01.Als Mann wäre sie uninteressant.02. Sie ist Muslime.

Fragen, Probleme und Austausch über kulturbezogene Probleme, Aus- und Einwanderung (Migration) und bikulturelle Partnerschaften

Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Fr., 18.11.2011, 22:51

Über Beziehungen


Über Vater und Sohn

Ein Kind braucht seinen Vater. Auch ein Trennungskind braucht seinen Vater.
Das ist eine subjektive und sehr emotionale Denke von mir. Eine persönliche Nicht-Erfahrung.

Über die Abwesenheit eines Vaters habe ich selbst in der Kindheit unwissentlich gelitten.

Ein Kind braucht von Anfang an Offenheit darüber, wer der Vater ist und in der Regel,
Ausnahmen gibt es, keine Pauschalisierung hier, aber in der Regel bedarf es keiner Heimlichkeiten,
nicht des geheimnisvollen Tun und Lassen, bis man dem Kind ausgerechnet in der Pubertät eröffnet und das Geheimnis lüftet,
dass der M.ann der Mutter zwar der Vater der Geschwister, aber nicht der leibliche Vater sei.

Und in einer Familie mit einem Stiefvater brauch(t)e ich als Kind eine Beziehung zum Stiefvater -
ich hatte zwei abwesende Väter, einen abwesenden unbekannten biologischen Vater
und einen zwar anwesenden aber mir unbekannt gebliebenen Stiefvater.

Über Mutter und Sohn

Von einer teils anwesenden aber teils psychisch äußerst abwesenden und abweisenden Mutter nicht zu schweigen.
Das erste Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 6 Jahren) verbrachte ich mehr Zeit bei meiner Großmutter.
Das zweite Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 12 Jahren) zwar mehr Zeit bei und in meiner Familie,
das dritte Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 16 bis 18 Jahren) war meine Mutter damit voll und ganz beschäftigt,
schwer krebskrank und depressiv zu sein und von Ärzten zumindest körperlich gesund geflickt zu werden.
Meine eigene kindliche Co-Depression ging dabei völlig unter und fiel unterm Tisch.

Über Familie

So: Was ist Familie ? Ein Graus, wenn auch im relativen Luxus lebend erlebt, aber eine Wunde. Familie ist ... Schweigen.

Wer noch mag, siehe und poste selbst im Gedichte-thread: "Wozu Eltern ?( Lyrik, Gedanken, Diskussion )"
viewtopic.php?f=36&t=19367
Wozu Eltern ?

Man kann mit ihnen nichts unternehmen
Man kann mit ihnen nicht ins Museum

Man kann mit ihnen nicht in die Kneipe
Sie haben nichts zu erzählen

Sie haben keine Geschichten
Sie haben keine Erlebnisse

Sie haben keine Träume
Sie haben keine Wünsche

Sie sind nicht neugierig
Sie wollen nichts wissen

Wozu sind Eltern eigentlich da ?

Man kann nicht in ihnen lesen
Man kann sie nicht anfassen

Man kann sie nicht schütteln
Man kann sie nicht essen

Man kann ihnen nicht vertrauen
Man kann ihnen nicht in die Augen schauen

Man kann sie nicht herzen
Man kann sie nicht lieben

Man kann nur abwarten,
abwarten, bis sie endlich sterben.

S.Wortschatz
Beziehungen - Wunsch und Wirklichkeit

Hier liegt auch eine Motivation begraben mit Kindern zu arbeiten,
diesen Weg vor zwei Jahren eingeschlagen zu sein,
Kindern zugewendet zu sein und für sie da und offen zu sein.

Beziehungen - Ein Zwischen-Fazit

Eine eigene Familie werde ich wohl nie gründen, obwohl ich Kinder geradezu närrisch mag.
Und eine wahrhaftige Beziehung werde ich wohl nie führen, obwohl ich mir nie mehr wünschte als das.


MfG,
S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Fr., 18.11.2011, 23:29, insgesamt 33-mal geändert.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Werbung

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 18.11.2011, 22:52

Was soll ich sagen: Natürlich hast Du Recht!
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Fr., 18.11.2011, 23:32

Elana hat geschrieben:Was soll ich sagen: Natürlich hast Du Recht!
'Tschuldige Elana, du äußerst dich hierbei zu meinem letzten Posting,
welches ich dann allerdings noch stark überarbeitet und sehr weitschweifig werdend erweiterte.

Du bezogst Dich ja mit dem Statement einzig und allein auf die Aussage, ein Kind brauche in der Regel (s)einen Vater.

Und ich wollte damit sozusagen sagen,

ich würde einem Kind nicht den Vater nehmen wollen,
und dem Vater nicht das Kind nehmen wollen.



MfG,
S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 18.11.2011, 23:46

Huhu Wortschatz

Klingt sehr traurig mit Deiner Kindheit, war für Dich nicht leicht. Natürlich hat Dir das auch geschadet, das Ausfallen Deiner Eltern. Es gibt Parallelen zu meiner Familie. Mein Pflegesohn kann eine ähnliche Geschichte vorweisen, ich hoffe, er fühlt sich doch ausreichend geliebt von mir und seiner Großmutter. Aber das mit dem fehlenden Vater kommt bei ihm auch langsam hoch. Ich sagte immer: Ich bin Dein Vater, auch wenn ich weiblich bin ... aber eben, man kann nicht beides sein. Da hast Du schon auch Recht. Auf der anderen Seite ist ein Vater, der die Familie terrorisiert auch nicht so toll, hab ich auch mitgemacht ... ebenso die Co-Depression mit der Mutter meines Pflegesohns, der gleichzeitig auch mein Neffe ist.

Finde ich gut, dass Du Kindern das geben willst, was Du selbst als Kind vermisst hast.

Vielleicht würde Dir eine Therapie helfen, Deine Beziehungsfähigkeit zu verbessern.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Werbung


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Sa., 19.11.2011, 14:16

Vom Sprachbaum
Elana hat geschrieben: (...) Finde ich gut, dass Du Kindern das geben willst, was Du selbst als Kind vermisst hast. (...)
Danke, das finde ich auch gut. Und die Kinder, die finden das augenscheinlich auch ganz gut.
Elana hat geschrieben:(...) Vielleicht würde Dir eine Therapie helfen, Deine Beziehungsfähigkeit zu verbessern. (...)

In meiner Familie wurde zu wenig miteinander gesprochen.

Davon bin ich überzeugt, dass eine Therapie die Beziehungsfähigkeit verbessern kann.

Nach einer Gesprächstherapie und besonders während einer psychoanalytischen Langzeittherapie,
das war in meinen frühen Dreißiger Jahren, machte ich meine ersten Beziehungs_Krabbel-,
Steh-und Gehversuche,
und ich lernte das Aussprechen über das Einüben von Lauten,

bis hin zu meinen heutigen Wortschatz, dem Wortschwall, dem Wortschwitz, dem Wortschwatz.

Dazu kommt mir das Stichwort der Sprachförderung geradezu in den Sinn.
Eine Therapie kann das zur Sprache bringen, wofür es lange noch keine Worte gab.

Das anschauliche Bild vom Sprachbaum kommt mir in den Sinn,
was ganz genau Sprachentwicklung ist, wie Sprachförderung aussieht
- nach einem Modell des Sprachbaums von Wolfgang Wendtland.

Lieben Gruß Elana,
S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Sa., 19.11.2011, 19:46

Aber es gibt bekanntlich nicht nur eine Sprachebene, sondern auch eine Handlungsebene, die eine Handlungsbarriere ist,
und die bleibt gesperrt, blockiert, geschlossen, kaputt, behindert, verhindert, gestört, unsicher, zweifelnd, unbefriedigend... .
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Sa., 19.11.2011, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Sa., 19.11.2011, 19:55

S.Wortschatz hat geschrieben:S.Wortschatz und die Büchse der Pandora, die er nicht öffnen will...

Heute ist Freitag abend, Samstags trafen wir uns in letzter Zeit oft,
wir könnten ja wieder nach Babysachen schauen, denn in günstig bin ich gut,
aber ich mag sie nicht anrufen. Ein guter Freund meinte kürzlich dazu zu mir:

Frauen wollen erobert werden, worauf ich entgegnete "...als Mann auch gerne erobert werden zu wollen...".
(...)
Am heutigen Samstag Nachmittag habe ich dann doch meine Bekannte angerufen,
sie war heute nicht in das Cafe gekommen, in dem wir uns schon öfter ohne Verabredung trafen,
ich dachte, vielleicht geht es ihr schlecht und sie kann ein bißchen Interesse nach ihrem Befinden gebrauchen,

sie erzählte am Telefon, ihr Ex-Mann beschimpfe sie immer, nenne sie vor dem Baby eine Schlampe,
sie wisse nicht, wie das später mal werden soll, wenn das Kind diese Streiterei mitbekommt.

Nach diesem Telefonat frage ich mich besorgt, ob er sie schlägt, denn es soll schon mal ein Vorkommnis gegeben haben.

Mich regt das schon auf, dass ausgerechnet diese mir bekannte sensible kleine nette Frau solche Beleidigungen erduldet.



S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag So., 20.11.2011, 04:21

Lieber Wortschatz

Willkommen in der Realität, wie ich sie kenne ...

Ich kann verstehen, wie wohl Du Dich in der Welt der Sprache fühlst. Ich flüchtete mich schon als Kind in die Welt der Literatur, um nicht ständig daran zu denken, dass gerade wieder mein Vater durchdreht, meine Brüder sich vollpumpen mit Drogen, meine Schwester den nächsten Suizidversuch plant und meine Mutter an all dem zugrunde geht.

Und es gibt leider nichts, was ich Dir hier raten kann, als vielleicht das, lieber den Weg zurück in Deine Sprachwelt zu suchen, denn Du bist eindeutig zu sensibel, um das alles heil zu verkraften, wenn es Dich wirklich betreffen würde.

Es ist gut rauszugehen, aber suche nicht gleich die gefährlichste Ecke. Es gibt auch noch normale Frauen mit normalen Familien, weißt Du ...

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Fr., 25.11.2011, 20:35

"Sell a vieh...",

... sagen das vielleicht die englischen Bauern, wenn es nicht richtig läuft...?
Wahrscheinlich nicht, denn der Ausspruch macht keinen Sinn und ist von mir ersponnen,
- was die Lage wiederum gut beschreibt, die, dass das eben alles keinen wirklichen Sinn macht.

"Da sie nicht so häufig gedenkt sich mit mir zu treffen,
es turnt ab, nervt, entäuscht etwas, und kühlt auch die Gefühle ab,
deshalb muss ich mich garnicht entscheiden, über Beziehungen, das Anbändeln, das etwaige Annähern,
über das Ob und das Was und Warum und Wieso und Weshalb das Ganze ... ?! "


Zum Abschluss dieser Episode des Schlamassels im Kreischverkehr des Anti-Lebens
noch ein link mit einem witzigen Videobeitrag, ausgerechnet einen Banküberfall, an sich garnicht witzig sowas,

ein Clip von Rihanna und Co. , wo man sich, wenn man es denn mal kann, über die eigene Dummheit, Tölpelei, Schüchternheit
und Unzulänglichkeiten doch noch mal, kurz zumindest, nur 2:54 Minuten lang, nicht doch sich trotzdem mal prächtig amüsieren kann ?!

Witziger Musikvideoclip mit Komiker in der Rolle des "Shy Ronnie":
viewtopic.php?f=26&t=14505&start=1545#p439506

MfG,
S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Sa., 10.12.2011, 15:52

Zu kneifen

Ich hoffe, es wird mir nicht einfallen mir eine Freundin anzulachen ,
die ganz anders als ich denkt, glaubt, plant, wünscht, lebt, liebt.

Dass alle andere Menschen anders als ich denken, glauben, planen,
wünschen, leben, lieben liegt ja an der Einzigartigkeit jeder menschlichen N.atur.

Wenn ich wieder das Gefühl habe, dass ich mich in einer Beziehung
ganz viel verstelle und ich mich verbiegen muss und ich annehme,
dass ich nicht ich selbst sein darf und ich nicht ich selbst sein kann,

und wenn ich dann in den vorauseilenden Gehorsam abdrifte, dann,
das nehme ich mir vor, mich dann zu kneifen, ob ich träume oder wache,
mir an die eigene Nase zu fassen, mich nicht in ein zu enges Korsett zu zwängen,
mich nicht selbst im Keim zu ersticken oder zu zu knebeln.

Für den Fall, dass ich eine Beziehung doch noch mal eingehen sollte,
für den Fall, dass mir dieses Glück doch noch mal vergönnt sein sollte,
dann darf der gemeinsame Nenner in der Beziehung ruhig größer sein,
um einiges größer, als in meiner letzten Beziehung.


S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Do., 15.12.2011, 06:58

Weise Worte, Wortschatz ...

Du hattest wohl jetzt einiges hinter Dir in dieser Sache, so mein Eindruck. Es gab bei mir früher übrigens auch einen Mann, den ich mochte, der auch mich mochte, aber ich gab ihm aus ganz dummen Gründen einen Korb. Aber heute bin ich froh darüber, denn wenn er auch nett ist, er glaubt anders als ich, ich hätte dieses Korsett nicht anziehen mögen, in das er mich gezwängt hätte. Deshalb bleibt es eine schöne Erinnerung und nicht mehr. Gut so.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Do., 22.12.2011, 17:49

Neulich meldete sie sich wieder bei mir,
wir trafen uns im Cafebereich einer Stadtbücherei,


ich machte ihr ein kleines Geschenk,
mit einer CD und einem Lebkuchenherz,


sie, eine Frau mit K.ind und Religion,
ich, ein Es mit Chaos und Suchtkonsum,


Begegnungen sind wie die zweier Durchreisenden auf dem Kopfbahnhof, im Wartebereich,
zwei Fremde, die vor lauter AnSprache und AnSchweigen ihren Anschluss verpasst haben... .


S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 23.12.2011, 03:10

... und beide irgendwo verloren und vielleicht deshalb so nah ...
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Di., 14.02.2012, 15:36

Liebe ?

"Wenn nicht Jetzt, dann Irgendwann,
wenn nicht Sie, dann eine Andere,
wenn nicht Hier, dann Woanders ,
wenn nicht Ich, dann ein Anderer,
wenn nicht Wir, dann eben Nicht...!


S.Wortschatz
Kann es sein, dass es doch noch ernst wird zwischen ihr und mir,
der Kosovarin mit Kind und mit mir, es ist immer noch mein Thema,
ich begehre sie stark, nebst anderen Frauen natürlich auch, , mein Motor,
bei ihr sitzt diese Angst lockerer, meine s.exuellen Fantasien, mein Geheimnis,

an ein Kopftuch, na ja, habe ich mich gewöhnt und mich damit arrangiert,

heute, zum 14. Februar, habe ich ihr einen Valentinsgruß per sms geschickt,
Samstag sehen wir uns wieder, letzten Samstag sahen wir uns wieder,
vorvorletzten Samstag kullerten Madame beim Abschied Tränen aus den Augen.

Ihr Junge ist jetzt ein Jahr jung, und er war die letzten beiden Male mit dabei,
und das Kind kommt ganz nach seinem Vater, ein Araber,
und ist so optisch gesehen das komplette Gegenbild von mir,
der Junge, schwarze Augen, schwarze Haare, mit arabischen Vornamen,
ich Junge, blaue Augen, blonde Haare, mit deutschen Vornamen.

Die Kosovarin gibt es nur zu zweit zum Preis von zwei, ich,
selbst Stiefkind, kann mir mich als Stiefvater gut gut vorstellen, ja,
und nein, wiederum auch gut schlecht vorstellen.

Eigene Kinder wären nicht mehr drin, weil Madame Mitte 40 ist.
Aber auf eigene Kinder bin ich ja nicht fixiert, bisher wollte ich es nicht,
einem Kind meine Gene anzutuen, als Bürde mit auf dem Weg zu geben.
Außerdem will ich nicht alt werden, und als Kindsvater, da sollte man das doch wollen.

Die Kosovarin und ich, wir kennen uns nun schon etwas, seit zweieinhalb Jahren,
vielleicht passiert ja was, vielleicht, vielleicht in den nächsten zweieinhalb Jahren ?

Liebe ?

"Wenn nicht Jetzt, dann Irgendwann,
wenn nicht Sie, dann eine Andere,
wenn nicht Hier, dann Woanders ,
wenn nicht Ich, dann ein Anderer,
wenn nicht Wir, dann eben Nicht...!


S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:


Thread-EröffnerIn
S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 44
Beiträge: 1182

Beitrag Mo., 12.03.2012, 19:52

.






Von Erich Fried




[center]Was es ist[/center]





Es ist Unsinn
sagt die Vernunft




[center]Es ist was es ist
sagt die Liebe[/center]




Es ist Unglück
sagt die Berechnung




[center]Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst[/center]




Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht




[center]Es ist was es ist
sagt die Liebe[/center]




Es ist lächerlich
sagt der Stolz




[center]Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht[/center]




Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung




[center]Es ist was es ist
sagt die Liebe[/center]








Quelle: Erich Fried "Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte", Berlin 1996.[/size]



.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag