeindrucken zu wollen! wie es immer das ziel war auch gegenüber meinem vater! ich genüg(t)e ihm so nicht, also versuchte ich gut bzw besonders gut zu sein!

ich weiß nicht ob es rüberkommt, aber ich setzte mich wirklich sehr viel mit mir auseinander und tue alles für mich und dafür, dass ich selbstbewußter- und sicherer werde!naja..

lg
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heissundkalt
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 00:38

blätterregen hat geschrieben:ich weiß nicht ob es rüberkommt, aber ich setzte mich wirklich sehr viel mit mir auseinander und tue alles für mich und dafür, dass ich selbstbewußter- und sicherer werde!naja..
...das kommt durchaus rüber
mir scheint, du denkst zu viel. ich habe auch lange zeit so in mir gewühlt, tue es noch, und frage mich langsam, ob das sinn hat. alleine, meine ich. daher habe ich auch jetzt die therapie begonnen. denn egal, wie tief ich zu blicken versuche, ich glaube irgendetwas entgleitet mir ständig...und ich renne und renne und komme nie an's ziel.
und dabei ist genau DAS ja auch der punkt: sicher muß man die vergangenheit aufarbeiten. aber irgendwann muß man dann mal ABSCHLIEßen. und sagen: ich lebe jetzt und heute. was war, kann ich nicht mehr ändern. du wirst deinen vater nicht verbiegen können, du kannst ihn verstehen lernen, aber ich glaube diese ewige sehr vekopfte suche (ich gehe hier viel von mir selbst aus, vielleicht liege ich auch komplett daneben, was dich betrifft) ist eben ein zeichen dafür, dass du eigentlich immer noch dich selber fragst: was habe ich falsch gemacht? wer wirklich loslassen kann und mit ich selbst im reinen ist, der muß nichts mehr hinterfragen. man schließt ab mit der sache, ist fähig die muster zu brechen, weil man sich klar ist drüber, dass man hier und heute sein eigens leben lebt - unabhängig, autonom. nicht mehr im bann der vergangenheit. eine gesunde mischung muß es wohl sein: aus der suche, nach den ursachen und dem loslassen. denn ich bin sicher es gibt auch hier "zu viel das guten" - und das führt zu verkrampfung. zum hereinsteigern in konflikte, die vielleicht sonst nur halb so groß wären...

so, wie gesagt, vielleicht liege ich daneben.

aber ich denke ich liege in jedem fall richtig, wenn ich sage, dass es mit losslassen zu tun hat.
den weg dahin habe ich auch noch nicht gefunden. ich habe nur für mich festgestellt, dass dieses ewige wühlen mich nicht weiterbringt, sondern sogar noch mehr blockiert. ich sehe immer mehr hindernisse...klar werde ich in der therapie wühlen, aber ich merke schon jetzt, dass es ein unterschied ist...

lg
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heissundkalt
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 00:40

debussy hat geschrieben:dann kommen auch die männer!
Gut zu wissen

lg
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blätterregen
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 00:49

jaa! das sage ich doch die ganze zeit.....klar kommst du nur bis zu einem gewissen punkt alleine! der rest ist dein unterbwußtsein und das KANNST du nciht alleine, egal wie sehr du willst, da müssen dann psychologen ran. und deswegen kann man ja leider auch nicht einfach sagen, "ich lasse los, ich lebe jetzt und hier"..so schön das auch klingt, diese prägenden kindheitserfahrungen (zB bei mir mit meinem vater) sind verankerte muster in mir; wie autobahnspurrillen auf meiner seele! ich glaube auch, dass ich mir psychologische unterstützung holen werde, denn mein aktutes problem, nämlich das ich keinen sex habe und so wenig selbstsicherheit muss ich dringend barbeiten! denn ich weiß immer noch nicht, woher mein problem genau kommt,dass ich mit meinen 21 jahren noch keinen sex hatte! ich habe hier eine ganze liternei aufgezählt von problemen die mich sehr belastet haben/ mich sehr belasten..
außerdem habe ich ja scheinbar angst oder zumindest große hemmungen davor, was nach dem "blümchensex" kommt..und selbst den habe ich nicht und habe hemmungen davor..ich möchte unbdingt wissen wieso, das was mich etwas davon abhält damit zum psychologen zu gehen ist u.a., dass ich dort wahrscehinlich detailgenau darüber reden müsste, wovor ich ebenfalls große hemmungen habe!

lg
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heissundkalt
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 01:17

blätterregen hat geschrieben: das was mich etwas davon abhält damit zum psychologen zu gehen ist u.a., dass ich dort wahrscehinlich detailgenau darüber reden müsste, wovor ich ebenfalls große hemmungen habe!
...darum wirst du dich nicht drücken können. hinsehen...das thema hatten wir ja bereits...

du greifst dir immer nur teilinformationen aus den vorangegangenen beiträgen heraus...oder ich habe nach wie vor ein problem mich auszudrücken...
blätterregen hat geschrieben:und das KANNST du nciht alleine, egal wie sehr du willst, da müssen dann psychologen ran.
...viele können es, daher würde ich das nicht verallgemeinern. das ist eine schöne ausrede feigheit. weil wir weglaufen...

was ich aber meinte ist, dass der hauptpunkt darin liegt eben das alles im positiven sinn wieder zu vergessen und endlich zu leben. und ich merke schon jetzt, dass eine therapie nicht nur bedeutet sich mit konflikten zu konfrontieren, sondern mal darüber lachen zu können. abstand zu finden. sicher kann man das auch alleine. nur ich momentan nicht. und du wie es ausieht und wie du es beschreibst auch nicht.

ich mache die therapie eigentlich um vom DENKEN wegzukommen, um FÜHLEN zu lernen. es geht nicht um's "wieso" sondern eben darum, dass man diese frage gar nicht mehr stellen muß, weil die vergangenheit vergangen ist und man JETZT lebt.
du blockierst dich immer nur noch mehr dadurch...und deshalb finde ich liegt der sinn einer therapie nicht nur darin das unterbewußte zu erforschen, sondern den mut zu finden, im HIER und JETZT zu leben.

lg
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blätterregen
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 01:35

ich greife mir die teilinformationen nicht mit absicht raus!! ja das stimmt hinsehen...

und du sagst viele können das...ich behaupte immer noch,dass wir nur die spitze eines eisberges sehen können (selbstständig und alleine!) was unsere psyche angeht..und ich verallgemeinere mal für mich, dass lange verdrängtes fast ausschließlich nur von psychologen aufgearbeitet werden können...ich werde mir auch hilfe holen wie gesagt,denn alleine scheine ich das problem ja nciht gelöst zu bekommen..
naja ich versteh aber wie du meinst..
gute nacht
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heissundkalt
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 01:43

blätterregen hat geschrieben:ich greife mir die teilinformationen nicht mit absicht raus!!
ja, nicht als angriff verstehen

dann mach den schritt. du mußt ja nicht sofort alles von dir presgeben. nicht gleich mit der tür ins haus fallen.
blätterregen hat geschrieben:ich werde mir auch hilfe holen wie gesagt,denn alleine scheine ich das problem ja nciht gelöst zu bekommen..
dann tu den schritt. du mußt ja nicht sofort alles von dir presgeben. nicht gleich mit der tür ins haus fallen.
ob es dir dann hilft wirst du ja sehen. sieh es mal so: da hast du schon den ersten schritt des "in-die-welt-hinausgehens"...eine mutige entscheidung...ich wünsche dir ganz viel kraft!!
blätterregen hat geschrieben:gute nacht
gute nacht! wir sind ja anscheinend immer gleichzeitg online
lg
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debussy
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 07:46

hallo ihr beiden,

mal ein großes kompliment an euch beide. so schnell, wie das geht mit den abgründen, da kommt man ja gar nicht mit dem lesen mit.

@blätterregen
toll, wie du deine kindheit beschrieben hast. weniger toll, was damals war, nicht? es ist schon eine last, von so unreifen und instabilen persönlichkeiten erzogen zu werden.
hier gleich mal ein buchtipp: alice miller: am anfang war erziehung
darf ich noch strenger sein? eine pflichtlektüre. ein ganz großes buch für alle, die gerne mehr über sich wissen wollen, die die kraft haben zu reifen.

das ist schon eine erstaunliche entwicklung hier. zuerst heißt es: ich bin so verzweifelt, weil ich noch jungfrau bin mit 21 und dann kommen da sachen wie suizid, ablehnung, schuldgefühle, seelische gewalt.
das sind riesenschritte und genau das meinte ich mit an sich arbeiten. beeindruckend.
blätterregen hat geschrieben:während mein vater mich als seine eigene tochter nciht wollte, nahm er andere kinder zB die seiner freundin vor mir in den arm/auf den schoß
und jahre später:
blätterregen hat geschrieben:schade, dass debussy nicht mehr auf meine antworten eingeht oder darauf das ich geschrieben habe, wie seine aussagen bei mir ankamen..aber okay.
das ist deine einschätzung. sie ist zwar für mich nachvollziehbar aber schlichtweg falsch. ich hab alles mitgelesen und mal pause gemacht mit dem schreiben. nichts weiter.
blätterregen hat geschrieben:was zum bsp schon von der kindheit an verdrängt wurde, weil es nicht erlaubt war zb(!))
was meinst du damit?

lg
deb

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heissundkalt
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 22:32

debussy hat geschrieben:hallo ihr beiden,
mal ein großes kompliment an euch beide. so schnell, wie das geht mit den abgründen, da kommt man ja
...die abgründe zu finden und sich einzugestehen finde ich persönlich weniger schwer...ich könnte hier romane schreiben, über meine instabilen eltern, darüber, wie lange ich brauchte, um zu kapieren, dass das eben so ist, und meine mutter alles andere als perfekt ist und war, dass ich ständig um bestätigung bitte- verbal und non-verbal, dass ich unglaublich egozentrisch bin, mich oft kindisch verhalte...usw (das ist ja nicht mein thread hier;-)
debussy hat geschrieben: toll, wie du deine kindheit beschrieben hast. weniger toll, was damals war, nicht? es ist schon eine last, von so unreifen und instabilen persönlichkeiten erzogen zu werden.
auch blätterregen scheint sich da vieler dinge bewußt zu sein. ich denke auch sie verfällt nicht dem glauben an eine perfekte kindheit.
debussy hat geschrieben: das ist schon eine erstaunliche entwicklung hier. zuerst heißt es: ich bin so verzweifelt, weil ich noch jungfrau bin mit 21 und dann kommen da sachen wie suizid, ablehnung, schuldgefühle, seelische gewalt.
das sind riesenschritte und genau das meinte ich mit an sich arbeiten. beeindruckend.
...leider beeindruckt mich das nicht allzu sehr, was mich angeht. denn darüber hinaus komme ich nicht weiter...die erkenntnis ist da aber veränderungen bewirken sie nicht...oder so schleichend langsam, dass ich sie nicht bemerke... ...und auch blätterregen scheint mir enttäuscht...auch sie hat anscheinend schon viel gelernt, viel an sich gearbeitet, aber vermisst "erfolge"...(berichtige mich, wenn ich falsch liege)
ein bisschen machen mich deine kommentare sogar wütend, weil ich den eindruck habe du hälst uns für SEHR naiv...
debussy hat geschrieben: hier gleich mal ein buchtipp: alice miller: am anfang war erziehung
darf ich noch strenger sein? eine pflichtlektüre. ein ganz großes buch für alle, die gerne mehr über sich wissen wollen, die die kraft haben zu reifen.
...ich habe "das drama des begabten kindes" von ihr gelesen...kennst du das? ich werde mir das von dir genannte wohl auch zulegen, habe davon gehört, danke;-)

lg
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knieriem
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Beitrag Sa., 31.01.2009, 01:09

hi @ alle!

ich habe mir den ersten und die letzten einträge dieses themas durchgelesen und kann mit der eröffnerin des threads mitfühlen. leider kann ich dir, blätterregen, wohl keinen brauchbaren tipp oder hilfreiche ratschläge geben, aber - weils grad so gut passt - kann ich dir meine erfahrungen schildern.

ich bin im frühen jugendlichenalter an einer schizophrenen störung erkrankt. das hat dazu geführt, dass ich in jener zeit, in der der mensch normalerweise seine ersten sexuellen kontakte erschliesst, nicht fähig war, eine beziehung jeglicher art zu einer frau aufzubauen. als ich 18 war, wurde meine krankheit erstbehandelt. ich erhielt damals fluanxol-depot spritzen, die (für heutige verhältnisse) unglaublich stark waren und mir dauerhaft meine manneskraft nahmen. als die erste krise überwunden war, und ich immer mehr lernte, mit dem anderen geschlecht umzugehen, konnte ich plötzlich keinen sex mehr haben.
das war vor allem dahingehend unerträglich für mich, weil das verlangen immer noch da war, ich aber gar nichts dagegen unternehmen konnte. nicht einmal selbstbefriedigung war/ist möglich.

ich bin nun 34, immer noch stockimpotent und habe neben meiner fähigkeit zur erektion (gott sei dank) auch noch die sexuelle lust verloren. den neuen medikamenten sei dank. voraussichtlich werde ich in 30, 40 jahren sterben, ohne jemals in meinem leben sex gehabt zu haben. das ist eine vorstellung, die mich noch vor zehn jahren verzweifelt hat lassen, mit der ich aber heutzutage leben kann.

was ich damit eigentlich sagen will ist: lass dir zeit! überstürze nichts. ich bin auch der meinung, dass dir ein fachmann ein stück weiterhelfen kann, aber er wird nicht für dich sex haben können. alles, was du tun musst, um dein ziel zu erlangen, steckt in dir selbst. es steckt jetzt schon in dir, du musst nur lernen, alles, was in dir wohnt, auch nutzen zu können. und dich jetzt unter druck zu setzen und panisch durch die gegend laufend schreien "ich bin 21, wo bleibt meine sexuelle erfahrung?", ist meines laienhaften verständnisses nach eher kontraproduktiv. selten funktioniert etwas unter zwang.

ich habe aus zeitgründen leider nicht die ganzen sieben oder acht seiten des threads gelesen und wie ich nebenbei mitbekommen habe, hattest du eine nicht ganz glückliche kindheit. das tut mir leid für dich, ehrlich. nichtsdestotrotz solltest du meiner meinung nach jetzt beginnen, etwas für dich selbst zu tun.

such dir einen psychologen deines vertrauens. geh in dich und stell dir vor deinem geistigen auge einfach vor, wie du gerne sein möchtest. wie willst du aussehen? welche frisur? welche kleidung? wie willst du deinen tag verbringen? und mit hilfe deines therapeuten beginnst langsam und sachte, diese vorstellungen umzusetzen. du wirst wahrscheinlich lernen, dich zu lieben und schön und zufrieden zu finden. ich versichere dir, du wirst nur die allerbesten kandidaten für körperliche und natürlich auch geistige liebe finden.

ich spreche wirklich aus erfahrung. denn auch wenn bei mir sexuell nichts mehr drin ist, habe ich die liebe meines lebens gefunden. bereit dafür war ich aber erst, als ich erkannt habe, dass ich mich selbst annehmen muss, wie ich bin. bzw. das zu ändern, was mir an mir nicht gefällt. ich habe aufgehört, aufgrund meiner psychischen und körperlichen beeinträchtigungen griesgrämig zu sein. ich wurde ein - zwar kranker - aber trotzdem offener, heiterer und liebenswerter, gepflegter mensch. und plötzlich konnte ich mich vor flirts und bekanntschaften kaum retten.

ich hoffe inständig für dich, dass es dir in deinem zukünftigen leben ähnlich ergehen wird. manchmal muss man einfach die augen zumachen und über seinen schatten springen. auch wenn man angst hat, danach nie wieder festen boden unter den füssen zu erlangen.

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debussy
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Beitrag Sa., 31.01.2009, 15:45

tja kalt,

das stimmt. es ist ein langer weg. was hast du dir erwartet?

und dass dich meine beiträge wütend machen, zeigt mir nur, dass du noch relativ am anfang dieses weges stehst.

was macht einen denn wütend? die wahrheit, oder die unwahrheit?

lg
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blätterregen
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Beitrag So., 01.02.2009, 00:19

@debussy
was in meiner kindheit nicht erlaub war und ich vielleicht deswegen nie getan habe (es verdängt habe) waren dienge wie egoismus, zorn, eifersucht, lügen(!)...all diese dinge! ich wurde so erzogen, dass ich ein sozialer,wenig (nur) "an sich selbst denkenden menschen" erzogen wurde! ich weiß nciht wie ich es korrekt ausdrücken soll...ich wurde eben so erzogen, dass ich meine negativen gedanken (die ja jeder hat) nicht aussprechen,geschweige denn ausleben konnte! verstehst du? ich habe schon immer mehr an andere gedachtm, als an mich selbst und genau das wollten meine erzieher zu hause wohl auch..aber ich glaube das hat mich auch ein stück selbstbewußtsein gekostet und eine menge anderer faktoren auch,wie zB das verhalten meiner eltern. der vater, der mir nie gezeigt hat, dass er mich liebt,nicht mal das ich ihm wichtig bin und meine mutter, die selbst- kaum sicherheit und bewußtsein für sich zeigt!
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