Angst vor Narkosen / OPs

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Phänotyp
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 47
Beiträge: 79

Angst vor Narkosen / OPs

Beitrag Sa., 15.12.2012, 01:40

Hallo zusammen,

nächste Woche werde ich zum ersten Mal in meinem Leben operiert, nix Schlimmes, Routineeingriff, aber mit Vollnarkose.

Seit ich denken kann, habe ich Angst vor Narkose, der Kontrollverlust und die Angst vor einem Narkoseschaden machen mir einfach panische Angst. Als Asthmatikerin und Allergikerin habe ich Angst vor unvorhergesehenen Komplikationen. Als ich dann heute vor einem völlig unsensiblen Narkosearzt beim Aufklärungsgespräch saß, ("NATÜRLICH kann immer was passieren") hätte ich am liebsten alles abgeblasen. Ich habe meine Ängste kommuniziert, bekam dann aber zu hören, dass die Fahrt ins Krankenhaus wesentlich gefährlicher sei, als eine Narkose blablabla --- das weiß ich doch alles, ich weiss auch, dass es viel Schlimmeres gibt, als eine pillepalle -Vollnarkose, aber was kann ich denn aktiv tun gegen diese Angst? Ich weiss schon länger dass diese OP ansteht und habe es erfolgreich verdrängt, aber seit ich da heute morgen in diesem Krankenhaus war, fühle ich mich, als wären meine letzten Tage angebrochen. Ich hab gar nicht mal Angst zu sterben, das wäre ja eigentlich ein schöner Tod - einschlafen und einfach Schluss - nein, ich habe Angst, als sabbernder Pflegefall aufzuwachen, der alles mitkriegt, sich aber nicht mehr mitteilen kann.

Falls jemand einen Rat hat?

Nachtgrüße von Phänotyp

Werbung

Benutzeravatar

Antimaterie
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 45

Beitrag Sa., 15.12.2012, 03:29

Phänotyp hat geschrieben:Falls jemand einen Rat hat?
Naja, also eins Vorweg so einen richtigen Rat habe ich nicht, aber ich kann diese Ängste ziemlich gut verstehen.
Mein Zahnarzt meinte letztens zu mir, dass man Weisheitszähne auch unter Vollnarkose ziehen kann . Also ich fänd die Narkose noch viel schlimmer, als das Zähne ziehen. Und da habe ich mir auch gedacht, dass es irgendetwas mit Kontrolle zu tun haben muss. Weil ich habe keine Angst vor den Schmerzen, Blut, den Geräuschen, wenn ich mir den Zahn selbst ziehen könnte, hätte ich damit weniger Probleme. Aber der Arzt, den ich nicht kenne, bei dem ich nicht weiß, wie gute er im Studium aufgepasst hat, ob er abgelenkt ist von privaten Problemem usw. Naja. Ich hab meine Weisheitszähne noch, obwohl mein Zahnarzt mit bei jedem Kontrollbesuch nahelegt sie rausnehmen zu lassen. Never ever, wenn die nicht unbedingt müssen, weil ich sonst an einer Blutvergiftung sterbe oder so. Egal, wenn sich meine Zähen verschieben, was mit mein Zahnarzt andeutete...

Ich weiß, ja nicht, ob das bei dir hilft ... vielleicht etwas mehr Realität reinbringen, genau vom Arzt erklären was während der Narkose passiert, wie sie wirkt, wo sie wirkt, wie die Wahrscheinlichkeiten sind, dass etwas passieren kann usw.

Aber ich kenn mich, dann kommt der Gedanke: "Ja, die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht 0 %"
Aber mir hilft es manchmal wenn ich mir immer wieder bestimmte Sätze gebetsmühlenartig einrede, die die Ängst runterschrauben.

Ansonsten weiß ich aber leider auch nichts.

Nachtgrüße von Antimaterie

Benutzeravatar

corinna
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 45
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.12.2012, 09:58

ich weiß auch nicht, ob es dir helfen wird deine ängste vielleicht ein wenig runterschrauben zu können.

meine tochter (ok, sie erst 17 und im vergleich zu dir noch jung) hatte gestern ne bilddarm-op, sie ist auch asthmatikerin und mußte vor der op ihre medis nehmen. und weil die ärzte ihr die komplikationen - die auftreten könnten - erklärt haben, hatt sie nur noch angst davor. am liebsten hätte sie auch abgeblasen .. nur die schmerzen waren unerträglich .. also mußte sie da durch.

du bekommst vorher sowieso ne "mir is alles wurscht" tablette .. und auch meine kleine fand nach eintreten der wirkung, alles nicht mehr schlimm .. hat sogar darüber gelacht über unsere betretenen gesichter. na toll, als mom macht man sich ja doch sorgen .. und ich bin nicht gut im verstecken meiner gefühle.

nach 1,5 stunden war sie dann wieder voll da .. schläfrig .. hat alles gut überstanden.

ich drück dir die daumen .. und sag dir selbst, dass alles gut wird! es ist ne routine und da wird nichts schiefgehen. augen zu und durch! *nen drüxa mitschick*
_______________________________________
lg corinna
Verzage nicht an der eigenen Kraft. Dein Herz ist reich genug, sich selber zu beleben. – Friedrich Schiller

Benutzeravatar

Mirielle
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 25
Beiträge: 629

Beitrag Sa., 15.12.2012, 10:14

Hallöli!

Ich bin heuer operiert worden, auch ein Routineingriff den ich 5 (in Worten f ü n f) Jahre vor mir hergeschoben habe weil ich einfach totaaal Schiss hatte.

Aber die Schmerzen wurden schlimmer und irgendwann wars dann soweit dass es jederzeit brenzlig hätte werden können. Und dann dachte ich so, wenns jetzt akut wird muss ich operiert werden von irgendeinem Arzt den ich nicht kenne in irgendeinem Krankenhaus was halt grade am nächsten ist.

Daraufhin hab ich mir einen tollen Arzt gesucht, ein passendes Krankenhaus ausgewählt und den Termin festgesetzt.
Hatte schlimme Angst und der Nakosearzt war auch ein Holzklotz. Mein Freund hat mich zur OP begleitet und meine Hand gehalten bis zur OP Schleuse. Hat Witze gerissen, mich getröstet und gesagt, dass alles gut wird. Ohne ihn wäre ich vielleicht im letzten Moment geflüchtet. Die Narkose selbst war dann überhaupt nicht schlimm.
Zack und Licht aus, als ich das nächste Mal wach war glaubte ich, es seien nur wenige Minuten vergangen.

Fakt ist, die Schmerzen der Operation sind wesentlich schlimmer als die Narkose, die war so schnell wieder vorbei vom Gefühl her, dass ich mich hintennach gefragt habe wieso ich davor Angst hatte und nicht vor der OP selbst.
Ist aber alles gut gelaufen und die Heilung der Schmerzen die mich 5 Jahre lang fast ständig begleitet haben wegen meiner Feigheit ist ein unglaublicher Genuss und Gewinn an Lebensgefühl.

Also hab Vertrauen in deine Ärzte, auch wenn sie vielleicht ein bisschen ungehobelt sind, die wissen normalerweise was sie tun. Nimm jemanden mit der dich moralisch unterstützt und bring es hinter dich.

Du schaffst das!!!!
Gruß, Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

Werbung

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Sa., 15.12.2012, 15:29

Hey Phänotypin

Schön, mal wieder von dir zu lesen, wenn auch der Anlass nicht.
Geht es dir sonst gut?

Dieses Jahr im Februar hatte ich einen geplatzten Blinddarm und musste notfallmässig operiert werden. Ich hatte auch wahnsinnig Angst vor der Narkose.
Aber weisst du, heutzutage sind diese Medis sowas von fein einstellbar, sowas von schonend! Ich war sehr schnell, innert Sekunden weg und als ich aufwachte war es, als sei nichts gewesen. Mir war nicht schlecht, es war einfach alles gut.
Zb. Brandverletzte müssen übrigens täglich Narkosen haben zum Verbände wechseln. Auch das richtet keine Schäden an.
Hab keine Angst meine Liebe, es wird alles gut werden!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Phänotyp
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 47
Beiträge: 79

Beitrag So., 16.12.2012, 01:58

Hallo zusammen,

ganz herzlichen Dank für Eure Antworten, es tut gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, die solche Ängste vor der Narkose hat.

Ich baue wirklich auf diese "Scheiß Egal-Pille", denn heute habe ich mit einer Freundin gesprochen, und allein das Reden über diese Sache hat mich schon wieder ganz verrückt gemacht, ich weiß, dass es heutzutage kaum noch Narkoseunfälle gibt, aber wie dieser Arzt schon sagte - man weiß ja nie

Es ist wirklich nur eine kleine Routinesache, aber ich schiebe es jetzt schon ein halbes Jahr auf und hoffe sehr, dass ich danach endlich wieder sporteln kann - wahrscheinlich geht es mir anschließend wie dir, Mirielle, dass ich mich frage, wieso ich das nicht schon eher gemacht habe.

Und Antimaterie - genau so versuche ich das zur Zeit auch, wann immer diese Ängste hochkommen, erzähle ich mir gebetsmühlenartig, dass alles gut werden wird und dass die Ärzte ihren Job gut machen werden.

Danke auch Corinna für deinen Bericht von deiner Tochter und für das Daumen drücken!

Und danke auch dir für deine Antwort, Elfchen, es freut mich, dass du dich an mich erinnerst - ich habe so lange nicht hier geschrieben oder gelesen, aber wenn - dann bin ich oft bei deinen Beiträgen hängen geblieben

Ich werde euch berichten und hoffe, dass ich danach auch anderen die Angst vor so einem Eingriff nehmen kann!

Noch mal an die Erfahrenen - muss vor so einer OP nicht auch eine Blutuntersuchung gemacht werden? Oder macht man das nur vor großen OPs?

Nachtgrüße
von Phänotyp

Benutzeravatar

Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1294

Beitrag So., 16.12.2012, 12:11

Liebe Phänotyp,

bei kleineren Eingriffen/Untersuchungen mit Vollnarkose habe ich keine Blutuntersuchungen gebraucht.
Bei einer größeren OP (meine letzte war erst Anfang Dezember) braucht man vorher routinemäßig eine OP-Freigabe durch den Internisten, Blutuntersuchung, Lungenröntgen, EKG etc.

Ich fürchte mich auch immer vor Narkosen, fürchte mich vor diesem Ausgeschaltet werden, hab deshalb auch niemals schlaftabletten genommen.
Aber seit der letzten OP liebe ich Vollnarkosen, wirklich.
Es ist so herrlich, man kriegt nichts mit und schläft supergut danach noch.
Und diese sch***egal Pille ist das Allerherrlichste, ich war so weg, daß ich diesmal nichtmal mitgekriegt habe, wie ich den OP-Saal kam. Einfach aufgewacht und gedacht, ich habs noch vor mir, dabei war alles schon vorbei. Herrlich.

Aja, ich bin auch Asthmatikerin und Allergikerin, ist alles kein Problem. Genau sagen wogegen man allergisch ist und Asthmaspray ganz normal weiter nehmen. Alle regelmäßigen Medikamente müssen auch mit Anästhestist besprochen werden und können gegebenenfalls auch normal weitergenommen werden oder mit der Einnahme einmal ausgesetzt werden.

Alles Gute Dir
wird schon alles gut gehen wirst sehen
Fundevogel

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Phänotyp
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 47
Beiträge: 79

Beitrag Mo., 17.12.2012, 08:37

Guten Morgen,

auch dir Fundevogel herzlichen Dank für deine Antwort - das macht Mut! Ich habe zwar das Kopfkino noch nicht ganz abgeschaltet (sehe immer noch Berichte von Menschen im Wachkoma nach Narkoseunfällen vor mir, oder auch nach Sauerstoffmangel aufgrund eines zu spät erkannten anaphylaktischen Schocks ) aber ich bin nicht mehr ganz so panisch wie letzte Woche. Morgen früh um 7.00 Uhr muss ich vor Ort sein, und wenn ich Glück habe, ist es ja in 24 Stunden schon vorbei und ich frage mich, wie ich mich so verrückt machen konnte.

Einen schönen Tag wünscht allen hier Schreibenden und Lesenden
Phänotyp

Benutzeravatar

Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1294

Beitrag Mo., 17.12.2012, 08:44

Guten Morgen Phänotyp,

jaja, die Google-Falle, ich mach das auch immer. Aber irgendwann sollte man damit aufhören. Zum Beispiel heute am Tag davor. Mach Dinge die dich freuen und stell dir lieber vor, wie alles superglatt geht und du nachher schmerzfrei und heil bist.

Ich wünsch dir alles Gute
vielleicht magst du uns dann erzählen wie es dir ergangen ist
Fundevogel

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Phänotyp
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 47
Beiträge: 79

Beitrag Di., 18.12.2012, 17:58

Hallo zusammen,

alles prima überstanden, das Beste ist, ich werde wohl nie wieder solche Angst vor einer Narkose haben!! Es war genau, wie ihr berichtet habt - nur die Happy-Pille war nicht so, wie ich erwartet hatte, war trotzdem total aufgeregt und bin mit hohem Bludruck im OP angekommen, normal habe ich eher so Werte wie 90/60 . Aber dann am Tropf schön eingeschlafen und gut wieder aufgewacht. Nur der Hals tut weh, scheinbar vom Tubus. Und klar, das Knie schmerzt noch, da ist auch noch so me doofe Drainage drin, aber ansonsten alles prima, bin sooooo erleichtert!! Tausend Dank noch mal für Eurer Mutmachen )

Benutzeravatar

Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1294

Beitrag Di., 18.12.2012, 18:58

Liebe Phänotyp,

es freut mich, daß du es so gut überstanden hast
und vielen Dank für die Rückmeldung.

Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung
Fundevogel

Benutzeravatar

CrazyChild
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 56
Beiträge: 942

Beitrag Di., 15.01.2013, 15:10

So...nun ist es auch bei mir soweit. Ich habe am Montag meine Knie-OP und muß Sonntag abends ins KH. Der Termin steht seit ca. 2 Monaten und seither habe ich große Angst vor der Narkose. Ich hatte noch nie eine, bin noch nie operiert worden und war demzufolge auch noch nie im KH. IM KH wissen alle Bescheid wg. meiner Angst, ich glaube ich mache mittlerweile alle um mich herum und mich auch schon völlig wahnsinnig. Die Panik hat sich nun so sehr gesteigert daß ich kaum mehr schlafen kann - hatte gestern Abend und Nachts ganz schlimme Zustände - war heute früh deswegen bei meiner Hausärztin und habe nun mal wieder Tavor für den Notall bekommen - da ich nur noch geheult habe bei ihr, vor Angst. Ich wollte alles abblasen aber sie sagte ich muß jetzt da durch, durch die Angst, und daß das eine große Lebenserfahrung für mich werden wird wenn ich alles überstanden habe.

Ich habe keine Panik vor dem Eingriff, nur vor der Narkose. Und zwar vor der Tatsache daß ich aufhören werde zu atmen. Das ist doch wie sterben !!! Und was ist wenn ich nachher nicht mehr atmen kann ???? Oh mein Gott.....................................

Ich dreh hier noch durch.....................

Wie war das bei Euch ???? Konntet ihr danach ganz normal wieder atmen oder ist man wach und kann nicht atmen ??????? Kann das passieren ????? Die Anästhesisten sagen natürlich NEIN - sowas gibts nicht..... Ich habe solche Angst daß es bei mir so sein könnte.

Ich brauche bitte Zuspruch !!!!!

CrazyChild
LG, CrazyChild

***stay strong***

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3603

Beitrag Di., 15.01.2013, 18:20

Hallo Crazy,

ich bin inzwischen so oft operiert worden und freue! mich jedes Mal auf die Narkose, einfach
wegdämmern, das ist der einzige Moment wo ich gerne die Kontrolle abgebe. Wache immer
ungerne auf...

Heute sind Narkosen so sicher, werden jedes Mal auf den Patienten genau abgestimmt, Du wirst die
ganze Zeit überwacht, immer an Monitore angeschlossen.

Ich konnte einfach weiter atmen. Anfangs habe ich einen zentralen Venenzugang bekommen, über den
die Infusionslösung lief, der dann das Narkosemittel zugeführt wurde ich bin einfach weggedämmert,
habe nichts mehr von dem Trubel mitbekommen. Danach wird intubiert und das Beatmungsgerät an-
geschlossen und Du wirst in den OP gebracht.
Du wirst nicht! aufhören zu atmen, es ist da alles unter Kontrolle! Auch hinterher kannst Du gleich weiteratmen. Du bist im OP nie alleine und später auch nicht im Aufwachraum!

Wichtig ist möglichst den Tag vorher nicht zu rauchen, oder den Tabakkonsum anzugeben wie da die Anästhetika (war damals jedenfalls so) neu berechnet werden müssen.

Ich habe mal eine Weile im OP gearbeitet, für ein Fachpraktikum, wollte Chirurgin werden, war dann
aber von der Anästhesie begeistert. Habe dann aber nicht Medizin studiert, aus anderen Gründen....

Es wird alles gut gehen. Versuche zu vertrauen und loszulassen.

Ich drücke Dir alles Daumen! Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

sadmaso67
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 40
Beiträge: 442

Beitrag Di., 15.01.2013, 19:42

Ich bin in der Zwickmühle:
Ich muß mir einen Zahn ziehen lassen (Weisheitszahn), der einen abgewinkelten Hals hat; somit -im Vergleich zu den anderen- kompliziert zu ziehen ist, sodaß mein Zahnarzt diees "verweigert", weil es Komplikationen geben kann.

So, abgesehen von meiner sonstigen Angst vorm Zahnarzt/dem Schmerz, kommt ein Neues Problem hinzu.

Aufgrund des MB/Verg. (mein Zahnarzt weiß davon und geht dementsprechend vorsichtig vor), kann ich es nicht mehr haben, wenn sich mir eine Hand nähert usw.
also wäre "Vollnarkose" logisch, nur -alleine der Gedanke daran (Vertrauen vs. Mißtrauen)- treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn, sodaß die nächsten 2 Tage ein "cooldown" notwendig ist.

Die Rationalität sagt mir zwar: Es wird nichts passieren; am allerwenigsten "das", und der Zahn muß raus, und mit jedem Tag, wo ich zuwarte, fördert dies "noch mehr Schmerzen/Entzündung"
Ich habe also keine Zeit, daß nochmal 1-2 Jahre aufzuschieben, bis es "soweit" geht, denn der Zahn müßte eher gestern, denn heute raus.
Auch habe ich keine Lust, mich der Klinik "zu erklären", da ich mit diesem "mich erklären" nur schlechte Erfahrungen gemacht habe, und wenn von dort ne blöde Meldung kommt - dann wäre das Vertrauen endgültig dahin, und es gäbe keine Alternativklink.

D.h. nette Worte sind/wären zwar gut gemeint, echte Lösungsvorschläge wären mir lieber; gerne auch per p/n
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 24278

Beitrag Di., 15.01.2013, 20:09

Ich muß mir einen Zahn ziehen lassen (Weisheitszahn), der einen abgewinkelten Hals hat; somit -im Vergleich zu den anderen- kompliziert zu ziehen ist, sodaß mein Zahnarzt diees "verweigert", weil es Komplikationen geben kann.
Meine lagen auch sehr kompliziert... und u.a. daher wurde ich auch narkotisiert. Was auch gut war, denn die Entfernung der Zähne erwies sich dann als noch komplexer als geplant... und dauerte auch relativ lange. Also im Wachzustand sind vermutlich mehr Hände/Ärme vor dem Gesicht als du bei einer Narkose erleben darfst. Dazu wurde bei mir auch nicht intubiert, also keine Schläuche gelegt. Sondern das war eher ein Dämmerschlaf. Vorher besagte Happy-Pill (ich hab' mir fast nichts mehr gei*eres wie diese Behandlung vorstellen können *g*). Ein Moment war dann wirklich ganz kurzfristig unangenehm: Als eine Maske ans Gesichts ging (darüber wurde ich aufgeklärt)... und ich glaube, mir wurde auch ganz kurz vorher übel. Aber sehr kurz danach ist man eigentlich "normal" schon weg, und bekommt auch nichts mehr mit, auch evtl. Angst nicht mehr. Bis man wieder aufwacht... und da war ich dann auch noch gut high (vermutlich weil bei der Narkose nachgelegt werden musste, weil sie länger dauerte). Einzelheiten weiß ich nicht... damit habe ich mich auch nicht beschäftigt. Also ich habe mich vorher nicht mit Narkoseverfahren beschäftigt, weil das kann zusätzlich Angst machen.

Ich bin kein Experte: Aber wenn auch noch eine akute Entzündung vorliegt (bei mir war das zusätzlich die berühmt berüchtigte dicke Backe), so glaube ich, dass gar nicht prompt gezogen wurde, sondern erstmal mit Antiobiotika der Entzündungsherd kontrolliert werden musste (was bei starker Entzündung auch die Schmerzen fördert). Erinnere mich aber auch nocht mehr gut.

Im Grunde muss man sich nicht mit Hintergründen erklären (würde ich auch nicht). Im Grunde braucht man sich gar nicht erklären... aber wenn ich meine Angst ansprach, so habe ich bisher eher gute Erfahrungen gemacht, dass das berücksichtigt wurde. Und wer einen blöden Spruch kloppt, der demonstriert, dass das nicht ernst genommen wird (das war aber seltener), das ist dann nicht der passende Behandler für mich.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag