Donauklinikum Tulln: Erfahrungen?

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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Stephaniechen
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Beitrag Sa., 07.01.2017, 16:28

Wenn die Psychiatrie in Tulln im 21. Jahrhundert wie ein bewaffnetes Fort gegen Indianerangriffe da stehen möchte, ok,
andere Leute errichten ein Kalifat, aber die sprechen wenigstens aus, was so in ihnen vor geht.
Aber meine Mutter so zu bewaffnen und aufzurüsten, dass sie jetzt schon meinem Vater eine geistige
Erkrankung diagnostiziert, wenn er über seine Gefühle spricht klingt viral in meinen Ohren.
Die Eingeborenen Österreichs wollen nicht von einer Psychiatrie aus abgeknallt werden via
Schnelldiagnosen für Jedermann aus der Hüfte.
Wir sind von mir aus schrullig, weil wir vom Land kommen, oder abergläubisch, weil wir jeden Sonntag
in die Kirche gehen usw. ...
Aber dass unser Staat nicht eingreift wenn wir mit einer viralen Generaldiagnose
bedroht und eingeschüchtert und schlimmeres werden, ist ein Skandal.

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Stephaniechen
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Beitrag Sa., 07.01.2017, 16:35

"Dann spielen wir halt Cowboy und Indianer."

(Marie Antoinette, eine Frau, die jeder liebt.)

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Tupsy71
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Beitrag Fr., 20.01.2017, 15:13

Mh, konntest du das den Ärzten sagen?

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Stephaniechen
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Beitrag Fr., 20.01.2017, 17:32

Nein. Was jetzt konkret auch immer.
Allerdings ist großer Ernst das
Thema 2017. Leider ist das heutzutage schwer komunizierbar.
Es ist sehr schwer Ernsthaftigkeit überhaupt zu plazieren,
bei vornehmlich Frauen, aber nicht nur, die ihr
großes Glück gemacht haben, in Bereichen, wo es
überall an allem fehlt.
Eigentlich gehören da wütende Granden hin, nicht
eher so ernsthafte Priesterpersönlichkeiten wie ich,
die einfach nur sehr ernst sind.
Das verstehen viele Leute heutzutage nicht mehr,
dass man einfach nur sehr ernst ist.
Früher wurde da auch einmal nachgefragt warum
Hochwürden so ernst ist.
Naja.
Und Hochwürden ist auch der Pfarrer einer 100 Seelen
Gemeinde. Es geht also nicht um den Titel,
sondern um den religiösen Zustand
des Ernstseins.
Eigentlich ein schönes Thema für eine
Doktorarbeit.
Ich würde auch ein Buch darüber kaufen.

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Stephaniechen
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Beitrag Mi., 16.08.2017, 09:15

Hallo !

Deine Antwort ist sehr produktiv, weil sie Hoffnung macht. Angststörung und Depression gelten in meinem Umfeld
als unheilbar. Viele kämpfen seit 40 Jahren mit ihrer Depression und haben Infusionen, leichte Elektroshocks,
Antidepressiva sowieso ausprobiert und sind zu der Schlussfolgerung gekommen, dass es gegen
Depressionen eben gar nichts gibt.
Vielleicht kannst Du uns Deine Medikamente nennen.
Manche wackeln schon mit dem Kopf, weil die Situation ein ewiger Kampf gegen das Schlimmste
ist, nämlich Depression und die Nerven nicht mehr mitmachen.
Dieses Kopfwackeln ist schrecklich anzusehen, bei einem geistig gesunden Mensch der
40 Jahre Hölle überlebt hat. Ich denke dann immer an den 2. Teil von Alien,
wenn Ripley sagt: "Dieses Mädchen hat hier ganz alleine überlebt, während Sie
sich als gut ausgerüstete Soldaten in die Hose machen."

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Tupsy71
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Beitrag Mi., 16.08.2017, 19:59

Denke, sie kämpfen nicht gegen die Depressionen, weil das glaub ich eher Folgeschäden von ganz Anderen Dingen sind. Also ich meine damit, dass man oft in Folge von Traumatas depressiv ist!!!
Denke ich halt, sorry.

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DerSchimmer
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Beitrag Di., 05.09.2017, 16:20

Keine Ahnung in welcher klinik Stephaninchen war. Kann mir aber kaum vorstellen dass es das LKH Tulln war.

Bin zurzeit auf der Psychotherapiestation und sehr überrascht wie nett und verständnisvoll mit einem umgegangen wird.

Ist klar dass es Sanktionen gibt wenn man einfach nicht bei den therapien erscheint ohne einen triftigen grund. Aber ich finde es sehr gut hier. Fühle mich hier gut aufgehoben und mir gefällts hier.

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ankerleine
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Beitrag Mi., 06.09.2017, 19:20

@DerSchimmer: Danke für den aktuellen Bericht aus der Psychotherapiestation. Werde bald aufgenommen und hatte doch ein wenig Bammel vor der Aufnahme.

ankerleine

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DerSchimmer
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Beitrag Mi., 06.09.2017, 19:53

Kein Problem ;) Vielleicht sehen wir uns ja wann kommst du an ?

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ankerleine
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Beitrag Mi., 06.09.2017, 19:55

Ende September/Anfang Oktober

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DerSchimmer
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Beitrag Mi., 06.09.2017, 20:12

Das geht sich sicher aus ;)

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DerSchimmer
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Beitrag Fr., 26.04.2019, 21:09

Wollte hier mal ein Update geben :

War im Frühjahr dort noch einmal Stationär 6 Wochen.
Der Erste Aufenthalt damals hat mir richtig geholfen und gut getan.
Mittlerweile kann ich das nimmer behaupten.

Zwar ist das Pflegepersonal noch immer sehr bemüht und wirklich gut geschult, allerdings gab es ein paar Veränderungen in der Station die mehrere damals nicht Ok fanden.

Der damalige Primar ist leider in Pension gegangen und seitdem läuft das ganze so ab :

Man hat während des ganzen Aufenthaltes das Gefühl dass es darum geht möglichst schnell rausgeschmissen zu werden, bzw. damit man beim nächsten Patienten wieder kassieren kann.
Man sieht Leute STÄNDIG kommen und gehen, was nicht gerade dazu beiträgt dass man sich wohler fühlt.
Klar es ist ein Krankenhaus aber bei meinem ersten Aufenthalt war das definitiv nicht so stark auffalend wie jetzt mit dem neuen Primar.
Mein damaliger Arzt macht nur noch ambulante Vorgespräche und steht somit nicht für mich zur Verfügung.
Diese finden jeden 2. Freitag statt und sollte man da zufälligerweise am selben Tag Visite haben, hat man halt PECH gehabt. Man kann zwar mit der Bezugpflege reden aber das ist was anderes als mit dem Arzt.
Hatte teilweise Visiten am GANG. Ja da kann man sicher offen über alles Reden. Und selbst da fühlte sich alles nach schnell schnell ich muss weiter an.

Mit wurde unter der Hand auch mitgeteilt das das Personal selbst nicht mit der Aktuellen Situation zufrieden ist. 1A Vorraussetzungen halt um dort weiter Therapie zu machen.

Bin sehr enttäuscht und werde mich dort auch nicht mehr vorstellen. Auch wenn ich das Pflegepersonal sehr schätze und Lieb gewonnen habe.

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Tupsy71
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Beitrag So., 28.04.2019, 20:10

Oh Schimmer, das klingt ja heftig. Überall die sogenannten Sparmaßnahmen, da kommt der Mensch einfach zu kurz. Wünsche dir alles Gute.
Tupsy

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Tupsy71
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Beitrag So., 28.04.2019, 20:13

Schimmer, darf ich fragen, welche Ärzte noch dort sind und welche Veränderungen es so noch gibt? Rein aus Neugier. War mal dort und sollte evtl wieder hin.
Tupsy

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DerSchimmer
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Beitrag Do., 02.05.2019, 16:19

Tupsy71 hat geschrieben: So., 28.04.2019, 20:13 Schimmer, darf ich fragen, welche Ärzte noch dort sind und welche Veränderungen es so noch gibt? Rein aus Neugier. War mal dort und sollte evtl wieder hin.
Tupsy
Türlich darfst du das.

Bzgl. Ärzte sind aktuell noch alle da die ich zumindest gekannt habe, 1-2 Neue aber auch.

Tagesablauf ist wie gehabt da hat sich nicht wirklich was verändert.
Personalmässig leitet die Physiotherapie bzw. Entspannungsgruppe eine neue Dame und Freizeitgruppe ebenfalls.

Schwester Andrea ist in Pension gegangen, der nette alte Pfleger Alfred und der damalige Primar der hin und wieder mal durchgegangen ist und gefragt hat wie es einem geht.

Hoffe es ist ok dass ich diese Namen nenne.

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