Welches Buch lest Ihr gerade / Lieblingsbuch ?

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Neurosenrot
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 19.10.2022, 02:18

Ich lese immer viele Bücher zur gleichen Zeit, teils gedruckt, zumeist digital bzw. Als Hörbuch.

Welche ich hauptsächlich in den letzten Tagen gehört/gelesen habe:

"The Book of Woe" (Gary Greenberg): Geschichte und Hintergründe des DSM. Ich habe zuletzt u.a. auch "Saving Normal" von Alan Francis gelesen und interessiere mich allgemein extrem für das Thema psychologischer Diagnostik. Parallel habe ich "DSM: A History of Psychiatry's Bible" von Allan Horrowitz angefangen, aber ich habe das andere vorangestellt.

"Together: The Healing Power of Human Connection in a Sometimes Lonely World" (Victor H. Murthy): Hatte ich schon länger auf der Liste und finde es bisher schön, insbesondere auch differenziert.

"The Pocket Guide to the Polyvagal Theory" (Stephen W. Porges): Ich habe zuletzt viel von Bonnie Badennoch gelesen und wollte nun doch mal ein "Original" lesen, weil sie in ihren Büchern sehr oft davon spricht. Ich bin aber noch recht nah am Anfang.

"Embodiment and the Treatment of Eating Disorders" (Catherine Cook-Cottone): Eigentlich lese ich sehr ungerne Bücher zu Essstörungen und dieses praxisnahe Vorgehen liegt mir so oder so nicht unbedingt. Andererseits ist der Ton des Buches sehr validierend, wertschätzend, es liest sich angenehm. Wobei ich merke, dass vieles kürzer sein könnte und bei mir auch durch die Struktur nicht so viel hängen bleibt.

"Is there no Place on Earth for me?" (Susan Sheehan): Ich hatte mir mehr davon erhofft, als diese sehr neutrale Berichterstattung des Lebens einer schizophrenen Frau in den 70er/80er Jahren. Einerseits ist es interessant, aber eben auch etwas unpersönlich.

"Die Macht der Gewohnheit" (Charles Duhigg): Wie bereits erwähnt mag ich diesen Hands-On-Praktisch-Stil nicht so sehr, deshalb kann ich mit Verhaltenstherapie auch nicht viel anfangen. Aber das bedeutet nicht, dass ich es für unwirksam und ineffektiv halte. Ab und an höre/lese ich gerne außerhalb der psychodynamischen Filterblase systemische oder behaviorale Sach- und Fachbücher.

"All my Friends are Invisible" (Jonathan Joly): Leider verstehe ich ihn extrem schlecht und die Geschwindigkeit ist ziemlich hoch. Vollkommen anders als erwartet, die zeitliche Aufteilung finde ich zudem etwas verwirrend. Aber es ist nicht uninteressant und nicht aufgebläht.

"Schizoid Phenomena and the Self" (Harry Guntrip): Wollte ich schon ewig lesen. Ein Buch, in dem alle Seiten voller bunter Markierungen sind. Ein Buch, das ich sehr langsam lese, weil ich es möglichst lange haben möchte.

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sebi
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Beitrag Mi., 19.10.2022, 17:14

Jason Hickel: "Weniger ist mehr: Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind."

Hickel ist überzeugt: Wenn wir das Anthropozän überleben wollen, müssen wir den Kapitalismus hinter uns lassen. Die Alternativen heißen jedoch weder Kommunismus noch radikaler Verzicht. Es geht vielmehr darum, die reale Wirtschaft in ein System zu transformieren, das zum Wohle aller Menschen agiert und unsere Lebensgrundlagen nicht zerstört. Hickel schlägt für diesen Umbau konkrete Schritte vor und liefert nebenbei einen bemerkenswerten Beitrag zu der Frage, wie der Schutz unseres Planeten sozial gerecht umgesetzt werden kann.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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sebi
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Beitrag Mi., 19.10.2022, 17:21

sebi hat geschrieben: Di., 18.10.2022, 21:32 Bernhard Ungericht: "Immer-mehr und Nie-genug! Eine kurze Geschichte der Ökonomie der Masslosigkeit
Das Prinzip Maßlosigkeit charakterisiert die Ökonomie und die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Nichts scheint je genug zu sein – alles muss immer mehr werden. Der entfesselte Wille zum „Immer-mehr“ und die von ihm hervorgebrachte Ökonomie der Maßlosigkeit haben eine erstaunliche Geschichte. Dieses Buch versucht Antworten auf drei Fragen zu geben: Die erste Frage führt uns in die Vergangenheit: Wie hat sich die maßlose Ökonomie herausgebildet? Welche Entwicklungen und historischen Wendepunkte haben uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen? Die zweite Frage blickt auf die Konsequenzen: Wie verändert die Ökonomie der Maßlosigkeit im Verlauf ihres historischen Siegeszuges allmählich den Menschen selbst, sein Denken und seine Beziehungen? Die dritte Frage richtet sich an die Zukunft: Wie geht es weiter? Wohin könnte uns dieser historische Irrweg noch führen? Was droht uns, und wie kann ein Pfadwechsel hin zu einer Ökonomie des rechten Maßes vielleicht doch noch gelingen.
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sebi
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Beitrag Mi., 19.10.2022, 17:25

Hildegard Nachum: " Die Weisheit der Demenz"

Von ersten Hinweisen für eine beginnende Demenzerkrankung, zu häufigen Symptomen der Erkrankung bis hin zum Umgang mit Abschied, Trauer und Tod: Anhand zahlreicher Beispiele und Geschichten aus der Praxis nähert sie sich diesem schwierigen Thema und bietet allen Angehörigen, Pflegekräften und Betreuenden Hilfestellungen im Umgang mit dem oft herausfordernden Verhalten der Betroffenen.
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Nico
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Beitrag Mi., 26.10.2022, 05:21

Bonnie Garmus:“Eine Frage der Chemie“
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Kreativus50
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Beitrag Mi., 26.10.2022, 12:14

@sebi Spannend das Buch von Jason Hickel. Werde ich mir ansehen. Kennst Du die Ansätze von Niko Paech (Stichwort Postwachstumsökonomie)?

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sebi
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Beitrag Do., 27.10.2022, 10:14

@kreativus
Danke für den Tip!
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sebi
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Beitrag Fr., 28.10.2022, 15:57

Reinhard Friedl: "Der Takt des Lebens. Warum das Herz unser wichtigstes Sinnesorgan ist"

Ein Herzchirurg schreibt über die komplexe Verbinding zwischen Herz, Gehirn und Seele - hochspannend
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Joseflausemaus
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Beitrag Do., 17.11.2022, 17:22

Der Panamahut :)

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sebi
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Beitrag Do., 13.07.2023, 15:35

"Das Ende der Ehe" Emilia Roig

Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Emilia Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Denn nur dann können wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben.
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sebi
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Beitrag Mi., 02.08.2023, 15:56

"Unlerarn Patriarchy"

Obwohl wir inzwischen im 21. Jahrhundert leben,
herrscht noch immer das Patriarchat
Warum zur Hölle ist das so? Und was kann jede: r
persönlich dazu beitragen, die häufig unbewussten
toxischen Strukturen zu erkennen und aufzulösen?
Dieser Sammelband mit bekannten Autor:innen
bietet Hilfestellung.
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Tröte
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Beiträge: 2837

Beitrag Fr., 04.08.2023, 11:46

"Die Anormalie" von Herve Tellier
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Louna
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Beitrag So., 20.08.2023, 12:45

Das Licht der Welt von Sara Gruen (zum tausendsten Mal :-D )

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sebi
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Beitrag Do., 24.08.2023, 12:31

"Das erwachte Gehirn" Lisa Miller

"Jeder von uns verfügt über die Ressourcen, um tiefen inneren Frieden zu empfinden, sich verbunden zu fühlen und ein sinnerfülltes Leben führen. Denn Spiritualität ist von Geburt an im Gehirn angelegt. Diese bahnbrechende Erkenntnis verdanken wir Lisa Miller, Neurowissenschaftlerin, Psychologin und Professorin an der Columbia University: Erstmals konnte sie wissenschaftlich nachweisen, in welchem Gehirn-Areal die Gefühle von Einssein und Erwachen lokalisiert sind und auf welche faszinierende Weise Gene und Neurotransmitter hierbei zusammenspielen. Ganz praktisch zeigt sie, wie sich dieses Areal aktivieren lässt, um unser ureigenes spirituelles Potenzial voll auszuschöpfen – für Resilienz, Zuversicht und Freude."
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sebi
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Beitrag Mi., 20.09.2023, 21:03

"55 Fragen an die Seele"

Anschaulich und spannend erklären die Psychologinnen Tanja Michael und Corinna Hartmann, wie wir unsere Seele am besten pflegen. Sie zeigen, wie unsere Gedanken mit unseren Empfindungen zusammenhängen, was unsere Erinnerungen und Träume bedeuten und wie wir es schaffen, ein Leben zu gestalten, das zu uns passt. Die Autorinnen verbinden überraschende wissenschaftliche Erkenntnisse mit tröstlichen Einsichten aus Philosophie und Psychotherapie. Diese belegen: Wir haben lebenslang die Möglichkeit zu wachsen und unsere Erfahrungen zu nutzen – und sind somit gut gerüstet, um unserer Seele wieder Halt zu geben, wenn sie Hilfe braucht.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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