Hälfte des Lebens rum - noch immer solo

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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ladymoon
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Hälfte des Lebens rum - noch immer solo

Beitrag Sa., 07.08.2010, 14:35

Hallo..

vorab, ja ich bin eine Frau..nicht hässlich, nicht schüchtern.

Gibt es Menschen, mit denen man einfach nicht zusammen sein will..? Wie wirken diese Menschen?

Also, ich durfte..mit meinen fast Mitte 30 jetzt..vielleicht 5mal neben jemanden aufwachen, aber immer wusste ich, das wird nichts und der ist jetzt schon kritisch und hat keine Lust mehr auf mich.

Kann das noch immer von der Erziehung kommen? (Ich bin nichts wert im Vergleich zu anderen Mädchen, man wollte mich eigentlich als Tochter nicht, als Kind beneidete ich andere, die von den Eltern umarmt wurden etc.). Erhalte ich da ein Muster aufrecht und strahlt man dann aus, man ist unsichtbar oder wie kommt das?
Die nächste Lebenshälfte kann doch nicht so weitergehen...oder?

Danke fürs lesen und tut mir leid..ich mag mich, find einiges an mir schön, aber nach so vielen Jahren kommt noch immer meine 2. Hälfte nicht und andere Frauen fühlen sich auch nicht selbstsicherer mit sich wie ich wette ich..

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 07.08.2010, 14:56

Liebenswert ist jeder Mensch auf der Welt, auf seine Weise. Das Problem ist oft, sich selbst nicht lieben zu können, und das erzeugt u. U. viel Abstand zu anderen; d. h. also auch, sich selbst UND die anderen nur verzerrt wahrnehmen zu können. Wie siehst Du das bei Dir? Magst DU eigentlich andere Menschen?

Gruß, Eve

P.S. Du kennst die Beiträge von "Petrapan"?

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Kleine Maus
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Beitrag Sa., 07.08.2010, 16:20

Hallo ladymoon,

ich weiß genau wie du dich fühlst. Bin jetzt fast 34, seit Ewigkeiten Single und hatte noch nie eine Beziehung von längerer Dauer. In der Vergangenheit habe ich so einiges falsch gemacht im Umgang mit Männern. Jetzt weiß ich zwar, wie ich in Zukunft vorgehen bzw. nicht vorgehen sollte, aber momentan gibt es niemanden, der an mir interessiert ist.

LG
Kleine Maus

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ladymoon
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Beitrag Sa., 07.08.2010, 19:25

Hallo Eve, danke für den Hinweis. Ich mag mich, nur ich kenne nicht das Gefühl, dass mich jemand will. Es gibt Menschen, die ich mag, nur je älter ich werde, desto "kälter" wird es weil ich Menschen beneide, dass sie so geliebt werden und ich noch nie. Ich verstehe nicht, weshalb es bei mir so ist. Ich mag an Menschen Eigenschaften, die ich auch habe und Eigenschaften, die ich gerne hätte. Ich bewundere Menschen für ihren Einsatz, ihre Freude, Ehrgeiz etc. - Was mach ich denn nur falsch? Welche Beiträge von petrapan meinst du?
Samstag Abend und ich bin immer alleine..habe mich von Freunden, die Familie/Freund haben getrennt bzw. die auch von mir, da ich single bin (anders lebe). Die Freundinne, die sehr gerne einen Freund hätten und sehr neidisch auf andere sind (so auch auf mich, wenn mich mal einer anspricht) hab ich auch nicht mehr an meiner Seite und alleine rausgehen ist peinlich..

Hallo kleine Maus,
dann verstehen wir uns ja bestens, aber zumindest hattest du Bezeihungen.
Mir fällt gleich dein Name auf..verhälst du dich wie eine kleine Maus? Denk mal drüber nach... Zu welchen Erkenntnissen bist du denn bzgl. Vorgehen gekommen?

Danke und schönen Abend!

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ping80
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Beitrag So., 08.08.2010, 08:22

Ich hatte meine letzte Beziehung mit achtzehn Jahren. Na ja eigentlich war es keine richtige Beziehung, denn sexuell lief da gar nichts. Er wollte schon nur ich hatte immer Angst etwas falsch zu machen oder das er mich danach abstoßend findet. Davor hatte ich auch keine Beziehungen und danach habe ich einmal mit jemanden geschlafen, aber das war nicht besonders prickelnd.
Mittlerweile bin ich (meistens zumindest) mit mir übereingekommen, dass alleinsein auch nicht schlecht ist. Man kann tun und lassen was man will. Man muss auf niemanden rücksicht nehmen. Man muss, wenn man nicht will, auf die Launen des Partners eingehen.
Vielleicht ist das nicht ganz normal, aber wenn ich nicht gerade diese Wünsche nach Beziehung und Sex habe, lebe ich ganz gut damit. Und diese Wünsche sind sehr selten. Dann tauchen sie vielleicht für eine Woche oder so auf, aber dann verschwinden sie auch wieder und ich lebe "zufrieden" weiter.
Vielleicht solltest du dich nicht so darauf versteifen einen Freund zu finden. Meistens kommt es doch ganz unverhofft. Das passiert mir auch meistens. Wenn man es am wenigstens erwartet wird man von einem netten Kerl angesprochen. Bei mir leider besteht dann meistens kein Interesse (vielleicht aus Angst), aber dennoch ist es ganz nett vom anderen Geschlecht anziehend gefunden zu werden.

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Kleine Maus
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Beitrag So., 08.08.2010, 08:28

ladymoon hat geschrieben: Hallo kleine Maus,
dann verstehen wir uns ja bestens, aber zumindest hattest du Bezeihungen.
Mir fällt gleich dein Name auf..verhälst du dich wie eine kleine Maus? Denk mal drüber nach... Zu welchen Erkenntnissen bist du denn bzgl. Vorgehen gekommen?
Ich habe bereits einen Thread zu dem Thema eröffnet:

viewtopic.php?f=6&t=15863

Ich bin weder hässlich noch ungebildet, aber meine Verhaltensweisen haben die Männer reihenweise in die Flucht getrieben. Gerade weil ich die meiste Zeit meines Lebens alleine verbracht habe, fällt es mir schwer zurückhaltend zu agieren, wenn es mal wieder jemanden gibt, der sich um mich bemüht und den ich auch interessant finde.

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petrapan
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Beitrag So., 08.08.2010, 09:20

Welche Beiträge von petrapan meinst du?
Ich habe Dir eine PN geschickt!

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ladymoon
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Beitrag So., 08.08.2010, 10:30

Hallo ping80. Ich finde es toll, dass du die guten Seiten des Singlelebens hervorhebst. Es ist wirklich so wie du schreibst, dass dies und jenes gut tut. Es entspricht eigentlich auch meinem Charakter eher Individualistin zu sein, wenn ich mal zurückblicke (ich konnte mich als Kind schon nicht EINER Clique anschließen, war überall beliebt und unternahm einfach was mit den Leuten/Gruppen, ohne mich als FESTES Mitglied zu sehen). Nur manchmal wünscht man sich Zweisamkeit und es ist nicht normal, dass ich mir diesen Wunsch nicht erfüllen kann, wo ich so viele andere komplexe Wünsche (sachliche Ziele) mir erfüllt habe. Ich beneide andere, wenn sie Hand in Hand gehen oder sich aneinander kuscheln und einfach wohlfühlen bzw. ich lächele sie an, versuche diese Energie aufzutanken und frage mich, warum klappt das bei mir nicht. - Aber du hast recht..es ist nicht alles nur schwarz..die Freiheit ist ein wichtiger Punkt! - Trotzdem: es stimmt was mit mir nicht!

Hallo kleine Maus, genau, es lag bei dir wahrscheinlich an der Vehaltensweise (ich habe deinen Thread gelesen, danke für den Link). Du hattest da geschrieben, dass du dir einfach einen Nick ausgesucht hast, aber unbewusst hast du vielleicht schon den Namen gewählt, der etwas über dein Verhalten aussagt. Vielleicht hast du dir mal gewünscht, dass deine Mutter für dich da ist und nicht anders herum und suchst dieses "sich an jemanden anlehnen können" bei Männern.. Man will aber einen Partner auf Augenhöhe haben. Ich merke, dass ich irgendwie kindlich werde, wenn ich mich anlehnen will..es ist nicht dieses verliebte, sondern, ich will mich anlehnen, nicht küssen (ok, ich traue mich auch kaum was "erwachsenes" weil ich keinen Peil davon habe, denke ich). Vielleicht ist es ganz gut, sich bewusst als ERWACHSENE FRAU wahrzunehmen, die dezent Signale aussendet (frag mich nicht welche..ich weiss es nicht) und den Mann als jemanden, dem man Gelgenheit geben sollte zu handeln (also nicht wie ein Kind auf ihn zurennen -> ich kenne das Gefühl, sich anlehnen zu wollen, deshalb übertreibe ich jetzt).

LG

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ladymoon
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Beitrag So., 08.08.2010, 10:33

´
Und nochwas, ich finds toll, dass ihr von euren Erfahrungen erzählt!

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Kleine Maus
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Beitrag So., 08.08.2010, 10:49

Hallo ladymoon,

wie lange bist du schon solo? Seit einigen Jahren weiß ich, dass ich definitiv einen Partner auf Augenhöhe haben möchte. Früher hatte ich nämlich noch ein weiteres Problem, denn ich dachte tatsächlich dass die Männer länger bei mir blieben, wenn ich ihnen überlegen war.

Ich habe zu oft die Dummheit gemacht, mich auf eine Bindung mit einem Suchtmenschen einzulassen. Einige hatten Probleme mit Alkohol, andere waren Dauerkiffer, manche haben beides übertrieben und ab und zu auch härtere Drogen konsumiert. Natürlich ist ein Partner mit solchen Problemen nicht gerade das, was man als Mann des Lebens bezeichnet. Aber meine Angst vor der Einsamkeit war dermaßen groß, dass ich tatsächlich dachte: "Der mit seinen ganzen Problemen, der findet doch nie im Leben so schnell wieder eine normale Frau, die sich auf ihn einlässt... der muss also froh sein mich zu haben und wird sich garantiert nie von mir trennen." Suchtmenschen waren für mich also sozusagen die Rettung vor dem Verlassen werden. Und als sich die Männer dann trotzdem von mir getrennt haben, hat das mein Ego ganz schön runtergezogen.

Nach der Trennung von meinem letzten Freund mit Alk-Problemen Mitte 2006 habe ich mich entschlossen, mich nie wieder auf einen Suchtmenschen einzulassen. Und daran halte ich mich bis heute, obwohl es durchaus interessierte Kandidaten gibt. Hier in der Gegend gibt es einen Mann, der sehr viel trinkt und schon seit ca. 1 1/2 Jahren hinter mir her ist. Auch auf dem Festival letztes WE wurde ich mal wieder von einem Trinker und Ex-Drogenabhängigen angebaggert, und das obwohl ich dort so viele männliche Bekannte getroffen habe, die einen normalen Umgang mit Alk haben und keine Drogen nehmen. Irgendwie scheine ich diese Menschen anzuziehen.

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pow-pow
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Beitrag So., 08.08.2010, 10:52

Ich glaube, dass es MEISTENS an der Kindheit liegt.

Ich denke, dass wir uns unbewusst die Liebe suchen, die wir (aus unserer Kindheit) kennen. Logisch, wie sollen wir auch nach etwas suchen, das wir nicht kennen. Und bei dir ist das eben: Ablehnung, dich spüren lassen "ich will dich nicht".
Wir suchen uns unbewusst Partner, die uns die Liebe geben, die wir kennen.

Ist bei mir ähnlich. Aufgrund eines Minderwertigkeitsgefühls liebe ich mich selbst nicht. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, dass jemand anderes mich liebt. Es hat noch nie jemand Interesse an mir gezeigt. Wurde noch nie angesprochen, habe noch nie geflirtet etc... Wenn ich mit Männern aus war dann waren das Bekanntschaften aus Foren, mit denen ich schon länger geschrieben hatte und die ich mal auf Forentreffen kennen gelernt hab. In einer Bar wen kennen lernen? UNMÖGLICH!! Hässlich bin ich dabei aber eigentlich nicht...
Ich war noch nie verliebt (noch nicht mal in das Äußere eines Mannes) und kann für andere Menschen auch nicht mehr als Freundschaft emfpinden. Wir zwar ein Mal in einer Beziehung 1,5 Jahre lang, hab für ihn aber nichts empfunden und kann mir nicht vorstellen, das er etwas für mich empfunden haben soll. Bin auch schon 23...
Bei mir kommt das daher, dass ich früher von der Person, die mir das angetan hat, immer mit Schimpfwörtern bedacht wurde und diese Person immer an mir als Mensch herumgekrittelt hat (du bist zum sch*** zu blöd, du schaust sch*** aus, jemanden wie dich kann man ja gar nicht wollen, du kannst ja wirklich gar nicht, du bist ein nichts)

Bin, so wie du, schon immer Individualist gewesen. Zwar nicht isoliert und zurückgezogen, aber doch eine stark eigenständige Persönlichkeit. War auch nie in einer Clique sondern eher mit vielen einzelnen befreundet, die einander aber oft nicht kannten/kennen.

Oft bin ich naiv und denke mir "vielleicht kommt ja noch der Richtige, vielleicht ist das nur, weil ich bisher nicht den Richtigen gefunden habe". Aber insgeheim ist mir klar, dass das nicht "normal" ist (aber wa ist das schon) und dass ich aufgrund meiner Vergangenheit wahrscheinlich einfach keine gesunde Beziehung aufbauen kann. Ich werd mich, so wie ping, vermutlich damit abfinden müssen alleine zu bleiben. Manchmal, aber nicht immer, macht mich das traurig...

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Kleine Maus
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Beitrag So., 08.08.2010, 16:05

Was in solchen Threads auch immer wieder angesprochen wird, ist das Thema Unabhängigkeit und Selbständigkeit. Damit hatte ich jahrelang enorme Probleme. In meiner Familie wurden nämlich von fast allen Personen immer wieder Pläne umgeworfen, um es anderen Recht zu machen. Das war bei uns ganz normal. Und dasselbe habe ich dann im Umgang mit anderen Leuten gemacht.

Männer merken das schnell, wenn eine Frau nicht ihr Ding macht und sich immer nach anderen richtet. Beispiel 1: Ich hatte viele Jahre lang eine gute Freundin, mit der ich heute nur noch wenig Kontakt habe, weil sie immer schon ein Mensch war, der sich selten bis nie von sich aus gemeldet hat. Diese Freundin ist ein ganz anderer Typ Mensch als ich. Während ich immer gerne feiern gegangen bin und meine Freizeit oft auf Parties, Festivals, in Kneipen oder Discotheken verbracht habe, ist sie noch nie ein Partymensch gewesen. Zwar waren meine freundschaftlichen Gefühle für sie schon aufrichtig, aber ich habe sie auch irgendwie als spießig und langweilig empfunden. Jetzt fallen mir zwei Situationen ein, wo ich sie hängen lassen habe und was ich heute sehr bereue. Einmal wollte sie an einem Wochenende was mit mir machen und fragte mich, ob ich eher Freitag oder Samstag Zeit hätte. Meine Antwort: "Kommt drauf an ob die Clique was am Freitag oder Samstag macht." Wenn ich ihr jetzt z. B. den Freitag zugesagt hätte und die Clique auch was am Freitag machen wollte, wäre ich in den Zwiespalt gekommen, die Clique an einem WE nicht zu sehen. Ein anderes Mal habe ich ihr kurzfristig für die Silvesterfeier bei ihr abgesagt, weil ich die Möglichkeit bekam auf eine "richtige" Party zu gehen und keine Lust auf ein gemütliches Zusammensitzen hatte.

Beispiel 2: Vor 2 Jahren habe ich die letzte Riesendummheit diesbezüglich gemacht. Ich war mit 2 Kumpels von hier für ´nen Abend im Bierzelt verabredet und freute mich. Dann bekam ich aber das Angebot, an dem WE mit einigen Freunden aus der Szene auf ein Konzert hier in der Gegend zu gehen. Die Szene geht mir über alles, und weil ich die Leute eh so wenig sehe, habe ich meine Kumpels wg. Bierzelt belogen, dass ich krank sei und mit Fieber im Bett läge. Tja... dummerweise haben die Leute aus der Szene dann kurzfristig abgesagt, und ich saß alleine da.

Seit diesem Tag habe ich nie wieder so eine dämliche Aktion gebracht. Heute schäme ich mich für mein damaliges Verhalten. Aber es fällt mir ehrlich gesagt immer noch schwer, die Menschen die mir ganz besonders am Herzen liegen, nicht bevorzugt zu behandeln. Vor allem wenn ich nicht viele Möglichkeiten bekomme um sie zu sehen. Es fällt mir auch unheimlich schwer mich dazu aufzuraffen auf eine Veranstaltung zu fahren, die schon lange geplant ist, wenn alle meine Freunde kurzfristig wegen Zeitmangel abgesagt haben. Ich denke halt immer warum sollte ich Geld für etwas ausgeben, wo ich eh nur alleine bin... wenn ich alleine sein möchte, kann ich zu Hause bleiben oder irgendwas unternehmen, was mich nichts kostet. Letzte Woche war ich wieder in so einer Situation, aber ich habe es durchgezogen und bin froh. Trotzdem muss ich mir bei sowas immer einen gewaltigen Tritt in den Hintern verpassen, und ich habe festgestellt dass Frauen, die ihre Freizeit unabhängig von anderen verplanen, wesentlich besser ankommen.

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ladymoon
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:44

Hi kleine Maus,

also du ziehst noch immer abhängige Leute an? Hast du dich mal mit Co-Abhängigkeit beschäftigt? Man selbst kann auch von Menschen abhängig sein. Du hast ja deiner Familie oft geholfen und vielleicht hast du es auch in deinen Beziehungen weitergeführt, dass du für andere da bist bzw. definierst dich so als "gute Frau/Partnerin". Ich selbst kannte mal einen eigentlich völlig "normalen", der mir irgendwann beichtete, er nimmt Drogen, richtig harte Drogen... sowas würde niemand denken über ihn. Ich kam eigentlich nie von ihm los. Er war so sensibel oder doch irgendwie "gestört". Ich war ihm total "verfallen", ich nahm zwar keine Drogen, aber er war meine Droge.. War hart, als ich das begriff...Meine Eltern brauchten mich auch sehr früh schon, ich verlor deshalb dieses unbeschwerte in jungen Kinderjahren..
Aber genauso wie du, ich will einen Partner auf Augenhöhe und ich sollte auch so gesehen werden und keine Haltung wie: komme nimm mich an der Hand.

Dass andere was du beschreibst...du guckst, was du am liebsten machen willst und sagst anderen ab, wenn sich was "besseres" findet. also wenn man so mit einem Partner umgehen würde, wär es aus mit der Beziehung. - Das ist, was mir manchmal durch den Kopf geht, man ist manchmal zu festen Terminen verpflichtet, obwohl sich dann vielleicht was auftut, worauf man mehr Lust hat, aber naja, allen zu Liebe macht man das dann.. aber ich bin auch oft so, dass ich Vorwände finde, absage..nur das finde ich auch irgendwie asozial von mir und gibt mir zu denken, so nach dem Motto, ist das nicht was übertrieben Individualistisch? Wärs mir nicht lieber, mal etwas zurückzustecken und eigentlich zu lieben und geliebt zu werden? hm..

Hallo pow-pow,
JA , absolut!! Wir suchen uns das unbewusst bzw. ziehen es wie ein Puzzle an, was wir eh kennen.
Nur wie kommt man denn davon los? Ist es Einstellungssache? - Ich merke, wenn ich mich in anderen Bereichen wertvoller fühle, denke ich über den Beziehungsbereich gelassener..nur sobald sich Gefahr auftut ...also da zeigt ein Mann Interesse, der mich auch interessieren könnte..oh oh..oft frag ich mich, ok, was wird mir denn jetzt wieder bestätigt, was ich an mir nicht mag und dann fängt der Kampf von vorne an..gegen mein altes ich..für mein neues ich...dass ich mich unkritischer sehe, damit andere nicht auf den Gedanken kommen, mich durch meine EIGENE BRILLE zu sehen..sozusagen.

Wie kommt man denn weg von: mich will eh keiner zu:
Ich mag mich - der will mich - mal gucken obs passt? Und wenn nicht, egal, ich vertrau darauf, dass ich das bekomme, was ich will?
Wie/was fühlen denn Frauen, die sich vor Männern nicht retten können??????????????

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Kleine Maus
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Beitrag So., 08.08.2010, 21:08

Oh ja, ich habe mich sehr ausführlich mit Co-Abhängigkeit beschäftigt. Ich war auch eine Weile in einer Selbsthilfegruppe zu dem Thema, das hat mir sehr geholfen. Nach der Trennung von meinem letzten Freund (der ein Alkoholproblem hatte) im Mai 2006 habe ich mir geschworen, mich nie wieder auf eine feste Bindung mit jemandem einzulassen, der zu viel trinkt oder Drogen nimmt. Und das habe ich bis zum heutigen Tag durchgezogen und alle Suchtmenschen abgewiesen, die sich mir nähern wollten (und das waren nicht wenige). Und trotzdem fühlen sich Suchtmenschen immer noch häufig zu mir hingezogen und probieren es immer wieder bei mir.

Und diese bevorzugte Behandlung gewisser Menschen gibt es bei mir seit 2 Jahren auch nicht mehr, aber ich fühle mich nicht immer gut dabei, obwohl ich weiß dass ich das Richtige mache. Ich möchte halt immer am liebsten das tun, was mir Freude bereitet. Aber das geht nun mal nicht, wenn man in dem Fall andere respektlos behandeln müsste.

Frauen, die sich vor Männern nicht retten können, beneiden uns übrigens oft um unsere Situation. Klingt seltsam, aber ich habe das schon mehrmals von solchen Frauen gehört. Es gibt Frauen, die können auf die Dauer keine platonische Freundschaft führen... irgendwann verliebt sich jeder Mann in sie. Sie haben denselben Stress wie wir, nur eben in die andere Richtung.

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pow-pow
Helferlein
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 09:08

Na du hast wenigstens den Stress dass du sagst: Ich zieh die falschen an.

Ich zieh GAR NIEMANDEN an...
Das tut dem Selbstbewusstsein nicht unbedingt gut.

Ja, das Problem kenn ich: eine Freundin von mir hat viele männliche Bekannte, aber fast immer das Problem, dass sich diese in sie verlieben und dann eine Beziehung mit ihr eingehen wollen, was sie aber nicht möchte.

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