Wie helft ihr euch wenns schwer ist mit der Krankheit ?

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Thread-EröffnerIn
Lukas86
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Wie helft ihr euch wenns schwer ist mit der Krankheit ?

Beitrag Di., 25.10.2011, 20:43

Hallo,

Is grad wieder schwieriger mit meinen Befinden.

Merke das meine Lebensqualität und vorallem "Zeit für was" abnimmt.


Wollt mal fragen, wie ihr euch so helft in solchen Lagen -)
Einfach kurz ein paar Worte .... will mein "Arsenal" erweitern gg


Lg Lukas

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watanabe
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 22:13

ich lieg dann 24 stunden/tag im bett und hoff und warte das es vorbeigeht...
ansonsten hilft mir musik oft, kann aber auch ins genaue gegenteil umschlagen.
sorry das ich nichts konstruktives beitragen kann.
because your candle burns too bright
i almost forgot it was twilight

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solitaire
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 02:53

Seltsamerweise Hoerbuecher -
mach es dir im Bett oder auf dem Sofa gemuetlich und hoere zu - wenn du drueber einschlaefst, optimal.
Es ist als wenn jemand mit dir reden wuerde, du musst aber weder zuhoeren noch sinnvolle Kommentare dazu abgeben. Pluspunkt: du kannst dir alle Buecher mehrfach anhoeren

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Lukas86
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 10:53

Mir hilft die Natur sehr und einfach mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen. Insbesondere wenns mir schlecht geht, schaue ich, dass ich den Kontakt zu Freunden auf zumindest einen Minimum noch halte.

Lg Lukas

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RTRV
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Beiträge: 137

Beitrag Fr., 24.05.2013, 11:06

Spaziergänge, ein gutes Buch in der Badewanne. Aber etwas tun, auch wenns am Anfang erzwungen sein mag. Aber es regeneriert wirklich die Batterien!
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde



http://ich-oder-so.webnode.at/

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Henrike76
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 11:25

Also ich mache das, was ich in ätzenden Depressionszeiten wie jetzt mache:

1) Beiträge hier im Forum schreiben (also anderen helfen)
2) Fanclubarbeit weitermachen
3) Bilder für mein engl. Buch suchen
4) Wohnung ümzugsbereit machen (Mammutprojekt)
5) Eine Genesungkarte zu 2) für den erkrankten Ex-Nationalspieler entwerfen
6) Immer mal ne Lebenskarte ins Auto hängen
7) Auto mit Fussballclub-Bldern verzieren
8) lustige Cartoons sammeln

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Luxbordie
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Beiträge: 871

Beitrag Fr., 24.05.2013, 11:38

Lukas86 hat geschrieben:Mir hilft die Natur sehr und einfach mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen. Insbesondere wenns mir schlecht geht, schaue ich, dass ich den Kontakt zu Freunden auf zumindest einen Minimum noch halte.

Lg Lukas
Ich habe ein Buch über Geh-Meditation. Wäre vielleicht auch interessant für dich.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

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ExVoto
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Beiträge: 166

Beitrag Sa., 01.06.2013, 08:18

Hallo!

Mir helfen
- ausgiebige Spaziergänge (zügig laufen, nicht schlendern, damit ich meinen Körper spüre, und viel viel LICHT!!)
- Wasser (Bäder, Wechselduschen und vor allem Kneippsche Güsse)
- Beschäftigung mit Dingen, die mein Herz berühren (Musik zum Beispiel)
- Kontakt halten zu Menschen, die mir nahe stehen, auch wenn es schwer fällt
- in mich reinhören und versuchen zu ergründen, woher die Schwere kommt und was sie mir evtl sagen möchte. So versuche ich, die Kontrolle über meine Seele zu behalten und diese zu schützen

Ganz liebe Grüße

ExVoto

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away
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Beiträge: 125

Beitrag Sa., 01.06.2013, 09:52

schreiben, schreiben, schreiben:
- in mein Tagebuch
- emails an Freunde (weil ich dann meistens nicht mehr in der Lage bin, persönlichen Kontakt zu halten)

Sport, Sport, Sport
- alles, was mich bewegt: laufen, pilates, tanzen (immer begleitet von Musik über meinen mp3 Player)

Allerdings passe ich auf, dass ich es damit nicht übertreibe, also max, 1 Stunde Sport pro Tag

Außerdem muss ich ganz einfach alleine sein, wenn es mir so schlecht geht. Ich kann dann kaum Kontakt zu anderen Menschen aushalten.

Liebe Grüße
away

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Jack_The_Stripper9
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Beiträge: 18

Beitrag Sa., 22.06.2013, 21:18

Die bisher beschriebenen Dinge helfen auch mir - Spaziergänge, Lesen, Musik, Gitarre spielen, alleine sein..

Für mich as Hilfreichste ist jedoch stets ein einzelner Gedanke: Nämlich, dass es wieder vorbei geht & schon bald, morgen oder in zwei, drei Stunden, wieder besser geht.

Außerdem wirken Psychopharmaka sehr unterstützend; würde ich jedem empfehlen.
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."

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Thread-EröffnerIn
Lukas86
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Beiträge: 57

Beitrag Do., 27.03.2014, 17:42

Hallo,

Danke für eure Anregungen. Über Medidation denke ich scho länger nach....

Leider fühl ich mich in den schwierigeren Phasen sehr überlastet, was das "sich helfen" schwierig macht. Auch zweifle ich an allen, was ich schon erreicht habe (auch wenns nix besonderes ist).

Fühle mich teils "unangepasst" an unsere Gesellschaft und denke das Selbstvertrauen fehlt damit einen guten Umgang zu finden.

Weiß leider selbst nicht genau, wie ich mir in der jetzigen Situation helfen soll. Bin Student und sollte lernen, doch wenn ich nur daran denk dreht sich der Magen um =(

Mfg

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schwindelkind
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Beitrag Mi., 09.04.2014, 22:54

Hallo Lukas,

in letzter Konsequenz, wenn wirklich gar nichts mehr geht fange ich an meinen Zustand zu akzeptieren und lebe ihn aus.
Ich liege rum, schlafe, höre melancholische Musik, verkrieche mich, schirme mich ab, in dem Bewusstsein dass ich es mir selbst gestatte. ich höre auf dagegen anzukämpfen und dann, nach einiger Zeit löst sich die Stimmung auf und mir ist, als würde ich langsam wieder wach und klar werden.

Ob dir das jetzt weiter hilft, keine Ahnung? Vielleicht ist es auch kontraproduktiv und reitet dich nur mehr rein. Das kannst nur du wissen.

Ansonsten schliesse ich mich den VorrednerInnen an. Spazieren gehen, Natur, Hörbücher, Kontakt halten...

Kann es sein, dass du generell gerade überlastet bist durch dein Studium und einfach mal Ruhe und Zeit für dich brauchst? Da das theoretisch nicht geht, da du lernen musst entsteht ein Konflikt?
So ging es mir eine Zeitlang wenn ich einen Berg lernen musste und dachte, ich schaff das nie. Da bin ich regelrecht in eine Starre gefallen und es ging erst mal gar nichts. Ich hab mich dann ein paar Tage bewusst nicht mit dem Kram beschäftigt und dann einen Plan aufgestellt und den Stoff Stück für Stück abgearbeiet.

Ich wünsch dir alles Gute, halt uns auf dem Laufenden!

LG Schwindelkind

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Lukas86
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Beitrag So., 20.04.2014, 15:55

schwindelkind hat geschrieben:Hallo Lukas,

in letzter Konsequenz, wenn wirklich gar nichts mehr geht fange ich an meinen Zustand zu akzeptieren und lebe ihn aus.
Ich liege rum, schlafe, höre melancholische Musik, verkrieche mich, schirme mich ab, in dem Bewusstsein dass ich es mir selbst gestatte. ich höre auf dagegen anzukämpfen und dann, nach einiger Zeit löst sich die Stimmung auf und mir ist, als würde ich langsam wieder wach und klar werden.

Ob dir das jetzt weiter hilft, keine Ahnung?....

Kann es sein, dass du generell gerade überlastet bist durch dein Studium und einfach mal Ruhe und Zeit für dich brauchst? ....
Ich kann akzeptieren wenns mir schlecht geht, dann gehts aber meistens noch schlechter wenns sich nach 2,3 Tagen nicht legt.

Habe den Eindruck ich bin das Lernen leid bzw. fehlt mir die Wertschätzung der Familie. Anfangs kam ich irgendwie damit zu recht, zunehmend setzt es mir mehr zu, dass die Liebe meiner Familie so schwer zu mir durchdringt.

Im Allgemeinen bin ich relativ schnell überlastet und dann beginnt das Karusell des "sich schlechtreden" und mir fällt schwer, das Positive auch zu spüren.

Vermute diese Überlastung kommt vom dauernden Wegschaun wie es mir im Inneren wirklich geht. Fühle eine bodenlose Lehre und habe das Bild eines kleinen Jungen der komplett allein gelassen wird. Gehts jemanden sonst noch so ? Wie helft ihr euch diese "Grundlage des Leidens" zu lindern ?


Lg Lukas

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schwindelkind
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Beitrag So., 20.04.2014, 21:03

Hey Lukas,

ich habe Jahre lang versucht Anerkennung von meiner Familie zu bekommen und so akzeptiert und angenommen zu werden wie ich bin. Dafür habe ich mich verbogen und von mir entfernt.
Mittlerweile weiß ich schmerzhaft, dass ich das nicht bekomme, oder nicht in der Form in der ich es benötigen würde. Ich habe durch Therapie und über die Jahre gelernt, dass es nicht an mir liegt und arbeite daran, mir selbst die Anerkennung zu erlauben und zu geben.
Was mir dabei hilft ist die Arbeit mit dem inneren Kind. Vielleicht hast du davon schon gehört?

Im Grunde genommen geht es darum, sich selbst - (nachträglich) das zu geben was einem fehlt(e).
Versuche diesen einsamen, kleinen Jungen an der Hand zu halten und für ihn da zu sein, als erwachsener junger Mann der du bist. Mache dir klar, was du alles schon erreicht hast, trotz dem Rucksack den du auf dem Rücken trägst und versuche dich irgendwie von deinen Sehnsüchten nach Wertschätzung durch die Eltern zu befreien. Wissen deine Eltern darum wie sehr du leidest? Was denkst du würde passieren, wenn du ihnen davon erzählst und wenn du deine Wünsche und Bedürfnisse klar äußern würdest?
Du schreibst "dass die Liebe deiner Familie so schwer zu dir durchdringt." Das heisst du weisst um ihrer Liebe, kannst sie aber nicht spüren? Wie würde es sich anfühlen könntest du es? Wie müssten sie sich dir gegenüber verhalten.

Mach dir klar, dass du gut bist, so wie du bist, ganz gleich welche Leistung du erbringst und was du machst. Lerne dich selbst zu achten und du wirst frei.

Hast du Freunde mit denen du offen reden kannst? Bist du in Therapie?

LG

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Thread-EröffnerIn
Lukas86
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Beitrag Fr., 02.05.2014, 21:21

schwindelkind hat geschrieben:....
Was mir dabei hilft ist die Arbeit mit dem inneren Kind. Vielleicht hast du davon schon gehört?
....
Mache dir klar, was du alles schon erreicht hast, trotz dem Rucksack den du auf dem Rücken trägst und versuche dich irgendwie von deinen Sehnsüchten nach Wertschätzung durch die Eltern zu befreien.

Wissen deine Eltern darum wie sehr du leidest? Was denkst du würde passieren, wenn du ihnen davon erzählst und wenn du deine Wünsche und Bedürfnisse klar äußern würdest?
Meine Familie weiß davon, doch bis auf meine Mutter und Bruder wird es eher verschwiegen - jedoch nervt es mich meist wenn ich drauf angesprochen werde =/

Mein Therapeut sagt da öfter - ich soll nett zu mir sein. Doch irgendwie ist das in letzter Zeit in der Therapie untergegangen. Dies will ich mehr beachtet. Habe allgemein den Eindruck ich merke mir Dinge nicht => besser ich bin frei und unbeschwert hald ein aufgewecktes Kind...oder so in etwa ??

schwindelkind hat geschrieben: Du schreibst "dass die Liebe deiner Familie so schwer zu dir durchdringt." Das heisst du weisst um ihrer Liebe, kannst sie aber nicht spüren? Wie würde es sich anfühlen könntest du es? Wie müssten sie sich dir gegenüber verhalten.
Buh mehr wertschätzend und irgendwie sensibler. Dieses Thema versuche ich gerade genauer zu beachtet.
Merkte bislang, dass meine Mutter mich nicht erwachsen werden lässt. Bei meiner Oma hab ich den Eindruck sie ist sehr "streng"
schwindelkind hat geschrieben: Hast du Freunde mit denen du offen reden kannst? Bist du in Therapie?

LG
Bin in Therapie seit meiner Jugend immer wieder .... doch die Besserung dauert ... derzeit bin ich am Überlegen, einen 2ten Wechsel zu machen. Hmh irgendwie habe ich große Probs jemanden zu vertrauen...geprägt in Schulzeit ?? und unbewusst in Kindheit ??

Danke für deine hilfreichen Worte =)


Lg Lukas

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